Hilfe bei Gastritis

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11.04.09
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Hallo zusammen

Ich hatte vor drei Wochen während 1-2 Tagen einen Magendarminfekt mit Erbrechen, Durchfall und Fieber (es muss meiner Meinung nach wirklich ein Magendarminfekt gewesen sein, denn zwei Tage später hatte meine Freundin die selben Beschwerden).

Bei meiner Freundin ist alles wieder normal, aber ich werde seither gewisse Symptome nicht mehr los. Immer nach dem Essen, auch wenn es noch so wenig und leicht war, ist es mir entweder übel, oder ich habe Blähungen und ein Völlegefühl. Es kommt mir vor, als würde alles noch stundenlang oben schwimmen und würde nicht richtig verdaut. Rülpsen (muss ich viel) erleichtert es manchmal, aber nur kurz.

Mein Arzt meinte, ich hätte eine Gastritis und gab mir Tabletten, die die Magensäure herabsetzen.

Nun nehme ich die Tabletten seit mehreren Tagen schon und es hat sich nur leicht verbessert. Und neuerdings habe ich auch noch häufig Magenschmerzen.

Ich versuche es mit leichten Speisen, wenig aufs Mal essen, alles nützt nicht sehr viel (darf mir gar nicht vorstellen wie ich mich fühlen würde, wenn ich wieder mal eine eher üppige und fettreiche Mahlzeit zu mir nehmen würde...). Stress hatte ich in letzter Zeit auch nicht und eine Nahrungsmittelallergie wäre das neuste.

Wie lange dauert denn sowas? Und was kann ich noch dagegen machen? Ich habe hier im Forum gelesen von Leuten, die sowas seit Jahren schon haben, ist ja Horror diese Vorstellung (und auch die, dass ich ev. eine Magenspiegelung machen muss).

:confused: :confused: :confused:
 
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Gastritis

Hallo bono7,

Ein Magen-Darm-Infekt sorgt häufig für Funktionsstörungen des Verdauungssystems, die sich aber nach dem Infekt wieder geben.

> Immer nach dem Essen, auch wenn es noch so wenig und leicht war,
> ist es mir entweder übel, oder ich habe Blähungen und ein Völlegefühl.

Übelkeit: Magen
Völlegefühl: Magen / Darm (funktionelles Zusammenspiel)
Blähungen: Darm

Da sich die Beschwerden über das gesamte Verdauungssystem verteilen, liegt der Verdacht nahe, daß der Magen-Darm-Infekt noch nicht ganz überstanden ist.

> Mein Arzt meinte, ich hätte eine Gastritis und gab mir Tabletten,
> die die Magensäure herabsetzen.

Ich will die Diagnose nicht anzweifeln, aber ich kann in deiner Symptombeschreibung nichts erkennen, was auf eine Gastritis hindeutet. Die Tabletten erscheinen mir eher kontraproduktiv, denn die Unterdrückung der Magensäure führt zu einer schlechteren Eiweißverdauung und leistet gerade Infekten wieder Vorschub.

Manchmal habe ich wirklich den Eindruck, Ärzte verschreiben gezielt diejenigen Medikamente, die den Patienten möglichst lange krank machen.

> Ich versuche es mit leichten Speisen, wenig aufs Mal essen,

Es gibt keine "leichten" Speisen. Das, was man gemeinhin darunter versteht - Zwieback, Reisbrei und ähnliches - gehört mit zu den am schwersten verdaulichen Nahrungsmitteln. Eine Nahrung ist dann leicht verdaulich, wenn sie alles enthält, was der Organismus zur Verarbeitung benötigt. Das ist bei möglichst naturbelassener Nahrung der Fall. Am leichtesten verdaulich ist daher Frischkost: Gemüse, Blattsalate und Obst.

> Stress hatte ich in letzter Zeit auch nicht und eine
> Nahrungsmittelallergie wäre das neuste.

Eine Nahrungsmittelallergie würde sich so auch nicht zeigen.

> Wie lange dauert denn sowas? Und was kann ich noch dagegen machen?

Frischkostanteil deutlich erhöhen, Fabrikzucker, Auszugsmehle und Fabrikfette meiden.

> Ich habe hier im Forum gelesen von Leuten, die sowas seit Jahren
> schon haben, ist ja Horror diese Vorstellung (und auch die, dass
> ich ev. eine Magenspiegelung machen muss).

Wer eine Krankheit nicht ursächlich behandelt, muß eben mit ihr leben. Die meisten mit einer Gastritis schlucken eben lieber Medikamente, statt ihre Ernährung konsequent umzustellen.
 
Gastritis

Hallo Joachim

Da sich die Beschwerden über das gesamte Verdauungssystem verteilen, liegt der Verdacht nahe, daß der Magen-Darm-Infekt noch nicht ganz überstanden ist.

Ist denn das wirklich möglich, dass ein Magendarminfekt so lange andauert? Es hat sich drum kurz danach für ca. drei Tage stark gebessert und ist dann schlagartig wieder gekommen, daher mein ursprünglicher Verdacht auf etwas anderes.

Ich will die Diagnose nicht anzweifeln, aber ich kann in deiner Symptombeschreibung nichts erkennen, was auf eine Gastritis hindeutet.

Bist du denn selbst Fachmann? Sorry wenn ich so blöd nachfrage. Aber dachte immer, die Symptombeschreibung würde gut zu einer Gastritis passen.

Am leichtesten verdaulich ist daher Frischkost: Gemüse, Blattsalate und Obst.
Frischkostanteil deutlich erhöhen, Fabrikzucker, Auszugsmehle und Fabrikfette meiden.

Ehrlich gesagt ich hatte in den letzten Tagen regelmässig Salat und Obst gegessen.

Grüsse
bono7
 
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Gastritis

Hallo bono,

> Ist denn das wirklich möglich, dass ein Magendarminfekt so lange andauert?

Ja, leider. Ich kenne Leute, die seit monatelang daran herumlaborieren und immer wieder den gleichen Infekt bekommen - in der Regel sind dabei dann aber auch Antibiotika im Spiel und die Leute haben eine generell erhöhte Infektanfälligkeit.

> Es hat sich drum kurz danach für ca. drei Tage stark gebessert und
> ist dann schlagartig wieder gekommen, daher mein ursprünglicher
> Verdacht auf etwas anderes.

Ich kann dir nicht sagen, ob es nach wie vor der Infekt ist, das ist Sache der Ärzte. Ich halte es nur für möglich und wahrscheinlich.

> Bist du denn selbst Fachmann? Sorry wenn ich so blöd nachfrage.

Ich bin ärztlich geprüfter Gesundheitsberater GGB. Mein "Job", wenn man so will, ist die Aufklärung über die tatsächlichen Krankheitsursachen. Die Gastritis gehört primär zu den ernährungsbedingten Zivilisationskrankheiten mit zusätzlichen Faktoren im Bereich der Schadstoffe und belastenden Lebenssituationen. Da ich sie früher selbst hatte, kenne ich sie samt ihrer Symptomatik recht gut.

> Aber dachte immer, die Symptombeschreibung würde gut zu
> einer Gastritis passen.

Bei der Gastritis treten in erster Linie Magenschmerzen auf, weil die Magenschleimhaut Defekte aufweist und so die Magensäure die Magenwand angreifen kann. Wenn - wie häufig der Fall - funktionelle Störungen der Magensäuresekretion dazukommen, geht das ganze stark in Richtung Sodbrennen.

Blähungen, Völlegefühl und Übelkeit wollen da für mich nicht so recht zur Gastritis passen.

> Ehrlich gesagt ich hatte in den letzten Tagen regelmässig Salat
> und Obst gegessen.

Da keine Diagnose vorliegt, kann man natürlich nur vermuten, wo die Ursachen liegen. Klar ist aber, daß dein Organismus umso besser mit der Krankheit zurechtkommt, je besser die Ernährung ist. Daher die sehr allgemeinen Empfehlungen. Die Ernährung wirkt sich auch nicht sofort aus, der Organismus hat da eine gewisse Eigenträgheit.

Da Krankheiten grundsätzlich nur aus den drei Bereichen Ernährung, Schadstoffe und belastende Lebenssituationen entstehen, sind das die Bereiche, in denen du aktiv werden könntest, wenn du deine Situation verbessern willst. Die Ernährung ist dabei sicher der wichtigste Aspekt, sie spielt bei ca. 80% der üblichen Krankheiten eine ursächliche Rolle. Das Meiden der Schadstoffe und die Lösung belastender Lebenssituationen kann aber ebenfalls eine bedeutende Rolle spielen, gerade bei Magen-Darm Problemen.

Speziell bei der Gastritis sind alle drei Bereiche im Spiel: Ernährungsfehler führen zu Defekten der Magenschleimhaut, belastene Lebenssituationen und Schadstoffe (primär Alkohol, Nikotin) führen zu Störungen der Magensäuresekretion.
 
Gastritis

Hallo Joachim

Danke für Deine Ausführungen.

> Blähungen, Völlegefühl und Übelkeit wollen da für mich nicht so recht zur Gastritis passen.

Nach etlichen Nachforschungen im Internet muss ich sagen, dass diese Symptome sehr wohl zu einer Gastritis passen können. Aber ich hoffe natürlich, ich habe unrecht und das ganze ist wirklich "nur" eine Nachwirkung des Infekts.

Ich werde mal versuchen, deine Ratschläge zu befolgen und bin gespannt auf das Resultat.

Grüsse
bono
 
Gastritis

Da Krankheiten grundsätzlich nur aus den drei Bereichen Ernährung, Schadstoffe und belastende Lebenssituationen entstehen

Das lese ich oft von dir Joachim. Wo aber würdest du denn z.B. Erbkrankheiten ansiedeln? Die passen in keine von deinen genannten Kategorien.
 
Gastritis

Hallo

Deine Symptome passen sehr gut zu einer Gastritis,bis diese abgeheilt ist können leider bis zu 6 Wochen dauern oder auch 3 tage das kommt ganz auf den Mensch selber an und wie schwer die Gastritis ist.
Frisches Obst würde ich nicht raten,sondern abraten da das schwer verdaulich ist und auch Säuren enthält die den Magen noch zusätzlich belasten.
Wenn du dennoch gerne Obst essen magst koch es vorher.
Leichte verdauliches Sachen wie Zwieback/Kartoffeln oder gedünsteter Fisch könnte dir besser bekommen.
Nichts scharf gebratenes oder fettiges essen,keine Säfte sondern Tee wie Kamille.

Solltest du Rauchen würde es deinen Magen helfen wenn du damit aufhörst oder zu mint.einstellst bis es den Magen wider besser geht.
Schmerzmittel wie Ibu solltest du auch nicht nehmen,belastet den Magen zu sehr und diese NSAR Medi sind leider öfter an einer Gastritis schuld.
Buscopan wäre da geeignet oder Heilerde.

Leider mach ich eine Gastritis sehr oft durch,daher kann ich dir nach entfinden.
Was mir hilft ist wärme,langsam essen und wenig.
Bettruhe sollte auch sein.

Knuddels
Nicol
 
Gastritis

Hallo melfine

Danke für deine Ratschläge, auch wenn ich langsam etwas verwirrt bin und nicht mehr weiss was ich glauben soll :confused: :confused: :confused:

Was hast du denn für medikamente genommen als du gastritis hattest?

Liebe Grüsse
 
Gastritis

Huhu

Zur Zeit muss ich leider Pantozol 40 mg nehmen.Jeden Morgen 1 stunde vor dem Essen.

Am besten findest du selbst raus was dir gut tut,denn das weis dein Magen am besten :)

Versuch dich ein bissl an meine Rätschläge zu halten wer weiss ich hoffe sehr es hilft.

Knuddels

Nicole
 
Gastritis

Zur Zeit muss ich leider Pantozol 40 mg nehmen.

Davon würde ich unter so gut wie allen Umständen dringen abraten. Solche Protonenpumpenhemmer machen praktisch abhängig, beim Versuch sie abzusetzen kommt es nicht selten zu einer Verstärkung der Symptome, schlimmer als vor der Einnahme.
 
Gastritis

Davon würde ich unter so gut wie allen Umständen dringen abraten. Solche Protonenpumpenhemmer machen praktisch abhängig, beim Versuch sie abzusetzen kommt es nicht selten zu einer Verstärkung der Symptome, schlimmer als vor der Einnahme.



Es kommt ganz darauf an wie man sie absetzt^^
Die ersten 7 nehme ich jeden Tag dann jeden 2 Tag(das ganze 3 Tage) dann jeden 3 Tag(2Tage) dann jeden 4 Tag(1tag)dann jeden 5 Tag(bleibt nur eine über).
Damit klappt es bestens.
Muss dazu sagen das meine Gastritis so eine Art Folgeerkrankung ist da meine Galle vor der OB sehr viel Unheil in meinen Körper angerichtet hat.

Knuddels
Nicole
 
Gastritis

:eek: Ich nehme aber bereits Protonenpumpenhemmer, und zwar Omeprazol...
 
Gastritis

Hast Du eigentlich eine Ahnung, warum Du eine Gastritis bekommen hast? Das wäre insofern schon interessant zu wissen, weil dann evtl. eine nächste Gastritis vermieden werden könnte.

Ursachen für eine akute Magenschleimhautentzündung können zum Beispiel sein:

- häufige, hoch dosierte Einnahme von bestimmten Schmerzmedikamenten (so genannte nicht-steroidale Antirheumatika, kurz NSAR, zum Beispiel Acetylsalicylsäure)
- andere Medikamente, zum Beispiel Kortisonpräparate oder Zytostatika
- exzessiver Alkoholkonsum
- Rauchen
- Lebensmittelvergiftungen
- starker Konsum von Lebensmitteln, die den Magen reizen (zum Beispiel Kaffee, scharfes Essen)
- Stress- und Schocksituationen
- Verletzungen, Verbrennungen und Unfälle (Traumata)
- Operationen
- Leistungssport (so genannter Runners stomach)
- Infektionen, zum Beispiel eine akute Schleimhautentzündung des Magens und Dünndarms (Gastroenteritis)
Magenschleimhautentzündung (Gastritis) Ursachen - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Gruss,
Uta
 
Gastritis

Hallo Uta

Nein weiss ich nicht... ich weiss ja nicht mal ob es Nachwirkungen des vor 3 Wochen durchgemachten Magendarminfektes oder wirklich eine Gastritis ist. Letzteres vermutet mein Arzt einfach, ohne genaue Untersuchung (er hat lediglich Blut genommen). Und von den von dir genannten möglichen Ursachen kann ich sehr viel ausschliessen (ich nehme keine Medikamente, trinke fast nie Alkohol und wenn dann nur ein Glas, hatte noch nie eine OP, treibe kein Leistungssport usw.) Einzig rauchen tue ich, obs allein von dem ist..? Ehrlich gesagt hat mir die ganze Diskussion hier mehr verwirrt als alles andere. Die einen sagen ich soll Früchte essen, die andern sagen ich soll besser keine Früchte essen, manche sagen ich soll kein Protonenpumpenhemmer nehmen, obschon sie mir mein Arzt verschrieben hat etc. etc. :help:

Grüsse
bono
 
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Gastritis

Hallo Tobi,

> Das lese ich oft von dir Joachim. Wo aber würdest du denn z.B.
> Erbkrankheiten ansiedeln? Die passen in keine von deinen genannten
> Kategorien.

Es gibt zwei Arten von Erbkrankheiten: Die Echten und die Falschen. ;)

Die Echten beruhen auf einer Mutation, das Genom hat sich also tatsächlich geändert. In diese Rubrik fällt bspw. die Trisomie 21, das Down-Syndrom. Nur mutieren Gene nicht so einfach. Tatsächlich hat der Organismus sehr effiziente DNA Reparaturmechanismen, die dafür sorgen, daß genau das nicht passiert. Mutationen können hier daher nur dann vorkommen, wenn diese Mechanismen außer Kraft gesetzt werden oder wenn der Grad der Schädigung die Möglichkeiten der Reparaturmechanismen überschreitet. Ein Beispiel für ersteres ist das Fluorid, das den DNA Reparaturmechanismus stört. Eine Überlastung der Schutzmechanismen kann bspw. durch mutagene Substanzen erfolgen, oder durch ionisierende Strahlung. Diese Mutationen sind irreversibel - sie bilden sich also nach Abstellen der Ursache nicht wieder zurück.

Diese echten Erbkrankheiten fallen also in den Bereich der Schadstoffe (den man genau genommen mit "toxische Gesamtsituation" überschreiben müßte).


Die "falschen" Erbkrankheiten basieren nicht auf einer Mutation des Genoms, sondern auf einer Veränderung des "Ablesemechanismus". Unser Genom ist ja genau genommen eine Art Universalbauplan und erst bestimmte Proteine bestimmen beim Ablesen des Genoms, welche Teile davon aktiviert oder nicht aktiviert werden (Stichwort: Epigenetik). Dieser Mechanismus sorgt dafür, daß sich der Organismus relativ schnell an veränderte Lebensbedingungen anpassen und diese Anpassung auch an die nachfolgenden Generationen weitergeben kann. Eine sehr raffinierte Sache, aber leider unterscheidet der Mechanismus nicht zwischen vorteilhaften und nachteiligen Veränderungen. Es werden daher auch Krankheiten weitergegeben. Die Epigenetik ist zwar ein neues Forschungsgebiet, aber der Mechanismus selbst ist schon seit langem bekannt. Er wurde bspw. von Bernasek schon entdeckt, der die "Vererbung" ernährungsbedingter Krankheiten bei Ratten untersuchte.

Diese "falschen" Erbkrankheiten, zu denen bspw. Diabetes, Arteriosklerose, Herzinfarkt, Übergewicht usw. gehören, sind typisch ernährungsbedingt, entwickeln sich über mehrere Generationen und sind im Gegensatz zu den echten Mutationen innerhalb der Generationenfolge reversibel. Leider - und diese Erkenntnis verdanken wir Pottenger - dauert es ungefähr doppelt so lange, um eine Krankheit wieder aus der Generationenfolge zu entfernen, als sie hineinzubekommen. Wenn heute ein Kind Diabetes bekommt, dann ist dies ein Kind der fünften Generation fehlernährter Menschen. Es würde also zehn Generationen erfordern, um die Konstitution für den Diabetes wieder aus der Generationenfolge zu entfernen - und alle diese Generationen müßten sich optimal ernähren.
 
Gastritis

Gibt es einen Link zu diesen Erkenntnissen außer Pottenger, Joachim?

Gruss,
Uta
 
Gastritis

Hallo Melfine,

> Leider mach ich eine Gastritis sehr oft durch,daher kann ich dir nach
> entfinden.

Ohne dir zu nahe treten zu wollen, aber wenn du selbst regelmäßig unter Gastritis leidest, dann wirft das ein zweifelhaftes Licht auf deine Ratschläge.

Ich kommentiere mal deine Ratschläge aus meiner Sicht - nicht um dich zu ärgern, sondern um zu erklären, warum das meiner Meinung nach so nicht funktionieren kann. Vielleicht findest du dadurch ja neue Ansätze, um deine Gastritis dauerhaft loszuwerden.

> Frisches Obst würde ich nicht raten,sondern abraten da das
> schwer verdaulich ist und auch Säuren enthält die den Magen
> noch zusätzlich belasten.

Frisches Obst ist keineswegs schwer verdaulich und wirkt in der Regel basenbildend, auch wenn es Säuren enthält. Die Magensäure benötigt der Organismus primär zur Eiweißverdauung und davon enthalten Früchte nicht viel. Wichtiger als Obst sind allerdings Gemüse und Blattsalate - sie enthalten weniger Kohlenhydrate und haben eine höhere Vitalstoffdichte.

> Wenn du dennoch gerne Obst essen magst koch es vorher.

Genau das macht es schwer verdaulich, weil durch das Kochen wichtige Vitalstoffe zerstört werden. Es ist doch auch unsinnig, ein naturbelassenes Lebensmittel erst zu zerstören, bevor man es verzehrt.

> Leichte verdauliches Sachen wie Zwieback/Kartoffeln
> oder gedünsteter Fisch könnte dir besser bekommen.

Diese Nahrungsmittel sind NICHT leicht verdaulich. Die Verdaulichkeit eines Nahrungsmittels hängt davon ab, ob es alle zur Verdauung nötigen Stoffe mitbringt. Gerade Auszugsmehlprodukte wie Zwieback enthalten praktisch nichts außer der Stärke, was bedeutet, daß der Organismus alle nötigen Stoffe (speziell B-Vitamine) aus den eigenen sehr knappen Reserven zuschießen muß. Die im Organismus vorhandenen Vorräte an B-Vitaminen reichen in der Regel nicht aus, um den Bedarf durch ein Auszugsmehlprodukt zu decken. In Folge kommt es zu Stoffwechselstörungen, die sich auch auf die Fähigkeit derjenigen Zellen auswirken, die für die Schutzschicht des Magens und die Magensäureproduktion zuständig sind. Mit anderen Worte: Je mehr Zwieback, umso mehr Gastritis.

Kartoffeln sind halbwegs ok, haben aber das Problem, daß sie nur erhitzt verzehrt werden können, was zu einer Wertminderung führt. Als Heilkost sind sie daher eher ungeeignet. Sie führen meist nicht zu Beschwerden, verbessern aber nichts an der Krankheit.

Fisch liefert große Mengen tierisches Eiweiß und lockt damit sehr viel Säure. Die wird aber im vorliegenden Fall sowieso durch die Protonenpumpenhemmer blockiert, so daß das Eiweiß nicht richtig verdaut wird. Generell sollte man bei Gastritis tierisches Eiweiß erst einmal reduzieren oder meiden.

> Nichts scharf gebratenes oder fettiges essen,keine Säfte
> sondern Tee wie Kamille.

Der Tee ist in Ordnung (Schwarz oder Grüntee wären es nicht!), auch der Rat, Säfte zu meiden ist richtig. Fettiges dagegen darf durchaus gegessen werden und zwar deshalb, weil der Organismus und damit die Zellen der Magenwand auf die fettlöslichen Vitamine und ungesättigten Fettsäuren angewiesen sind. Fehlen sie, kommt es zu Stoffwechselstörungen und das leistet der Gastritis Vorschub.

> Solltest du Rauchen würde es deinen Magen helfen wenn du damit
> aufhörst oder zu mint.einstellst bis es den Magen wider besser geht.

Auf das Rauchen sollte strikt verzichtet werden - auch nach Abheilen der Gastritis, denn das Nikotin verengt die Gefäße der Magenschleimhaut. Die sowieso bereits unterversorgten Zellen der Magenschleimhaut werden dadurch noch mehr beeinträchtigt.

> Schmerzmittel wie Ibu solltest du auch nicht nehmen,belastet den
> Magen zu sehr und diese NSAR Medi sind leider öfter an einer
> Gastritis schuld. Buscopan wäre da geeignet oder Heilerde.

Das sind symptomatische Linderungsmaßnahmen, die nichts an der Krankheit ändern. Um eine Gastritis dauerhaft loszuwerden, müssen die tatsächlichen Krankheitsursachen beseititigt werden und das sind primär:

- Ernährungsfehler (raffinierte Kohlenhydrate, Fabrikfette, zuwenig Frischkost)
- Genußdrogen wie Alkohol, Nikotin, Kaffee, schwarzer/grüner Tee
- Belastende Lebenssituationen

Das ist nicht einfach, löst das Problem aber meiner Erfahrung nach dauerhaft. Nicht nur bei mir (ich hatte seit zehn Jahren keine Gastritis mehr, vorher regelmäßig), sondern auch bei vielen anderen, die das gemacht haben.
 
Gastritis

Hallo Uta,

> Gibt es einen Link zu diesen Erkenntnissen außer Pottenger, Joachim?

Die Erkenntnisse von Bernasek und Pottenger sind Teil der Ausbildung zum Gesundheitsberater GGB und finden sich in "Unsere Nahrung, unser Schicksal" von Bruker. Adressen im Internet sind mir bisher nicht bekannt, da müßte ich auch recherchieren.

Zu Epigenetik findet sich unter dem Stichwort bei Google etliches an Material, auch bei Wikipedia ist das gut erklärt.

Zur Epigenetik wurde gerade an anderer Stelle ein Link zu einer Arte-Sendung gepostet, die in diesem Zusammenhang sehr interessant ist: Wenn Essen auf die Gene schlägt - ARTE+7
 
Gastritis

Hallo Joachim

Leider kann ich jetzt nicht richtig antworten da wir in den Urlaub fahren aber:

Wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hättest wüstest du das die Gastritis eine Folgeerkrankung ist von meiner OP!
Die Gastritis davor hatte ich weil die Galle sehr viel Leid in meinem Körper verursacht hat ...also das ganze Verdauungssystem durcheinander gebracht hat.
Ich ernähre mich seit Jahren gesund... mein Beruf sowie meine Erfahrungen über Jahre zeigen mir das meine Ratschläge durchaus richtig sind.
Wenn ich wider komme werde ich deinen Beitrag richtig beantworten und natürlich ein paar deine Antworten widerlegen.
Kleiner Tipp:iss mal rohes Fleisch...was meinst du schwer verdaulich oder eher leicht?
Niemand bestreitet das beim Kochen Vitamine verloren gehen, das das macht es aber nicht schwerer verdaulich, neben den Vitaminen werden auch andere Verbindungen zerstört das muss dann der Magen nicht leisten und wird somit entlastet. Aber ich denke wir sollten uns in Ruhe unterhalten in einen Chat deine Einstellung zum Leben ist sehr interessant.

soooo bin weg

Knuddels
Nicole
 
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