Pedagogig und Konnsekwentz – Stella über Erziehung

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Na ja, über Pedagogig weiß ich eigentlich nicht viel. Ich bin ja noch ein Kind. Aber was Konnsekwentz ist, weiß ich. Immer wenn wir nur noch eine Pizza im Gefrierschrank haben, reißt sich mein Bruder die konnsekwent unter den Nagel!

Konnsekwent ist auch der Hund unserer Nachbarin. Immer wenn der vor der Tür ist und mein Bruder vorbei kommt, versucht er ihm in den Hintern zu beißen.
Erziehung ist das, was unsere Nachbarin mit ihrem Hund nicht macht. Immer wenn er versucht, meinem Bruder in den Hintern zu beißen, bestraft sie ihn. Also den Hund. Dabei sollte sie den Hund lieber belohnen, wenn er meinen Bruder gerade nicht beißt. Denn so denkt er, er hätte meinen Bruder noch nicht gut genug gebissen.

„Erziehung hat mit Grenzen setzen zu tun!“ sagt Papa. Deshalb darf mein Bruder auch nur eine halbe Stunde am Tag Pleysteyschen spielen; wenn er vorher sein Zimmer aufgeräumt hat. Mein Bruder findet das doof. Also, nicht das Pleysteyschen-Spielen, sondern das Aufräumen.

Ich finde ja beides nicht so toll. Aber das mit dem Aufräumen mache ich schon. Da habe ich ja was davon!

Außerdem muss mein Bruder auch immer erst Klavier üben. Davon habe ich gar nichts. Außer Ohrenschmerzen.

Mein Onkel sagt übrigens: „Pleysteyschens und Kompjuter sind das neue Opium des Volkes!“
Was er damit meint, weiß ich auch nicht so genau. Aber wohin das führt, sieht man an meinem Bruder.

Papa sagt auch: “Kinder brauchen Alternativen für ihre Freizeit!“. Deshalb muss mein Bruder ja auch Klavier spielen lernen. Das Klavier benutzt er aber fast genauso wie seine Pleysteyschen. Nur nicht so oft.

Papa sagt auch, dass Kinder am Vorbild der Erwachsenen lernen. Wahrscheinlich lese ich deshalb so viel.
Papa lässt mich auch ganz viel erzählen, was ich lese und das macht Spaß. Manchmal erzählt er mir auch, was er gerade liest. Aber ich habe den Verdacht, dass er oft die wirklich spannenden Stellen weg lässt. Das nennt man wohl „freiwillige Selbstkontrolle“!

Warum mein Bruder lieber Pleysteyschen spielt weiß kein Mensch. Vielleicht hängt das doch mit den Gähnen zusammen. Ob es wohl ein Pleysteyschen – Gähn gibt?

Also, das mit der Pedagogig ist gar keine so einfache Sache. Gut dass sich nur die Erwachsenen damit ‚rumschlagen müssen!

Stella, 10 Jahre alt


(Erfunden von Leòn)
 
P.S.: Dieser Thread wird natürlich bald in die Humorrubrik verschoben! ;)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Liebe Stella,

ich freu mich dass du hier wieder mal etwas geschrieben hast für uns. :freu:
Ich hatte dich schon ein wenig vermisst.

Ich kenne übrigens auch einen Hund der nicht gut erzogen ist.:eek:)
Was du schreibst über das Belohnen, ich finde das hast du völlig richtig erkannt. :klatschen

Bis hoffentlich bald :wave:

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo Hexe,

ich soll Dir Grüße von Stelle ausrichten!
Ich hatte dich schon ein wenig vermisst.

Sie freut sich natürlich, dass sie vermisst wird. Aber Stella meint auch, dass zwölf Aufsätze in zwölf Monaten reichen müssten. ;) Schließlich müsse sie ja nebenbei noch ihre Familie und den Hund von der Nachbarin erziehen! :D

Herzliche Grüße und einen schönen Sonntag
von Leòn
 
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