Ritalin-Hersteller vereinnahmt Selbsthilfegruppen

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Hallo,
die BAZ berichtet (https://bazonline.ch/schweiz/standard/RitalinHersteller-umgehen-Werbeverbot-fuer-Medikamente/story/26684028) heute über eine Strategie des Ritalin-Herstellers Selbsthilfegruppen zur Absatzförderung des Medikaments zu nutzen .
Offenbar wird hinter den Kulissen gezielt "Aufbauarbeit" geleistet.
Ein weiteres Mittel, ADHS ins Bewusstsein der Bevölkerung zu rücken, führt über Selbsthilfegruppen. Der deutsche Professor Gerd Glaeske vom Zentrum für Gesundheitsökonomie der Universität Bremen hat vergangenen Oktober in einer Studie nachgewiesen, dass in Orten, in denen ADHS-Selbsthilfegruppen bestehen, die Absatzzahlen von Ritalin -Präparaten signifikant höher sind, als in Gegenden ohne solche Gruppen. «Selbsthilfegruppen führen dazu, dass die Betroffenen fordernder und mit mehr Wissen über die Medikamente an die Ärzte herantreten», sagt Glaeske. Weitere Studien haben gezeigt, dass pro Marketing-Dollar, der in direkte Kontakte zu Patienten investiert wird, vier Dollar zurückfliessen. Das ist doppelt so viel wie bei Marketingbemühungen über Ärzte.


Auch in der Schweiz existieren zahlreiche Selbsthilfegruppen, die im Dachverband Elpos organisiert sind. Acht Regionalvereine bieten Beratung an. Alleine bis Ende April stehen 14 Veranstaltungen zum Thema ADHS auf dem Programm vonElpos. Der Dachverband der Selbsthilfegruppen für Eltern von ADHS-Kindern ist seit 1995 national vernetzt. Seit diesem Zeitpunkt haben sich die Verkäufe von Ritalin -Präparaten in der Schweiz verachtfacht.
Das ist natürlich alles nur zum Besten der Patienten. :ironie: Die Schafe verlangen dann auch noch selbst nach ihrem Soma.

Passt bloß auf und lasst euch von diesen Geiern nicht unterwandern!
 
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Ich glaube, daß nicht nur beim Thema "Ritalin" die Hersteller großes Interesse daran haben, unabhängige Foren zu übernehmen. Wahrscheinlich beäugen sie auch andere Foren, in denen Medikamente eher kritisch betrachtet werden, nicht gerade mit Sympathie.

www.sekis-berlin.de/Aufruf-zur-Diskussion.299.0.html

Gruss,
Uta
 
Passt bloß auf und lasst euch von diesen Geiern nicht unterwandern!

Höre ich da soetwas heraus, wie: "Vertraut lieber eueren Ärzten ?" Wenn ja: Mach mal die Augen auf !

Die Ärzte sind genausogut kommerzielle Gewerbetreibende, wie die Pharmaindustrie. Bis jetzt hat die Pharmaindustrie nur Ärzte mit Infomaterial versorgt, hat denen ihre Dr.-Arbeiten finanziert, sie zu Schulungen eingeladen und ihnen kostenlose Urlaubsreisen angeboten. So wurden sie dann unterwandert und der Patient hat denen trotzdem geglaubt. Gefährlich wird's nun aber, wenn die Ärzte nur noch an ihren Profit denken und den nicht mehr mit der Pharma Industrie teilen wollen. Dann verechnen sie nur noch überflüssige Schnick-Schnack Untersuchungen und verschreiben gar keine Medikamente mehr, denn diese Ausgaben werden ihnen vom Budget abgezogen. Das endet dann so wie bei den Zahnärzten die nur noch Leistungen verrechnen, die direkt in ihre eigene Tasche fließen. Keimbestimmung im Labor ? Unnötige Kosten ! Allergiebestimmung ? Unnötige Kosten ! Präparate zum Knochenaufbau ? Unnötige Kosten ! Langzeitprovisorien aus Kunststoff ? Unnötige Kosten !

Ich begrüße es, wenn die Industrie nun direkt an die Patienten herantritt, die Patienten schult, diese mit Info-Material versorgt und denen Infoveranstaltungen anbietet. Damit wird die Selbsthilfe gefördert ! Letztlich könnte der Patient am Ende besser über seine Krankheit informiert sein wie der Arzt, denn in so einer SHG wird ja nicht nur der Vortrag des Pharma-Referenten gehört, sondern man tauscht sich auch ansonsten aus (wenn den ein Anreiz gesetzt wird, um überhaupt in eine SHG zu gehen). Das kann nur als sehr wünschenswert bezeichnet werden. Wenn der Arzt anderer Meinung ist, kann er mit dem Patienten darüber diskutieren / sprechen und das kann der Patient dann wieder in seiner SHG einbringen. Der Patient wird dadurch weniger einseitig informiert, als wenn er nur seinem Arzt vertrauen muß (der sowieso nur nachplappert, was ihm ein Pharmareferent vorher erzählt hat). Selbst die Unis sind heute auf Drittmittel angewiesen, sodaß die Professoren das Lied derer singen, dessen Brot sie essen. Was den angehenden Ärzten in der Hochschule gelehrt wird, hängt immer vom Prof. ab. Und was der lehrt, hängt widerum von seinem Sponsor ab. Mit freier Lehre, bzw. der Realität hat das doch schon längst nichts mehr zu tun. Wahrscheinlich konkurrieren eines Tages mehrere Pharmahersteller um die Patienten, wobei dann jeder sein Präparat als das Bessere darstellen möchte.
 
Sich Ritalin für ADHS verschreiben zu lassen ist genauso wie sich Schmerzmittel bei der Person zu kaufen die dir den Arm gebrochen hat. Demütigend aber es lindert deine Symptome.

Ich hoffe die Leute werden bald aufwachen und sehen wie sie betrogen werden.

Ursprung von ADHS= Impfungen von Bayer, Merck usw.

Anstatt sich zu rächen machen die Betroffenen die Unternehmen reich.
 
es iat zwar traurig, aber seit jahren schon gang und gebe das selbsthilfegruppen finanziel unterstützt werden, wenn sie den betroffenen unauffälig das vom unternehmen hergestellte produkt unterjubeln.

leider wird in der hinsicht in zuunft nichts passieren. von unseren politikern darf man nichts erwarten, weil sie eben unter einer decke stecken mit den großen pharmafirmen. die hohen tiere der pharmafirmen sind zu 90% ex politiker....was ein zufall.
 
Jetzt mische ich mich mal ein.:
Ich bin in Mitglied einer ELPOS selbsthilfe Gruppe.
wir erhalten keine Finanziele unterstützung. Schon gar nicht von einer Pharma Firma. Elpos Schweiz nimmt auch kein Geld von der Pharma Industrie.
 
Hallo manno
Ich begrüße es, wenn die Industrie nun direkt an die Patienten herantritt, die Patienten schult, diese mit Info-Material versorgt und denen Infoveranstaltungen anbietet. Damit wird die Selbsthilfe gefördert ! Letztlich könnte der Patient am Ende besser über seine Krankheit informiert sein wie der Arzt, denn in so einer SHG wird ja nicht nur der Vortrag des Pharma-Referenten gehört, sondern man tauscht sich auch ansonsten aus
Ja, ich begrüsse Selbsthilfegruppen ebenfalls. Aber wenn sie von der industrie gesponsert werden, dann ist sie eben Insdustrie bzw OPharmalastig und man kommt vopm Regen in die Traufe. Leider sind dies viele solche Gruppen.
Mehrere hier haben schon die erfahrungen gemacht, dass sie mit anderen als pharmaideen übel geschasst wurden, Beiträge in Foren gestrichen etc. So wird die SHG zu einer Pharmamarketinggruppe und leider ist dies oft so. Richtige SHG sind jedoch gut.
 
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