Zusammenfassung Themen - Chat: Selbständigkeit fördern-ein Gewinn für Kinder und ....

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Zusammenfassung Themen - Chat: Selbständigkeit fördern-ein Gewinn für Kinder und ....

Hallo, einen Gruß an Alle;

hier nun die versprochene Zusammenfassung vom 12. 03. 2009.

Ich bitte die anderen vier TeilnehmerInnen, mal zu schauen, ob ich das Wesentliche erfasst habe!:)

Mit herzlichen Grüßen
Leòn


Selbständiges Lernen in der Schule


Es wurde festgestellt, dass es nicht an allen Schulen selbstverständlich ist, dass die Schüler „zu Lernen lernen“ – also dass die Fähigkeit zu selbständigem Lernen nicht überall gleich vermittelt werde.

Gruppenarbeiten wurden als gutes Mittel, Selbständigkeit im Lernen zu erwerben, bezeichnet. Außerdem fördere dies die Fähigkeit zur Zusammenarbeit im „Team“. Allerdings setze dies voraus, dass die/der LehrerIn dies sowohl methodisch gut einführe, als auch inhaltlich. Das selbständige Lernen werde durch Überforderung behindert, wenn es bei Gruppenarbeiten, selbständigen Arbeiten – wie zum Beispiel Jahresarbeiten und Referaten, nicht genug Anhaltspunkte und klare Aufgabenstellungen, sowie Hinweise zu sonstigen Kriterien und Anforderungen gebe.

Es wurde allgemein festgestellt: Kinder brauchen, um Selbständig zu werden, eine altersgemäße Orientierung.


Hilfe zur Selbsthilfe – Erziehung zur Selbständigkeit im Elternhaus

Kinder brauchten klare Aufgabenstellungen, Und bei ersten Schritten noch eine klare Anleitung. Und eine Vermittlung von Erfolgserlebnissen.

Hilfe zur Selbsthilfe sei wichtig. Man solle Kindern nicht „alles aus der Hand nehmen“.
Dies begänne schon in sehr jungem Alter. Ein Beispiel: man solle einem Kind lieber immer wieder zeigen, wie man den Pullover selbst anziehen kann, als es stellvertretend zu machen
Ein weiteres Beispiel, das immer wieder in Familien zu beobachten sei, sei das Zubinden der Schuhe
Es wurde formuliert, dass man mehr Zeit in die Anleitung zur Selbsthilfe der Kinder investieren solle.
Des Weiteren wurde bedauert, dass Kinder mit immer geringer entwickelten praktischen Fähigkeiten in die Schule kämen. Als Beispiel wurde genannt, dass – insbesondere Kinder, die nicht in einem Kindergarten oder einer Kindertagesstätte waren – oftmals nicht in der Lage seien, eine Schere zu halten.

Festgestellt wurde, dass Kinder mit ca., drei Jahren in der Lage sein sollten, sich weitgehend selbständig anzuziehen.

Zur Selbständigwerdung müsse das Selbstvertrauen gestärkt werden, dazu gehöre Bestätigung und Lob.
Außerdem sei es hilfreich, die Neugierde und den meist gut entwickelten Wunsch der Kinder, möglichst vieles selbst zu machen, frühest möglich aufzugreifen, zu fördern und weiter zu entwickeln!
Man brauche dafür viel Geduld und müsse auch kleine Schritte anerkennen. Oftmals auch die Bemühung an sich.

Ein weiteres Beispiel der Hilfe zur Selbsthilfe wurde formuliert: „Ein Kind/ Jugendlicher will irgendwohin. D.h. er will was von mir. Ich biete ihm an, gemeinsam mit ihm eine Lösung zu suchen, wie ER/ES das schafft.“



Elterliche Überversorgung


Es wurde formuliert, dass Kinder ein feines Gespür dafür hätten, wenn Eltern sie als „Lebensaufgabe“ betrachten würden. Dann würden sie ihren Eltern auch den „Gefallen tun“ und sie „brauchen“.

Es wurde festgestellt, dass Eltern – Mütter wie Väter, oftmals aus Bequemlichkeit, zu einer altersungemäßen „Überversorgung“ neigten.
Das Problem tauche hauptsächlich bei Eltern auf, die nicht berufstätig sind und sich überwiegend über die Kinder definierten.



Selbständigkeit und Gefährdungen

Es wurde eingewandt, dass es heute viele Gefährdungsmomente in der Öffentlichkeit, zum Beispiel in öffentlichen Verkehrsmitteln, auf der Straße, manchmal „direkt vor der Haustür“ gebe.

Es wurde argumentiert, dass es heute nicht gefährlicher sei als früher; man erfahre nur mehr über schreckliche Ereignisse.

Kinder müssten bereits Zuhause lernen, wie man sich in potentiell gefährdenden Situationen verhalten kann. Zum Beispiel, wenn man von Fremden angesprochen werde.

Zusätzlich sollten solche Themen in Kindergärten und Schulen angesprochen und bearbeitet werden.
Eine These war: „ Ein Kind, was es gewohnt ist, mit Gefahren umzugehen, wird besser zurecht kommen, als eins, was jeden Meter gefahren wird!“
Selbstverständlich gelte hier, dass Eltern schon die Gefährdungssituation einschätzen und dann entsprechend entscheiden müssten.
Festgestellt wurde auch, dass es eine „absolute Sicherheit“ nicht gebe.



Anleitung zur Selbständigkeit - Konsequenz und Ausnahmen


Als weiteres Beispiel wurde das Packen von Koffern vor Klassenfahrten und vergleichbarem genannt. Statt dass die Eltern die Sachen packen, könne man mit dem Kind eine Checkliste erstellen, mit deren Hilfe es das dann künftig selbständig machen könne.

Hier wurde nochmals festgestellt, dass frühe Selbständigkeit für Eltern wie Kinder Vorteile bringe.

Ausnahmen, sozusagen als „liebevolle Geste“, wenn man einem Kind mal etwas abnehme, seien durchaus auch mal möglich.

Selbständigkeit vermittle das Gefühl „Ich schaffe das“ und stärke Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein.
 
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Ich bitte die anderen vier TeilnehmerInnen, mal zu schauen, ob ich das Wesentliche erfasst habe!:)

Hast Du.

Schöne Fleißarbeit. :)

Nachträglich ein herzliches Dankeschön für die freundliche Aufnahme
einer in diesem Chat befindlichen Randgruppe - nämlich mir - da kinderlos.

Fühlte mich weder diskriminiert, ausgegrenzt oder gemobbt. :D






LGB
 
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Hallo Bodo,

ich danke Dir für die Rückmeldung und für Deine engagierte Teilnahme an den Themen - Chats und deren inhaltliche Bereicherung!

Außerdem möchte ich hier nochmals einen Dank an Alle richten! :)

Herzliche Grüße von
Leòn:)
 
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