HIT plus Schimmelpilzkontakt = "psychisches Problem"?

Christiane22

Liebe Foris,

da ich mich momentan immer noch ziemlich aufrege, möchte ich hierzu einmal eure Meinung wissen.


Wie in anderen Threads nachlesbar vermute ich bei mir eine HIT - nein, ich bin mir sogar sehr sehr sicher dass es eine ist, nur heute hat mir die Hausärztin mal wieder um die Ohren geknallt, dass das nur eine "Vermutung" ist.

Seltsam nur, dass sich sämtliche dauerhaft unangenehmen Symptome bei mir seit der Einhaltung einer ziemlich histaminarmen Ernährung absolut sichtbar reduziert haben. So weit aber will die gute Frau nicht einmal hören.

Nun, ich war erst zwei Male bei ihr, da ich wegen Umzuges natürlich einen neuen Hausarzt benötigte. Wir hatten uns schon ein früheres Mal wegen der HIT in der Wolle, wo sie auch meinte, das sei alles nicht nachgewiesen.

Da ich mich in der Arbeit so schrecklich fühlte wie lange nicht und diese deshalb nach Erledigung der dringendsten Aufgaben für heute verliess, ging ich eben deshalb zu der Hausärztin.

Zwei Nächte Schlafstörungen, seit heute starke Konzentrationsstörungen, Kopfschmerzen, das Gefühl als habe mir jemand mit einer Holzlatte in den Nacken geschlagen, Übelkeit, was mich aber wirklich sorgte was ein Schmerzen um die Herzgegend (welche ich nur aus früherer Zeit sehr starker Belastung kenne, und wozu ich damals als das auftrat komplett professionell in einer Herzklinik durchgecheckt wurde, ohne Befund).

Ich schilderte der Hausärztin alles wie oben, und brachte auch noch den Zusammenhang ein, dass ich seit zwei Tagen einen Keller ausräume, der schon vorher einen Wasserschaden gehabt hatte, das Material also schon gut durchgeschimmelt war, und nochmals einen Wasserschaden hatte.

Nach dem Messen des Blutdruckes fragte mich die Ärztin, was ich denn von ihr wolle. Ich sagte, ich möchte gerne für heute und bis Freitag eine AU, da es mir sehr schlecht geht und ich das Gefühl habe dass der Körper sich regenerieren müsse. (Und ich gehöre wirklich zu den Menschen die eher noch versuchen bis zum Ende durch zu arbeiten, eben dann leichtere Tätigkeiten welche nicht so viel Konzentration erfordern. Dieses Mal aber fühle ich sehr wohl, dass ich am Ende bin, und ich kann es mir auch nicht mehr erlauben mit meinen Histaminreaktionen zu spassen.)

Wisst ihr, was die gute Frau sagte? Es ist so schier unglaublich:

"Wissen Sie, Sie haben ein psychisches Problem. Sie vermuten hinter Allem, dass Sie vergiftet werden" waren ihre Worte.

Hallo? Jemand hat möglicherweise eine Nahrungsmittelunverträglichkeit UND war akut massiv Schimmelsporen ausgesetzt - und vermutet psychotisch, dass er vergiftet werde?

Ich fass es nicht. Natürlich erwiderte ich ihr direkt, dass SIE ein psychisches Problem hat, und dass ich ihr als Hausärztin trotz ihres unmöglichen Verhaltens beim letzten Mal dennoch eine Chance gegeben habe. Dann beschwerte sie sich noch dass es mit mir unmöglich sei zu kommunizieren da ich stets schon mit einer Vordiagnosezu ihr käme. Na, sollte ich mich vielleicht darauf verlassen dass sie mit Blutdruckmessen meine Krankheitsursachen herausfindet? Ausserdem habe ich klar schon eine Vorgeschichte, und fange doch nicht wegen ihr, damit sie sich als die tolle Entdeckerin meiner Probleme profilieren kann, nochmals bei Adam und Eva an. Zu den Kopfschmerzen griff sie mir dann in die Nackenmuskulatur, und meinte die kämen von der dort liegenden starken Verspannung, bot mir umgehend eine Behandlung mit Reizstrom an. Die lehnte ich erst einmal dankend ab, da ich mich über Reizstrom erst einmal schlau machen müsste. Ich glaube, das brachte bei ihr das Fass zum Überlaufen: Sie bestand nun darauf, dass ich sie bitte nicht mehr aufsuchen und mir einen anderen Arzt suchen möchte. Ausser im äußersten Notfall (wegen Eid, nehme ich an).

Ach, sie gab mir noch eine Kopie einer Seite aus einem Werbeprospekt eines "Institut für Mikroökologie" in Herborn mit, und bezog sich als Nachweis für HIT auf eine Stuhluntersuchung, welche von diesem Institut angeboten werden würde und welche vermutlich privat zu zahlen sei. Sie betonte auch sehr, dass sie sich "für Sie die Mühe gemacht" habe "diesen Flyer zu besorgen".

Wer hat da ein psychisches Problem?


Mich würden Eure Meinungen sowohl zu Auswirkungen im Zusammenhang HIT-Reaktion/Schimmelpilz, zu dieser genannte Stuhluntersuchung als auch jeglicher anderer Kommentar sehr interessieren.


Rein sachlich möchte ich noch anmerken dass ich mich gerade in der Menstruation befinde. All die letzten Monate unter Einhaltung histaminarmer Ernährung haben sich sämtliche vorher manchmal etwas unangenehmen Begleiteffekte (Haut, starkes Ruhebedürfnis erste zwei Tage, starke Sensitivität) gut verringert gehabt - und natürlich ist die DAO reduziert momentan deshalb, darauf wollte ich hinaus.


Lieben Gruss
Christiane

 
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Whou,

die war ja echt mutig einer so gereizten "Patientin" noch Reizstrom anzubieten.

*lol* Thomas
 
Die jedenfalls bis zu besagtem Arztbesuch kein bisschen gereizt sondern einfach nur fix und fertig war ...
 
Hallo Christiane,

Natürlich erwiderte ich ihr direkt, dass SIE ein psychisches Problem hat
:klatschen :klatschen :klatschen Das hast Du ganz ausgezeichnet gemacht!!!

Ich rate Dir ganz einfach: vergiss diese Frau! Die hat von einer Histaminintoleranz anscheinend genauso wenig Ahnung wie wir von Quantenphysik ;).
Das ist an dieser Sache eigentlich noch nicht mal das Schlimme, sondern die Ignoranz und die wohl grenzenlose Überzeugung, dass wir histaminintoleranten alle Hypochonder sein müssen.

Jetzt zu Deiner Frage:
Die Wahrscheinlichkeit gegen Schimmel allergisch zu sein steht allgemein ziemlich gut. Leider werden bei einem Allergietest nur eine bestimmte Anzahl der vielen vorhandenen Schimmelarten getestet. Daher kann ein Pricktest auch gut negativ sein, obwohl Du eigentlich positiv bist. Und dann widerum wäre ein hoher Histaminspiegel zwangsläufig vorhanden.

Aber mal was anderes, bist Du denn auch gegen Pollen allergisch? Ich merke verstärkt seit ein paar Tagen, dass ich wieder "noch mehr neben der Spur" bin wie in der richtig kalten Zeit. Heute habe ich mich auf dieser Seite mal wieder umgesehen: Pollenflug - Donnerwetter.de und tatsächlich, in meinem Wohnort war ein mäßiger Pollenflug...


Liebe Grüße :wave:.

Heather
 
Hallo Christiane,

hast Du Dich inzwischen wieder beruhigt? Es lohnt ja eigentlich überhaupt nicht, sich aufzuregen über so eine Ärztin. Aber das ist in der Praxis dann doch oft nicht möglich.

Ich habe auch schon öfters so treffende Bezeichnungen wie "starrsinnig, fixiert, eigenwillig, hoffnungslos" und mehr gehört. Inzwischen regt mich das nicht mehr auf. Ich denke mir dann meinen Teil, sage noch höflich auf Wiedersehen und lasse mich dann dort sicher nicht mehr sehen.

Ich denke, daß die meisten erstens keine Ahnung von HIT haben und zweitens auch gar nichts damit zu tun haben wollen. Was sollen sie denn auch damit anfangen?
Letzten Endes wissen doch die Patienten selbst, was los ist:
*Wenn sie betroffen sind, entsprechend essen und trinken und bei Medikamenten, Stress, Seegang usw. vorsichtig sein.
* Allergische Reaktionen beachten und möglichst vermeiden.
* Antihistaminika ausprobieren und nehmen, wenn nötig
* Vitamine B6 + B12 testen, Vitamin C ebenfalls, evtl Magnesium und Calcium, evtl .Mangan.
* DAOSIN ausprobieren, ob's hilft.

Was soll da ein Arzt noch zusätzlich tun?

Gruss,
Uta

@heather: hier fliegen eindeutig auch schon Pollen.
 
Da stimme ich Beat zu. Das Institut bietet interessante Untersuchungen an. Mein Arzt meinte allerdings neulich: eigentlich kann man sich diese Stuhluntersuchungen sparen, weil ja doch immer herauskommt, daß man ein Mittel einnehmen soll, das die Darmflora unterstützt. Dieses Mittel hilft dann oder auch nicht, und das spürt der Patient von ganz alleine.
Ich finde, da ist was dran...

Darmflora, Allergietest, Stuhluntersuchung, Candida, Darmpilze, Darmsanierung, Darmtumor, Verstopfung

Gruss,
Uta
 
Hallo zusammen.

Also ich muss da jetzt auch mal meinen Senf dazugeben.
Ich leide auch an Histamin-Intoleranz. Es gibt für mich aber auch keine ärztliche Diagnose, ich musste das auch ganz alleine rausfinden per Auslass- und Provokationsdiät. Die meisten Ärzte kannste alle abheften. Da gibt es hier Leute die wesentlich mehr Ahnung und Fachwissen haben als so mancher Quacksalber der sich praktizierender Arzt nennen darf.

Na egal, jetzt mal zum Punkt. Ich weiss es nicht sicher, aber ich denke dass Schimmelpilzbelastungen in Wohnräumen allergieauslösend sind und diese auch verantwortlich für meine HIT sind. Ich habe seit 1995 in belasteten Wohnungen gelebt mit meiner Familie. Mein Grosser Sohn ist auch betroffen von HIT, aber nicht so heftig, vieleicht weil er noch jung ist und eine bessere Abwehr hat. Dazu kommt, dass er nie geraucht hat, ich aber schon.

Wir sind alle paar Jahre umgezogen, wegen des Schimmels und haben uns jedesmal mit den Vermietern rumgestritten. Am Schlimmsten war es dann in der 3. und 4. Wohnung, weil das ganz besonders die Schlafräume betroffen waren. 2004 fing es dann bei mir an, dass ich sehr oft MIgräne hatte und Schmerzen im Brustkorb, in der Herzgegend. Intervallartige stärker werdende Schmerzen die nur mit starken Schmerzmitteln weggingen. Meine Ärztin hat bei mir natürlich auch nichts gefunden.

Wir sind dann wieder umgezogen und da wurde es erstmal wieder besser, bis dort im Schlafzimmer hinter dem Schrank plötzlich auch alles schwarz wurde, trotz ordentlicher Lüftung usw. Es folgten wieder Streitereien mit den Vermietern und Auszug. Dann fanden wir endlich eine unbelastete Wohnung, was wohl eher ein Zufall war. Ich hörte zwischenzeitlich mit dem Rauchen auf und machte eine Heilfastenkur um alle Gifte aus meinem Organismus auszuleiten. Seitdem sind die Schmerzen nicht mehr wiedergekommen, allerdings habe ich kurz danach alle Symptome der Histamin-Intoleranz bei mir bemerkt. Übelkeit nach jedem Essen, Durchfälle, plötzlicher heftiger Stuhldrang, Migräne sowieso, niedriger Blutdruck und Schwindel, Panikattacken, Hautausschläge und Bauchschmerzen, Herzrasen. Es folgte ein Ärztemarathon der garnichts brachte. Die Diagnose, Reizdarm. Super, eine Alibidiagnose. Meine doofe Hausärztin wollte mich auch zum Psychiater schicken. Die sieht mich auch nicht wieder.

Mittlerweile haben wir ein Häuschen auf dem Land, ich halte mich an meine Diät und nehme unterstützende Nahrungsergänzungsmittel. Seitdem bin ich so gut wie Beschwerdefrei, ausser an den gewissen Tagen einmal im Monat, aber das kennt hier bestimmt jede Frau. Da hilft kaum was dagegen, aber wenn man es weiss kann man sich ein wenig darauf einstellen. Ansonsten gehts mir wieder gut.

Fazit: Ich gebe eindeutig dem Schimmel die Schuld an meiner Erkrankung und vieleicht spielt auch das jahrelange Rauchen eine Rolle. Jetzt habe ich die Quittung dafür, aber ich tröste mich damit, es hätte ja noch viel schlimmer kommen können. Wieviele erkranken an Krebs und überleben das nicht.....


LG, Bree :wave:
 
Hallo Bree,

so traurig das ist, aber so kanns einem gehen.

Im Prinzip gebe ich natürlich Uta recht, letzten Endes müssen wir uns selber kümmern, und deshalb haben wir uns wohl auch alle hier eingefunden.

Nichtsdestotrotz brauche ich natürlich für eine Krankschreibung schon einen Arzt. Vielleicht ist es am Besten mensch denkt sich seinen Teil, auch wenn die Diagnose "unspezifizierte Erkrankung der oberen Atemwege" ausgemachter Schwachsinn ist. Schlimm wird es ja erst, wenn die Ärzte aufgrund der Negierung der Ursachen dann kontraproduktiv behandeln, nämlich rein symptomatisch bezogen, anstatt auf die Ursache einzugehen und dementsprechend zu be-handeln. Und noch schlimmer ist es, wenn dauerhaft dem Patienten eigene Mündigkeit abgesprochen wird, und wenn er sich gegen Unprofessonalität zur Wehr setzt, er in die "psychische" Schublade abgeschoben wird.

@Beat,

hast du diesen Stuhltest mal gemacht oder kennst du jemanden, dem das etwas gebracht hat? In der einen Seite Kopie des Flyers steht:

"Ein erster, neuer Schritt zur Abklärung ob die Symptome histaminabhängig- oder unabhängig sind
(falsche Zeichensetzung zu beachten), ist die Messung der Hitsaminkonzentration in der Stuhlprobe des Patienten."

Nun gut, wenn es mit dem Histamin so richtig kracht, ist die höchstens noch Durchfall :p). Wäre schon schön zu wissen, wie diese Stuhlprobe zu nehmen wäre :D.

"Hierbei ist unbedingt darauf zu achten, dass die Stuhlprobe in der Zeit gewonnen wird in der der Patient unter den Symptomen leidet. Ist die Histaminmenge stark erhöht, wird in einem zweiten Schritt die Aktivität der DAO im Blut gemessen. Über den Nachweis der Diaminooxidase-Aktivität im Blut kann geklärt werden, ob die Symptome auf eine Histaminintoleran zurückzuführen sind. Die Aktivität der Diaminooxidase im Serum korreliert mit der Histaminabbaukapazität des Organismus und stellt somit einen geeigneten Marker für die Diagnostik der Histaminintoleranz dar. [...]

Stellt sich in den ersten beiden Schritten heraus, dass die Histaminkonzentration zwar erhöht, die DAO-Aktivität jedoch normal ist, deutet dies auf das Vorhandensein einer IgE-vermittelten allergischen Reaktion hin und kann in einem nachfolgenden diagnostischen Schritt abgeklärt werden."


Wenn ich das richtig verfolgt habe hier im Forum, gibt es zu der Messbarkeit der DAO-Aktivität doch sehr unterschiedliche Ansichten und Erfahrungen, die meisten jedoch meinen wohl eher, dass dieses Messergebnis eher nicht eindeutig sei?


Noch ein Gedankengang meinerseits: Auf Schimmelpilz muss mensch nicht einmal "allergisch" sein, damit der Körper reagiert. Schimmelpilz ist immer ein Gift, und die Reaktion des Organismus ist die Abwehr respektive der Versuch der Ausleitung des eingedrungenen Giftes. Nebeneffekte wie toxische Wahrnehmungsverzerrungen hatte ich übrigens auch direkt: Schlimme schlimme Gedanken, ähnlich einer massiven Depression, auch das gehört zum Symptomspektrum des Schimmelpilzes.

Schimmelpilz, Depressiv durch Schimmelpilz, Deppresionen durch schimmel
Eine Analyse amerikanischer Wissenschafter hat ergeben das Schimmel sich nicht nur negativ auf die körperliche Gesundheit auswirkt, sondern auch auf die geistige Gesundheit äußerst negative Auswirkungen hat. Die Wissenschaftler von der Brown University in Providence werteten die Daten von 6000 Europäern aus acht verschiedenen Städten aus, und kamen dabei zu dem Ergebnis das die Auswirkungen umso drastischer ausfallen je schimmeliger und somit feuchter die Umgebung ist.

Bei der Befragung der Teilnehmer stellte sich schnell heraus das sie unter den Symtomen einer Deppresion litten, die unter anderem mit Appetitlosigkeit, Schlafstörungen und einer Verminderung des Selbstbewusstseins einher geht. Der Zusammenhang blieb auch erhalten als die Wissenschaftler Faktoren wie etwa Arbeitlosigkeit und Überbevölkerung herausgerechnet hatten. Von diesem eindeutigen Zusammenhängen waren sogar die Wissenschaftler überascht. Demnach ist der Wohnraum ein Indikator für Gesundheit, und zwar für körperliche wie auch für geistige.
Und mit offensichtlichem Bezug auf die gleiche Studie:
Psychologie: Depressiv durch Schimmelpilz - News - FOCUS Online
Einen Grund für den Zusammenhang sieht der Forscher darin, dass die Betroffenen sich oft ihrer Wohnsituation ausgeliefert fühlten. Ein weiterer Faktor seien gesundheitliche Probleme, die auf Schimmelpilze zurückgehen, zum Beispiel Asthma, chronische Müdigkeit und Erkältungen oder Halskrankheiten. „Wenn man sich krank fühlt und das Gefühl hat, an der Situation nichts ändern zu können, kann das die seelische Gesundheit beeinträchtigen“, glaubt der Epidemiologe.

In weiteren Studien wollen die Wissenschaftler klären, ob Schimmel tatsächlich direkt Depressionen auslöst. „Das würde mich nicht sehr überraschen“, sagt Edmond Shenassa. Schimmelpilze enthalten Giftstoffe, die das Nervensystem beeinflussen könnten und damit auch die Gehirnregion, die unter anderem Impulskontrolle, Gedächtnis, Sexual- und Sozialverhalten steuert.
Es wäre auch aus meiner Sicht nicht überraschend, wenn Schimmelpilze direkte psychische Auswirkungen zeigen würden, denn dieser Effekt anderer Pilzgifte werden auch gezielt für sogenannte schamanische Reisen angewendet. Am bekanntesten ist dieser Effekt im europäischen Raum sicher bei den sogenannten Psycho-Pilzen. Ein Zusammenhang mit einem damit gewollt herbeigeführten Histaminanstieg dürfte irgendwann mit ziemlicher Sicherheit auch "herausgefunden" werden (denn das Wissen ist bereits vorhanden, nur eben oft nicht anerkannt :) ).


Jemandem nun aufgrund einer ungewollten Pilzgift-Intoxikation ein psychisches Problem anhängen zu wollen, grenzt meinem Empfinden nach schon an Kriminalität. Klar kann man solche Ärzte nach den gemachten Erfahrungen dann meiden: Es fragt sich nur, wie viele Menschen ebenfalls dort Hilfe suchen, und mit anderen, ebenfalls un-sinnigen Diagnosen abgefertigt werden.

Was mich noch stört: Diese Nichtskönner bekommen für diese Quacksalberei auch noch Geld, das wir alle bezahlen dürfen. Da sind die Kosten des Gesundheitssystem bereits extrem hoch und überall muss zugezahlt werden - vermutlich u.a. deshalb, weil liebend gerne an Symptomen herumgepfuscht wird anstatt Ursachen herauszufinden und zu behandeln - und steigen und steigen, während hilfesuchende Patienten fröhlich psychiatrisiert aber nicht ursächlich behandelt werden.

Und was mir diese Tage noch in den Sinn kam:
Warum Frauen in nativen Kulturen das Recht haben, sich zurückzuziehen und ausschließlich ihrem Menstruieren zu widmen, hat sehr sinnvolle und glasklare Hintergründe. Der durch ein Absinken der DAO erhöhte Histaminspiegel bewirkt durchaus allein bereits erhöhte eine Sensitivierung. Warum aber wird dann in manchen Kulturen die menstruierende Frau "ausgegrenzt" mit der Begründung, sie sei "unrein"? Hier wurde irgend etwas komplett falsch verstanden oder (absichtlich?) interpretiert: Nicht sie ist unrein - "Unreines" aber kann ihr ziemlich viel anhaben, nämlich durch die erhöhte Chance der histaminigen Reaktion aufgrund reduzierter DAO.


Lieben Gruss soweit,
Christiane
 
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Hallo Christiane,

das Sich-Zurückziehen-Dürften der Frauen in anderen Kulturen ist wirklich unter dem Aspekt "Histamin" interessant. Schade nur, daß Frauen gleichzeitig als "unrein" quasi herabgesetzt werden.

Auch Deinen Überlegungen zum Schimmel kann ich mich nur anschließen. Wobei ich mich immer wieder frage, wie u.a. bei Schimmel festgestellt werden kann, daß ich auf ihn reagiere, wenn der Allergietest (Prick und IgE) negativ ausgefallen sind? Denn ich denke auch, daß Schimmel wie auch andere Wohnraumbelastungen alles mögliche anrichten können, ohne daß man eine Allergie nachweisen kann.
Der Schritt von "Ergebnis der Tests: negativ" bis "alles psychisch" ist dann für den üblichen Arzt wohl nicht mehr weit.

In dem Zusammenhang könnte diese Gesellschaft hier interessant sein:

www.heidinger.sk/others/nutridis/story.php

Gruss,
Uta
 
Hallo christiane,

was soll man dazu noch sagen. Ich meine das i positiven Sinne. Ich kann dir nur in allen Punkten beispflichten und wünsche Dir, dass es Dir auch bald besser geht und du einen Arzt findest dem du vertrauen kannst. Ich brauche zum Glück keinen Krankenschein wenn es mir mal dreckig geht. Ich bin selbständig und arbeite viel von zu hause aus und wenn es mir mal nicht gut geht, dann arbeite ich eben mal nicht. Ich glaube es ist bestimmt ziehmlich schwer, wenn man täglich ins Büro oder in seinen Betrieb hecheln muss, mit den heftigsten histaminbedingten Symptomen und sich dann noch auf seine ARbeit konzentrieren soll. Quasi unmöglich. Rente für alle!!! :bang:

Aber das ist ja auch schon wieder ein Reizthema für sich.
Witzigerweise habe ich davon gehört, dass es durchaus Verrentungen gibt aufgrund von diagnostiziertem Reizdarm. Eine Diagnose die es garnicht gibt.

Ich glaube, wenn ich so über unser Gesundheitssystem nachdenke und allem was noch so dranhängt, krieg ich graue haare.

Zum Glück gibt es dieses Forum hier. Bisher eines der besten was ich kenne. Auch Libase.de ist nicht schlecht und Nahrungsmittel-Intoleranz.com kann ich empfehlen um Informationen zu sammeln.

LG, Bree
 
Hallo Christiane

Ich denke, bin mir aber nicht ganz sicher, ob Schimmelpilz DIREKT Depressionen auslösen kann. Sicher kann es hingegen der Candidapilz. Schimmelpilzbelastete sind meistens oder eher fast immer auch Candida belastet, da Schimmelpilz auch Candidapilz fördert.
Geht der Schimmel weg, dann geht meist auch der Candida weg, ausser man war auch vorher Candida belastet. Empfehlensert ist aber so oder so beide Pilze auszukurieren, dh gutartige Bakterien hochdossiert (zweistellige millierden Keime) wobei Mutaflor angeblich auch gut wirken soll und zusätzlich ein natürliches Antipilzmittel (caprylsäure) zu nehmen. Dazu keine Nahrung die potenziell Schimmel oder Pilze enthält, das sind zB Joghurt, Mais, Konserven. Dazu eien schimmlige Umgabeung strikte meiden.
 
Hallo Christiane

Ich denke, bin mir aber nicht ganz sicher, ob Schimmelpilz DIREKT Depressionen auslösen kann. Sicher kann es hingegen der Candidapilz. Schimmelpilzbelastete sind meistens oder eher fast immer auch Candida belastet, da Schimmelpilz auch Candidapilz fördert.
Geht der Schimmel weg, dann geht meist auch der Candida weg, ausser man war auch vorher Candida belastet. Empfehlensert ist aber so oder so beide Pilze auszukurieren, dh gutartige Bakterien hochdossiert (zweistellige millierden Keime) wobei Mutaflor angeblich auch gut wirken soll und zusätzlich ein natürliches Antipilzmittel (caprylsäure) zu nehmen. Dazu keine Nahrung die potenziell Schimmel oder Pilze enthält, das sind zB Joghurt, Mais, Konserven. Dazu eien schimmlige Umgabeung strikte meiden.
Hallo Beat,

das war eine rein akute hochdosierte Aussetzung, keine andere Problematik.

Ich glaube allerdings sehr wohl dass Schimmelpilz an sich bereits psychotrop wirkt. :wave: Jeder Mensch welcher Erfahrungen mit Räuchern und anderer Verarbeitung psychotroper Pflanzen und sonstiger Stoffe hat, würde ähnliches bei Schimmel wahrscheinlich ebenfalls sofort vermuten wenn ihm die Frage gestellt werden würde.

Allerdings ist eine psychische Reaktion aus meiner Sicht auch nicht gleich mit einer ausgelösten Depression gleichhzusetzen. Ich denke, wir sollten mit solchen Begrifflichkeiten vorsichtig sein. Nicht einmal gelegentliche Deprimiertheit rechtfertigt den Begriff "Depression", denn das ist durchaus noch einmal eine andere Baustelle.

Lieben Gruss,
Christiane
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich glaube allerdings sehr wohl dass Schimmelpilz an sich bereits psychotrop wirkt. Allerdings ist eine psychische Reaktion aus meiner Sicht auch nicht gleich mit einer ausgelösten Depression gleichzusetzen. Wir sollten mit solchen Begrifflichkeiten vorsichtig sein. Nicht einmal gelegentliche Deprimiertheit rechtfertigt den Begriff "Depression", denn das ist durchaus noch einmal eine andere Baustelle.

Schimmelpilze wirken lähmend, machen müde wie in einem Canabis-Rauschzustand. Zumindest wirkt eine Flasche Bier am Vormittag und am Nachmittag auch nicht stärker. Was hier aber noch zu erwähnen ist, das sind die Entzugserscheinungen. Bei Heimarbeit, Urlaub oder Arbeitslosigkeit wirds sehr deutlich: Wenn der Betroffene die Wohung verläßt, um eine Nacht in einem Hotel zu übernachten, dann wird er wahrscheinlich in diesem Hotel nicht einschlafen. Am darauffolgenden Tag fühlt er sich völlig verwirrt und ab dem dritten Tag gehts wieder und er schläft auch im Hotel wieder. Viele sagen beim Verdacht auf Schimmelpilz: Ach, woanders gehts mir auch nicht besser ... Richtig - aber nur in den ersten drei Tage während des (Drogen-)entzug.

Inwieweit man den so chronischen Erschöpfungszustand als Depression bezeichnen kann, ist wohl eine Frage der Belastungszeit. Am Anfang kann man einfach nur "müde" aber noch fröhlich sein. Mit den Jahren wird das dann aber wohl wie bei jeder Suchtkrankheit (Drogen, Alkohol, Pilze) in einer Depression enden -
 
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