NDR-Fernsehen Bericht über Borreliose

Wollte auf einen Bericht im Fernsehen heute Abend aufmerksam machen !
Gruß
NDR Fernsehen- NDR - Das Beste am Norden

experten-zitate:

Solbach: bei chronischen fällen erneut mit AB versuchen und/oder mit schmerzmitteln behandeln, andere möglichkeiten gibt es nicht...

Fischer: es wird "unter" therapiert, es wird "über" therapiert und es wird "falsch" therapiert... gemeint sind therapien mit ABs...

wiederholung: 27.03.2009 06:00 Uhr

chat 24.03.2009 21:00:
NDR Fernsehen - Sendungen - Visite- Experten-Chat zum Thema "Zeckenstiche: Borreliose rechtzeitig erkennen"

Visite
Experten-Chat zum Thema "Zeckenstiche: Borreliose rechtzeitig erkennen"

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"Zeckenstiche: Borreliose rechtzeitig erkennen" ist das Schwerpunktthema in der kommenden Visite Sendung am 24. März. Zu Gast im Studio sind Prof. Dr. med. Werner Solbach vom Universitätsklinikum Schleswig-Holstein in Lübeck und Ute Fischer; Betroffene und geschäftsführende Vorsitzende des Borreliose und FSME Bundes Deutschland e.V.. Im Anschluss an die Sendung am 24. März beantworten die Experten im Visite Chat ab 21.00 Uhr die Fragen der Zuschauer.
 
Ich fands etwas gewagt vom Prof., zu behaupten, chronische Borreliosen wären selten. Denn zuverlässige Daten gibts nicht dazu. Dies einerseits, weil chronische Patienten mit anderen Diagnosen bedacht werden und andererseits, weil es immer noch keinen Test gibt, der aktive von abgelaufenen Infektionen unterscheiden kann. Ebenfalls gibts immer noch keine Diagnostika, die Schäden der Borreliose nachweisen können, weil man nämlich keinen blassen Dunst hat, warum die einen nicht gesund und die anderen geheilt werden.

Vor diesem Hintergrund Behauptungen aufzustellen, ist fahrlässig und verhindert die längst fällige Erforschung dieser Krankheit.

LG, Mungg
 
Hier noch ein schönes Beispiel aus gesundheitstipp.ch - Home das die Borreliose so Quasi als fast harmlos darstellt und erst noch behauptet, dass sie mit Antibiotika geheilt werden könne. Auch sie als Zeckenkrankheit zu betiteln ist ein Witz. Da steckt doch viel mehr dahinter. Ich kann nicht verstehen, dass Aerzte solchen Unsinn schreiben können.:schock:
Gruss Ruedi
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Gesundheits-Tipp | 15.03.2009
Borreliose: Ärzte stellen falsche Diagnosen
Ines Vogel, Redaktion Gesundheitstipp
Betroffene sind müde, die Gelenke schmerzen, der Kopf dröhnt oft diagnostizieren Ärzte
dann schnell eine Borreliose. Jetzt zeigen Experten, dass hinter den Beschwerden meist andere Krankheiten stecken.
Ein Waldspaziergang kann krank machen: Wenn Zecken in die Haut stechen, können sie gefährliche Krankheitskeime übertragen, zum Beispiel die Bakterienkrankheit Borreliose. Betroffene fühlen sich schwer krank: Sie sind unerträglich müde, die Gelenke schmerzen, der Kopf dröhnt. Der Arzt gibt ihnen Antibiotika. Doch viele Patienten mit solchen Beschwerden nehmen jahrelang Antibiotika und trotzdem geht es ihnen nicht besser. Ärzte stellen häufig eine falsche Diagnose.
Jetzt sagt eine britisch-amerikanische Experten-Gruppe: Die meisten Menschen, die scheinbar unter einer
chronischen Borreliose leiden, haben eine andere Krankheit. Im Fachmagazin «New England Journal of
Medicine» schreiben die Forscher: «Oft stellen Ärzte die falsche Diagnose.» Typisch ist für eine richtige Borreliose: Sie verläuft in drei Stadien. Die meisten Betroffenen bekommen zunächst einen kreisförmigen
roten Ausschlag an der Stelle des Stichs, der sich langsam ausdehnt. Dann bekommen sie Fieberschübe,
sind müde. Nachts bricht ihnen der Schweiss aus.
Hinzu kommen später eine Reihe von anderen Symptomen, wie heftige Kopfschmerzen, Schwindelattacken
und entzündete Gelenke. Im späten Borreliose-Stadium können sogar Lähmungen und seelische
Veränderungen auftreten. Doch die Borreliose lässt sich immer schwerer abgrenzen von anderen
Krankheitsbildern, schreiben die Experten in der Fachzeitschrift. Der Grund: «Manche Ärzte ordnen immer
mehr Beschwerden der chronischen Borreliose zu.»
Die Deutsche Borreliose-Gesellschaft listet mehr als hundert Symptome auf, die manche Ärzte der Borreliose
zuordnen. Viele davon sind Beschwerden an den Nerven - zum Beispiel bei Geruchsstörungen oder bei
Ohrgeräuschen. Die Forscher kritisieren in der Fachzeitschrift: «Es ist nicht bewiesen, dass all diese
Beschwerden wirklich von den Borreliose-Bakterien stammen.»
Die Experten-Gruppe hat beobachtet: Die meisten Patienten leiden zwar an Beschwerden wie bei einer
Borreliose. Diese rühren jedoch von anderen Krankheiten wie Rheuma und Arthrose, Schilddrüsen-Störungen
oder Depressionen. Bei vielen anderen Menschen zeigt ein Bluttest zwar an, dass sie Borreliose-Bakterien im
Körper haben - sie haben jedoch keine Beschwerden. Die Betroffenen brauchen keine Behandlung.
Chronische Beschwerden haben oft andere Ursache
Nur bei einer kleinen Gruppe, die Beschwerden hat, ist es eine chronische Borreliose. Spezialisten wie der
Zürcher Borreliose-Arzt Norbert Satz bestätigen dies. Immer wieder suchen Patienten bei Satz Hilfe, weil ihr
Arzt ihnen sagt, sie hätten eine chronische Borreliose. Der Spezialist sagt: «Neun von zehn dieser Patienten
haben keine Borreliose.»
Manche Ärzte halten trotzdem an ihrer Diagnose fest. Sie behaupten, mit Tests könne man die Bakterien oft
nicht im Körper des Menschen nachweisen, weil die Erreger sich versteckten. Laborversuche haben gezeigt,
dass die Bakterien im Reagenzglas eine Schutzkapsel bilden können. Dies könnten sie auch im Körper,
glauben die Verfechter dieser Erklärung. Doch solche Bakterien-Kapseln haben Forscher nie im Körper
gefunden.
Vielmehr beweisen Studien: Man kann die Bakterien im Blut nachweisen. Für den Borreliose-Experten Dieter
Hassler aus Kraichtal (D) ist die Versteck-Erklärung daher «Unsinn». Er sagt: «W ürden sich die Erreger im
Körper verkapseln, so würden sie dem Menschen auch nicht schaden.» W enn ein Betroffener Beschwerden
habe, bewegten sich die Erreger im Körper. Gegen diese bildet der Körper Abwehrstoffe - umso mehr, je
länger die Bakterien im Körper sind. Der Bluttest erkennt die Abwehrstoffe.
Auch die Schweizerische Gesellschaft für Infektiologie empfiehlt den Test: «Bei einer chronischen Borreliose
sind so viele Abwehrstoffe im Blut, dass ein Bluttest sie anzeigt», schreiben die Fachleute der Gesellschaft in
ihren Richtlinien für Ärzte. Experte Dieter Hassler: «Eine Borreliose ist heilbar» Es gibt einen weiteren Hinweis,
ob ein Patient wirklich die Zecken-Krankheit hat, sagt Dieter Hassler: «Borreliose-Kranke wissen meist genau,
wann sie krank geworden sind.» Sie erinnerten sich zwar nicht immer an den Zeckenstich - aber an den
typischen Ausschlag oder das plötzliche Grippegefühl mit Fieber. Ist es wirklich Borreliose, so stehen die
Chancen nicht schlecht. Dieter Hassler betont: «Eine Borreliose ist heilbar.»
Tipps: So schützen Sie sich vor Zecken
Tragen Sie im Gelände lange Kleider.
Stecken Sie die Hose in die Socken. Schutzcremen und Sprays genügen nicht.
Suchen Sie ihren Körper nach Zecken ab, wenn Sie in der Natur waren.
Ziehen Sie die Zecke mit einer Pinzette ruckartig heraus, ohne zu drehen.
Lassen Sie sehr kleine Zecken vom Arzt entfernen.
Gehen Sie zum Arzt, wenn Sie einen Ausschlag an der Stichstelle bekommen.
Gehen Sie zum Arzt, wenn Sie sich plötzlich sehr müde und krank fühlen wie bei einer Grippe oder Fieber
bekommen.
Gegen Borreliose kann man sich nicht impfen. Antibiotika können die Krankheit heilen.
Zecken übertragen auch die Hirnhaut-Entzündung FSME. Gegen diese Krankheit gibt es eine Impfung
 
Ja, ich fand den Artikel im Gesundheitstipp auch happig. Ein Schlag ins Gesicht aller chronisch Betroffenen. Der "pharmaunabhängige" Gesundheitstipp macht sich durch mangelnde Recherche zum langen Arm der Pharma. Der Leser kennt die komplizierten Hintergründe nicht.

LG, Mungg
 
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