Unbekannter Wert in Blutuntersuchung G-GL

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06.01.09
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Hallo liebe Community,

ich habe ein Problem. Ich habe von meinem Hausarzt einen Laborbefund bekommen, und kann mir einen Wert nicht erklären, der ausserhalb der Grenzwerte liegt. Ich habe das leider erst hier gemerkt, da der Arzt sagte "Soweit alles okay"...

Mein Problem ist eine festgestellte Depression, die nun zusätzlich zur Psychotherapie mit Medikamenten behandelt werden soll. Im Dezember wurde eine Blutkontrolle durchgeführt. Hier wurde der Wert G-GL mit 23.0 % festgestellt, Regelwert ist mit 10.0 - 19.0 angegeben.

Was ist das für ein Wert?

Zu mir - Ich bin Christian, 22 Jahre alt...Dauermedikation habe ich keine, lediglich allergiemedis muss ich ab und an nehmen.

Restliche Blutwerte kann ich auch einstellen bei Bedarf...

Ich freue mich auf eure Antworten.
 
Naja, GGT kenne ich auch - Aber G-GL war mir auch neu. Aber es steht so im Laborblatt! Habe auch keinen Wert gefunden der von den Referenzbereichen so passen würde, das man annehmen könnte, das G- stünde für Gesamt oderso....
 
Doch noch eine Idee. Könnte das für gamma-Globulin stehen? Laut der Liste liegt die Referenz bei 10.5-19.0 %...

Was würde das dann besagen?
 
Eiweiß-Elektrophorese - Übersicht

Dann hättest Du einen erhöhten Wert, der alles mögliche bedeuten kann. Hat der Arzt denn nicht gesagt, warum er den Wert gemacht hat?
Geht es evtl. um die Leber- und Nierenwerte, weil Du ein Antidepressivum oder so etwas nehmen sollst?

Gruss,
Uta
 
Naja, es ging in erster Linie drum, Körperliche Ursachen für die Depression auszuschliessen. Daher Schilddrüse und ein paar "Begleitwerte". Die Behandlung mit den Anti-Depressiva soll im Februar beginnen, dafür wird der Psychologe aber wohl noch nen Blutbild machen wollen.

Ich kann ja mal meine Daten posten:

ALBU 58,9
ALP1 2,8
ALP2 6,0
AP 107
BASO 0,2
BB .
BEGL 9,3
CRP neg.
DIBL .
EO 1,1
EPHO .
ERY 5,24
G-GL 23,0
GPT 23
GRAN 56,6
HB 15,2
HKT 43,40
HS 7,5
K 4,8
KREA 0,89
LEU 6,4
LIP 35
LYM 31,6
MCHC 35,0
MCH 29,0
MCV 82,8
MONO 10,5
NA 142
THR 269
TSH 0,7810
 
Wow, was für eine lange Liste. DA war aber jemand gründlich. Leider fehlen die Referenzwerte vom Labor...

Gruss,
Uta
 
Ja, er war ordentlich. Bin erst seit relativ kurzer Zeit bei dem Doc. Und er macht einen wirklich guten Eindruck auf mich, ich denke das ich einen guten Hausarzt erwischt habe.

Du meinst die Norm Werte?

Kannst du bekommen...

ALBU 58,9 % (58.0-70.0)
ALP1 2,8 % (1.5-4.0)
ALP2 6,0 (5.0-10.0)
AP 107 U/L (70-175)
BASO 0,2 % (<1)
BB . (keine Angabe)
BEGL 9,3 % (8.0-13.0)
CRP neg. mg/l (<5)
DIBL . (keine Angabe)
EO 1,1 % (0.0-6.0)
EPHO . (keine Angabe)
ERY 5,24 Mio./l (4.5-6.3)
G-GL 23,0 % (10-19)
GPT 23 U/L (<=23)
GRAN 56,6 % (37-72)
HB 15,2 g/dl (14-18)
HKT 43,40 l/l (0.4-0.520) - Das kann nur ein Fehler in den Einheiten oder der Relation sein. 43 Liter pro Liter geht schlecht. Keine Referenz gefunden.
HS 7,5 mg/dl (3.4-7)
K 4,8 mmol/l (3.6-5)
KREA 0,89 mg/dl (<1.4)
LEU 6,4 nl (4-10)
LIP 35 U/L (7-67)
LYM 31,6 % (20-51)
MCHC 35,0 g/dl (32-36)
MCH 29,0 pg (26-34)
MCV 82,8 fl (80-100)
MONO 10,5 % (4-12)
NA 142 mmol/l (135-145)
THR 269 nl (150-450)
TSH 0,7810 mU/l (0.3-4.5)

Randinfos zu mir: 22 Jahre, M, 1.98 m, 114 KG
 
Hmmm... Jetzt mache ich mir die Arbeit und Tippe das alles ab, und was ist? Keine Antwort mehr :mad:
 
Hallo

der HKt ist kein Fehler sondern ist in deiner Liste in % angegeben.. :) Alle Blutwerte in Ordnung wenn dich das etwas beruhigt bis auf g- GL aber eine einmahlige Erhöhung dieses Wertes ist kein Grund zu Besorgnis...
Gruß Pummeluff
 
Gamma-Globulin-Erhöhung
Längerdauernde entzündliche Prozesse: Infektionen, Autoimmunerkrankungen (z.B. "Rheuma"), maligne Tumoren, Sarkoidose
Lebererkrankungen, besonders die Leberzirrhose
Produktion von gamma-Globulinen im Rahmen eines sog. MGUS
Das MGUS ist ein Zustand, bei dem ein Klon von Abwehrzellen (B-Zellen oder Plasmazellen) Antikörper produziert, die in den Bereich der Gammaglobuline fallen können. Das MGUS ist an sich keine Krankheit, es gehen aber etwa 1% der Fälle pro Jahr in eine der im nächsten Punkt angeführten Erkrankungen über.
Produktion von gamma-Globulinen durch Blutkrebserkrankungen: Plasmozytom (Multiples Myelom), Immunozytom, seltener andere Lymphome (Lymphdrüsenkrebs)
Eiweiß-Elektrophorese - Übersicht

An einer anderen Stelle habe ich aber gelesen, daß dieser Wert ein paarmal wiederholt werden sollte, weil offensichtlich auch eine Erkältung den Wert erhöhen kann. Und so stark ist er bei Dir ja nicht erhöht.

HKT:
HKT (Hämatokrit): Normalwert: 40 – 52 %. Zeigt Relation fester zu flüssiger Blutbestandteile. Zu hohe Flüssigkeitsverluste des Körpers, Hinweis auf Bluterkrankung Therapie: Ersatz des Flüssigkeitsverlusts, spezielle Therapie bei Bluterkrankung
So deuten Sie Ihre Blutwerte richtig

Die anderen Werte sehen ja alle recht gut aus, soweit ich das beurteilen kann.

Was mir fehlt, sind weitere Schilddrüsenwerte. Der TSH ist ok (wobei die heutigen Normalwerte nur bis 2,5 gehen; das hat anscheinend das Labor noch nicht mitbekommen).

Aber es fehlen: ft3, ft4 und die Antikörper. Die würde ich noch nachmachen lassen.
Denn gerade Schilddrüsenerkrankungen können mit Depressionen einhergehen.

Wegen der Auswirkungen auf die Psyche besteht ein erhebliches Risiko, dass Schilddrüsenerkrankungen als psychische Störungen fehldiagnostiziert werden! Besonders zu Beginn der Erkrankung, wenn erst wenige Symptome vorhanden und die Blutwerte noch unauffällig sind, ist es für den Arzt unter Umständen schwierig die richtige Diagnose zu stellen. Erschwerend kommt diesbezüglich hinzu, dass bei Funktionsstörungen der Schilddrüse die psychischen Symptome den organischen Beschwerden vorangehen können. “Fast alle endokrinen Erkrankungen können psychische Symptome hervorrufen - eine Tatsache, die Ärzte bei der Diagnose oft nicht bedenken [...] Überschuss an Schilddrüsenhormonen kann zu Stimmungsschwankungen, psychomotorischer Unruhe, Angstzuständen, Depressionen oder psychotischen Symptomen führen. Hypothyreosen induzieren oft Depressionen, Lethargie, Psychosen oder Angstsymptome. Nicht selten geht bei Funktionsstörungen der Schilddrüse die psychische Symptomatik den organischen Beschwerden voraus.” (A. Bischoff: „Defekte Hormon-Fabriken schlagen aufs Gemüt“, Ärztliche Praxis 19.11.2003)
Schilddrüsenguide (Schilddrüsennetz Hannover) - Informationen zu Erkrankungen der Schilddrüse

Was auch noch eine Rolle spielen kann: Schwermetallbelastungen, z.B. durch Bleileitungen im Haus, Wohngifte, durch Amalgam und Palladium und u.a. dadurch hervorgerufene Störungen im Hormonhaushalt und in der Enzymatik.

Wie fingen denn Deine Depressionen an? Kannst Du die zeitlich mit irgendetwas verbinden wie Umzug, Renovierung, Arbeitsplatzwechsel, Arzt- oder Zahnbehandlungen, Medikamente....?

Gruss,
Uta
 
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