Wie kam die Autoimmunerkrankung Hashimoto zu ihrem Namen?

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Malve

Hakaru Hashimoto

Die Schilddrüsenautoimmunerkrankung ist nach dem japanischen Arzt Hakaru Hashimoto benannt. Er wurde 1881 in Japan als drittes Kind einer Arztfamilie geboren. Im Alter von 22 Jahren setzte er die Tradition fort und begann ein Medizinstudium an der New Medical School der Kyushu Universität in Fukuoka. 1907 beendete er sein Studium als einer der ersten und erfolgreichsten Absolventen der neu gegründeten Universität.

Nach seinem Studium arbeitete Hashimoto in der chirurgischen Abteilung und veröffentlichte 1912 seine Dissertation mit dem Titel „Struma lymphomatosa“, die in einer deutschen Fachzeitschrift erschien. Er beschreibt darin seine Entdeckungen bei der Untersuchung von Patienten, die an einer chronischen Schilddrüsenerkrankung litten. Gemeinsame Merkmale des Schilddrüsengewebes waren eine diffuse Infiltration von Lymphozyten (Zellen, die normalerweise im Blut zu finden sind), eine Fibrose (Bindegewebszellen verdrängen das Drüsengewebe) und eine Atrophie (Schrumpfung). Die Einwanderung von Lymphozyten in das Schilddrüsengewebe ist typisch für eine Autoimmunerkrankung, Fibrose und Atrophie behindern die Produktion von Hormonen und verursachen dadurch eine Unterfunktion.

Hashimoto arbeitete drei Jahre in Europa, nach Ausbruch des ersten Weltkrieges kehrte er zurück nach Japan, wo er als erfolgreicher und geschätzter Arzt und Chirurg arbeitete.

Im Jahre 1934 starb Hashimoto an Typhus.

www.schilddruesenpraxis.de/lex_hashpers.shtml
https://www.endocrinetoday.com/view.aspx?rid=25121

Liebe Grüsse,
Malve
 
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