Nabelschnurblut für Stammzellen

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Als werdender Vater beschäftige ich mich mit dem Thema Nabelschnurblut. Es werden einem heutzutage ja Möglichkeiten geboten, das Nabelschnurblut aufzubewahren und somit auch noch in 20/30/.. Jahren Stammzellen seines Kindes zu besitzen.

Gemäss den Aussagen dieser Dienstleister besitzen diese Stammzellen bessere Chancen als Knochenmark, um auch nach Jahrzehnten einem geschädigten Körper auf die Sprünge zu helfen.

Was ist da dran?
Wo steckt diese Forschung heute und wo wird sie in 20 Jahren sein?
Ist die Entnahmetechnik heute so weit, dass in 20 Jahren tatsächlich was damit angefangen werden kann?

Ich denke, hierzu gibt es vieles zu diskutieren.

Und ... es passt zu unserem Board. Denn mit den Stammzellen gehen wir in bezüglich Krankheitsbekämpfung wiederum zurück zu den Quellen, welche die Symptome weit vorne bei den Ursachen packen.

Gruss, Marcel
 
Also so wirklich viel kann ich als Nichtmutter dazu nicht sagen, jedoch als liebende Tante;) .
Während meine Schwester schwanger war, wurde bei meinem Schwager eine Nierenerkrankung festgestellt, die bis heute keinen Namen hat. Fakt ist, dass seine Nieren nicht mehr richtig arbeiten, er dialysepflichtig ist und auf eine Spenderniere wartet.
Da damals und auch heute nicht klar war, was mit den Nieren nicht stimmt, konnte man auch nicht sagen, ob diese "Störung" vllt. vererbt werden kann.
Aus diesem Grunde haben sich meine Schwester und ihr Mann dazu entschlossen Stammzellen entnehmen zu lassen, in der Hoffnung, falls ihr Kind ernsthaft erkranken sollte mit den Stammzellen helfen zu können.

LG sanna
 
Hallo Marcel,

ich finde ja kritische Aussagen wertvoller als die supertollen;)
Das ganze Internet ist voll von positiven, aber wollen die einem evtl nur was verkaufen?
Ich weiß nicht ob man es machen sollte ....:confused:

dieser hier habe ich dazu gefunden:
Biologische Lebensversicherung?

Das individuelle Einfrieren des Nabelschnurblutes ist eine Art biologische Lebensversicherung mit ungewissem Ausgang. Denn niemand kann heute sagen, welche Krankheiten durch die Stammzellen tatsächlich geheilt werden können. Bislang wurde noch keines der eingefroren Präparate genutzt, praktische Erfahrungen gibt es also nicht.
Kritiker werfen den Firmen daher vor, die Elternliebe kommerziell auszunutzen. So lobt beispielweise die Kölner Firma "cryo-care" die interessierten Eltern: "Mit Ihrem Entschluss, liebe werdende Eltern, sich über die Möglichkeit der Nabelschnur-Blutentnahme zu informieren,haben Sie einen weiteren, wichtigen Schritt in Richtung 'zukunftsorientierte Vorsorge' für Ihr Kind getan." Ob diese "zukunftsorientiere Vorsorge" sich tatsächlich irgendwann auszahlt, ist völlig offen. Der Düsseldorfer Transplantationsexperte Peter Bernett bringt es auf den Punkt: "Da kann ich mir auch irgendein Stück Land kaufen und hoffen, dass ich Öl finde."
Außerdem warnen auch die Befürworter der privaten Blutbanken davor, das eigene Blut bei Bluterkrankungen wie Leukämie zu benutzen. Denn es wird davon ausgegangen, dass die Krankheit auch schon im Nabelschnurblut angelegt ist. Eltern sollten sich also genau informieren, bevor sie sich zur individuellen Lagerung des Nabelschnurblutes entscheiden. Sie müssen abwägen, ob sie ihr Geld auf den medizinischen Fortschritt setzen. Die Alternative bleibt, dass Nabelschnurblut zu spenden.
https://www.wdr.de/online/stammzellen/aktuell/hoffnung_nabelschnurblut.phtml?flash=1

Aber vielleicht sollte man es spenden um anderen damit zu helfen???
 
Vielleicht schaffen es die engl. Forscher ja noch, STammzellen anders herzustellen:
Stammzellen ohne tote Embryos
Eines der größten ethischen Probleme der Medizin ist möglicherweise bald gelöst. Britische Forscher haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich embryonale Stammzellen gewinnen lassen, ohne lebensfähige Embryos züchten und vernichten zu müssen.
https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,330622,00.html

Uta
 
Wir haben es gemacht und sind froh darüber. Hoffentlich brauchen wir es nie. Aber wenn wir es mal brauchen könnten ... und haben es auch ... dann ist es ein gutes Gefühl, für diese Art der "Versicherung" gesorgt zu haben.
Um nicht zu sagen: Ich wollte mir in der Zukunft nie sagen müssen, dass ich die Chance dazu gehabt hätte, entsprechend vorzusorgen, dies aber nicht gemacht hatte.

Gruss, Marcel
 
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