Regen Süßstoffe die Insulin-Ausschüttung an?

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Hier wird Antwort gegeben:

Der Sstoff-Insulin Mythos! - Ernhrung Allgemein

Hier kann man eine Studie der Mediziner und Ern�hrungsexperten H�rtel B., Graubaum H.-J. und Schneider B. von 1993 nennen. Es wurde nachgewiesen, dass der Geschmack “s��” (S��stoff) keinen Einfluss auf den Blutglucose-Spiegel oder die Insulinsekretion hat. Insulin wird von der Bauchspeicheldr�se nur dann ausgesch�ttet, wenn auch der Blutzucker-Spiegel durch Zuckerhaltige Nahrungsaufnahme erh�ht wird (S��stoffe liefern keine Energie/Kohlenhydrate). Mehrere andere Studien konnten auch belegen, dass der Verzehr von S��stoffen keine physiologische appetitanregende Wirkung hat.
glucose-spiegel.jpg

insulin-spiegel.jpg

(Quelle: H�rtel B., Graubaum H.-J., Schneider B.; 1993, Ern�hrungs-Umschau)

(Danke Tobi :))

Uta
 
Aber hallo,

die Aussagen von "metabolic-balance" hierzu lauten aber genau entgegengesetzt: Nämlich, daß die Bauchspeicheldrüse auf die Signale der "Süß"-Rezeptoren reagiert.

Kann es vielleicht sein, daß die von Dir gefundene Aussage ihre Entstehungsgeschichte in irgendeinem Zusammanhang mit Monsanto steht? Denn die versuchen - auf Teufel komm' raus - ihre Süßstoffe wie Aspartam und all die anderen schönen Handelsnamen weiterhin unter die Leute zu bringen. Dabei gehen sie sogar gegen natürliche Pflanzenstoffe vor - siehe die Geschichten um Stevia.

LG Hans-Dieter
 
Ich kann mich nur auf diese Aussagen beziehen, wobei ich sicher bin, daß sie mit Monsato nichts zu tun haben.

Ich habe extra noch einmal in einer Diabetologischen Schwerpunktpraxis nachgefragt: auch die sagen, daß Süßstoff keine Insulinausschüttung und damit Hunger bewirkt.

Wenn Metabolic Balance das behauptet, wundert mich, daß sie das nicht belegen; genügende Teilnehmer gibt es ja.

]Macht Süßstoff hungrig?
Die Mediziner und Ernährungsexperten sind sich sicher, dass Süßstoffe weder Hunger verursachen, noch die Entstehung von Übergewicht fördern (1-3).

Da Süßstoffe, mit Ausnahme von Aspartam und Thaumatin, kalorienfrei sind, können sie auch nicht dick machen. Die kalorienliefernden Süßstoffe werden aufgrund ihrer hohen Süßkraft in nur sehr geringen Mengen eingesetzt, so können die daraus resultierenden Kalorien durchaus vernachlässigt werden. Wird ein Teil des täglichen Zuckerkonsums von durchschnittlich 100 g pro Person durch Süßstoff ersetzt, lassen sich allein dadurch täglich zwischen 200 und 400 kcal einsparen.

Die Rolle der Süßstoffe, als unterstützender Faktor für die Gewichtskontrolle, wurde in einer Untersuchung des Psychologen BLUNDELL in Frage gestellt (4). In dieser Studie gaben die Testpersonen an, nach Verabreichung von wässriger Aspartam-Lösung und nach Verzehr von Saccharin-gesüßtem Joghurt, ein verstärktes Hungergefühl zu verspüren.

Als Erklärung für die Appetitanregung prägten Wissenschaftler den Begriff des „cephalischen Insulinreflex". So soll der Organismus nach der Aufnahme einer süßen Substanz, egal ob Zucker oder Süßstoff, automatisch Insulin ausschütten. Dadurch würde der Blutzuckerspiegel sinken und ein Hungergefühl ausgelöst werden. Da die angeblich ausgelöste Insulinsekretion und der dann absinkende Blutzuckerspiegel nur vermutet und nicht wissenschaftlich belegt wurde, haben die Arbeitsgruppen von HÄRTEL und STEINIGER dies in ihren Studien nachgeholt (5,6). Die Ergebnisse der Untersuchungen zeigten, dass Süßstoffe weder eine cephalische Insulinsekretion auslösen, noch zu einer Änderung des Blutglukosespiegels führen. Folglich fördern Süßstoffe weder den Hunger noch den Appetit. Zu denselben Ergebnissen kam auch FÖRSTER in seiner Studie zum Einfluß des Aspartams auf den Appetit (7).

Nach wie vor müssen Süßstoffe bewußt in die Ernährung eingebaut werden. Es sollte vermieden werden, dass die eingesparten Kalorien durch erhöhte Zufuhr anderer Energieträger kompensiert werden. Wer abnehmen möchte, sollte Süßstoffe nicht dazu missbrauchen, das Doppelte oder Dreifache der gewohnten Portion zu essen.
Macht Süßstoff hungrig?

(Mir ist klar, daß natreen nicht unbedingt für Neutralität spricht :rolleyes:.)

Auf jeden Fall scheint mir eines ganz klar: Nicht der Süssstoff an sich macht dick, und auch eine Insulinausschüttung macht ja nicht dick. Was - wenn überhaupt - gefährlich sein könnte - wäre der Hunger durch Insulinausschüttung und entsprechendem Blutzuckerabfall, der dann z.B. zur Schoko greifen läßt.

Gruss,
Uta
 
Eine Insulinausschüttung macht zwar nicht dick - trägt aber bei insgesamt zu hohem Insulinspiegel zur Insulinresistenz der Zellen bei und ist mit dieser Funktionalität ein nicht unerheblicher Beitrag zur Entstehung von Diabetes Typ II.

LG Hans-Dieter
 
Das ist klar :).
Was weiter unklar ist, ist, ob nun Süssstoff die Insulinausschüttung anregt oder nicht.

Gruss,
Uta
 
Es ist schon witzig, wie hartnäckig manche Widersprüche sich bei bestimmten Themen halten können, die so dermaßen leicht zu belegen sind.
In dem Artikel wurde eine glaubwürdige und nachprüfbare Quellenangabe gamacht.

HÄRTEL B., GRAUBAUM H.-J., SCHNEIDER B.; 1993: Einfluß von Süßstoff-Lösungen auf die Insulin- sekretion und den Blutglucosespiegel. Ernährungs-Umschau 40, S. 152 - 156

Wer immer noch meint es besser zu wissen, dass Süßstoffe die Insulinproduktion anregen (was in der Konsequenz zu Blutzuckerabfall führen muss), soll bitte auch den kleinen Aufwand bereit sein zu erbringen.

Blutzuckermessgeräte gibts für 10€
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Es ist schon witzig, wie hartnäckig manche Widersprüche sich bei bestimmten Themen halten können, die so dermaßen leicht zu belegen sind.
In dem Artikel wurde eine glaubwürdige und nachprüfbare Quellenangabe gamacht.



Wer immer noch meint es besser zu wissen, dass Süßstoffe die Insulinproduktion anregen (was in der Konsequenz zu Blutzuckerabfall führen muss), soll bitte auch den kleinen Aufwand bereit sein zu erbringen.

Blutzuckermessgeräte gibts für 10€
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Hallo allerseits
Hätte nicht gedacht, das dieser "Unsinn" mit dem BZ-Meßgerät in sehr komplexen, biochemischen Reaktionen, die auch heute kaum verstanden sind, seine Verteidiger trifft.
Die Studie erfasst keine Korrelation zum c-Peptid (mal so als mein erster Gedanke aus dem Bauch raus...). Auch das Insulin hat seinen hormonellen Gegenspieler, das Glucagon. Und, und, und...........

Ich tendiere da mehr zu Hans-Dieter.

Gruß
Frank
 
Was hat Süssstoff mit c-Peptid, Glucagon zu tun, und was hat das mit dem Hungergefühl zu tun?
 
Was hat Süssstoff mit c-Peptid, Glucagon zu tun, und was hat das mit dem Hungergefühl zu tun?

Meine Kernaussage:
Ich kann mit einem Blutzuckermeßgerät keine ( !!!! ) differenzierte Aussage über einen Insulinausstoß treffen. Weil ich die interaktion von Gegenspielern nicht erfassen kann.

Ganz einfach:
1. Regelkreis Blutzucker wird beim Gesunden automatisch, innerhalb bestimmter Grenzen, konstant gehalten. Die beiden Hormone dafür Insulin und Glucagon ( so ganz grob).
2. Selbst gute Blutzuckermeßgeräte haben eine Toleranz von 20 %.
3. Ich sage nicht, die angegebene "Studie" stimmt nicht, für mich stelle ich sie aber sehr stark in Frage. Für diese Untersuchung ist der Begriff Studie einfach nicht zutreffend.
 
Danke.
Damit die Studie aussagekräftig wäre. müsste also auch zumindest noch Glucagon gemessen werden?
 
Danke.
Damit die Studie aussagekräftig wäre. müsste also auch zumindest noch Glucagon gemessen werden?

Hallo Beat
Wenn es unbedingt sein müsste:
Ich würde, unter recht extremen Bedingungen als Rahmen ( z.B. nach dem 4. Fastentag), nach Süßstoffzufuhr, das c-Peptid bestimmen.

C-Peptid ? Wikipedia

Diese Regelkreise sind so komplex (BZ-Änderung durch mentale Stimmung,.....) so das ich persönlich sagen würde, es geht nicht.

Persönlich meide ich Süßstoffe wie der Teufel das Weihwasser !

Gruß
Frank
 
so das ich persönlich sagen würde, es geht nicht.
...
Persönlich meide ich Süßstoffe wie der Teufel das Weihwasser !

Persönliche Meinung, keine Zusammenhänge, keine Belege => zu wenig

Selbst gute Blutzuckermeßgeräte haben eine Toleranz von 20 %.

Toleranz ist vh., aber konstant, sonst hättest du ne ZickZack Kurve und keine gerade Linie.

Insulin wird ausgeschüttet wenn der Blutzuckerspiegel steigt und nicht wenn die Geschmackssinne etwas Süßes vernehmen. Sonst würde ja jedes Mal, wenn ich mir mit ner süßen Zahnpasta die Zähne putze, der Insulinspiegel steigen.

Saftläden wie Metabolic balance sollten sich für ihre verwirrenden und verunsichernden Aussagen (wahrscheinlich aus Eigennütz) in Grund und Boden schämen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mal ganz schlich gefragt:

Wenn ich meinen Blutzucker nüchtern messe, danach ein Glas Wasser trinke und wieder messe, dann habe ich einen bestimmten Wert.

Wenn ich meinen Blutzucker nüchtern messe, danach ein Glas Wasser mit 2 oder 3 Stück Süssstoff trinke und wieder messe, bekomme ich auch einen bestimmten Wert. Wenn der höher liegt als vorher mit dem Wasser, ist stark anzunehmen,d aß bei mir durch den Süssstoff der Blutzucker ansteigt.

Oder übersehe ich da etwas?

Gruss,
Uta
 
Wenn der höher liegt als vorher mit dem Wasser, ist stark anzunehmen,d aß bei mir durch den Süssstoff der Blutzucker ansteigt.

durch Sußstoff kann der Blutzucker nicht ansteigen, weil Süßstoffe keine Energie (Zucker/KH) enthalten.
 
Ok - so kann man das sehen.
Es würde also darum gehen, daß nicht der Blutzucker ansteigt sondern Insulin ausgeschüttet wird?

Wenn Insulin ausgeschüttet würde, müßte bei den entsprechenden Messungen beim Trinken von Süssstoff-Wasser also der Blutzucker sinken!

Gruss,
Uta
 
Wenn Insulin ausgeschüttet würde, müßte bei den entsprechenden Messungen beim Trinken von Süssstoff-Wasser also der Blutzucker sinken!

Genau, das wäre anzunehmen. Aber es wurde sowohl Insulin als auch Blutzucker gemessen und kein Wert hat sich verändert.
 
Dann würde ich das gerne so stehen lassen.

Wenn ein Diabetiker, der sowieso mißt, etwas Anderes feststellt, dann weiß er auf jeden Fall für sich, daß er Süssstoff meiden sollte, was ich im übrigen auch für klug halte, einfach, weil Süssstoff totale Chemie ist.

Grüsse,
Uta
 
Steviosid wird aus der Pflanze Stevia gemacht. Irgendwo habe ich gelesen, daß Stevia nicht in Broteinheiten angerechnet wird. Bei der geringen Menge davon - es süsst ja viel stärker als Zucker - dürfte das auch stimmen.

Zuckerfrei leben mit Steviosid

Gruss,
Uta
 
rgendwo habe ich gelesen, daß Stevia nicht in Broteinheiten angerechnet wird.

Künstliche Süßstoffe aber auch nicht. Wenn man jetzt deiner vorherigen Argumentation nachgeht, dass Süßstoffe den Blutzucker verändern, dann würde das auch für Stevia gelten. Demnach müsste man davon auch abraten, was ich anhand der bisher hier vorgebrachten, unbelegten Argumente nicht für nötig halte.
 
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