Panikattacken mehr als 1ne pro Tag

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20.02.09
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Hallo Zusammen

Diesen Bericht habe ich geschrieben nachdem ich beim Herz Lungenarzt war der mir sagte das organisch alles ok ist, ich solle es doch mal mit einer Psychotherapie versuchen.

Nie hätte ich geglaubt jemals etwas in dieses Forum schreiben zu müssen auf der Suche nach Hilfe und vielleicht auch Leidesgenossen doch siehe da, plötlich schrieb ich einen Thread...

Wie alles begann:
18 Jare alt Kokainmissbrauch mit anschliessendem Herzflattern in der Nacht. Der Notarzt kam, hörte mein Herz ab und fand das alles OK ist. Beruhigungstablette und schlafen.

Währende den folgenden Jahren, die ich niederschreibe war ich immer CLEAN (kleine Anmerkung)

In den folgenden Jahren hatte ich immer leichte Atembeschwerden welche sich nach etwa 15-30 Min. wieder einpendelten. So ging das etwa ein Jahr nach dem Kokainmissbrauch. Ich wusste nicht was es ist hatte aber immer die Befürchtung es könnte vielleicht das Herz sein.

Eines Abends zu Hause hatte ich wieder diese leichten Atmungsrythmusstörungen auf die dann aber plötzlich Herzrasen folgten. Dieser Zustand hat mich dazu gebracht gleich in die Notfallaufnahme zu gehen. Dort wurde ich an ein EKG angehängt, das Ergebniss war sehr gut. Herz tip top, Lunge tip top, blut tip top blutdruck 1a. Das empfand ich als sehr beruhigend.

Und so hat sich das ganze auch wieder beruhigt. Es folgte ein beschwerdenfreies Jahr mit meiner Freundin. Da hab ich kaum mehr daran gedacht und nur noch selten Atmungsstörungen gehabt jeweils kurz vor dem einschlafen. Die Freundin ging ins Ausland und das folgende Jahr verbrachte ich somit wieder als Single auch beschwerdefrei.

nun fasse ich den letzten Monat zusammen:

Es fing an mit Atmungsrhytmusstörungen und Atemnot etwa eine halbe Stunde, 1 mal am Tag mit leichten Ängsten einen Herzinfarkt zu bekommen.
Dies steigerte sich immer mehr bis zum jetztigen Zustand in dem ich Beruhigungstabletten brauche um runter zu kommen. Eine Panikattacke äussert sich bei mir mit Atemnot, Atemrhytmusstörungen, Druck auf der Lunge in der Herzgegend, Herzstolpern, extreme Angespanntheit, Schwindel, Schwächegefül Stiche in der Lunge verbunden mit Angst jetzt gleich jeden Moment einenn Herzinfarkt zu bekommen oder Ohnmächtig zu werden. Sprechen geht nur noch in kurzen Sätzten obwohl ich Gespräche etc. in dieser Situation vermeide wenn es geht.

Ein Beispiel zur Häufigkeit:
Heute Morgen bahnte sich eine an, welche ich mit viel ''Du hast nichts etc.'' abwenden konnte. Etwas später kam eine, die mich dazu gebracht hat aufhören zu arbeiten und rauszugehen( schon das 3. mal in drei Arbeitstagen). Ich nahm dann zwei Tabletten welche etwa 30 Min brauchten bis sie mich vollständig beruhigt haben. Oben halte ich es nicht mehr aus weil da soviele Leute sind im Büro und die reden hin und her in verschiedenen Sprachen etc... das ist die Höhle in diesem Moment.

Plötzlich konnte ich dann wieder ganz normal arbeiten und kommunizieren nachdem ich nach etwa 45 Min zurückgekehrt bin. Auf lange sicht macht da meine Chefin sicher nicht mit aber sie hat sehr Verständnis für mich und die momentane Situation.

Deswegen fange ich nächsten Do mit einer Psychotherapie an und hoffe so wieder Panikfrei leben zu können.

Jetzt seit ihr gefragt... :wave:

greets
 
Hallo Panik, :)

erstmal herzlich Willkommen hier im Forum.

Angst und Panikattacken gibt es häufiger als man glaubt in der Bevölkerung. Die Auslöser können vielfältig sein.
Drogen haben den Nebeneffekt, das sie auch Angst auslösen können. Eine erstmalige Panikattacken unter Drogen zu bekommen, da kann durchaus die Droge schuld sein.

Aber das ist bei dir ja schon eine Weile her und du hattest zwischendurch zwei Jahre lang Ruhe, bis auf wenige Ausnahmen.

Panik, bei der Angst kann es sein, das auch der Nervenstoffwechsel nicht optimal funktioniert. Hilfreich könnte hier unterstützend eine Orthomolekulare Therapie sein.
Ein gutes Beispiel dafür findest du hier:

https://www.symptome.ch/threads/zwangsneurose-psychose-nach-3-jahren-geheilt.39944/

Ein wichtiger Begleiter für die Panikattacken ist der Psychologe. Durch eine Verhaltenstherapie kann hier viel erreicht werden. Aber das nimmst du ja bald in Angriff.

Da die Verhaltenstherapie immer nur so erfolgreich sein kann, wie der Patient auch mitarbeitet, ist es manchmal hilfreich sich ein, zwei Bücher zu dem Thema anzuschaffen.

Hier findest du einige Tipps die dir weiterhelfen können:

https://www.symptome.ch/threads/angst-vor-der-angst-was-tun.27895/

An Büchern könnte ich die Doris Wolf empfehlen.

Mehrere Panikattacken am Tag sind nichts ungewöhnliches. Das ist zwar nicht toll, aber unter Angstpatienten durchaus üblich.

Grüsse von Juliette
 
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Hallo Juliette

Danke für deinen Beitrag.

Ich bin sehr gespannt auf die Therapie am Donnerstag, aber auch etwas besorgt. Man liest ja so einiges im Internet z.B. das es einem nach der Therapie schlechter geht als vorher etc. Jedoch bin ich sehr zuversichtlich und gehe auch das positiv an.

Du hast noch einen Link gepostet ''Angst vor der Angst - was nun?'' dazu habe ich noch was zu sagen:

Mir hilft es teilweise, wenn ich früh genug erkenne dass sich eine Panikattacke anabahnt einfach zu denken dass es mir jetzt egal ist was jetzt passiert, dann falle ich jetzt hald vor allen diesen Leuten in Ohnmacht oder kriege einen Herzanfall EGAL. Tönt einfach aber kann wiklich klappen.

So konnte ich schon die eint oder andere Attacke abwenden. Leider hilft es mir aber nicht während der Panikattacke... ;-( Während einer Attacke helfen bei mir zwei Sachen:

1. Im Geschäft: Raus und Tabletten schlucken
2. Freizeit: Raugehen und Laufen am besten alleine, aber nicht in den Wald sondern an einem Ort wo es auch andere Leute hat oder wo zumindest nächstens jemand durchlaufen könnte. Wenn möglich Lifte etc. vermeiden oder Hintergässchen. Einfach rumlaufen bis es zu Ende ist. :)
 
Hallo panik,

da hast du ja schon einige gute Strategien entwickelt. :)

Mir hilft es teilweise, wenn ich früh genug erkenne dass sich eine Panikattacke anabahnt einfach zu denken dass es mir jetzt egal ist was jetzt passiert, dann falle ich jetzt hald vor allen diesen Leuten in Ohnmacht oder kriege einen Herzanfall EGAL. Tönt einfach aber kann wiklich klappen.
Diese Haltung ist prima und sehr effekttiv. Denn sobald einem da irgendetwas peinlich ist, kreisen die Gedanken permanent, um die Katastrophe. Diese "Alles-Egal-Technik" ist eine feine Sache. Ich kenne das von meiner Bekannten, die eine Selbsthilfe-Gruppe für Angstpatienten leitet sehr gut.

Das du positiv deinem Termin am Donnerstag entgegen siehst freut mich. Es gibt viele denen geht es danach wesentlich besser, das darf man nicht vergessen, nur schreiben die das nicht unbedingt, weil es keinen Grund gibt etwas zu schreiben.

Ich wünsche dir viel Erfolg am Donnerstag. Wenn du möchtest kannst du uns berichten wie es gelaufen ist. :)

Grüsse von Juliette
 
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Hallo Panik !

Ich würde nochmal den Histaminspiegel bestimmen lassen.
Das ist sehr oft ein Grund.
Auch Pyrolurie könnte ein grund sein.
Hast du irgendwelche Allergien oder Nahrungsmittelunverträglichkeiten ?
Koffein oder Zucker können auch Panik auslösen.

L.g. Adler
 
Hallo Adlerxy

Nahrungsunverträglichkeiten sind mir keine bekannt, ich glaube weniger das es eine Unverträglichkeit ist. Die Panikattacken kommen so unerwartet und unregelmässig, dass es für mich unmöglich ist, es etwas gegessenem zuzuordnen.

Danke viel mal für den Typ mit dem Koffein, das wusste ich gar nicht. Ich werde Morgen im Geschäft keinen Kaffee oder Red Bull mehr trinken und schauen ob es mir was bringt.

@ Juliette: werde ich machen :) Ich werde dann von Zeit zu Zeit Erfahrungsberichte posten, vielleicht hilft es auch jemandem der änhliche leiden hat und vielleicht auch gehemmt war einen Therapeuten aufzusuchen.

Ich bin erfereut über eure Rückmeldungen, das find ich grossartig.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
ist sicher eine gute Idee, Red Bull und ähnliche Aufputschmittel (Kaffee, schwarzen Tee, Cola!) wegzulassen, und zwar komplett.

alles weitere wird dann eh in der Therapie besprochen.

LG
Gina
 
aber kann es sein, dass ich z.B. am Morgen um 8 Uhr ein red Bull Kaffe etc. trinke und und es aber erst gegen Nachmittag eine Panikattacke begünstigt?
 
Kann sein, kann nicht sein.
Eben deshalb wäre es gut, ein Ernährungstagebuch zu führen um zu sehen, ob sich da Wiederholungen zeigen.

Gruss,
Uta
 
aber kann es sein, dass ich z.B. am Morgen um 8 Uhr ein red Bull Kaffe etc. trinke und und es aber erst gegen Nachmittag eine Panikattacke begünstigt?


sorry, aber, wenn ich höre, jemand leidet(!) unter schlimmen Anfällen von Panik,
und dann erzählt er, daß er sowas trinkt, dann sag ich ihm zuallererst: "laß das sein",
denn diese Flüssigkeiten können ganz einfach für so jemanden nicht okay sein, egal, zu welcher Uhrzeit.
und wenn Derjenige wirklich leidet und sich nichts stärker wünscht, als von diesen Anfällen wegzukommen,
dann wird er diese Chance wahrnehmen und dieses Zeug nicht mehr trinken.
damit geht er einen ersten Schritt in Richtung für-sich-selber-sorgen und sich-um-sich-kümmern,
und das KANN nur gut für ihn sein.
tut mir ja nu Leid für die Verkäufer solcher Produkte ... oder auch nicht. *g
 
hallo gina,

ich verstehe deine aggressive reaktion nicht ganz.

panik hat ja nur gefragt, ob es möglich sein kann, dass das coffein im red bull und dem kaffee noch etwa 4 stunden später eine wirkung zeigen kann.

er hat nicht erwähnt, dass er nicht bereit oder daran interessiert wäre, diese getränke weg zu lassen.

und gerade deswegen verstehe ich deine reaktion nicht.

wart doch noch ab damit, bis panik stur wird und findet:

"nein! ich werde das coffein garantiert nicht absetzen!"

viele grüsse von shelley :wave:
 
Ich habe hier auf dieser Seite bis jetzt schon sehr viele nützliche Infos erhalten bezüglich Erhnährung und Vermeidung von gewissen Nahrunsmitteln. Das mit dem Red Bull oder Coffein habe ich erst gestern erfahren und habe ja bereits schon erwähnt es ab sofort zu meiden um zu sehen ob es wirkt. Auch das Rauchen habe ich seit etwa 2 Monaten bei Beginn dieser Attacken aufgegeben. Ich will diese Attacken loswerden erstens für mich selber und zweitens weil ich Angst habe dadurch den Job zu verlieren wenn ich immer wieder unterbrechen muss für etwa 45-60 Minuten. Na ja, das wird sich zeigen.

Danke nochmals für eure Infos ist sehr hilfreich. So kann ich allenfalls auch in Betracht ziehen noch weitere Untersuchungen machen zu lassen bis wirklich alles organische ausgeschlossen ist.

Ich hab noch ne andere Frage. Ich brauche seit beginn dieser Attacken immer etwa 2-3 Stunden zum einschlafen und erwache während der Nacht bis zu 5 mal. Diese Nacht hatte erstmals eine Panikattacke in der Nacht. ICh kann echt nicht mehr, es wird zuviel. Was könnte das sein bez. was kann ich machen?
 
Vor allem Gluten, Zucker und vielleicht noch Histamin oder Milch, können mitursache sein.

Würde auch viel EPA des Omega3 zu mir nehmen. (www.cenaverde.com Produkt eye q)
Lactobazillus GG (wichtig GG, erhältlich bei diversen Firmen im Netz) könnte auch helfen, ist ein Versuch wert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo panik, :)

das ist natürlich nicht schön. Ich kenne einige bei denen das so gegangen ist. Panikattacken haben oftmals psychische und auch physische Ursachen. Das eine lässt sich von dem anderen nicht trennen. Denn wenn die Psyche angegriffen ist, dann leidet auch das Immunsystem und damit die Entgiftung und umgekehrt funktioniert das leider auch. Wenn der Körper mit etwas überlastet ist, dann leidet auch die Psyche.

Du kannst jetzt sicher nicht von heute auf morgen gesund werden, aber Schritt für Schritt, wird das bestimmt klappen. Ich glaube was wirklich eine sehr große Belastung ist, ist die Angst die Arbeit zu verlieren. Dies verstärkt dann die Symptome. Mit diesem Gedanken einzuschlafen, das ist sicher kein gutes Schlafmittel. :schock:
Panik, du solltest mit deiner Chefin noch einmal sprechen und ihr sagen wie es im Moment um dich steht. Ist es möglich das du die Zeit nacharbeiten kannst, wenn du einmal für eine Stunde nach draußen musst?
Du machst ja jetzt eine Therapie, aber nicht nur du alleine kannst das bewerkstelligen, auch den Umfeld sollte da mitziehen. Angst- und Panikattacken zu haben sind keine Seltenheit, das kann jeden treffen. Sogar gestande Psychologen können das bekommen.
Du solltest versuchen, ich weiß das ist leichter gesagt als getan, dir selbst keinen Druck zu machen. Alles wozu man sich zwingt verstärkt die Angst.
Tue Dinge die dir gut tun und vermeide Sachen die dich aufregen.

Übrigens noch etwas zum Schluss. Benutzt du Duftstoffe wie Rasierwasser, oder Parfüme, Weichspüler. Duftstoffe und einige andere Chemikalien aus der Petrochemie, haben Einfluss auf das Lymbische System, das Gefühlszentrum indem auch die Angst gebildet wird. Das hat die Universität Gießen herausgefunden.
Es kann hilfreich sein, wenn du darauf verzichtest. Ich kenne einige aus der Selbsthilfegruppe die festgestellt haben, das durch solche Stoffe, bei ihnen die Angst verstärkt wird.

Ich wünsche dir ganz viel :kraft:. Und wie gesagt mach dir keinen Druck und rede darüber.

Grüsse von Juliette
 
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Hi Shelley

aggressiv? da war nichts aggressiv.
soll ich ellenlang erklären oder sag ich: laß diese Getränke doch mal weg...?

ich sag´s gern auch hier nochmal: ein Körper ist keine Maschine, wo man draufdrückt,
und es macht im selben Moment Piep, sondern das läuft alles um einiges komplexer ab.

natürlich kann man morgens Red Bull trinken und Stunden später dadurch Probleme kriegen.
alleiniger Verursacher von Panikattacken wird sowas aber nicht sein.
darum ist -neben den sicher hilfreichen Ernährungs- und sonstigen Tips- das Reden mit einem
Therapeuten das einzige wirklich Hilfe Versprechende.

Gina
 
Ich bitte darum, dass hier im Sinne des Treaderöffners, sachlich diskutiert wird.

Grüsse von Juliette
 
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