Neue Erkenntnisse den Magen und Darmbereich bei diffuser Diagnose betreffend

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Neue Erkenntnisse den Magen und Darmbereich bei diffuser Diagnose betreffend

Neue Erkenntnisse die den Magen und Darmbereich dei deffuser Diagnose betreffen

Hallo Leute, ich habe was Neues gefunden was ich für interessant halte. Es gibt ja hier viele die an diversen Allergien und auch an diffusen Magen- Darmkrankheiten leiden. Nun Haben Ärzte was festgestellt was ihr mal lesen solltet
Ärzte Zeitung, 23.10.2006 08:00

KOMMENTAR
Ein neuer Weg zur Diagnose Mastozytose
Von Gabriele Wagner

Wer kennt sie nicht, die Patienten mit unklaren gastrointestinalen Beschwerden, die mit Stapeln von Vorbefunden nach diversen Konsultationen bei Kollegen in die Praxis kommen - und keine der Untersuchungen hat einen greifbaren pathologischen Befund ergeben. Je nach Temperament sind solche Patienten resigniert-leidend bis aggressiv-fordernd. Und sie können nervig sein. Je nach eigenem Temperament wird man alle möglichen Therapien anbieten oder die Patienten mit leichtem Kopfschütteln direkt zum Psychiater weiterschicken.

Doch vielleicht tut man zumindest einem Teil dieser Patienten mit unklaren chronischen Magen-Darm-Beschwerden unrecht. Denn Kollegen aus Bonn, Bad Godesberg, Erlangen und Krefeld haben aufgrund eigner Erfahrungen und Untersuchungen den Verdacht, daß viel häufiger als bisher angenommen eine systemische Mastzellkrankheit die Ursache unklarer gastrointestinaler Beschwerden ist. Bis zu 25 Prozent der Patienten, die nach einem fieberhaften Infekt ein Reizdarmsyndrom mit assoziierter Diarrhoe bekommen haben, könnten davon betroffen sein, so eine Vermutung.

Deshalb haben die Kollegen eine Checkliste entwickelt, mit der man solche Patienten identifizieren kann. Zumindest die Symptome lassen sich lindern, auch wenn es bislang keine kurative Therapie gibt. Es lohnt sich also durchaus, vor der Überweisung zu einem Psychiater erstmal eine Mastozytose auszuschließen.

Lesen Sie dazu auch den Hintergrund:
Eine Checkliste führt weiter, wenn bei chronischen Magen-Darm-Schmerzen keine Ursache gefunden wird
Von Gabriele Wagner

Mutierte daueraktive Mastzellen sind offenbar weit häufiger als bislang vermutet die Ursache von chronischen Magen-Darm-Symptomen. Typisch ist, daß Laboruntersuchungen oder Endoskopien keine faßbaren Befunde ergeben. Patienten mit systemischen Mastzellerkrankungen mit gastrointestinal betonten Symptomen können anhand einer Checkliste identifiziert werden.
Liefern Untersuchungen bei Patienten mit persistierenden gastrointestinalen Symptomen keine faßbaren Befunde, kann eine Mastozytose Ursache sein.
Die Checkliste mit 45 Fragen haben Kollegen der Universität Bonn, vom Evangelischen Waldkrankenhaus Bad Godesberg, vom Klinikum Krefeld und der Universität Erlangen zusammengestellt. Die Deutsche Krebshilfe hat das Projekt mit 34 000 Euro gefördert.
Mit der Checkliste wird nach Symptomen gefragt wie episodische Übelkeit, die durch H1-Antihistaminika prompt aufhört, oder nach episodischer vegetativer Dysregulation wie Tachykardien und Flush. Auch die Befunde von Endoskopien, Sonographien oder Laborbefunde (Transaminasen, Bilirubin, Tryptasen) sind wichtig.
Ab elf Punkten steht die Diagnose Mastzellkrankheit
Für die Antworten gibt es je nach krankheitsspezifischer Aussagekraft zwischen einem und zehn Punkten. "Bei einem Summenwert ab elf kann es als gesichert angesehen werden, daß ein Patient eine systemische Mastzellerkrankung hat." Darauf hat Professor Gerhard J. Molderings von der Uni Bonn im Gespräch mit der "Ärzte Zeitung" hingewiesen.
"Die Sensitivität der Checkliste ist 100 Prozent", so Molderings. Die Spezifität hängt davon ab, daß zuvor endokrinologische Ursachen wie Diabetes, gastrointestinale Ursachen wie Helicobacter-Infektion, chronisch-entzündliche Darmkrankheiten, Hepatitis sowie immunologische und neoplastische Krankheiten ausgeschlossen wurden. Das ist aber meist kein Problem: "Fast alle Patienten haben bereits stapelweise Untersuchungsbefunde. Und praktisch alle wurden auch schon zum Psychiater geschickt", so Molderings‘ Erfahrung.
Daueraktive Mastzellen reizen Magen und Darm.
Wie kommt es zu den gastrointestinalen Symptomen? Mutationen in den Tyrosinkinasen "c-Kit" oder "platelet-derived growth factor receptor" bewirken eine Daueraktivität der Kinasen und der betroffenen Mastzellen. Die Zellen sezernieren ständig Mediatoren, die spezifisch etwa H1- und H2-Rezeptoren auf Nervenzellen im Magen-Darm-Trakt aktivieren. Folgen sind etwa eine gestörte Motilität und Schmerzwahrnehmung. Zudem scheinen die mutierten Mastzellen auch gesunde zu aktivieren, erläuterte Molderings.

Wann bricht die Krankheit aus? "Zunächst müssen genügend mutierte Mastzellen im Körper vorhanden sein", sagte Molderings. Und dann kommt ein Auslöser hinzu: "Die Patienten berichten typischerweise, daß ihre gastrointestinalen Probleme nach einem banalen fieberhaften Infekt begannen." Offenbar passiert bei einem solchen auslösenden Infekt etwas besonderes: "Vielleicht aktiviert ein bestimmtes Zytokin die mutierten Mastzellen", nennt Molderings eine der Hypothesen. Doch was genau passiert, ist noch nicht bekannt.

Sind die Mastzellen aktiviert, haben Betroffene episodische gastrointestinale Probleme. Zunächst gibt es noch symptomfreie Intervalle, doch die werden immer kürzer, bis die Symptome schließlich anhaltend sind. Typisch ist auch: Die Krankheit kommt familiär gehäuft vor.

Betroffen können Patienten jeden Lebensalters sein. Zahlen zur Inzidenz gibt es bislang nicht. Offenbar ist die Krankheit aber häufiger als bislang vermutet. Untersuchungen bei Patienten mit primärer Osteoporose haben ergeben, daß zwei Prozent eine Knocheninfiltration mit Mastzellen hatten, so Molderings. Und ihm und seinen Kollegen fiel bei klinischen Untersuchungen auf, daß bei einer bestimmten Form des Reizdarms - Beginn der Symptome nach einer Infektion, Reizdarm mit assoziierter Diarrhoe - offenbar häufiger eine systemische Mastzellerkrankung die Ursache ist. Bis zu 25 Prozent könnten es sein. Das wird zur Zeit in einer Arbeitsgruppe mit den Kollegen aus Krefeld untersucht.

Therapie: Antihistaminika und Mastzellenstabilisatoren
Bei gesicherter Diagnose erhalten die Patienten eine tägliche Therapie mit mindestens dreimal 150 mg Ranitidin, viermal 200 mg Dinatrium-Cromoglicinsäure und 1 bis 2 mg Ketotifen. So sollen die Mastzellen stabilisiert und die Histamin-Rezeptoren blockiert werden. "Man muß drei bis vier Wochen warten, bis sich ein Effekt einstellt", so Molderings. Wirkt die Therapie nicht, gibt es eine Stoßtherapie mit Glukokortikoiden.

Am Evangelischen Waldkrankenhaus in Bad Godesberg wird unter der Leitung von Professor Jürgen Homann, einem der Autoren der Checkliste, ein internistisches Kompetenzzentrum für Mastzellerkrankungen aufgebaut.

Weitere Infos zur Krankheit, zur Checkliste und zur Therapie gibt‘s per E-Mail von Professor Gerhard Molderings: [email protected]


Ich hoffe ich konnte euch etwas weiter helfen und einigen Leuten die nicht genau wissen was sie haben wäre das ein Weg um nicht als Simulant zu gelten. Aber wie gesagt es ist kein muss es könnte sein das es so ist.
 
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