Die Goldene Regel in der Praxis

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19.03.06
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Hallo, einen Gruß an Alle :),

in einem anderen Thread wurde die Goldene Regel (hier ein paar Lesarten als Zitat)

"Was Du nicht willst, dass man Dir tu das füg auch keinem And'ren zu!" oder sehr schön:
"Dies ist die Summe aller Pflichten: Tue keinem anderen das Leid an, was bei Dir selbst Leid verursacht hätte." Hinduismus, Mahabharata, V,1517 (vor ca. 3700 Jahren),
"Erachte den Vorteil Deines Nächsten als Deinen Vorteil, und Deines Nächsten Nachteil als Deinen Nachteil."
Taoismus, Kan Yein Phien,3 (vor ca. 2600 Jahren) und
"Füge Deinem Nächsten nicht den Schmerz, der Dich schmerzt". Buddhismus, The Buddha, Udana, v, 18, (vor ca. 2500 Jahren)
( Die "Goldene Regel" in verschiedenen Religionen )
https://www.symptome.ch/threads/selbst-schuld.38079/#post-238304

bereits als "Leitgedanke" für das menschliche Zusammenleben, in der täglichen Praxis, dargestellt.

Dies beinhaltet ja, dass ich für mein Verhalten, auch in seiner Wirkung für Andere, die Verantwortung trage.

Populär ist aber die These, dass jeder "für sich selbst" verantwortlich sei.
Wie seht Ihr das?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich denke, der Knack- bzw. Drehpunkt bei dieser Fragestellung ist das Gewissen jedes Menschen. Das kann ja sehr unterschiedlich ausgelegt sein; insofern fallen auch die Entscheidungen im Sinne der "Goldenen Regel" unterschiedlich aus.

Wer sich wohl fühlt, wenn er sich immer dafür entscheidet, nur für sich selbst verantwortlich zu sein, der wird evtl. so handeln, daß andere ihn als rücksichtslos empfinden.
Es kann aber genauso gut sein, daß er sich dafür entscheidet, sich seinem Gewissen verantwortlich zu fühlen. Dann wird er nicht rücksichtslos sein sondern für sich und andere als rücksichtsvoll.

Gruss,
Uta
 
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