HIT und der Durchfall?

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01.07.09
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Guten Tag zusammen:wave:,

und schön das ich Euch gefunden hab. Zu einigen meine Fragen, die mich schon sehr lange beschäftigte haben, konnte ich schon einige passende Antworten finden und bin froh dass es dieses Forum gibt.:)

Ich selber bin 37 Jahre alt und habe nun schon seid 1991 immer wieder mit vielen gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. Ich war eigentlich bis dahin sportlich aktiv und immer kerngesund.
Irgendwann ging dann die ganze Geschichte bei mir los, 1991 wurden die ersten Allergien bei mir festgestellt, hinzu kamen dann Magen - Darm Probleme und die Rennerei von einem Arzt zum nächsten begann.
Mein Hauptproblem, wofür es absolut keine Erklärung gab, waren die ständigen Durchfälle, oft eine halbe Stund nach dem Essen oder sogar aus heiterem Himmel im Laufe des Tages oder Abends. Besonders unangenehm, wenn man Beruflich unterwegs war.
Dazu kamen ständig neue Sachen die ich auf einmal hatte, eine ständig belegte Zunge, geruchsempfindlich, oft war mir schwindlig, hatte Gelenk und Muskelschmerzen, war müde und schlapp, hatte Schluckbeschwerden und Atemprobleme….
Alle Untersuchungen hier auf zuzählen wäre sicherlich sinnlos, denn die meisten die das lesen, kennen ja den Werdegang. Selbst zwei Krankenhaus Aufenthalte, 1997 und 2003 brachten kein Licht ins Dunkel den alle Ergebnisse waren immer ohne Befund. Dann kam für mich die Zeit, das sinnlose Gerenne von Arzt zu Arzt aufzugeben. Wenns gesundheitlich wirklich nicht mehr ging ließ ich mich nur noch von meiner Hausärzten krankschreiben mit der ständig selben Diagnose T 78,4 …unbekannte Allergie.


Bis vor einem Jahr wusste ich nicht einmal, das ich in die Richtung Histaminintoleranz schauen muss, um ein wenig zu verstehen, was ich in den ganzen letzten Jahre hatte.
Für mich stand eigentlich immer fest das es was mit der Ernährung zu tun hat, nur meine Ärzte wollten damals nichts darüber wissen. Ich achtete zwar immer darauf dass ich mich so ernähre, das ich so gut wie nichts mit diesen Kreuzallergien zu tun bekam aber das half leider nicht. Erst seid dem ich mich so gut wie möglich histaminarm ernähre ist es ein wenig besser geworden und ich hoffe dass es mit der Zeit noch besser wird.



Wie oben schon geschrieben wurden ja schon viele meiner Fragen hier beim stöbern im Forum beantwortet ;), doch zwei Fragen hätte ich noch:

Mittlerweile weis ich ja nun dass der Histaminspiegel durch Stress erhöht wird und Histamin auch Durchfälle verursacht. Ich habe in den letzten Jahren gemerkt, dass ich wenn ich Termine habe oder irgendwo mit dem Auto hinfahren muss ein paar Stunden vorher nun auch schon Durchfall bekomme. Kann das auch mit der HIT zu tun haben? Überings Reisetabletten helfen nicht.


Das zweite was ich nicht auf die Reihe bekomme ist das Essen. Da ich nun schon fast ein Jahr das Ernährungstagebuch führe, konnte ich feststellen dass ich auf dieselben gegessenen Sachen unterschiedlich reagiere. Mal nur als Beispiel: ich esse Kartoffeln, Soße, 2 Scheiben Schweinebraten + Gemüse und vertrage es super. 3 Wochen später dasselbe Essen und ich bekomme eine halbe Stunde später Durchfall. Macht das jetzt bitte nicht ans Beispiel des Essens fest, es gibt da auch viele andere Sachen.

Vielleicht hat ja jemand dieselben Erfahrungen gemacht. :confused:


LG
Freddy
 
Hallo Freddy,

ich mache es jetzt doch mal an diesem Beispiel fest: Schweinebraten enthält ja an und für sich Histamin (Schweinefleisch eben). Es mag ja sein, daß Du an einem Tag nur das Histamin im Schweinefleisch ißt, sonst aber so gut wie ohne Histamin.
An einem anderen Tag ißt Du aber vielleicht noch Hefegebäck und Tomaten dazu - dann wird es mehr Histamin.
Könnte es in die Richtung gehen?

Grüsse,
Uta
 
Erst seid dem ich mich so gut wie möglich histaminarm ernähre ist es ein wenig besser geworden und ich hoffe dass es mit der Zeit noch besser wird.

Wird es nicht. Der Punkt ist, daß die Intoleranz (wenn es tatsächlich daran liegt) nur eine Krankheitsfolge ist, ein Symptom. Du hast Jahrzehntelang Histamin problemlos vertragen und ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr. Es muß also etwas 'kaputt gegangen sein', so daß dein Organismus nicht mehr mit dem Histamin zurechtkommt. Für diesen "Defekt" gibt es natürlich Ursachen und solange du die nicht abstellst, wird sich der "Defekt" natürlich immer weiter verschlimmern. Das Histamin zu meiden ändert nichts an diesem Defekt, das verhindert nur, daß sich die Folgen des Defekts bemerkbar machen.

Solange du nicht die eigentliche Krankheitsursache findest und abstellst, hast du keine Chance auf Heilung, sondern bestenfalls auf Symptomlinderung. Und die wird immer schwieriger, weil die zugrundeliegende Krankheit immer weiter fortschreitet.

Das ist bei Allergien übrigens ganz genauso - genau genommen ist es bei JEDER erworbenen Krankheit so. Die Ursachen der Allergie und die Ursachen der HIT dürften dabei identisch sein, auch wenn sich beides bezüglich der betroffenen Stoffwechselbereiche unterscheidet.

Ich habe in den letzten Jahren gemerkt, dass ich wenn ich Termine habe oder irgendwo mit dem Auto hinfahren muss ein paar Stunden vorher nun auch schon Durchfall bekomme. Kann das auch mit der HIT zu tun haben?

Eher mit der Angst vor dem Durchfall. Das Verdauungssystem wird durch das vegetative System gesteuert und das reagiert sehr empfindlich auf die Gefühlswelt.

Da ich nun schon fast ein Jahr das Ernährungstagebuch führe, konnte ich feststellen dass ich auf dieselben gegessenen Sachen unterschiedlich reagiere. Mal nur als Beispiel: ich esse Kartoffeln, Soße, 2 Scheiben Schweinebraten + Gemüse und vertrage es super. 3 Wochen später dasselbe Essen und ich bekomme eine halbe Stunde später Durchfall. Macht das jetzt bitte nicht ans Beispiel des Essens fest, es gibt da auch viele andere Sachen.

Könntest du mal gezielt zwei Situationen daraus zitieren und zwar eine, bei der du Probleme bekommen hast und eine, bei der du keine bekommen hast - jeweils bitte mit mindestens drei Tagen Vorlauf. Möglicherweise hast du dich jeweils im Vorfeld unterschiedlich ernährt. (Die HIT basiert auf einer Stoffwechselstörung und die ist üblicherweise ernährungsbedingt)
 
Könntest du mal gezielt zwei Situationen daraus zitieren und zwar eine, bei der du Probleme bekommen hast und eine, bei der du keine bekommen hast - jeweils bitte mit mindestens drei Tagen Vorlauf. Möglicherweise hast du dich jeweils im Vorfeld unterschiedlich ernährt. (Die HIT basiert auf einer Stoffwechselstörung und die ist üblicherweise ernährungsbedingt)


Hallo Joachim und Uta,

es stimmt, die Tage vorher hab ich durchaus andere Sachen gegessen und die Möglichkeit das sich dann daraus schon ein höherer Histaminanteil im Körper befand, ist in Betracht zu ziehen. Dann liegts es nicht am Essen selber, sondern an der Summe insgesammt, das ist dann wie mit so einem Wasserglas, es füllt sich und dann kommt der Punkt wo es überläuft, richtig? Schwer nur heraus zu finden was man dann wirklich verträgt oder wie man sich überhaupt ernähren soll, gibt es da überhaupt Erfolgsaussichten?:mad:


Eher mit der Angst vor dem Durchfall. Das Verdauungssystem wird durch das vegetative System gesteuert und das reagiert sehr empfindlich auf die Gefühlswelt.

Ich denke nicht, das es nur die Angst davor ist welchen zu bekommen, sicherlich spielt das im Unterbewustsein eine Rolle.

Meine Ärztin konnte sich darauf auch keinen Reim machen, ich war 1997 für 14 Tage in der Psychologie/Neurologie und es konnte auch da nichts festgestellt werden. Was ich selber merke ist, dass es mich an manchen Tagen neuerdings vorher stresst und ich hab keinen Plan warum, es gibt Tage da werde ich richtig krank, das ist überings wie mit dem Essen, mal hab ich absolut keine Probleme und dann gibts Tage da gehe ich kaputt.
Ein kleines Bespiel ist nur mal so ein Termin beim Zahnarzt. Hab vor der Behandlung keine Angst oder hab generell kein Problem mit Zahnärzten. Trotzdem hatte ich Tage, da fuhr ich hin, ohne mit der Wimper zu zucken und dann gabs Termine da wurde ich schon 2 Tage vorher krank und musste dann absagen weils einfach nicht ging. Und ich hab absolut keine Ahnung warum.

Ich habe auch nie schlechte Erfahrungen gemacht mit dem Autofahren, worauf man schließen kann das es eine Ursache dafür gibt das ich nicht mehr gerne wegfahre. Ich war früher viel und gerne unterwegs, heute ist das genaue Gegenteil.
Psychologische Probleme wurde auch nichts festgestellt, was ja so schlecht nicht ist. Ich musste nur ein wenig schmunzeln als man mir sagte, dass bei mir eine Agressive Neigung vorliege. Das ergab sich aus einem Fragebogen. Ich glaube bis heute hab ich nicht einmal einer Fliege was zu leide getan. Naja Psychologen halt ;). Seid 1997 wurde dann auch auf eine Weiterbehandlung in dieser Richtung verzichtet.

Mittlerweile bin ich selbst soweit, dass ich sage zu 50% spielt bei mir der Kopf die Rolle nur die anderen 50% würde ich gerne noch herausfinden. Weil so wie es jetzt ist sollte es auch nicht weiter gehen.
 
Hallo Freddy,

Bis vor einem Jahr wusste ich nicht einmal, das ich in die Richtung Histaminintoleranz schauen muss
Willkommen im Club :D!!!

Ich kenne diese jahrelangen Probleme ebenfalls, die meisten Ärzte, selbst Allergologen, sind diesbezüglich leider kaum bewandert :mad:. Und von den "psychischen Problemen" können Dir auch viele ein Lied singen :cool:.

Stress erhöht den Histaminspiegel im Blut und Durchfall kann durchaus daher kommen. Hast Du denn schon einmal ein Antihistamin versucht? Das könnte Deine Symptome mildern (wenn Du das richtige AH gefunden hast, Du musst ev. verschiedene ausprobieren bevor Du das findest welches Dir persönlich gut hilft :rolleyes:).

Hast Du denn schon unsere Liste mit den "guten" und "bösen" Nahrungsmitteln gesehen?:
https://www.symptome.ch/threads/hit-lebensmittel-und-kuechentipps.8065/

Und sieh Dir doch dies mal an, vielleicht magst Du so Deinen Körper unterstützen:
https://www.symptome.ch/threads/hit-antihistaminika-andere-therapiemoeglichkeiten.28674/

Und das noch als Info:
Histaminose und Serotoninmangel: Häufige Auslöser für Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Allergien | Suite101.de


Liebe Grüße 👋.

Heather
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Freddy,

ist eigentlich bei Dir abgeklärt, daß Du keine Laktose- oder Fruktose- oder Glutenintoleranz hast?
Denn auch bei denen können Durchfälle auftreten.

Gruss,
Uta
 
Hallo Heather,

danke für die verlinkung der Beiträge, ich habe glaube heute fast alles gelesen was ich ich finden konnte.:rolleyes:

@Uta

ich bin mir garnicht sicher ob das alles untersucht wurde. Da ich aber von 1991 an untersucht wurde gehe ich mal von aus und hoffe das es mit dabei war. Kann mich aber speziell an Untersuchungen darauf nicht erinnern.
Mit Obst war ich eh schon immer vorsichtig und mit Milchprodukten ist es bei mir genau wie mit vielen anderen Sachen, mal vertrag ich´s und mal kann ich sie nicht einmal anschauen.
 
Hallo Freddy,

es stimmt, die Tage vorher hab ich durchaus andere Sachen gegessen und die Möglichkeit das sich dann daraus schon ein höherer Histaminanteil im Körper befand, ist in Betracht zu ziehen.

Das kann sein, aber der Histaminanteil ist nebensächlich - das Histamin ist nur der Auslöser der Beschwerden. Es geht darum, daß eine minderwertige Ernährung im Vorfeld eine Stoffwechselstörung verursacht. Diese Stoffwechselstörung führt dann dazu, daß dein Organismus mit Histamin nicht mehr richtig umgehen kann.

Das ist in etwa so, als ob bei deinem Auto die Zündung defekt ist und der Motor bei Normalbenzin plötzlich ruckelt. Da ist ja auch nicht das Benzin schuld, sondern die Störung in der Zündung. Histamin meiden ist das gleiche wie Normalbenzin meiden - es ruckelt nicht mehr, aber die Zündung ist immer noch im Eimer.

Um Histamin abzubauen benötigt der Organismus bestimmte Enzyme, die nur gebildet werden können, wenn viele andere Stoffe in den nötigen Mengen vorhanden sind. Fehlen diese Stoffe, weil man sich falsch ernährt, klappt der Histaminabbau nicht mehr und es kommt zu Beschwerden.

Dann liegts es nicht am Essen selber, sondern an der Summe insgesammt, das ist dann wie mit so einem Wasserglas, es füllt sich und dann kommt der Punkt wo es überläuft, richtig?

Exakt. :) Aber nicht an der Histaminsumme, sondern an der Gesamtqualität deiner Ernährung über die vergangenen Jahre. Dort muß man ansetzen, nicht am Histamin.

Schwer nur heraus zu finden was man dann wirklich verträgt oder wie man sich überhaupt ernähren soll, gibt es da überhaupt Erfolgsaussichten?:mad:

Natürlich. Wenn man die eigentlichen Ursachen der HIT abstellt, verschwindet die Krankheit wieder und das Histamin macht keine Probleme mehr. Das bedeutet aber in jedem Fall eine konsequente Ernährungsumstellung.

Ein kleines Bespiel ist nur mal so ein Termin beim Zahnarzt. Hab vor der Behandlung keine Angst oder hab generell kein Problem mit Zahnärzten. Trotzdem hatte ich Tage, da fuhr ich hin, ohne mit der Wimper zu zucken und dann gabs Termine da wurde ich schon 2 Tage vorher krank und musste dann absagen weils einfach nicht ging. Und ich hab absolut keine Ahnung warum.

Ich würde darin nichts ungewöhnliches sehen - das geht vielen Menschen so. Man ist nunmal nicht immer gleich und es gibt Phasen, da ist man anfälliger als zu anderen Zeiten.

Ich glaube bis heute hab ich nicht einmal einer Fliege was zu leide getan. Naja Psychologen halt ;). Seid 1997 wurde dann auch auf eine Weiterbehandlung in dieser Richtung verzichtet.

Bei Psychologen besteht immer eine ganz wesentliche Gefahr: Wer viel sucht, findet auch viel. Und Psychologen - vor allem schlechte Psychologen - suchen mitunter sehr viel und interpretieren dann Ursachen in etwas hinein, das gar keine Bedeutung hat.

Mittlerweile bin ich selbst soweit, dass ich sage zu 50% spielt bei mir der Kopf die Rolle nur die anderen 50% würde ich gerne noch herausfinden. Weil so wie es jetzt ist sollte es auch nicht weiter gehen.

Es gibt nur drei mögliche Ursachen: Ernährung, Kopf (belastende Lebenssituationen) und Schadstoffe.
 
Hallo Joachim,

vielen Dank für die ausführlichen Beschreibungen. Aber eins versteh ich jetzt nicht so ganz:


Hallo Freddy,

Das kann sein, aber der Histaminanteil ist nebensächlich - das Histamin ist nur der Auslöser der Beschwerden. Es geht darum, daß eine minderwertige Ernährung im Vorfeld eine Stoffwechselstörung verursacht. Diese Stoffwechselstörung führt dann dazu, daß dein Organismus mit Histamin nicht mehr richtig umgehen kann.

nach was muss ich dann schauen oder gibt es dafür spezielle Untersuchungen um den Auslöser der HIT zu finden.Ich selber kann doch nur meine Ernährung umstellen oder? und von meinem Arzt hab ich auch leider nichts anderes gehört :confused:

LG
Freddy
 
Hallo Freddy,

es gibt da ja irgendwo einen Auslöser für Deine Unverträglichkeit. Diesen zu finden und "abzustellen" wäre natürlich perfekt. Doch natürlich ist das nicht so einfach, daher gilt es so gut wie es geht dies zu "überbrücken".

Jeder muss daher für sich entscheiden wie er es denn haben möchte:
Histaminfrei essen und trinken um die Probleme zu vermeiden oder "normal" essen und trinken und die Symptome mit Hilfe von Antihistaminen (natürliche Präparate oder ein AH aus der Apotheke) einigermaßen in Schach zu halten.

Ich habe für mich zweiteres gewählt, nehme also Antihistamine und esse normal. Meine Überlegung ging vor allem in die Richtung, dass ich bestimmte Mängel bekommen würde, würde ich nun auf alle "schlechten" Nahrungsmittel verzichten. Aber wie gesagt, das musst Du Dir selbst aussuchen ;).

Noch eine Frage: hast Du denn Amalgamfüllungen in Deinen Zähnen? Oder arbeitest Du beruflich mit Giften? Das wären mal zwei Möglichkeiten... :idee:


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Heather,

na jetzt wird mir einiges klar, mir ist seid 2003 bekannt das ich Kontakt zu Holzschutzmitteln meiden muss, kann seid dem kaum Einkaufzenter betretten und mir ist bekannt das ich Probleme bekomme wenn ich zu viele Abgase "schnüffele". Meine Ärzte sagten das es in den Bereich Multiple Chemical Sensitivity (MCS) und nichts mit meinem Magen Darmbereich zu tun hat und es eine andere Ursache haben muss.

Antihistamine habe ich fast 2 Jahre täglich genommen, der Erfolg war nur in dem ersten halben Jahr erkennbar, dann sollte ich laut Arzt die doppelte dann die dreifache Menge nehmen. Mir wurde gesagt das der Körper sich daran gewöhnt und sich drauf einstellt und keiner die Wirkung einer Langzeiteinnahme kennt. Ich habe dann nach 2 Jahren aufgehört die Tabletten regelmäßig zu nehmen.
 
Hallo Uta,

mit MCS kenn ich mich sehr gut aus, hab mich lange mit beschäftigt um zu verstehen was es da alles geben kann. Leider gibts da noch viel zu viele Leute wo die Meinungen auseinander gehen und leider auch zu wenige Fachkräfte. Eins ist nur überall gleich, das die Betroffenen einfach hängengelassen werden und sich so gut wie es geht alleine Durchkämpfen müssen.

Ich selber kann damit gut umgehen, ich musste zwar mein komplettes Haus umbauen, mein Bruder übernimmt meine Einkäufe. Ich kann mich auf viele Sachen einstellen, muss ich zB. mal meinen Rasen mähen weis ich das ich am selben Abend oder auch am nächsten Tag Probleme bekommen kann, also mach ich das an Tagen wo ich mich top fit fühle, dann wirds nicht ganz so schlimm.

Nur wurde mir immer gesagt das es nichts mit meinen Magen Darmproblemen zu tun hat, scheinbar hängt es ja doch damit zusammen. Da will ich mal hoffen das ich da auch irgendwann eine Lösung finde.

Was mich aber noch interessieren würde ist wie es euch beeinflußt oder besser gesagt wie ihr mit euren Problemen umgeht. Bei mir ist es ja nun wirklich so das ich fast nur zu Hause festhänge.


LG
Freddy
 
Hallo Freddy,

vielen Dank für die ausführlichen Beschreibungen. Aber eins versteh ich jetzt nicht so ganz:

Der Punkt ist, daß eine Histaminintoleranz nicht einfach so vom Himmel fällt. Immerhin hast du jahrzehntelang Histamin in der Nahrung gehabt, ohne irgendwelche Probleme zu haben. Es muß also einen Grund dafür geben, weshalb dein Organismus plötzlich nicht mehr damit zurechtkommt.

Wenn man davon ausgeht, daß bei der HIT ein Enzym, das zum Abbau des Histamins benötigt wird, nicht ordnungsgemäß gebildet wird, muß man natürlich fragen, warum das so ist. So kommt man auf die fehlerhaft funktionierenden enzymproduzierenden Zellen, auf deren Unterversorgung und letztendlich auf die Ernährung, die heute ja durch einen starken Vitalstoffmangel gekennzeichnet ist.

nach was muss ich dann schauen oder gibt es dafür spezielle Untersuchungen um den Auslöser der HIT zu finden.Ich selber kann doch nur meine Ernährung umstellen oder? und von meinem Arzt hab ich auch leider nichts anderes gehört :confused:

Ärzte kennen sich leider üblicherweise weder mit Krankheitsursachen noch mit ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten noch mit Ernährung aus. Das liegt in der Natur der Sache - solche Themen kommen in der ärztlichen Ausbildung praktisch nicht vor.

Ich kann nicht garantieren, daß die HIT ernährungsbedingt ist, aber die Wahrscheinlichkeit ist meiner Meinung nach sehr groß, denn die Zusammenhänge sind von anderen Intoleranzen bekannt. Du kannst in der Tat "nur" die Ernährung umstellen, allerdings muß das so geschehen, daß die Ernährung einerseits möglichst naturbelassen ist, um die Ursachen abzustellen, aber andererseits zunächst noch histaminarm ist, damit möglichst wenig Beschwerden auftreten. Wenn die Krankheit aufgrund der besseren Versorgung des Organismus mit Vitalstoffen ausheilt, kann man auch wieder histaminreiche Lebensmittel mit aufnehmen.
 
Fast alle Schwermetallbelasteten haben Zinkmangel. Zink wiederum ist an zahlreichen Enzymen beteiligt. Insofern würde mich nicht wundern, wenn durch Quecksilber auch die DAO (Abbau von Histamin) geschädigt würde durch Hg.

www.dr-anders.de/030305.html
www.naturepower.ch/vitamin-c-plus-zink.html

Gruss,
Uta
 
Hi Uta,

mit dem Rasen mähen ist es bei mir ganz einfach, um mein Grundstück in Ordnung zu halten habe ich mir vor Jahren einen Benzinrasenmäher gekauft. Leider stellte ich dann irgendwann mal fest das es mir abends oder manchmal auch nur ein paar Stunden später auf einmal nicht mehr so gut ging. Ich fing an zu zittern, mir wurde schwindlig, hatte Kreislaufprobleme einfach mal so aus heiterem Himmel. Später stellte ich dann fest das es fast jedesmal nach dem Rasen mähen passierte. Meine Theorie war das an den Abgasen des Rasenmäher liegen könnte hinter den ich ja beim mähen ständig hinterherlaufen muss.
 
Ja, das leuchtet ein, Freddy. - Ich mähe immer mit einem elektrischen Rasenmäher, und das einzige, was mir da mal passiert, ist, daß ich das Kabel aus Versehen durchschneide.
Das ist mir aber wesentlich lieber als Benzinggestank und -abgase.

Gruss,
Uta
 
Der Punkt ist, daß eine Histaminintoleranz nicht einfach so vom Himmel fällt. Immerhin hast du jahrzehntelang Histamin in der Nahrung gehabt, ohne irgendwelche Probleme zu haben. Es muß also einen Grund dafür geben, weshalb dein Organismus plötzlich nicht mehr damit zurechtkommt.
Hallo Joachim, hallo Freddy,

Dabei muss aber auch bedacht werden, dass der "junge" Körper eben viel wegsteckt was sich in späteren Jahren irgendwann so weit angehäuft hat dass es nicht mehr weggesteckt werden kann. Was auch bedeuten kann dass der Organismus bspw. histaminreiche Ernährung noch nie wirklich vertragen hat, sich aber dieses erst in späteren Jahren bemerkbar macht. Nicht alle Menschengruppen sind gleich, und es gibt ebenfalls ethnisch-kollektiv unterschiedlich veranlagte Metabolismen. Hierzu kann es auch ausreichen dass ein völlig übersehender Vorfahr anderer als an einem Ort oder in einer Familie üblicher Herkunft "durchschlägt".

Wenn man davon ausgeht, daß bei der HIT ein Enzym, das zum Abbau des Histamins benötigt wird, nicht ordnungsgemäß gebildet wird, muss man natürlich fragen, warum das so ist.
Eben dieses muss gar nicht stimmen, dass etwas nicht "ordnungsgemäß" gebildet wird. Erstens, wie oben geschrieben, kann die "ordnungsgemäße" Bildung je nach genetischem Herkunftsmix für den Einzelnen ganz unterschiedlich ausfallen, zweitens muss es eben deshalb kein Defekt und keine Krankheit sein - sondern der Mensch hat nur nicht gelernt das zu essen was ihm gut tut u.a. weil er nicht weiss wo er herkommt, womit wir betreffs individuell (!) richtiger Ernährung jedenfalls auf einer Linie liegen.

So kommt man auf die fehlerhaft funktionierenden enzymproduzierenden Zellen, auf deren Unterversorgung und letztendlich auf die Ernährung, die heute ja durch einen starken Vitalstoffmangel gekennzeichnet ist.
Die gesamte Fehlerhaftigkeit im Denkansatz finde ich leider ein wenig gesundheitsgefährdend. Zu eklatanten Nährstoffmängeln in der heute üblichen Ernährung gebe ich gerne recht, jedoch gibt es eben noch weitere Histamin ansteigen lassende Auslöser, was dann vom Organismus so gewollt ist, nämlich "Eindringlinge" im weitesten Sinn, welche vom Organismus mit hochgeschraubtem Histaminspiegel abgewehrt werden sollen. Da ist es dann gar nicht die Aufgabe des Enzyms, den Histaminspiegel abzusenken, nebenbei bemerkt.
Ärzte kennen sich leider üblicherweise weder mit Krankheitsursachen noch mit ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten noch mit Ernährung aus. Das liegt in der Natur der Sache - solche Themen kommen in der ärztlichen Ausbildung praktisch nicht vor.

Ich kann nicht garantieren, daß die HIT ernährungsbedingt ist, aber die Wahrscheinlichkeit ist meiner Meinung nach sehr groß, denn die Zusammenhänge sind von anderen Intoleranzen bekannt. Du kannst in der Tat "nur" die Ernährung umstellen, allerdings muß das so geschehen, daß die Ernährung einerseits möglichst naturbelassen ist, um die Ursachen abzustellen, aber andererseits zunächst noch histaminarm ist, damit möglichst wenig Beschwerden auftreten. Wenn die Krankheit aufgrund der besseren Versorgung des Organismus mit Vitalstoffen ausheilt, kann man auch wieder histaminreiche Lebensmittel mit aufnehmen.
Es fragt sich eben, ernährungsseitig, ob nicht ganz im Gegenteil bestimmte histaminsteigernde Speisen wie in der italienischen (Parmakäse, Balsamico, Tomate - nicht einmal europäisch ansässig und noch dazu ein Nachtschatten!) und französischen Küche (hmmm, leckere Schimmelsorten) , kulturell "so gewollt" sind, aus altem Wissen heraus dass diese nicht nur schädigende sondern auch aktivierende Wirkungen haben. ;) Eventuell ist es sogar so, dass wir nicht nur kulturell sondern auch intuitiv "bei Bedarf" auf eben diese Speisen zugreifen, die das Histamin erhöhen, so z.B. in belastenden Situationen in welchen eine erhöhte Aufmerksamkeit die Situation retten könnte.

Und wir nur heute damit nicht umgehen können bzw das Wissen verloren haben, wann was gezielt zu essen und was danach zu tun sei. :)

Ein hoher Histaminspiegel ist jedenfalls nicht geeignet, um darin trübselig zu versinken sondern ihn abzuarbeiten, etliches umzusetzen wofür er angehoben wird oder dieses zusätzlich (intuitiv?) durch Nahrung wurde.

aber andererseits zunächst noch histaminarm ist, damit möglichst wenig Beschwerden auftreten
Da gebe ich dir ebenfalls recht, möchte aber als Gedankenanstoss anfügen dass der Organismus durch eine chemische "Erinnerung" an die Aufnahme der histaminreichen Kost zusätzlich an die in der Vergangenheit damit verbundene Stresssituation erinnert werden könnte, was das Hochschnellen des Histamin zusätzlich provoziert.


Das war die philosophische Runde zu Histamin, welches in seiner "Erhöhung" vielleicht nämlich weder krankhaft noch ein "Defekt" ist, sondern eine den Menschen schützende Funktion, wenn auch der Mensch sich nicht mal selbst versteht.


Gruss
Christiane
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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