Leukopenie

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Anne B.

Leukopenie

Verminderung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) im Blutbild. Ursache sind bestimmte Erkrankungen, in erster Linie Erkrankungen des blutbildenden Systems wie, daneben einige virale Erkrankungen, desweiteren Schädigungen des Knochenmarkes, z.B. durch einen Strahlenunfall oder durch Medikamente. Manche Leukopenien, die durch Medikamente hervorgerufen werden, sind nicht Folge einer Knochenmarksschädigung, sondern einer schweren allergischen Reaktion auf das Medikament. In diesem Fall ist die Prognose wesentlich günstiger, da sich das Blutbild im Regelfall nach Absetzen des Medikaments mehr oder weniger schnell wieder normalisiert. Leukozyten spielen eine wichtige Rolle bei der Infektabwehr. Im Fall einer Leukopenie muß zwischen einer Granulopenie, d.h. einer verminderten Zahl von Granulozyten, und einer Lymphopenie, d.h. einer verminderten Zahl von Lymphozyten, unterschieden werden. Granulozyten spielen eine wichtige Rolle bei der Infektabwehr von bakteriellen Erregern und Pilzen. Sind sie im Blutbild vermindert, besteht ein hohes Risiko, an einer bakteriellen Infektion oder einer Pilzinfektion zu erkranken, die dann oft sogar lebensgefährliche Verläufe annehmen kann. Eine Granulopenie ist deshalb immer eine sehr ernstzunehmende Situation. Lymphozyten sind bei der Bekämpfung von viralen Infekten wichtig. Bei einer Lymphopenie steigt damit das Risiko, an einer viralen Infektion zu erkranken. Außerdem können bestimmte im Körper befindliche, aber vom Immunsystem kontrollierte ("kleingehaltene") Viren unter einer Lymphopenie reaktiviert werden.

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