Schmerzen bei Unter- und Überfunktion

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Malve

Auch bei nicht autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen/-funktionsstörungen können Schmerzzustände dem Betroffenen zu schaffen machen:

Allgemein bekannt ist, daß eine Schilddrüsenunterfunktion eine häufige Ursache für das Karpaltunnelsyndrom ist. Dabei kommt es durch Ödembildung zu einer Druckschädigung des Medianusnervs. Im Anfangsstadium erwacht der betroffene Patient oft morgens mit dem Gefühl, die Hand sei "eingeschlafen". Später stellen sich Missempfindungen wie Kribbeln, Prickeln, Taubheitsgefühl und Schmerzen ein. Diese Missempfindungen können von den Fingern, über die Hand bis in den Unter- oder sogar Oberarm ausstrahlen. Im weiteren Verlauf kann es zu einem Muskelschwund, insbesondere der Daumenballenmuskulatur kommen. Durch Behandlung der Hypothyreose bilden sich die Ödeme und damit auch das Karpaltunnelsyndrom häufig vollständig zurück.

Wissenschaftlich belegt werden konnte inzwischen auch, warum es im Rahmen von Schilddrüsenerkrankungen so oft zu hormonell bedingten Muskelschmerzen (hyperthyreote bzw. hypothyreote Myopathie) sowie einer ausgeprägten Muskelschwäche kommt. Während diese Muskelschwäche bei der Hypothyreose durch eine Reduktion von Stoffwechselprozessen entsteht, ist bei der Hyperthyreose ein vermehrter Eiweißabbau in der Muskulatur dafür verantwortlich. Diese Beschwerden sind mit dem Erreichen normaler Schilddrüsenhormonwerte meist rückläufig.
www.schilddruesenguide.de/sd_schmerzen.html

Nicht selten treten zudem ausgeprägte Kopfschmerzen als Begleitsymptom einer Hypothyreose auf. Obwohl die meisten Ärzte einen solchen Zusammenhang bestreiten, berichten viele Betroffene sowohl über neu aufgetretene Kopfschmerzen als auch über eine Verschlechterung bestehender Kopfschmerzen durch die Schilddrüsenerkrankung. Dies wurde inzwischen auch im Rahmen einer medizinischen Studie belegt.
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Andere Ursachen für Schmerzen/Krämpfe bei Schilddrüsenerkrankungen können mit Nährstoffdefiziten zu tun haben; bei der Hypothyreose kann die Darmschleimhaut verdickt sein und deshalb die Aufnahme von Nährstoffen behindern, bei der Hyperthyreose passiert die Nahrung die Verdauungsorgane zu schnell, so dass dadurch nicht genügend Zeit bleibt, die Nahrung optimal zu nutzen
Zu den harmlosen - aber oft übersehenden - Ursachen für Muskelschmerzen und Muskelkrämpfe bei Schilddrüsenerkrankungen zählen Nährstoffdefizite (Eisen, Magnesium, Calcium, Natrium, Vitamin D). Durch die ödematöse Verdickung der Darmschleimhaut im Rahmen der Hypothyreose entstehen Resorptionsstörungen, die eine ausreichende Aufnahme verhindern. Bei der Hyperthyreose passieren die Nahrungsmittel den Dünn- und Dickdarm so schnell, dass für die optimale Ausnutzung der Nahrung nicht ausreichend Zeit bleibt.
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Liebe Grüsse,
uma
 
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