Zimt / Cumarin

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Vorsicht beim Kauf von Zimtprodukten. Z. B. Zimtsterne oder Lebkuchen enthalten hohe Mengen an Cumarin, welches u.a. Leber und Nieren schädigen kann.

Cumarin ist ein natürlich vorkommender sekundärer Pflanzenstoff, der in vielen Gräsern (beispielsweise Anthoxanthum odoratum, Anthoxanthum nitens, Hierochloe spp), Schmetterlingsblütlern (beispielsweise Melilotus officinalis), im Waldmeister, der Weichselkirsche (Prunus mahaleb), in Datteln sowie in der Tonkabohne (Dipteryx odorata) und auch im Zimt enthalten ist. Der Name leitet sich von span. cumarú = Tonkabohnenbaum ab.
Wegen der Verwendung von Cumarin, den Geschmack von echter Vanille vorzutäuschen, wird es auch als Mexikanische Vanille bezeichnet. Die Verwendung von Cumarin als Aromastoff ist allerdings in Europa, den USA und den meisten anderen Ländern mit fortschrittlichen Lebensmittelgesetzen verboten.
Hohe Dosen können zu Leberschäden, Kopfschmerzen, Übelkeit, Schwindel und Benommenheit führen, sehr hohe Dosen führen zu Bewusstlosigkeit und Atemlähmung. Auch können Leber und Nieren geschädigt werden. Zudem besteht der Verdacht, dass Cumarin krebserregend ist. Aus diesen Gründen darf Cumarin in Deutschland nicht als Aromastoff verwendet werden. Für die bekannte Maibowle aus Waldmeister sollen höchstens 3g Kraut je Liter Bowle verwendet werden. In dieser geringen Menge ist das enthaltene Cumarin nicht gesundheitsschädlich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Cumarin

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07.11.2006
Zimtsterne können bis zu 40mal so viel leberschädigendes Cumarin enthalten wie gesetzlich erlaubt. Doch statt die Hersteller zu zwingen, die Gesetze einzuhalten und belastete Zimtprodukte vom Markt zu nehmen, geben die Verbraucherminister Verzehrsempfehlungen.

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Nach aktuellen Labortests von foodwatch sind zimthaltige Lebensmittel stark mit Cumarin belastet. Nicht nur die getesteten Zimtsterne, auch Frühstücksflocken und Tees enthalten viel zu viel Cumarin. Der in der Aromenverordnung festgelegte Grenzwert wird zum Teil weit überschritten.
Industrie und Politikern ist das Problem mit Cumarin seit Januar 2006 bekannt. foodwatch hat herausgefunden: Die verantwortlichen Politiker planten zunächst eine Rückrufaktion. Doch dann ließen sie sich von der Industrielobby vom Gegenteil überzeugen. Belastete Lebensmittel dürfen weiter verkauft werden.


Verzehrsempfehlung statt Verbraucherschutz

Die zuständigen Verbraucherminister dulden auf Kosten der Gesundheit der Verbraucher das eindeutig ungesetzliche Verhalten. Statt die Hersteller zu zwingen, die Gesetze einzuhalten, sprechen sie sogenannte Verzehrsempfehlungen aus. Beispiel: Kinder unter 15 Kilogramm Körpergewicht sollten nicht mehr als vier Zimtsterne, einen Lebkuchen oder zwei Müsliriegel pro Tag essen. Das ist unrealistisch und zynisch. Denn gleichzeitig dürften Kinder dann keine anderen Produkte zu sich nehmen, die Cumarin enthalten können, wie zum Beispiel Frühstücksflocken, Grießbrei oder Lakritze. Verbraucherschutz sieht anders aus.


foodwatch fordert Rückruf

Es ist ein Skandal, dass Lebensmittel in Deutschland nicht vom Markt genommen werden, obwohl sie gesundheitsschädlich sind und die Hersteller gegen geltendes Recht verstoßen. foodwatch fordert: Alle Produkte, die mehr als zwei Milligramm Cumarin pro Kilogramm enthalten und damit gegen den gesetzlichen Grenzwert verstoßen, dürfen nicht weiter verkauft werden.
https://foodwatch.de/kampagnen__themen/zimt_und_cumarin/index_ger.html

Na dann, guten Appetit!
 
Vorsicht Zimtgebäck!

In der Schweiz stand das im "K-Tipp", einem Verbrauchermagazin.
Und gerade eben hat es Galileo auf Pro7 ähnlich bestätigt.
Cassia Zimt enthält zuviel Cumarin, das Leberschädigend ist und Krebs erzeugen kann.
Kinder sollen maximal 4 Zimtsterne pro Tag essen.
Am besten (wenn überhaupt deklariert) den Ceylon-Zimt essen.
Das Thema ist aktueller geworden, weil Zimt früher eben auch teurer war und weniger verarbeitet wurde.

Gruss, Marcel
 
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