Hashimoto - wer weiß Rat?

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28.05.09
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Hallo alle zusammen,

bei mir wurde ca. vor einem Jahr die Hashimoto-Schilddrüse festgestellt, nachdem ich ständig bei meinem Hausarzt war wegen Bauchbeschwerden.

Im Dezember 2007 lag ich im Krankenhaus mit Schwindelanfällen, aber keiner der Ärzte konnte was feststellen und nah mich ernst. Irgendann glaubte man selbst schon, dass man verrückt ist und sich alles nur einbildet.
Beim MRT hatte man eine Veränderung in der Hypopyse schon festgestellt, aber keiner konnte sich das erklären. Bis letztes Jahr im Sommer!
Mir ging es richtig schlecht, ich habe mich von meinen Freunden abgekapselt und war sehr launisch, bin nicht raus gegangen und hatte wie einen Schutzwall um mich herum aufgebaut, durch den keiner durchkam.
Nachdem mir das L-Tyroxin verschrieben wurde ging es eine Zeit lang besser.
Aber die Angstzustände, Panikattaken, das Herzrasen und das ewige schlecht sein ließ nicht lange auf sich warten.
In letzter Zeit kommt dann noch die Unkonzentriertheit und Ruhelosigkeit hinzu, ich kann mich manchmal selber nicht ertragen...
Mittlerweile ist es schon wieder so schlimm, das ich Angst habe das ich wieder in ein Loch falle wie letzten Sommer, aber was soll ich nur tun?!
Ich weiß mir langsam keinen Rat mehr, mein Hausarzt denkt sich auch nur noch seinen teil.

Wer hat vielleicht einen Rat für mich?!

liebe grüße
 
hashimoto - wer weis rat?!

Hallo sternchenkatha,

Du schreibst, daß Hashimoto festgestellt wurde und es Dir zunächst mit dem L-Thyroxin gut ging. Vielleicht stimmt ja die Dosis nicht und müßte verändert werden? Ist das in der letzten Zeit mal überprüft worden?

Mit einer Schilddrüsenfehlfunktion gehen oft auch Nahrungsmittelintoleranzen einher. Weißt Du, ob Du da betroffen bist?
Es gibt da die Allergien und/oder die Intoleranzen - manchmal eben auch beides.
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Gruss,
Uta
 
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Hallo Uta,

also die Werte werden alles halbe Jahr überprüft, also das letzte mal vor einem Monat, da sagte mir der Arzt, das alles in Ordnung sei.

Also Allergien habe ich eigentlich nicht, damit hatte ich noch nie Probleme und die Symptome die ich beschreibe habe ich auch erst seit meinem Krankenhausaufenthalt regelmäßig.
Es geht immer mal eine Zeit lang gut, aber umso länger es gut geht umso schlimmer ist es dann das nächste Mal, wenn wieder so Tage sind, das einfach nichts mehr geht, da würde ich am liebsten den ganzen Tag im Bett bleiben.
Mir ging es auch nur die erste Zeit wieder gut, also um das mal vorstellbar zu beschreiben, so 4 - 6 Wochen ungefähr. Danach kamen die Angst- und Panikattaken wieder und auch das ständige Schlechtsein!

Grüße
sternchenkatha
 
Hallo sternchenkatha,

könntest Du Deinen Schilddrüsenbefund bitte einmal hier einstellen, damit man einen Überblick hat?

Dass Hashimoto Schübe verursachen kann, ist bekannt; insofern besteht die Wahrscheinlichkeit, dass die zeitweise auftretenden Verschlechterungen Deines Befindens damit im Zusammenhang stehen.

Hat Dir der Arzt Selen verordnet? Häufig werden 200µg Selen empfohlen, weil die Antikörperproduktion bzw. der Angriff des Immunsystems auf die Schilddrüse damit abgeschwächt werden kann.

Wie sieht die Veränderung der Hypophyse aus? Weisst Du mehr darüber?

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Hallo Malve,

ich habe leider den aktuellen Befund nicht aber den vom September letzten Jahres, aber diesen kann ich hier mal einschreiben:

TSH-O 7,9 mlU/l
FT4 0,7 pmol/l
FT3 3,9 pmol/l
Mikrosomale AK 3832 U/ml
Tyreoglobulin 16 ng/ml
Wiederfindung 96 %

Das sind wie gesagt nicht die aktuellsten Werte, aber laut Arzt, hat sich da wohl nicht viel verändert.
In der Hypophyse wurden damals wohl Veränderungen gefunden, aber man sagte mir die wären nicht lebensbedrohlich und mehr weiß ich auch nicht wirklich darüber.

Über Selen habe ich noch nie was gehört. Was is das? Mein Arzt hat mir nur das L-Thyroxin 75 mg verschrieben und alles halbe Jahr eine Kontrolle und wenn ich ihm meine Beschwerden erzähle, dann bekomme ich immer nur gesagt, das ist nicht schlimm, das sind die normalen Begleiterscheinungen.

Und wie meinst du die Schübe?! Ich habe noch nirgends gelesen, das es bei Hashimoto auch Schübe gibt.

Liebe Grüße
sternchenkatha
 
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Nachtrag...
ich habe doch einen Befund des MRT gefunden, der lautet:
"Darstellung einer sogenannten Rathkezyste ders Hypophyse"
Aber was das bedeutet, keine Ahnung, hat mir auch nie jemand erklärt oder versucht zu erklären.
 
Bei den Werten wären die Referenzwerte des Labors wichtig.

Das gilt auch für die Mikrosomalen Antikörper:
Antikörper gegen ein in der Schilddrüse vorkommendes Enzym, die Schilddrüsenperoxidase (Synonym: Thyreoid Peroxidase, TPO), Abk.: TPOAK.
Altere Bezeichnung: Mikrosomale Antikörper (MAK).

KURZINFO:
Die Schilddrüsenperoxidase hat ihre Aufgabe bei der Herstellung der Schilddrüsenhormone. Bei bestimmten Schilddrüsenerkrankungen, aber auch anderen Erkrankungen kommen Antikörper gegen die Schilddrüsenperoxidase im Blut vor. Das Vorkommen von Schilddrüsenperoxidaseantikörpern bei Menschen mit gesunder Schilddrüse (besonders bei älteren Menschen) schmälert den diagnostischen Wert der Untersuchung. Sie wird daher nicht als Suchtest, sondern eher bei Verdacht auf bestimmte Schilddrüsenerkrankungen durchgeführt.

REFERENZ-
BEREICH:
Der Referenzbereich ist sehr stark von der Methode abhängig.


NACHWEIS / ERHÖHUNG:
Hohe Konzentrationen findet man bei autoimmunen Schilddrüsenerkrankungen, also bei Krankheiten, bei denen sich das eigene Immunsystem gegen die Schilddrüse richtet (Autoimmunthyreoiditis, Hashimoto-Thyreoiditis, primäres Myxödem), was meist eine Schilddrüsenunterfunktion zur Folge hat.
Je schwerer diese Erkrankungen verlaufen, desto höher sind auch die Antikörperkonzentrationen.
Seltener sind Erhöhungen bei Morbus Basedow (autoimmunbedingte Schilddrüsenüberfunktion)
Leicht erhöhte Werte können auch bei anderen, nicht autoimmunologisch bedingten Schilddrüsenerkrankungen auftreten (Kropf, "autonome Schilddrüse").
Leichte Erhöhungen auch bei anderen Autoimmunerkrankungen (z.B. Nebennierenrindenunterfunktion [= Morbus Addison], perniziöse Anämie [= Vitamin B12 Mangel wegen Antikörper gegen Zellen der Magenschleimhaut], Jugendliche Zuckerkrankheit)
Chronische Infektionen der Leber (Hepatitis B oder C)
Leichte Erhöhungen auch bei vielen Menschen mit gesunder Schilddrüse ohne besondere Erkrankungen, besonders bei älteren Menschen
Schilddrüsenperoxidaseantikörper - Übersicht

Diese Rathke-Zyste scheint sich manchmal zu bilden, scheint aber auch so gut wie immer harmlos zu sein. Sie wird nur dann operiert, wenn sie zu groß wird und damit die Funktion der Hypophyse stört.

Gruss,
Uta
 
Hallo sternchenkatha,

leider fehlen bei Deinen Schilddrüsenwerten die Referenzwerte des Labors (Ober- und Untergrenze); es wäre gut, wenn Du die zukünftig einsetzen könntest, weil sie für die Beurteilung der Werte wichtig sind.

So viel kann man aber schon sagen: Die Mikrosomalen Antikörper (TPO-AK) sind ziemlich hoch...

Wiederfindung bedeutet, dass dieselbe Probe noch einmal untersucht wird; die Prozentzahl bezeichnet den Übereinstimmungsgrad der beiden Proben. Mit 95% liegt der Wert in einem guten Bereich.

Selen ist ein Spurenelement;
Bei zahlreichen Entzündungsvorgängen wirkt Selen durch die Neutralisierung von freien Radikalen entzündungshemmend. Von einer deutlichen Unterversorgung mit Selen ist in Europa auszugehen. Menschen, die sich vegetarisch ernähren neigen zu einem Selenmangel. ....

Nach einer Studie von Prof. Gärtner (München) konnte die Einnahme von 200µg Selen täglich eine Verbesserung der Beschwerden bei einer Hashimoto Thyreoiditis bewirken. Wurden Patienten mit einer Hashimoto Thyreoiditis mit 200µg Selen täglich behandelt, sanken die TPO-Antikörper nach 3 Monaten um 36%. Die Antikörper wurden als Anhaltspunkt für die Krankheitsaktivität gewertet.
Bei den Patienten mit besonders hohen Antikörper Ausgangswerten, wurde ein Rückgang der Antikörper um 40% beobachtet. Das Allgemeinbefinden verbesserte sich in Bezug auf stärkere körperliche und seelische Belastbarkeit, Konzentrationsfähigkeit, Stimmung und teilweise auch auf Gelenkbeschwerden und Allergien. Einige Betroffene sprechen allerdings auf die Behandlung mit Selen nicht an.
www.hashimotothyreoiditis.de/HT-Therapie.html

Da gerade die TPO-Antikörper bei Dir hoch sind, könnte sich eine Therapie mit Selen günstig auswirken.

Bei Deinen Laborwerten fehlt noch eine Sorte Antikörper, die TRAK. Die sollten möglichst noch untersucht werden.

Schübe sind Verschlechterungen des Befindens, d.h. dass die Autoimmunerkrankung immer mal aufflammt. Sie dauern meistens nicht lange. Nicht alle Hashimoto-Betroffenen leiden an Schüben.

Über die Rathke-Zyste kannst Du hier mehr lesen:
Rathke-Tasche ? Wikipedia

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Hallo Uta,

welche sind die Referenzwerte?!
Da stehen noch Werte dahinter, ich schreib sie einfach mal rein und hoffe das das die richtigen sind (also nochmal komplett alles wies auf dem Befund steht ;) ):

TSH-O (IRMA) (0,3 - 4,00) mlU/l 7,9 mlU/l
FT4 (SPART) (0,8 - 1,9) pmol/l 0,7 pmol/l
FT3 (SPART) (3,2 - 7,1) pmol/l 3,9 pmol/l
Mikrosomale AK (anti-TPO) (pathol>60 U/ml) 3832 U/ml
Thyeoglobulin (hTG) (Nachweisg. 0,3 ng/ml) 16 ng/ml
Wiedereinführung (%) (Norm 70 -130 %) 96 %

Also genau so stehts in dem Brief vom Arzt.
Wie gesagt zu dem Hypophysenbefund kann ich nichts sagen, da hab ich nur diese Zeile drüber und keine Erklärungen.

Grüße
sternchenkatha
 
hallo Malve,

muss das auch erst getestet werden wie viel Selen, oder wie wird das überhaupt getestet? Macht das der Hausarzt oder ist das nicht verschreibungspflichtig?!

Manchmal steht auch hier im Forum, das eine Ernährungsumstellung hiflt, aber wie und in welcher Weise?!
Ich war auch schon mal bei einem heilpraktiker, aber genaueres hat der dazu auch nicht gesagt, müsste vielleicht mal wieder hingehen...

Gürße
sternchenkatha
 
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Hallo sternchenkatha,

Dein TSH ist mit 7.9 viel zu hoch; die Obergrenze liegt bei 2.5.

Wenn Du den aktuellen Befund hast, dann stelle ihn doch bitte hier ein:).

Das Selen muss nicht erst getestet werden; man geht von 200µg aus. Diese Dosis ist verschreibungspflichtig, jedoch kann man Tabletten mit geringerer Dosierung frei kaufen (da müsste man dann eben mehr nehmen, bis die 200 erreicht sind).
Du kannst ja mal einen Versuch starten und schauen, wie es Dir mit Selen geht; die Verträglichkeit ist allgemein gut, aber es gibt - wie immer - auch Ausnahmen.

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Mikrosomale AK (anti-TPO) (pathol>60 U/ml) 3832 U/ml

Diese Antikörper sind also wirklich hoch.
Jetzt braucht es einen erfahrenen Nuklearmediziner oder Endokrinologen, um abzuklären, was das genau bedeutet. In Posting #7 wurden ja schon Möglichkeiten angegeben.

Gruss,
Uta
 
P.S....

Jod sollte man bei Hashimoto unbedingt meiden; also bitte kein Jodsalz verwenden und jodierte Lebensmittel möglichst umgehen.
Seefisch sollte man nicht zu oft essen.

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Danke Malve,

das hat mir mein Arzt auch gesagt, aber das stellt kein größeres Problem dar, da ich Fisch eh nicht ganz so gern esse ;)
Ich werde morgen mal bei meinem Arzt anrufen und fragen ob der mir den aktuellen Befund mal zukommen lassen kann.

Gibt es eigentlich irgend eine Klinik oder so, wo man mal eine Kur oder so beantragen kann, damit das mal alles so eingestellt und getestet wird wie es sein soll?! Oder halten die Mediziner das für völligen Quatsch?!

Grüße
sternchenkatha
 
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Hallo sternchenkatha,

zur Abklärung und Therapie der Schilddrüse braucht man einen guten Endokrinologen/Nuklearmediziner, der sich auskennt - das genügt eigentlich schon:).

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Hallo Malve und Uta,

das ist ja das Problem, ich hab das Gefühl das er mich nicht wirklich ernst nimmt. Er sagte auch die Werte seien zu hoch, aber das wär noch im Bereich des normalen, ich bräuchte mir keine Gedanken zu machen aber ich merke, das es mir nicht besser geht...
Naja, so sind die Mediziner manchmal....

Grüße
sternchenkatha
 
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Hallo sternchenkatha,

ich glaube, Du brauchst einen anderen Arzt:eek:).

Wie schon erwähnt - der Endokrinologe oder Nuklearmediziner wäre die richtige Adresse.

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Hallo sternchenkatha,

das ist umso schlimmer:eek:)...

Liebe Grüsse,
Malve
 
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Also ich seh das auch so: anderer Arzt!
Die TSH-Grenzwerte sind zwar etwas umstritten, aber dein TSH ist (sofern der Wert jetzt noch aktuell ist) definitiv zu hoch und deshalb ist es kein Wunder, dass es dir nicht gut geht. Der Grenzwert liegt bei 4, bei allem darüber muss eben L-Thyroxin angepasst werden. Und wenn der Wert grenzwertig ist (2,5 -4), dann würde ich das ganz individuell von deinem Befinden abhängig machen und evtl. vorsichtig ausprobieren. Man kann mit der Dosis ja auch wieder runter, wenns doch zu viel war.
Auf jeden Fall brauchst du dich überhaupt nicht zu wundern, dass es dir nicht gut geht! Also gute Besserung
 
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