Es hat nicht geholfen

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Der Thread "Für Shelley beten" ist inzwischen ein ganz langer geworden.
Viele beten mit, und ich finde das ein sehr schönes Zeichen.

Meine Frage nun: wie ist es zu verstehen, falls Beten (überhaupt) nun nicht hilft? Was bedeutet das?
- Wurde nicht genug gebetet?
- Stand die falsche Haltung dahinter?
- Konnte der "Bebetete" nicht annehmen?
- Heißt das , daß Beten nie hilft?
- Warum hilft es gerade in dem Fall nicht?

Ich wünsche mir, daß dieses Thema unabhängig und losgelöst vom anderen behandelt wird. Aber das sind Fragen, die mir so in den Kopf kommen.

Gruss,
Uta
 
Beten hilft immer!

Wenn es nicht die Situation oder den Menschen verändert, für die wir beten, dann verändert es mich selbst und bringt mich mit Gott in Verbindung.

„Beten“, so sagte je-mand, „ist das Atemholen der Seele“. Und doch haben wir alle auch schon erfahren, dass Gebete nicht erhört werden. Vielleicht sind die nicht erhörten sogar in der Überzahl.

Nicht er-hörte Gebete sind immer eine Herausforderung oder sogar eine Gefahr für unseren Glauben. Denn es ist nicht so einfach, an einen Gott zu glauben, der uns verspricht: „Bittet, so wird euch gegeben...“und dann doch nicht gibt, worum wir bitten. Wenn wir etwa für Menschen beten, dass sie zum Glau-ben finden, und nichts geschieht. Oder wenn wir für Kranke beten, und sie werden nicht gesund. Warum greift Gott in einem Fall ein und im anderen nicht? –
Predigten 06Juli2008
 
Hallo Uta,

das sind interessante Fragen. :)
Meine Meinung dazu:
Wenn gebetet wird ist es meist eine Bitte die formuliert wird. Wie zum Beispiel Gesundheit, Wohlbefinden und Glück.
Ich glaube nicht dass ein Gebet funktioniert wie eine Schmerztablette:), runter damit und der Schmerz ist weg.

Selbst wer mit einer großen Hingabe und Motivation zu helfen betet, und selbst wenn der Andere ganz ganz offen ist und Hilfe annehmen kann und möchte, selbst dann ist eine Heilung, Linderung oder spürbare Wirkung im Augenblick nicht unbedingt die Wirkung. Ich glaube da gehört auch dazu dass die Zeit dafür reif ist, dass jetzt alle Bedingungen für Heilung gerade zusammenkommen. Das können auch ganz, ganz andere Dinge sein die wir gar nicht wissen.

Trotzdem glaube ich dass es niemals umsonst ist so etwas zu tun, weder für den der betet noch für den dem diese Gebete gewidmet sind.
Weil ich denke dass genau damit wieder ein Mosaik-Steinchen für eine Heilung oder Linderung zugefügt wird. Ich stelle mir das ein wenig vor wie einen tiefen Brunnen. Tropfen für Tropfen lassen wir da Wasser rein. Zuerst sieh uns merkt man gar nichts von den Wassertropfen, weil die Menge veerchwindend gering erscheint. Aber mit jedem Tropfen füllt sich der Brunnen ein wenig mehr, irgendwann kann man dann schon das Wasser in der Tiefe erkennen, und dann ist er tatsächlich mal gefüllt, mit lauter einzelnen Tropfen.
Ein Gebet ist ein solcher Tropfen (oder mehrere:)), das sich öffnen für ein Gebet ist ein solcher Tropfen.
Ich denke dass sich beim Betenden der eigenen Brunnen füllt UND der für den das Gebet ist. Und beim Annehmen ist es ebenfalls so, weil ich glaube dass solche Heilenergien immer an beiden End-Punkten wirken.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Hallo Uta,
ich denke wieder mal genau wie Hexe, wir müssen geduld haben und stehter Tropfen höhlt den Stein!
Warum beten wir? Beten wir, weil wir Glauben, oder weil wir nicht Glauben sondern weil wir zweifeln? Kann ein Gebet Erfüllung bringen wenn wir dabei im Unglauben sind?
Ich will noch einmal betonen, wie wichtig der Glaube dabei ist!
Wir lassen uns auf keinen Fall entmutigen und werden weiter beten und weiter hoffen, wir geben natürlich nicht auf!
Sehr wichtig vieleicht das allerwichtigste ist die Offenheit und das Bereitsein für Shelly und Kerstin die Gebete anzunehmen!
Wichtig ist natürlich auch die Selbstannahme von Shelley und Kerstin, dass beinhaltet auch ein eigenes Verzeihen für Gedachte und Gefühlte Fehler!

Wir wollen und sollten auch darum Beten, dass Shelley und Kerstin sich selbst annehmen und sich dadurch für die Gebete öffnen!

Alles liebe wünscht Euch allen Jogi
 
Vielen Dank für Dein Posting , Hexe. So mag es sein. -

Jogi: ich verstehe, was Du sagen willst, aber ich kann es nicht wirklich nachvollziehen. Denn Tatsache ist, daß Gebete anscheinend helfen können.
Tatsache ist aber auch, daß Gebete trotz hervorragender Voraussetzungen nicht helfen.

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta,

die Frage ist: Wer entscheidet, ob ein Gebet geholfen hat?
Wer kann überhaupt sagen, was die "richtige" Hilfe für einen anderen Menschen ist?
Wenn ich für jemand anders bete, dann gebe ich in dieses Gebet immer die Bitte, dass dem Menschen Kraft und Hilfe für das gegeben werde, was für ihn/sie das Richtige ist.
Was das ist, weiß ich nicht. Das weiß nur Gott. Wir begreifen sehr oft nicht, was die Ereignisse in unserem Leben für uns bedeuten.
Also wäre es anmaßend zu behaupten, Gebete helfen nicht, nur weil etwas anderes eintritt als das, was ich mir für den anderen gewünscht hätte, oder auch als die Person sich selber gewünscht hätte.

Gruß
mezzadiva
 
Hallo mezzadiva,
vielen Dank für Dein Posting :). Dem kann ich voll zustimmen, denn dann liegt es tatsächlich in Gottes Hand oder im Schicksal oder wo auch immer, ob und wie Gebete wirken.

Wenn sich Menschen zusammen finden, um für andere zu beten, dann ist aber doch meistens ein klares Ziel formuliert: es soll diesem Menschen besser gehen. Und zwar konkret gesundheitlich besser. Ich denke, da sind dann Deine Gedanken dazu sehr gut, weil sie eine gewisse Demut und Gelassenheit bringen. Evtl. nehmen sie sogar den Druck von den Betenden und vom Bebeteten: es liegt in Gottes Hand und ist nicht "Schuld" der Menschen, wenn das Ergebnis anders ausfällt als gewünscht.

Grüsse,
Uta
 
Das sind sehr wichtige Fragen die ich mir, wie viele andere auch, schon häufig gestellt habe.:)
Es wurden hier schon viele gute Antworten gegeben, die auch zum Teil meine Antworten gewesen wären.:)

Ich habe festgestellt, das Beten immer etwas gebracht hat, wenn auch nicht die volle Gesundheit sofort erlangt wurde, so hat sich doch ein Weg aufgetan etwas zum postiven zu verändern.
Ich denke mir Schuld oder Fehler gibt es hier nicht und ich glaube auch nicht das Gott seine Privilegien unterschiedlich verteilt, gerade mal nach gut Glück.
Ich denke mir schon das hinter all dem eine Wahrheit steckt, die wir tief in uns drin kennen, die wir aber vielleicht nicht erkennen, oder nicht erkennen wollen, weil es im Moment noch nicht geht. Und das ist auch völlig in Ordnung so. Aber vielleicht kann man sich dem ganzen Schritt für Schritt durch eigene Erfahrungen annähern. Wie Hexe so schön sagt, steter Tropfen höhlt den Stein. :)

Grüsse von Juliette
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Uta,

eine Zeitlang habe ich mich sehr intensiv mit dem Thema beschäftigt, was es bedeutet, anderen helfen zu wollen. Über Beten oder Energiearbeit (Reiki), Meditation etc.
Ich hatte sehr gute Lehrer, die alle davor warnten, das Ergebnis selbst bestimmen zu wollen. Sie sagten klipp und klar: Es ist Manipulation am anderen Menschen, wenn ich mir anmaße zu bestimmen, wie es ihm gehen soll - so gut es gemeint ist! Harte Worte, die mich anfangs schockiert haben. Aber es stimmt: Ich versuche damit gewissermaßen in ein Schicksal einzugreifen.

Was ich also jederzeit darf, ist dem anderen - mit seinem Einverständnis - Energie zu schicken (auch ein Gebet ist ein energetischer Prozess), OHNE inhaltlich einzugreifen. Das fiel mir anfangs sehr schwer, aber es entlastet ungemein, wie du auch geschrieben hast.

Gruß
mezzadiva
 
Hallo Mezzadiva,

das klingt sehr interessant.
Das Wort Manipulation benutzt man meist nicht in diesem Zusammenhang.
Aber es stimmt durchaus.
Was ich also jederzeit darf, ist dem anderen - mit seinem Einverständnis - Energie zu schicken (auch ein Gebet ist ein energetischer Prozess), OHNE inhaltlich einzugreifen.
Und so kann dann werden was eben wird. Da möchte ich dir voll zustimmen.

Seltsamerweise läuft es bei allem was ich so genauer anschaue immer darauf hinaus: tu was du kannst, und habe keinerlei Erwartungen. (so sagen meine Lehrer :))

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Ja, ich denke, Du hattest wirklich sehr gute Lehrer, mezzadiva.

Oft läuft es ja ganz anders in Gruppen oder einzelnen Menschen, die energetisch arbeiten. Sie sind so davon überzeugt, daß sie die richtigen Werkzeuge in der Hand haben für einen Menschen und dessen gedachtes Wohlergehen, daß sie ganz vergessen, diesen Menschen zu fragen, ob er überhaupt "bearbeitet" werden möchte. Und sie vergessen, daß "der Mensch denkt und Gott lenkt".

Gruss,
Uta
 
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