Manuelle Therapie für das Kopfgelenk

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09.01.09
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Hi,

ich habe heute meine erste Sitzung gehabt mit einer manuellen Therapie für das Kopfgelenk. Gestern wurde ich im Gelenkzentrum Mainz gründlich untersucht und ein HWS-Syndrom(54.2) Vertigo Blockierung diagnostiziert.
Seit Monaten plaggten Benommenheit, Augendruck, Sehrstörungen, gelegentliches Herzrasen. Nach der heutigen Sitzung, hab ich irgendwie einen leicht roten Kopf (im Stirnbereich). Fühle mich aber nicht heiß an. Leichte Kopfschmerzen welche vom Nacken her kommen spüre ich auch.
Bei der Therapie wurden durch Massage erstmal die Muskeln gelockert und dann diverse links/rechts Drehungen (Dehungsübungen) des Kopfes gemacht.
Die Symptome sind nach wie vor noch da. Ich habe insgesamt 6 Sitzungen, welche 2 pro Woche in 3 Wochen vorbei sind.
Mein Frage, hat schonmal jemand solch eine manuelle Therapie des Kopfgelenkes hinter sich und kann mir Erfahrungen für den Erfolg der Therapie berichten? Das einzig positive ist, dass ich momentan keinerlei Verspannung im Nacken spüre und meinen Kopf irgendwie leichter bewegen kann.
 
Manuelle Therapie

Ich kenne die Behandlung nach Dorn, bei der meistens zuerst mit einer Massage nach Breuss (mit einem speziellen Rotöl) die Muskeln und das ganze Gewebe gelockert werden. Dann werden die Wirbel an den richtigen Platz gebracht.
Die Wirkung ist bei mir so, wie Du es auch beschreibst. Allerdings ist eine Behandlung meistens nicht genug. Es sollten etwa 3 folgen. Denn wenn die Wirbel an der HWS wieder richtig sitzen,d ann machen sich die an der BWS und LWS erst recht bemerkbar.

Gruss,
Uta
 
Manuelle Therapie

Hallo s0dah,

ist absolut sicher, dass Deine Behandlung ungefährlich ist? Damit meine ich für Dich und nicht in rechtlicher Hinsicht für Deine Ärzte.

Ich habe von etlichen Therapien im Kopfgelenksbereich berichtet. Du kannst leicht Beiträge finden, indem Du z.B. nach Atlastherapie, PT Westerhuis, Dr. Schaumberger, Dr. Volle, CMD suchst.

Generell könnte es für Dich wichtig sein, sich mit Dr. Kuklinski und Mitochondropathie zu befassen.

Viele Grüße und alles Gute bei Deiner Therapie
Karolus
 
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Manuelle Therapie

Bei der Therapie wurden durch Massage erstmal die Muskeln gelockert und dann diverse links/rechts Drehungen (Dehungsübungen) des Kopfes gemacht.
Hallo,
ich schließe mich Karolus an. Bist du sicher, dass das nicht zu weiteren Schädigungen führt. "Diverse links/rechts Drehungen" klingt furchtbar, hoffentlich wissen die dort, was sie tun. Wurde überprüft, ob Bänder, Muskeln oder Den-Kapsel beschädigt sind?

Mir hat ein Behandler erst diese Woche von einer Patientin erzählt, die nach einem Unfall einen HWS-Schaden hatte. Weil sie Beschwerden hatte und den Eindruck, den Kopf nicht richtig halten zu können, ging sie zu einem Arzt. Dieser meinte, da wäre nichts und riss ihr bei schnellen rechts/links-Drehungen 2 angerissene Bänder vollends durch. Nun sitzt sie nach einer umfangreichen Versteifungsoperation (HWS und Kopfgelenk) querschnittsgelähmt im Rollstuhl. :schock:
 
Hallo Rudi,

... und der Arzt bekommt hoffentlich schon steuerfinanzierte Kost und Logis.

LG Karolus
 
hmmm... hört sich gefährlich an.
Aber ich wurde von 3 Ärzten untersucht und es wurde an der linken Seite unter einem der Muskel eine Entzündung lokalisiert. Diese ist wohl durch die Blockade gekommen. Man empfiehl mir, wenn die Therapie nicht anspricht, 1 Woche lang Iboprophen täglich zu nehmen. Es war auch die Rede davon evtl. Spritzen zu setzen. Ich vertrau den Ärzten erstmal. Der Therapeut ist sehr vorsichtig. Es gibt keinerlei ruckartige Bewegungen!
Also die leichten Kopfschmerzen sind jetzt wieder weg. Die leicht gerötete Stirn (ähnlich nach Sonnenbad) ist immer noch. Wobei mir eingefallen ist, das hab ich schon seit Montag. Fieber ist keines (35.5) Aber seit 2 Tagen ist Lippen Herpes da mit starker Schwellung. Heute schon etwas besser, kein Kribbeln und leicht abgeschwollen. Bekomme ich immer Anfang des Jahres und immer an der selben Stelle (rechter Mundwinkel). Liegt wohl an der Luft (stark beheizte trockene Räume) Also vermute ich, dass die Herpes da die Finger im Spiel hat mit der roten Stirn. Kann mich nur nicht errinnern, ob das früher auch immer so war. Achte in letzter Zeit zu sehr auf die kleinsten Symptome.
 
Hallo s0dah,

ich kann mir ehrlich gesagt unter Deiner Therapie nicht wirklich was vorstellen, obwohl ich auf dem Gebiet einiges hinter mir habe.
Bei Therapeuten, die hier im Forum nicht positiv beschrieben wurden, wäre ich grundsätzlich erst einmal extrem zurückhaltend. Mit extrem zurückhaltend meine ich genau dies. Dies sage ich, da ich sehr schlechte Erfahrungen mit Ärzten gemacht habe, die meinten, es bestünde mit ihren Griffen nicht das geringste Risiko für mich. Das war falsch, und hier im Forum genannte wirkliche und nicht selbsternannte Experten haben dies als Behandlungsfehler bzw. Körperverletzung bezeichnet.
Lies hier intensiv bei Dr. Volle und Doz. Kuklinski. Die Problematik der oberen HWS / des Kopfgelenks ist viel bedeutsamer als Du Dir jetzt wahrscheinlich vorstellen kannst.

Du wirst wahrscheinlich Dein Hobby einstellen müssen. Angeblich psychosomatische Beschwerden treten wohl sogar i.d.R. durch eine Schädigung des Kopfgelenks auf (ständig wiederkehrende Minderdurchblutung des Gehins, starker Vitamin-B-Mangel, Reizung von Nerven u. womöglich des Angstzentrums, Reizung des Rückenmarks).
Außerdem treten auf Dauer häufig (oder sogar immer) schwere kognitive Defizite auf. Viele oder alle der hier schon länger Betroffenen können davon ein Liedchen singen, ich auch. Dies kann direkt durch die Minderdurchblutung geschehen, aber auch indirekt (durch die Minderdurchblutung entsteht induzierbares NO, das nach Kuklinksi die ATP-Synthese hemmt, die wird schließlich so schlecht, dass zuerst besonders energieverbrauchende Zellen / Organe zugrunde gehen, also Hirn, Augen, Herzmuskel, Immunsystem). Fürs Gehirn sind dann erhöhte Hirnnervenzellen-Reste im Blut nachweisbar (NSE).

Viele Grüße
Karolus
 
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Hallo s0dah,

eine einfache Frage, die leider kaum zu beantworten ist:

Dr. Volle - möglicherweise der beste (also in wissenschaftlicher Hinsicht, ihn kümmert es nicht, ob es der Versicherungsindustrie genehm ist, was er befundet) Neuroradiologe scheint leider in Deutschland aufgehört zu haben, jedenfalls zum jetzigen Zeitpunkt.

Dr. Schaumberger hat seine Praxis wohl übergeben und dürfte für neue Patienten schon gar nicht zu Verfügung zu stehen.

Denkbar wäre ein Mannheimer HNO-Prof., bestimmt gut ist ein Hamburger Atlastherapeut, der diesbezüglich früher für die Volleyballnationalmannschaft und die Hamburger Bundesligamannschaft zuständig gewesen sein soll. Ich teste ihn übrigens demnächst.;)

Eine sehr gute Diagnostik im Bereich Neurootologie / Schwindel macht Dr. Müller-Kortkamp / Soltau. Das geht weit gehend auf Kasse, umfangreiche Untersuchungen an 2 Tagen.

Aktuellstes und sehr gutes Buch (mit sehr vielen Artikeln internationaler Experten):
Graf, Grill, Wedig (Hrsg.:) Beschleunigungsverletzung der Halswirbelsäule. HWS-Schleudertrauma, 2009.

Den m.E. umfassendsten Ansatz (mit starker Gewichtung der biochemischen Folgen) bietet Kuklinski: Das HWS-Trauma. Ursachen, Diagnose und Therapie, 2. Aufl. 2007.

Kuklinski würde ich empfehlen, bin auch bei ihm, Wartezeit für einen Ersttermin derzeit ~ 4-6 Monate.

Infoseite: Doz. Dr. sc. Bodo Kuklinski.
Dort gibt es einige Audiovorträge und ein Video zum Herunterladen zur schnellen Erstinfo.

Sehr detaillirt ist das Wiki zu unserem Forum (oben rechts drücken und durchstöbern).

So viel für jetzt.

Viele Grüße
Karolus


Danke für die Aufklärung. Werde ich mir mal durchlesen. Wie ist denn dann die weitere Vorgehensweise? Zu wem soll ich gehen, damit das nochmal richtig abgeklärt werden kann?
 
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vielen tausend Dank. Werde das mit meinem Vater (Heilpraktiker) mal besprechen und dementsprechend handeln. Wie man liest, werden die ersten Schritte der Untersuchung wohl net so einfach sein.
 
Hallo s0dah,

am "einfachsten" (auch das könnte vermutlich schwerer als gedacht werden) sind bestimmte Röntgenaufnahmen, ob ein dancing dens vorliegt, also Röntgen durch den offenen Mund (ist der Dens mittig?). Ggf. noch in leichter Links- und Rechtsseitneigung auch durch den offenen Mund (auch dann muss der Dens mittig bleiben). Ob letzteres Sinn macht, da gehen auch die Meinungen von wirklich kompetenten Leuten auseinander. Bleibt der Dens nicht mittig, kann man auf einen Bänderschaden im Kopfgelenksbereich schließen, da diese den Dens mittig halten müssten. Ansonsten droht v.a. bei Kopfbewegungen eine Berührung / Kompression der Vertebralarterien und / oder des Rückenmarks mit leider weit reichenden Folgen.
Ein solches Röntgen geht eigentlich auf Kasse, aber man muss erst mal jemanden finden, der es macht / kann und dann noch jemand, der ein Röntgenbild "lesen" und bewerten kann und will. Und so jemanden zu finden, ist sehr viel schwerer, als man glauben möchte. ;) Ansonsten nimmst Du Dein Geodreick und misst den atlanto-dentalen Abstand eben selber aus. Ja nicht denken, dass man so was von einem hochdotierten "Experten" erwarten kann! ;)

Im Laufe der Zeit verändert sich übrigens auch der Humor. :D

Viele Grüße und viel Erfolg bei den nächsten Schritten
Karolus
 
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Ansonsten nimmst Du Dein Geodreick und misst den atlanto-dentalen Abstand eben selber aus

Gibt es denn einen Richtwert inwieweit sich der atlantodentale Abstand bei Seitneigung ändern darf? Weil eine Änderung an sich sieht man doch schon beim ersten Blick auf das Rö-Bild. Oder habe ich was falsch verstanden?
 
Hi Markus,

na ja, der Abstand muss - so weit ich das weiß und es mir bespielsweise ein Arzt in O. erklärt hat, in beide Richtungen gleich sein. Der Dens muss mittig stehen. Er lässt die Aufnahmen wie bekannt ja ohne Neigung schießen.

Hier eine Atlas-Skizze: 93.

Kuklinski schreibt: Die "Überbeweglichkeit" des Dens "ist [...] durch den geöffneten Mund in Links- und Rechtsseitneigung durch Abstandsdifferenzen zur Massa lateralis zu sehen." (B. Kuklinski: Das HWS-Trauma, S. 54f.).

Aber das ist leider nicht das, was Du Dir erhoffen dürftest: Ein eindeutiges Zitat, das eben nicht von Kuklinski stammt. Das wurde ja schon mal woanders diskutiert.

Viele Grüße
Karolus
 
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nochmals vielen Dank! Hab mir mal einiges durchgelesen und finde es sehr interessant. Man will ja den Teufel nicht an die Wand malen. Aber es kann schon stimmen, dass nicht nur eine "einfache" Verspannung/Blockade bzw. Nervenentzündung vorliegt sondern mehr kaput ist. Hab viele Jahre ja mit dem Kopfgelenk rumgeknackt und war nie vorsichtig, habs ständig belastet. Also Bänderüberdehung kann bei mir bestimmt zutreffen. Wusste garnicht, dass man diese selbst nicht therapieren kann. Man muss dann die Muskulatur aufbauen. Da hab ich ja hier im Forum schon was interessantes gefunden und auch mein Physiotherapeut hat mir das selbe "verschrieben". Das mit der Hand am Kopf an allen Seiten jeweils 10 sekunden leicht Druck aufbauen.
Werde dann jetzt mal rumtelefonieren wegen eines Funktions CTs der Bänder. Einfach, um das evtl. Ausschliessen zu können. Wäre super, wenn die net kaput wären.
Mein Schwindel/Benommenheit ist seit 1,5 Tagen weg. Aber jetzt zuckt meine linke Schläfe ein wenig und es ist ein leichtes Druckgefühl zu spüren. Den leicht roten Kopf hab ich auch immer noch. Aber der kommt evtl. vom Herpes, der mich seit Tagen noch immer bissi plagt. Lippe ist dick und entzündet.
Hab erst am 30.1. einen Termin bei einem guten Neurologen. Wenn dann der Kopf da immer noch leicht rot ist, wird er sicherlich was dazu sagen können.
 
Hallo s0dah!

Werde dann jetzt mal rumtelefonieren wegen eines Funktions CTs der Bänder. Einfach, um das evtl. Ausschliessen zu können. Wäre super, wenn die net kaput wären.

Soweit ich weiß, kann man im Funktions-CT die Bänder eben gerade nicht gut beurteilen. Bei dieser Frage habe ich aber nicht so viel Ahnung, da ich kein CT gemacht habe. Bei mir war der Bänderschaden sehr gut im fMRT nachweisbar, allerdings praktiziert der Neuroradiologe wohl leider mindestens z.Z. nicht. Grundsätzlich lassen sich Bandstrukturen im MRT sehr viel besser darstellen als im CT. Ob man beim fCT ausreichend auf einen Bänderschaden rückschließen kann, den man eben nicht sehen kann, weiß ich nicht. Es gibt hier einige Forumsmitglieder, die ein (f)CT gemacht haben, die könnten Dir bestimmt mehr sagen.

Upright-MRTs gibt es in Köln, Hannover und Zürich, allerdings mindestens zumeist auf eigene Kasse und vielleicht nicht in der Qualität des fMRTs, das ich noch habe machen können. Dass es derzeit was Besseres als die Upright-MRTs gibt, ist mir nicht bekannt.

Auch in dem neuen HWS-Buch von 2009, das ich oben genannt habe (Graf et al. (Hrsg.)) hebt zumeist auf die erhebliche Bedeutung eines f bzw. Upright-MRTs ab.

LG Karolus
 
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