Wiedervereinigung

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MisterX

Das sich Ost- und Westdeutschland wiedervereinigt haben ist ja kein Geheimnis - und eigentlich jedem bekannt.

Was viele übersehen ist aber, dass sich vor allem „Kommunismus“ und „Kapitalismus“ wieder vereinigt haben!
Und all das was jetzt passiert unverkennbare Folgen davon sind ...

Um das zu erklären gehe ich mal in diese Zeit zurück:

Das Problem des real existierten „Kommunismus“ war das fehlende wirtschaftliche Rückgrat - während er die (scheinbar) bessere Ideologie hatte.
Die wiederum hatte er nicht frei erfunden, sondern weitgehend von den Kirchen geklaut - und die Kirchen ja auch dann genau deshalb bekämpft! Hier ging es also mal nicht um Hard- sondern um Software.

Sie war also eigentlich bewährt ... so dachte man ;) Und was kann man da noch falsch machen ...
Der Haken daran war, dass diese Ideologie nur im Kapitalismus funktionierte - sozusagen als der Gegenpol der das System zusammenhielt!

Soo, der Kapitalismus hatte das Problem, dass er zwar, durch „den Packt mit dem Teufel“, ein riesiges und vor allem breites wirtschaftliches Potential erschließen konnte - aber ihm die „beruhigende“ , einschläfernde Ideologie ganz schön abhanden gekommen war.

So stand (grob gesagt) das eine (Teil)System kurz vor dem wirtschaftlichen Dilemma - während das andere (Teil)System kurz vor dem ideologischen Dilemma stand.

Und was ist da besser, als das wieder zusammenzufügen was zusammen gehört? :cool:

Und so hat man paar Leute ( sicher 50% davon vom Geheimdienst) auf die Straße geschickt, hat sie ein bissel was rufen lassen ... und hat dann so getan als wäre es eine „Bewegung“. :)))
Wäre auch nur ein russischer Panzer gekommen wären sie alle heulend nach hause gelaufen ... :)))

Ganz davon abgesehen. Einen Monat vorher hatten noch ca.99% (!) dieser Kämpfer für „Recht und Freiheit“ - oder waren es doch andere Güter? - :rolleyes: an den „Wahlen“ teilgenommen und SED gewählt ...

Nun gut - die Menschen sind wechselhaft könnte man jetzt sagen.
Stimmt, und so wechselten sie dann auch gleich von der Stasi zu anderen wichtigen Positionen :eek:)
Und so kaufte der Gestern noch kommunistische Betriebsleiter einen Tag darauf seinen eigenen Betrieb - natürlich für eine Mark - und hatte nicht mal ein schlechtes Gefühl dabei ... :klatschen

Und so haben wir jetzt einen Staat in dem schätzungsweise ca. 30% in Verhältnissen leben, die der Kommunismus zwar immer propagiert - aber nie geschaffen hat bzw. auch gar nicht schaffen konnte.
Zudem hat sich auch noch der "Traum von der Freiheit" für diese Menschen (bzw. einen Teil von Ihnen) - (fast) komplett erfüllt... :freu:

Und ca. 50% leben (zwangsläufig) in Verhältnissen in denen sie jeden Tag um ihre nackte Existenz kämpfen müssen ...

Wie sagte schon meine Oma - Von nix kommt nix! :kraft:

Lieben Gruß X
 
Hallo MisterX,

Was viele übersehen ist aber, dass sich vor allem „Kommunismus“ und „Kapitalismus“ wieder vereinigt haben!
Du wirft da offensichtlich ein paar Begriffe durcheinander. Mal in Kurzform:

Kapitalismus: nur das Geld, das Kapital regiert. Es herrscht das Wolfsgesetz - fressen oder gefressen werden. Die Arbeiterklasse wird unterdrückt. Es herrscht eine Minderheit über eine Mehrheit.

Sozialismus: Immer noch ein Klassensystem wie der Kapitalismus, aber mit umgekehrten Verhältnissen. Es herrscht die Arbeiterklasse, die Kapitalisten werden unterdrückt. Es herrscht also eine Mehrheit über eine Minderheit.

Kommunismus: Die Weiterentwicklung des Sozialismus. Es gibt keine Klassenunterschiede mehr, deshalb muß niemand mehr unterdrückt werden.

Wenn Du diese - zugegebenermaßen stark vereinfachenden - Kurzdefinitionen nimmst, wird klar, daß es in der DDR nie für eine längere Zeit einen Sozialismus gegeben hat. Es gab dort nur für wenige Tage eine Herrschaft einer Mehrheit über eine Minderheit (z.B. bei der Wende). Sonst gab es immer nur eine Diktatur ganz weniger Menschen über die Masse der Menschen. Gegen die konnte man sich nicht auflehnen, da wir sowjetisches Besatzungsgebiet waren (in der DDR fahnenflüchtige Sowjetsoldaten wurden erschossen, weil sie unter Kriegsrecht standen)

Da der Kommunismus eine spätere Weiterentwicklung des Sozialismus sein soll, der zwingend voraussetzt, daß es niemand mehr zu unterdrücken gibt, kann es einen Kommunismus erst geben, wenn es kein feudales oder kapitalistisches Land mehr gibt und das Bewußtsein so gewachsen ist, daß niemand mehr solche Verhältnisse zurück haben will. Daß bedeutet aber meiner Erfahrung nach, daß dann zumindest die Generation derer, die selbst noch vom Kapitalismus profitiert haben, ausgestorben sein muß.

Wenn man die Definition des Kommunismus sieht, weiß man, daß es Kommunismus noch nie gegeben hat. Es ist eine Art Utopia, für daß das Bewußtsein der Menschen noch lange nicht reif ist. Pessimisten sagen, daß es das nie geben kann, da es in der Natur des Menschen liegt, über jemanden herrschen, auf Kosten des Nächsten leben zu wollen.

Sozialismus oder Kapitalismus ist eine Machtfrage. Wer herrscht über wen. Die Menschen aus der DDR haben zur Wende ihre Macht freiwillig für ein paar billige Versprechen aus der Hand gegeben. Und sie haben sich widerspruchslos enteignen lassen (wer hat jetzt meinen Anteil am Volkseigentum?).
Und so hat man paar Leute ( sicher 50% davon vom Geheimdienst) auf die Straße geschickt, hat sie ein bissel was rufen lassen ... und hat dann so getan als wäre es eine „Bewegung“.
Nein, daß stimmt einfach nicht. Am Anfang waren hauptsächlich die auf der Straße, die eine bessere DDR wollten. Eine, die vom eigenen Volk regiert wird. Der westliche Geheimdienst hatte für einen solchen Fall natürlich schon seine Einsatzpläne im Tresor und hat es sich natürlich nicht nehmen lassen, sie zum Einsatz zu bringen. Das hat man dann bei späteren Demonstrationen ganz deutlich gemerkt, als sich der Charakter dieser Demonstrationen deutlich änderte.
Ganz davon abgesehen. Einen Monat vorher hatten noch ca.99% (!) dieser Kämpfer für „Recht und Freiheit“ - oder waren es doch andere Güter? - an den „Wahlen“ teilgenommen und SED gewählt ...
Das Thema hatten wir im Amalgamforum schon: https://f11.parsimony.net/forum16512/messages/67728.htm
Stimmt, und so wechselten sie dann auch gleich von der Stasi zu anderen wichtigen Positionen
Das ist richtig und zeigt, was für Leute das waren. Es waren keine überzeugten Kämpfer für das Recht der Mehrheit, sondern Leute, die nur auf das eigene Wohl bedacht waren. Deshalb wurde sofort die Fahne in den Wind gedreht und bei der nächsten Wende (die ich noch erleben werde), werden sie das wieder versuchen.

Zeig mir mal den früheren Bürgerrechtler, der heute eine annehmbare Position hat! Diese Leute sind heute gar nicht erwünscht, da sie andere Ziele hatten und auch mit dem heutigen System nicht einverstanden sind. Solche Leute mit kritischen Gedanken sind nicht gern gesehen.

Warum behaupte ich, daß ich die nächste Wende noch erlebe? Weil wir in einer ähnlichen Situation leben, wie wir damals in der DDR. "Jeder" sagt, so kann es nicht weitergehen und die Situation verschärft sich von Tag zu Tag. Und dann brachte der letzte Tropfen das Faß zum überlaufen und die Wende war schneller da, als gedacht. Niemand hätte gedacht, daß das so schnell gehen kann.

Hast Du schon mal Monopoly gespielt? Am Anfang haben alle die gleiche Geldmenge und es geht recht ausgewogen zu. In den letzten Runden geht es dann aber Schlag auf Schlag, bis dann einer alles besitzt. Wir befinden uns in den letzten Runden eines globalen Monopolys. Das Geld wird als Umlaufmittel dem Markt entzogen, da es immer weniger Menschen bei sich konzentrieren. Deshalb entsteht die altbekannte Situation: Arbeit gibt es mehr als genug (Dinge, die dringend getan werden müßten). Aber es gibt kein Geld mehr, dies zu bezahlen.

Dazu kommt, daß die Geldmenge durch Zins und Zinseszins exponentiell wächst. Das Wachstum der real existierender Gegenwerte ist aber nur annähernd linear. Deshalb überschreitet die Geldmenge schon heute den realen Gegenwert um ein Mehrfaches. Nach wenigen Jahrzehnten wird ein solcher Zustand kritisch und jederzeit kann dann diese Blase platzen. Dies ist in moderner Zeit bereits zweimal geschehen und führte zu Weltwirtschaftskrisen und Weltkriegen.
Liebe Grüße:wave:
 
Hallo Günter

Als Ossi kenn ich natürlich auch deine Versionen und Definitionen :rolleyes:

Ich hab sie also nicht falsch wiedergegeben sondern - absichtlich - an meine Sicht angepaßt - und auf die aktuelle Situation bzw. den aktuellen Sprachgebrauch übertragen! :wave:

Aber real war der „Sozialismus“ nix anderes als „Staatskapitalismus mit der Ideologie der Widerspruchslosigkeit (genau wie die der Kirchen) --- und einen Verweis auf das Himmelreich um die Leute bei Laune zu halten >>> Kommunismus :idee:

Der damals aktuelle Kapitalismus hatte das Problem, dass ihm „die Kirche“ etwas abgewandert war und hat es u.a. mit sozialen und demokratischen Komponenten ausgleichen wollen bzw. hat damit gegengesteuert. :klatschen

Eine Zeitlang hat das Ganze sicher sogar für die Menschen auf beiden Seiten Vorteile gebracht. Auch wenn die Freiheit im Denken (dafür) wohl auf beiden Seiten manipuliert und stark eingeschränkt war. :eek:)

Und es gibt natürlich immer eine „Herrschaft“ einer Gruppe (Klasse, Kaste usw.) über die Andere. Alles andere ist Illusion - also Religion und der davon abgeleitete Kommunismus.
Nur auf dem Friedhof sind alle Menschen gleich! und sogar da hat jeder noch einen anderen Grabstein ...
Aber das muss nicht automatisch negativ besetzt sein!!! Mir reicht mein Holzkreuz voll und ganz :)

Welche Gruppen in Zukunft über welche herrschen werden bleibt wohl noch offen? Die „Intelligenten“ über die „Dummen“? Die Starken (Widerstandsfähigeren) über die Schwachen? Die brutaleren (herzloseren) über die Menschen, die sich einbilden ihre „Menschlichkeit“ erhalten zu müssen bzw. zu können? Die „dunklen Mächte“ - also die Geheimdienste über uns alle?
Die Vernunft über den Schwachsinn? Die Gruppe der „Vernünftigen“ müsste dann aber erst noch geschaffen werden, oder? :D

Soo - aber mir ging es ja um die „Wiedervereinigung“.

Falls du es nicht gemerkt haben solltest sind die Kohl-Akten bis heute unter Verschluß! Warum wohl?
Oder warum hat man nicht mit den angeblichen Feinden - also den „Kommunisten“ aufgeräumt und abgerechnet? Und, und, und ...
Die ganzen „Seltsamkeiten“ der Hochzeit dürftest du sicher auch kennen ... :idee:

Aber vor allem: Warum ist Russland gleich im Anschluß „kapitalistisch“ geworden und auch China (mehr oder weniger) ???
Warum sind jetzt überall bei den (ehemaligen) Supermächten Geheimdienstler (oder Sohn dessen) Präsidenten? :cool:
Zufall??? Glaubst du wirklich an Zufälle bei so wichtigen Angelegenheiten ? :rolleyes:

Man bzw. die damaligen Führer haben das ganze Theater aus meiner Sicht zu 100% geplant! Ohne Planung und Einverständnis aller Beteiligenden wäre gar nix passiert :schock:
Zudem: Was wäre die Alternative gewesen? Die Welt in Schutt und Asche zu legen ... nur um nicht zugeben zu müssen Wer oder Was nun „das wirklich Bessere“ ist - oder so ähnlich?! :confused:

Ich bin beim besten Willen kein VerschwörungsTheoretiker - und mir ist es letztlich wohl egal weil es eigentlich nix ändert! Aber die Fakten sprechen eindeutig für eine inszenierte „Wende“! :kraft:

Da das Spiel mit den großen Inszenierungen im letzten Jahrhundert scheinbar so supi geklappt hat ... missachtet man ja mittlerweile schon jede Spielregel.
Nie war die Schlamperei bei Inszenierungen so groß wie in den heutigen Tagen. Oder hast du noch A, B oder C-Waffen zu hause oder ein aktuelles Video - von dem mit dem Bart - rumfliegen ... :)))

Wenn mir so was als Kinofilm angeboten würde, würde ich mein Geld wieder zurück verlangen!!! :mad:

Um Geld(Mengen) will ich jetzt mal nicht diskutieren. Wenn man mit diesem ganzen „HokusPokus“ erst mal anfängt kommt man ja gar nicht mehr zu Ende! :chat:

Lieben Gruß X
 
Hallo MisterX,

ich muß Dir in vielen Dingen Recht geben. Es gab viele Merkwürdigkeiten bei der Wende. Interessant auch der ranghohe Überläufer aus der damaligen Sowjetunion, der die Wende schon Jahre vorher (mitten im finstersten Kalten Krieg) detailreich als geplante Inszenierung vorausgesagt hatte.
Aber real war der „Sozialismus“ nix anderes als „Staatskapitalismus mit der Ideologie der Widerspruchslosigkeit
Mit dem Begriff des Sozialismus wurde und wird ein Versteckspiel getrieben. Hitler nannte seine Diktatur Nationalsozialismus, Stalin und seine Nachfolger nannten Ihre Diktatur wiederum Sozialismus. Heute redet man dem Normalbürger erfolgreich ein, daß es in der DDR Sozialismus gegeben hatte und das Ganze ja nicht funktioniert hat. So kommt niemand mehr auf die Idee, dieses Konzept ernsthaft in Erwägung zu ziehen.
Wer davon wohl profitiert?;)

Warum unser Geldsystem nur immer ein paar Jahrzehnte funktionieren kann, kannst Du z.B. hier ersehen: https://bb.focus.de/focus/viewtopic.php?t=57542
Und hier mit der Lösung des Problems: https://www.politik-poker.de/warum-gibt-es-so-viel-armut-auf-der-welt.php
Liebe Grüße:wave:
 
Resurrexit!

Guten Morgen zusammen,

eigentlich wollte ich mich hier ja nicht einmischen, als Wessie. Dann habe ich mir gedacht,: das ist Quatsch, das Thema geht alle an.

Das sich Ost- und Westdeutschland wiedervereinigt haben ist ja kein Geheimnis - und eigentlich jedem bekannt.
Ja…., doch…. . :)))

Völlig fasziniert, Mister X, war ich von dieser Passage:

Das Problem des real existierten „Kommunismus“ war das fehlende wirtschaftliche Rückgrat - während er die (scheinbar) bessere Ideologie hatte.
Die wiederum hatte er nicht frei erfunden, sondern weitgehend von den Kirchen geklaut - und die Kirchen ja auch dann genau deshalb bekämpft! Hier ging es also mal nicht um Hard- sondern um Software.

Gedacht habe ich das ja schon öfters mal. Es war aber hilfreich für mich, das so von Dir niedergeschrieben, zu lesen.
Ja, dachte ich, der „Sozialismus“ (ich folge da Günther M.`s Definition), bzw. das ideologische Konstrukt der DDR war ein, als atheistisch postuliertes Denk- und Normsystem mit christlichem Ethos.

Gut, inzwischen denke ich mir, dass es so einfach nicht ist. Anders als unsere Kanzlerin bin ich überzeugt, dass unsere Kultur nicht nur auf dem vielgenannten „christlichen Erbe“, sondern im Mindesten (!) auf einem jüdisch-christlich-humanistischen Erbe basiert, mit einem deftigen arabisch/muslimischen Einschlag (der im Mittelalter dazugekommen ist).

Dennoch sind die christlich-kirchlichen Einflüsse gut erkennbar. Nehmen wir uns nur mal die erste Strophe der Nationalhymmne der DDR vor!

https://de.wikipedia.org/wiki/Auferstanden_aus_Ruinen

1. Auferstanden aus Ruinen
Und der Zukunft zugewandt,
Laß uns dir zum Guten dienen,
Deutschland, einig Vaterland.
Alte Not gilt es zu zwingen,
Und wir zwingen sie vereint,
Denn es muß uns doch gelingen,
Daß die Sonne schön wie nie
|: Über Deutschland scheint. :|​


Bereits das erste Wort beinhaltet ein christliches Ur – Thema (deshalb auch die oben zu lesende Überschrift): AUFERSTANDEN - RESURREXIT! https://www.vatican.va/liturgical_year/easter/2004/christus_resurrexit_ge.html

„Auferstanden aus Ruinen …. (und der Zukunft zugewandt)!“
Das Leben nach dem Tode (des Dritten Reiches oder auch des verlorenen Krieges, der verlorenen Ehre o. ä.), nach Verwüstung und Vernichtung von Land und Menschen! Wir leben, es geht weiter! Die Hoffnung lebt!

„ Laß uns dir zum Guten dienen, Deutschland, einig Vaterland.“Dienen! Das ist bedingungslose Unterwerfung, wie gegenüber einem alttestamentarischen Gott, der bedingungslosen Gehorsam fordert (ich erinnere nur an die Geschichte um Abraham, aber auch die des Hiob!). – Nur dass es hier das „einig Vaterland“ ist und keine göttliche Vater oder Sohnesgestalt, auf die sich der „Treueschwur“ bezieht. – „Zum Guten!“ hier sehe ich die neutestamentarische Ethik, zum Beispiel der Bergpredigt, durchschimmern.

„Alte Not gilt es zu zwingen, Und wir zwingen sie vereint,“,
hier ist wieder das Auferstehungsthema, der christliche Aufbruch, die Mauern von Jericho sind gefallen. Und auch der Appell: „Folgt mir nach!“, macht mir!

„Denn es muß uns doch gelingen, Daß die Sonne schön wie nie - über Deutschland scheint!“Da winkt ein funkelndes himmlisches Jerusalem, ein blühender Garten Eden. Da leuchtet ein, durch gute Werke (siehe oben) erreichbares Paradies in nicht zu weiter Ferne!

So, das hat Spaß gemacht. Die anderen beiden Strophen schenke ich mir, aber wer mag, kann sie ja mal nach „Spuren“ durchsehen.


2. Glück und Friede sei beschieden
Deutschland, unserm Vaterland.
Alle Welt sehnt sich nach Frieden,
Reicht den Völkern eure Hand.
Wenn wir brüderlich uns einen,
Schlagen wir des Volkes Feind!
Laßt das Licht des Friedens scheinen,
Daß nie eine Mutter mehr
|: Ihren Sohn beweint. :|

3. Laßt uns pflügen, laßt uns bauen,
Lernt und schafft wie nie zuvor,
Und der eignen Kraft vertrauend,
Steigt ein frei Geschlecht empor.
Deutsche Jugend, bestes Streben
Unsres Volks in dir vereint,
Wirst du Deutschlands neues Leben,
Und die Sonne schön wie nie
|: Über Deutschland scheint. :|​


Hallo Günther M.,

Wenn Du diese - zugegebenermaßen stark vereinfachenden - Kurzdefinitionen nimmst, wird klar, daß es in der DDR nie für eine längere Zeit einen Sozialismus gegeben hat. Es gab dort nur für wenige Tage eine Herrschaft einer Mehrheit über eine Minderheit (z.B. bei der Wende). Sonst gab es immer nur eine Diktatur ganz weniger Menschen über die Masse der Menschen. Gegen die konnte man sich nicht auflehnen, da wir sowjetisches Besatzungsgebiet waren (in der DDR fahnenflüchtige Sowjetsoldaten wurden erschossen, weil sie unter Kriegsrecht standen)

Ja, und ich würde sagen, dass es bislang noch nie irgendwo auf der Welt „für eine längere Zeit einen Sozialismus gegeben hat“.

Ansätze schon, aber nie über einen längeren Zeitraum das, was eigentlich gemeint ist.

Herzliche Grüße von Leòn
 
Hallo Mister X :))) ,

na so weit weg von der Realität ist das ja nicht, was Du da "unterstellt" hast.
Aber, dass DU eine Ausbildung zum Top-Terroristen - direkt am Zaum hattest ... wenn auch damals noch "Agent im Auftrag der Nato" genannt ... und dann auch gleich in die Zone gefahren bist um die paar letzten Zweifler zu beseitigen ... hätte ich ja nun wirklich nicht gedacht! :))) :))) :)))
Das "Beseitigen" wurde zwar nicht mit solchen
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sondern subtileren Methoden vollzogen, aber es wurde.
Nach der Grenzöffnung, noch vor der "Wiedervereinigung", machten sich die bekannten Kräfte des Westens ans Werk, alles zu beseitigen, zu zertrümmern, man nannte das ja vornehm "abwickeln", was es an gesellschaftlichen Instituten gab. Dabei sind auch starke Seiten den "Bach hinunter gegangen", wie zum Beispiel das Recyclyng - System der DDR, das schon seit Jahrzehnten prima funktionierte, als das westliche "Duale System" noch in der Wiege lag. Oder das Krippensystem, das jetzt im Westen mühsam etabliert werden soll, etc., etc. pp.! (Von der Verwestlichung und Verwässerung :D des guten Hasseröder - Pilses durch BINDING, ganz zu schweigen!)

Gut, ich war damals mit dabei und habe einen Teil der Mitverantwortung zu tragen.


Offenbar haben die selben Zeichen und Symbole für jeden Menschen eine u.U. völlig andere Bedeutung ... :idee:
Was bedeutet, wenn wir über das Selbe schreiben - schreiben wir noch lange nicht über das Gleiche ... :schock:

Ja, interessant, nicht wahr? Aber vierzig Jahre unterschiedliches soziokulturelles Leben geht natürlich auch an diesem gesellschaftlichen Indikator: "Zeichen/ Symbole" nicht spurlos vorbei!

Lieber Mister X, ich habe mir erlaubt, Dir in diesem Thread zu antworten, weil ich finde, dass es thematisch eher hier her gehört!

Herzliche Grüße von

Leòn
 
Kommunismus: Die Weiterentwicklung des Sozialismus. Es gibt keine Klassenunterschiede mehr, deshalb muß niemand mehr unterdrückt werden.


Hier muß ich aber ganz klar wiedersprechen, Komunismus verhällt sich zu Sozialismus wie Faschismus zu Kapitalismus. Komunismus ist das was entsteht wenn totalitäre Kräfte im Sozialismus die Kontrolle übernehmen; Faschismus ist das was entsteht wenn totalitären Kräfte im Kapitalismus (Parlamentarismus aka neo-Plutokratie) die Kontrolle übernehmen. Denke nur an die Russische Revolution und die Übernahme der Zionist-Bolchewisten, bzw die Weimarer Republik und die Übernmahme der Faschisten.

Demokratie - Plutokratie (unsere gegewertige Regierungsform) - Faschismus

Sozialismus - Komunismus

Sozialismus und Kapitalismus sind lediglich unterschiedliche Seiten der gleichen fehlerhaften Münze! Die grundlegenden Probleme, nämlich die Natur des Kapitalis sowie Hierarchie, werden von keinen der beiden Systeme auch nur angetastet. Beide Systeme enthalten damit defakto schon in ihren Fundament die Zutaten für ihr eigenes scheitern - was die Geschichte auch eindrucksvoll demonstriert.


Pierre-Joseph Proudhon - die erste Person welche sich selbst als Anarchist bezeichnette - hatte das bereits vor über 150 Jahren erkannt.
 
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