Vitaminpräparate: Wieviel ist gesund oder ungesund?

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06.11.08
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Hallo zusammen,

ich möchte hier mal eine Frage in den Raum stellen:
Wieviel Vitaminpräparate/NEM's sind gesund, beziehungsweise, ab wann wird es ungesund?

Ich treibe in letzter Zeit viel Sport (regelmäßiges Joggen und Radfahren) und nehme täglich 1x Kapsel Centrum und 1x Magnesium Verla (300mg)!

Jetzt habe ich kürzlich in der Zeitung einen Artikel gelesen, dass Vitaminpillen die Wirkung von Sport bremsen!
"...Die Antioxidantien wie Vitamin C und E machen Sauerstoffradikale unschädlich, die Zellschäden verursachen. Die Sauerstoffradikale werden beim Sport vermehrt gebildet, sie aktivieren aber auch die körpereigene Abwehr. "Freie Radikale wirken langfristig wie ein Impfstoff gegen oxidativen Stress", so Ernährungswissenschaftler Michael Ristow von der Uni Jena. "Antioxidantien unterdrücken die körpereigene Produktion von freien Radikalen - und damit diesen Impfeffekt."..."
(Rheim Main Presse - Dienstag, 12. Mai 2009)

--> ich bin kein Fachmann, aber glaubt ihr ich muss mir bei den beiden Vitaminpräparaten die ich da einnehme schon Gedanken machen? (Will ja schließlich nicht meine sportliche Leistungsfähigkeit mindern)

Thx für euer Feedback,
MFG
Horry
 
Zuletzt bearbeitet:
Tut mir leid, du bist da leider auf eine ganz billige Masche des Pharma-Establishments hereingefallen. Dieser Bericht ist in keinster Weise ernstzunehmen. Sie können es einfach nicht lassen, NEM in Misskredit zu bringen. Allerdings habe ich so etwas Lächerliches bisher nur ganz selten zu Gesicht bekommen. "Impfstoff gegen oxidativen Stress". :tuer:

Wer sowas behauptet, der sagt damit gleichzeitig, dass Obst und Gemüse ungesund sind, diese enthalten schließlich auch Antioxidantien. Daran sieht man schon, wie ernst zu nehmen das ist.
 
Hallo zusammen

Vielleicht interessiert euch diese Talksendung - Heute Abend auf SWR 3 um 20.15 Uhr über:

Antioxidantien-OPC

Und.....Tobi09...ich stimme dir zu. Wir könnten kein Gemüse und keine Früchte mehr essen. Diese bieten uns eine Fülle an Vitaminen und Antioxidantien. Vergessen wir nicht, dass die ganze Panikmacherei NUR Chhemische Mittel anspricht und nicht um natürliche Vitamine und Antioxidantien!!!
 
Hallo Thommy,

Wieviel Vitaminpräparate/NEM's sind gesund, beziehungsweise, ab wann wird es ungesund?

Sobald du sie nimmst.

Ich treibe in letzter Zeit viel Sport (regelmäßiges Joggen und Radfahren) und nehme täglich 1x Kapsel Centrum und 1x Magnesium Verla (300mg)!

Und was bringt dich auf die Idee, daß du wegen Joggen und Radfahren plötzlich Nahrungsergänzungen benötigst?
Wäre dann Bewegung nicht generell ungesund und sollte vermieden werden? ;)

--> ich bin kein Fachmann, aber glaubt ihr ich muss mir bei den beiden Vitaminpräparaten die ich da einnehme schon Gedanken machen? (Will ja schließlich nicht meine sportliche Leistungsfähigkeit mindern)

Ja, aber aus anderen Gründen: Ddie Präparate selbst mindern deine körperliche Leistungsfähigkeit - auch wenn die Verfechter und Vertreiber der NEM das natürlich ganz anders sehen.

Ich versuche das mal möglichst einfach zu erklären:

Unsere Nahrung - bspw. ein Apfel - besteht aus den drei Nährstoffen (Eiweiße, Kohlenhydrate, Fette) und einer Vielzahl Vitalstoffen (Vitamine, Mineralien, ungesättigte Fettsäuren, Spurenelemente, Faser- und Aromastoffe). Diese Vitalstoffe sind immer noch Gegenstand von Forschungen, weil man zum einen erst einen Bruchteil davon entdeckt und erforscht hat und zum anderen, weil man die komplexen Zusammenhänge, an denen sie im Organismus beteiligt sind, bisher auch nur ansatzweise versteht.

Man weiß aber, daß die Vitalstoffe zur Verarbeitung der Nährstoffe unbedingt notwendig sind. Dabei kommt es nicht so sehr auf die Mengen an, denn unser Organismus kann hier einiges über körpereigene Depots ausgleichen. Es kommt vielmehr auf das Verhältnis der Vitalstoffe untereinander und zu den Nährstoffen an, denn unser Organismus kann mit bspw. einem isolierten Vitamin überhaupt nichts anfangen. Er benötigt zur Resorption, Verteilung und Aktivierung immer unterschiedliche andere Vitalstoffe in passenden Mengen. In natürlichen Lebensmitteln, wie dem Apfel ist das automatisch gegeben - schließlich hat sich unser Organismus in Millionen von Jahren an die Nahrung angepaßt (bzw. für die Kreationisten: wurde so erschaffen, daß es paßt).

Eine Nahrungsergänzung kann nun niemals die Natur nachbilden, denn zum einen sind viele Vitalstoffe noch gar nicht entdeckt oder erforscht zum anderen müssen NEM immer konserviert werden, was zwingend dazu führt, daß bestimmte Vitalstoffe zerstört oder denaturiert werden. Die natürliche Ordnung, das Zusammenspiel zwischen Nähr und Vitalstoffen und zwischen den Vitalstoffen untereinander, ist also nicht vorhanden und kann auch nicht nachgebildet werden. Zudem benötigt der Organismus die Vitalstoffe für die Umwandlung der Nährstoffe - die aber werden mit dem NEM gar nicht zugeführt.

Was passiert also? Das NEM liefert einen Bruchteil der Vitalstoffe in teils denaturierter Form, unpassend in Zusammensetzung und Verhältnis und unpassend zur jeweiligen Nahrung (falls überhaupt aufgenommen). Da etliche Vitalstoffe fehlen, die isolierten Stoffe der NE aber verarbeitet werden müssen, muß der Organismus die fehlenden Stoffe aus eigenen Depots und Reserven zuschießen. Die Depots sind aber teils sehr begrenzt und mitunter sowieso ständig leer, so daß der Organismus die fehlenden Stoffe durch Abbau von Körpersubstanz - bspw. der Knochen - mobilisieren muß. Die NE führt durch ihre Unvollständigkeit also zwangsläufig zu einem relativen(!) Mangel an etlichen anderen Vitalstoffen. Platt ausgedrückt: Die NE stopft ein Loch und reißt dafür 10 neue auf.

Da die Mangelsituationen im Organismus sehr stark von der restlichen Ernährung abhängig sind und zudem die Komplexität des Stoffwechsels es gar nicht zuläßt, alle Abhängigkeiten untereinander zu ermitteln, ist es schlicht nicht möglich, Ernährungsfehler durch Nahrungsergänzungen auszugleichen ohne gleichzeitig noch mehr Mangelzustände zu erzeugen.

Der Kern des Problems liegt in der üblichen fehlerhaften Ernährung mit vitalstoffarmen Fabriknahrungsmitteln. Sie erzeugt die Mangelsituationen, die wir dann versuchen mit NEM auszugleichen. NEM zu nehmen funktioniert offensichtlich nicht, sondern verschlimmert die generelle Stoffwechsellage noch weiter. Eine minderwertige Ernährung wird nunmal durch kein Mittel der Welt zu einer gesunden Ernährung. Die Lösung des Problems liegt also nicht darin, die Folgen der Ernährungsfehler durch Präparate ungeschehen zu machen, sondern darin, die Ursachen des Problems zu beseitigen - die Ernährungfehler. Eine gesunde Ernährung benötigt keine Ergänzung.

Ich kenne einige, die längere Strecken laufen - Halbmarathon bis Ultradistanzen - und selbst die Erfahrungen gemacht haben, daß diese Strecken mit gesunder Ernährung deutlich leistungsfähiger, schmerzfreier und problemloser zu laufen sind, als mit der üblichen Mangelernährung plus eventueller NE. Wenn da jemand persönlich nachfragen möchte, kann ich gerne den Kontakt herstellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, also erstmal vielen Dank für die vielen Antworten und auch an dich Joachim, für deinen langen Post...

Zu mir:
- also das Magnesium nehme ich weil ich in der Vergangenheit des öfteren Wadenkrämpfe hatte (nicht sehr heftig, aber nun sind sie weg)
- Centrum nehme ich zur Ergänzung, natürlich nicht als Ersatz für Obst und Gemüse...

@Jochaim: Eine gesunde Ernährung ist sicherlich durch nichts zu ersetzten, da gegen will ich nichts sagen. Ich selber bin genau im Norm-Bereich des BMI, ernähre mich vielleicht nicht optimal, aber auch nicht toootal ungesund. Den Sport mache ich unter anderem deswegen, dass ich mir auf der anderen Seite auch mal kalorienreiches Essen reinziehen kann (was eben gut schmeckt, aber nicht unbedingt gesund ist).

Ich habe auch eigentlich nicht vor meine Ernährung großartig umzustellen, wie gesagt, so schlimm ist sie nicht, wenn auch nicht optimal, aber würdest du mir selbst in diesem Fall von jeglichen NEM's abraten??? Und sagen ich soll so weitermachen aber die NEM's einfach weglassen???

Viele Grüße
Thommy
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja, also erstmal vielen Dank für die vielen Antworten und auch an dich Joachim, für deinen langen Post...

Zu mir:
- also das Magnesium nehme ich weil ich in der Vergangenheit des öfteren Wadenkrämpfe hatte (nicht sehr heftig, aber nun sind sie weg)
- Centrum nehme ich zur Ergänzung, natürlich nicht als Ersatz für Obst und Gemüse...

@Jochaim: Eine gesunde Ernährung ist sicherlich durch nichts zu ersetzten, da gegen will ich nichts sagen. Ich selber bin genau im Norm-Bereich des BMI, ernähre mich vielleicht nicht optimal, aber auch nicht toootal ungesund. Den Sport mache ich unter anderem deswegen, dass ich mir auf der anderen Seite auch mal kalorienreiches Essen reinziehen kann (was eben gut schmeckt, aber nicht unbedingt gesund ist).

Ich habe auch eigentlich nicht vor meine Ernährung großartig umzustellen, wie gesagt, so schlimm ist sie nicht, wenn auch nicht optimal, aber würdest du mir selbst in diesem Fall von jeglichen NEM's abraten??? Und sagen ich soll so weitermachen aber die NEM's einfach weglassen???

Viele Grüße
Thommy

warum braucht der mensch ergänzung -??- weil etwas fehlt:babyisst:
 
Hallo undjetzt
:p) :zunge: :eek: :lolli: :greis: :popcorn: :babyisst: :schlag:

na, und so weiter, wirklich toll, blabla.

Warum verstopfst du hier den Thread mit Sinnlosigkeiten? :mad:
 
:wave: bewusstsein eben und jeder hat seines , es gibt so-viele wie menschen vermutlich , ansonsten gehört das zum fach wissen :schaukel:
 
Hallo Thommy

Ich selber bin genau im Norm-Bereich des BMI, ernähre mich vielleicht nicht optimal, aber auch nicht toootal ungesund. Den Sport mache ich unter anderem deswegen, dass ich mir auf der anderen Seite auch mal kalorienreiches Essen reinziehen kann (was eben gut schmeckt, aber nicht unbedingt gesund ist).

Du fällst da leider wie viele auf die alte Ernährungslehre rein, nach Übergewicht seine Ursache ausschließlich darin hat, daß man mehr Kalorien zu sich nimmt, als man verbraucht. Diese Theorie ist falsch.

Übergewicht entsteht ursächlich nicht durch zu viele Kalorien, sondern weil die Regulationsmechanismen, mit denen der Organismus sein Gewicht reguliert, gestört sind. Die Nahrungsmenge führt also nicht deshalb zu einem Gewichtsanstieg, weil es zu viel ist, sondern weil der Organismus damit nicht mehr richtig umgehen kann. Konkret stecken dahinter Stoffwechselstörungen, die durch einen Mangel(!) an Vitalstoffen in der Ernährung verursacht werden.

Wer an einem solchen ernährungsbedingten Übergewicht leidet, hat zwei Möglichkeiten: Entweder er stellt die Ursachen des Übergewichts ab, woraufhin der Organismus das Gewicht wieder selbst regulieren kann und sich das Normalgewicht einstellt. Oder er ignoriert die Ursache und zwingt den Organismus durch erhöhten Kalorienverbrauch dazu, Gewicht zu verlieren. Das wird aber immer schwieriger, weil die Stoffwechselstörung ja weiter besteht. Deshalb funktionieren Diäten ja auch auf Dauer nicht.

Wenn du keine solche Stoffwechselstörung hast, weil du dich gesund ernährst, dann brauchst du auch keinen Sport, um etwas auszugleichen. Wenn du aber eine hast und deshalb bei zuviel Nahrung zunimmst, dann wäre es sinnvoller, die Ursachen zu beseitigen, statt die Krankheitsfolgen durch Sport zu unterdrücken. Der Sport ist natürlich trotzdem empfehlenswert, aber er löst das Problem nicht.

Daß du bei mangelhafter Ernährung und viel Sport schon einmal Wadenkrämpfe bekommst, ist normal. Die Wadenkrämpfe sind Folge einer Mangelsituation in Verbindung mit einer Überlastung und letztendlich ein Warnzeichen. Es kann dann aber nicht sinnvoll sein, dieses Warnsignal des Organismus durch Nahrungsergänzungen zu unterdrücken. Stattdessen müßte man sich fragen, ob der Sport nicht übermäßig betrieben wird und ob nicht besser die Ernährungsfehler, die den Mangel verursachen, abgestellt werden sollten.

Ich habe auch eigentlich nicht vor meine Ernährung großartig umzustellen, wie gesagt, so schlimm ist sie nicht, wenn auch nicht optimal,

Die meisten Menschen sind der Meinung, sie ernähren sich eigentlich ganz gut. Das hängt aber weniger mit einer tatsächlich gelebten gesunden Ernährung zusammen, sondern vor allem mit der permanenten Gehirnwäsche durch die Medien. Tatsächlich ist es oft ziemlich erschreckend, was die Leute so für gesund halten.

Wenn du möchtest, schreibe mal, was du ißt und ich gebe meinen Senf dazu. Ist natürlich nur ein Angebot.

aber würdest du mir selbst in diesem Fall von jeglichen NEM's abraten??? Und sagen ich soll so weitermachen aber die NEM's einfach weglassen???

Ich rate aus den o.g. Gründen generell von NEMs ab und stattdessen zu einer gesunden Ernährung, die jede Ergänzung überflüssig macht. Aber ich kann das nicht für dich entscheiden, ich kann nur die Zusammenhänge erklären.
 
Joachim, schade, dass du nicht aufs eigentliche Thema eingegangen bist. Mich würde deine Meinung zur Schlussfolgerung der "Studie" interessieren, dass Antioxidantien und damit auch Obst und Gemüse schädlich sind. Aus deinen Beiträgen entnehme ich ,dass du Obst und Gemüse nicht für schädlich hältst?
 
hallo joachim,

in diesen thread "klinke" ich mich einfach mal ein.
ich bin total deiner überzeugung, und doch können NEM notwendig sein, wobei wahrscheinlich die vorhergehende falsche ernährung eine rolle spielt, aber auch die vererbung der schwachen verdauungsorgane.
ich selsbt wollte mich immer gesund ernähren, lernte viel aus den reformhauszeitschriften und entsprechenden büchern, hatte viel migräne und lernte erst durch eine darmsanierung und ernährungsberatung, dass nicht alles gesunde gut für mich ist, nämlich nicht nur laktose-, sondern auch fruktosehaltige und histaminreiche lebensmittel, lebe inzwischen auch GU-frei, habe arthrose, und nehme nun ein spezielles mittel mit vit.B etc., was mir sehr hilft, bin fast schmerzfrei. ich habe jetzt wieder ein viel besseres lebensgefühl und wünschte mir nur, dass auch mein makulaödem zurückgeht. ich bin mir bewusst, dass das auch eine stoffwechselstörung ist, bekomme avastinspritzen und verbessere zusätzlich meine durchblutung und somit mein sehen mit gingko.

aber ich bin auch der ansicht, dass man NEM nicht aufs geratewohl nehmen darf, nach dem motto "viel hilft viel".

lg monika
 
Hallo Tobi,

Mich würde deine Meinung zur Schlussfolgerung der "Studie" interessieren, dass Antioxidantien und damit auch Obst und Gemüse schädlich sind. Aus deinen Beiträgen entnehme ich ,dass du Obst und Gemüse nicht für schädlich hältst?

Richtig. Es wäre doch auch unsinnig, wenn die von der Natur für uns vorgesehene Nahrung schädlich wäre. Die Menschen leben ja seit Anbeginn der Zeit von Obst und Gemüse.

Die Ernährungswissenschaften machen immer noch den Fehler, einfache in vitro Erkenntnisse mit isolierten Stoffen mal eben auf komplexe Nahrungsmittel und den lebendigen menschlichen Organismus mit seinen weitgehend noch unverstandenen Stoffwechselvorgängen zu übertragen. Da kommt es schon mal zu pauschalen Fehlschlüssen wie "Antioxidantien sind gut", "gesättigte Fette sind böse", "Omega-3 Fettsäuren sind gut" oder "Cholesterin verursacht Herzinfarkt".

Wenn man jetzt herausfindet, daß Antioxidantien doch nicht so prickelnd sind, dann doch nur deshalb, weil man diesen Aspekt nun von einer etwas anderen Seite beleuchtet hat. Im Grunde müßte man sich aber um so etwas gar nicht kümmern. Die "Schädlichkeit" oder "Gesundheit" unserer Nahrung hängt generell nicht davon ab, was wir essen (giftige Pflanzen mal beseite gelassen), sondern davon, wie stark wir unsere Nahrung verarbeiten. Ein Apfel ist gesund, ein Apfelbrei aus der Dose nicht. Ein Getreidekorn ist gesund, ein Brot aus Auszugsmehl nicht. Eine Rübe ist gesund, der daraus gewonnene Fabrikzucker aber nicht. Um das zu wissen, braucht man kein Detailwissen über Antioxidantien - dazu müssen wir uns nur die Historie anschauen und aus der Erfahrung lernen.
 
Hallo Monika,

ich bin total deiner überzeugung, und doch können NEM notwendig sein, wobei wahrscheinlich die vorhergehende falsche ernährung eine rolle spielt, aber auch die vererbung der schwachen verdauungsorgane.

Du kannst mit NE sicher ein Loch stopfen, das zur Zeit zur Symptomatik einer Krankheit beiträgt und so die Krankheitssymptome lindern. Aber an der grundlegenden Problematik, daß dadurch keine dauerhafte Heilung eintreten kann und gleichzeitig andere Mängel erzeugt werden, ändert das leider nichts. Es dauert nur längere Zeit, bis sich die dadurch verursachten Mängel an anderen Stellen zeigen.

lernte erst durch eine darmsanierung und ernährungsberatung, dass nicht alles gesunde gut für mich ist, nämlich nicht nur laktose-, sondern auch fruktosehaltige und histaminreiche lebensmittel, lebe inzwischen auch GU-frei,

Wir können doch sicher davon ausgehen, daß du weder mit einer Laktoseintoleranz, noch mit einer Fruktoseintoleranz, noch mit einer Histaminintoleranz, noch mit einer Glutenintoleranz zur Welt gekommen bist. Es handelt sich also um erworbene Krankheiten und diese Krankheiten müssen daher auch eine Ursache haben.

Wenn wir uns mal die Fructose als Beispiel nehmen, dann entstehen die Intoleranzen durch eine Störung des GLUT-5 Transportsystems in der Darmwand. Die Fruktose kann nicht mehr richtig resorbiert werden, kommt in den Dickdarm, wird dort von Bakterien verstoffwechsel und führt so zu Beschwerden. Ursache der FI ist also nicht die Fructose, sondern die Störung des GLUT-5 Transporters. Die aber fiel ja auch nicht vom Himmel, sondern hat ihrerseits wieder Ursachen. GLUT-5 ist ein hochkomplexes Protein und das kann seine Aufgaben nur dann erfüllen, wenn es in der richtigen Menge und vor allem in der richtigen Ausprägung erzeugt wird. Proteine sind ja sehr komplex und schon kleinste Veränderungen in der Struktur führen dazu, daß sie nicht mehr funktionieren. Offensichtlich wird das Protein also fehlgebildet und diese Fehlbildung hat nun selbst auch wieder Ursachen. Wenn du diese Ursachenkette weiter verfolgst, wirst du sehr schnell bei einer Mangelversorgung der Proteinbildenden Zellen landen und darüber dann bei der Ernährung. Die FI ist also nicht durch die Fructose verursacht, sondern durch eine Unterversorgung des Organismus, die wiederum typischerweise durch Ernährungsfehler verursacht wird.

Das Meiden der Fructose (oder auch Laktose, Histamine, Gluten) ändert daher nichts an der Krankheit. Auch wenn du die Fructose meidest, besteht die Störung des GLUT-5 Transporters weiter, sie wirkt sich nur nicht aus, weil es eben nichts zu transportieren gibt. Und solange die tatsächlichen Ursachen dieser Störung nicht abgestellt werden, verschlimmert sich die Störung natürlich weiter.

Die zugrundeliegende Ursache der FI - typischerweise die mangelnde Vitalstoffversorgung des Organismus - wirkt sich nun nicht nur auf den GLUT- Transporter aus, sondern auch auf andere Stoffwechselvorgänge, bspw. eben auch auf die Laktaseproduktion, die für Histamin oder Gluten wichtigen Vorgänge - und auch auf die Versorgung des Gelenknorpels:

habe arthrose, und nehme nun ein spezielles mittel mit vit.B etc., was mir sehr hilft, bin fast schmerzfrei.

Die Arthrose ist ja eine rein ernährungsbedingte Zivilisationskrankheit (wenn man von schweren Unfällen als Ursache mal absieht). Wenn die Schmerzen durch das Vitamin B Präparat gelindert werden, dann ist das eine symptomatische Linderungsbehandlung. Das ist nicht per se falsch, aber eben auch keine ursächliche Behandlung. Sinnvoller wäre, die Ernährung so zu gestalten, daß sie alle Vitalstoffe enthält. Dann werden nicht nur die B-Vitamine zugeführt, sondern auch alle anderen Stoffe, die eventuell außerdem noch fehlen.

ich habe jetzt wieder ein viel besseres lebensgefühl und wünschte mir nur, dass auch mein makulaödem zurückgeht.

Mit dem Makulaödem habe ich keine Erfahrungen, daher kann ich über die Ursachen nichts sagen. Es ist aber wahrscheinlich, daß ein Vitalstoffmangel auch hier eine Rolle spielt. Dr.med. Ruth Stefanie Vogel-Köhler kennt sich nach meiner Erfahrung in diesem Bereich gut aus.

ich bin mir bewusst, dass das auch eine stoffwechselstörung ist, bekomme avastinspritzen und verbessere zusätzlich meine durchblutung und somit mein sehen mit gingko.

Nun sind das natürlich symptomatische Maßnahmen (die ich bitte keinesfalls gering schätzen möchte) - aber was machst du denn ursächlich?
 
hallo joachim,

du hast sicher recht, ich habe keine hederitäre FI, denn ich vertrage kl. mengen fruktose, habe ich durch karenzdiät festgestellt, auch wieder so zu verfahren, wie in kindertagen, denn erst als ich auf die vollwertangaben hörte (pellkartoffeln, äpfel mit schale etc. ) vermehrten sich die beschwerden.
ich erinnere mich aber, dass ich als 4-jähr. bereits stuhlprobleme hatte, und bei uns gab es hauptsächlich obst und gemüse.
aber es ist offensichtlich dieser defekt des glut-5 transporters da, wo es heißt, dass die durchlässige darmwand ursächlich ist.
ich habe eine zeitlang sogar gerne obsttage eingelegt und konnte zusehen, wie ich zunahm, also die fruktose in fett umgewandelt wurde.
ich hörte vorträge von "ganzimmun", wo auch darauf hingewiesen wurde, dass falsche ernährung arthrose zB verursacht, ja sogar osteoporose.
mein internist will einen glukosetoleranztest machen, mir wurde aber schon vor einigen j. empfohlen, chrom zu nehmen, wie auch mangan, hatte es nur vergessen.
ich lerne immer mehr, auf mienen körper zu hören, so zu verfahren, dass es mir gut geht, wozu eben auch die homöopathie gehört.
ich habe nun mal leider diese "macken" geerbt, und auch weiter gegeben an meine töchter, eine verweigerte bis zu 20 std. als säugling nahrung, weil die pankreas nicht richtig arbeitete.

lg monika
 
Hallo zusammen!

Kaum ist man mal im Urlaub, schon läuft Jedi Joachim hier völlig
unwidersprochen zur Hochform auf! :D

Also hier dann die Erkenntnisse der dunklen Seite der Macht!

Thommy: Centrum kannst Du nehmen oder auch bleiben lassen,
es ist einfach nur wirkungslos, da die Dosierungen viel zu schwach
sind. Das Magnesium bekämpft wirkungsvoll deine Wadenkrämpfe,
weil Du wie etwa die Hälfte der deutschen Bevölkerung davon einfach
zu wenig aufnimmst. Gleich noch ein Tipp: Magnesium immer mit Kalium
ergänzen, da in der Regel beide fehlen.

Ich hatte es schon mal empfohlen, das ist ein praktisches Kombipräparat,
das noch weitere feine Sachen enthält:
www.tromcardin-complex.de/was-ist-tromcardin-complex.html

Ein Sportler braucht immer mehr Magnesium/Kalium als der Normalmensch,
weil er mehr Wasser trinkt und ausschwitzt und für den deutlich gesteigerten
Energieumsatz auch einfach mehr Magnesium für biochemische Funktionalitäten braucht.

Ich würde Joachim ja immer gerne viel kräftiger foppen. Aber mit der Ernährung
hat er halt leider meistens recht. Und so wäre es jetzt auf dein Beispiel über-
tragen durchaus denkbar, dass Du bei betont gesunder Ernährung weniger
Magnesium brauchen würdest und dieses auch deutlich reichhaltiger in der
gesunden Ernährung enthalten ist. Im Idealfall wäre dein Bedarf dann ohne
Ergänzung zu decken. Darauf verlassen würde ich mich allerdings nicht. :D

Zum Sport: Ich weiss jetzt nicht, ob ich das richtig deute aber kann es sein,
dass Joachim ein kleiner Couch Potatoe ist? :D Denn zu gesundem Sport (kein
Hochleistungssport!) gibt es nur eine Erkenntnis: Er ist kompromisslos
gesund und dazu gibt es absolut keine Alternative! Es gibt beeindruckende
Studien, die z.B. nachweisen dass man mit einer betont sportlichen Lebens-
weise sogar solch tödliche (dämliche) Angwohnheiten wie das Rauchen kompen-
sieren, bzw. sogar überkompensieren kann. Also komm bitte ja nicht auf die
Idee, damit nachzulassen.

So, und jetzt kommen wir zur Jedi-Prosa. Dass man mit gesunder Ernährung
den Vitalstoffbedarf grundsätzlich decken kann, ist nichts weiter als ein
frommer Wunsch, der durch keinerlei wissenschaftliche Forschung gedeckt ist.
Zum einen möchte ich wieder mal darauf hinweisen, dass nur ein minimaler
Bruchteil der Bevölkerung sich betont gesund und auch mit den entsprechend
hochwertigen Lebensmitteln ernährt. Joachim empfiehlt also eine Verhaltens-
weise, die zwar wünschenswert aber trotzdem weitgehend unrealistisch ist.

Aber dann gibt es auch ganz konkrete Probleme, wie den extrem bedeutsamen
menschlichen Gendefekt, der uns verwehrt körpereigenes Vitamin C zu produ-
zieren. Was jede Katze und jeder Hund problemlos kann, können wir nicht und
sind vollkommen auf die Nahrung angewiesen. Um eine Minimaldosis von 3g
täglich mit der Nahrung aufzunehmen muss man ein ganz rabiater Rohköstler
sein. Und diese Menge genügt nur dann, wenn dieser Rohköstler auch ganz
gesund ist!

Und weiter geht es mit den B-Vitaminen, wo es bergeweise Forschung gibt,
die nachweist, dass der Körper bestens mit hohen künstlichen Dosen dieser
Vitamine umgehen kann und spürbare Verbesserungen der Gesundheit möglich
sind. Ja sogar die Behandlung von ernsthaften Krankheiten ist mit diesen
künstlichen Stoffen möglich, wie unzählige Erfolgsgeschichten in diesem Forum
beweisen.

Oder das Vitamin D, das wie die jüngste Forschung zeigt von immenser
Bedeutung ist und bisher völlig unterschätzt wurde. Das braucht man eigent-
lich noch nicht mal mit der Nahrung aufzunehmen sondern ein gesunder
Mensch kann das über Sonneneinstrahlung auf die Haut selbst erzeugen. Das
übrigens in Dosen, die die etablierte Medizin immer noch für hochgefährlich
hält! :D Aber was macht man jetzt, wenn man im Winter schon gar nicht oder
im Sommer vielleicht durch berufliche Anspannung nicht genug in die Sonne
kommt? In Ehren untergehen oder vielleicht doch einfach supplementieren?

Dass man mit perfekter Supplementierung einen beeindruckenden Gesundheits-
zustand erreichen kann, habe ich in mehreren Beiträgen hier im Forum be-
schrieben. Dass die gesunde Ernährung zum Konzept dazugehört und dass
man die Auswirkungen einer schlimmen Junkfood-Ernährung mit Supplemen-
tierung nicht völlig ausgleichen kann, bestätige ich ohne jede Einschränkung.
Und dass täglicher Sport enorm wichtig ist wollen wir bitte alle nicht
vergessen.

Noch ein Wort zu dieser ominösen Studie: Ich habe bisher nur das inhaltslose
BlaBla der Massenmedien dazu gelesen und gehe davon aus, dass da mal
wieder etwas untersucht wurde, was vom Ergebnis ohne jede praktische
Bedeutung ist. Falls das anders sein sollte, wird es dazu in einigen Monaten
einen Hintergrundbericht der LEF geben und bevor ich den nicht gelesen habe,
nehme ich das Ganze überhaupt nicht zur Kenntnis! :D

Viele Grüße

Heinz
 
Zuletzt bearbeitet:
An alle ersteinmal ein herzliches Danke für die vielen und langen Posts. Ihr gebt euch ja richtig Mühe, hätte kaum gedacht hier so eine lebvolle Diskussion auszulösen.

Okay, dass man die Studie der allgemeinen Meinung nach nicht ernstnehmen kann habe ich auch verstanden und kann ich auch nachvollziehen.

@Jochaim und Co:
Ich versuche euch jetzt hier mal kurz meine "persönlichen" Ernährungsgewohnheiten zu beschreiben (ich krieg nicht mehr im Detail zusammen was ich z.B. die letzte Woche gegessen habe; aber ich versuche mal ehrlich für euch einen durchschnittlichen Wert der letzten Woche zu ermitteln)...

- Frühstück hatte ich schätzungsweise 2x --> in beiden Fällen eine Schüssel Müsli (Frucht oder Schokolade)
- Mittags: 1x Hackbraten mit Pommes, 1x so ne Art Omelette aus dem Lidl, 2x Brot mit verschiedenen Belägen, 1x Salat mit Putenbrust und dazu Schmalzbrot, 1x Reis mit Tomatensoße, 1x Putensteak mit Bratkartoffen und Salat
- Abends: 6x Brot mit verschiedenen Belägen, 1x gebratene Hähnchenbrust vom China-Mann,
--> Sa gabs dann noch eine kleine Nachtmahlzeit bei Mc Donalds zuvor hatte ich eine Bratwurst

--> Allgemein: Kartoffeln esse ich vielleicht 1-2x die Woche, Karotten auch nicht öfter, Pudding 3-4x die Woche so eine kleine Packung, Joghurt 4-5x die Woche,
--> Schokolade esse ich "ca. 1 Tafel die Woche"
--> Chips: ca. 1-2 Tüten die Woche
--> Alkohol trinke ich gerne am Wochende, auch mal etwas mehr, aber meist so dass ich noch grade laufen kann
--> Getränke wenn ich weggehe: Meist Bier, des öfteren Cola, manchmal Apfelsaft-Schorle
--> Wasser: Trinke ich zwischen 4-6 Liter am Tag
--> Zwischenmahlzeiten: ab und zu ein Müsli (Frucht oder Schoko), 3-4 Bananen waren es die letzte Woche; 2 Birnen; 1/2 Honigmelone;
[Allerdings ist das nicht unbedingt die Regel, wenn ich viel in der FH bin hab ich z.B. jeden Mittag ein Mensa-Essen, was ja nicht unbedingt sehr Nahrhaft sein muss...]
[Rohe Äpfel vertrage ich nicht; davon kriege ich Bauchschmerzen...]


Ansonsten möchte ich an dieser Stelle noch folgendes loswerden:
--> Ich esse gerne und Essen muss für mich Primär Schmecken. Wenn ich mich die ganze Zeit von irgendwelchen Sachen ernähren würde, die super gesund sind, aber nach nichts schmecken (oder einfach mir nicht schmecken) würde ich auf Dauer nicht glücklich werden!!! Wenn ich essen selber mache muss es bei mir auch ehrlich gesagt "meistens" schnell gehen, richtig kochen tu ich nur ab und zu für meine Freundin und mich (dann natürlich nur mit besten Zutaten ;-)!

Wodrauf ich jetzt hinaus will: Ich habe nicht vor mein Essgewohnheiten jetzt um 180° zu verändern, für ein paar "einfache" und "wenig zeitaufwändige" Tips bin ich immer offen, wie kann ich mir denn jetzt in meinem Fall (ohne NEM's) auf einfachem Wege die Vitamine und Mineralstoffe zuführen die mir bei meiner Ernährung noch fehlen?

Bitte an konkreten Beispielen (ich kenne mich ehrlich gesagt nicht großartig damit aus, welche Vitamine, wieviel in welchem Obst und Gemüse stecken)... aber es muss einfach sein...

Viele Grüße
Thommy
 
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