Thüringen, herzlichen Glückwunsch - IGLU Lesestudie

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Einen Gruß an alle, Eltern und sonstige Interessierte,

die IGLU - Studie 2008 liegt seit gestern vor.

"Die Leseleistungen Thüringer Grundschüler sind im internationalen Vergleich Spitze. Die Viertklässler aus dem Freistaat belegen nicht nur national, sondern auch international Spitzenplätze. Im nationalen Gesamtvergleich rangiert Thüringen mit 564 Punkten vor Bayern, Sachsen und Sachsen-Anhalt, international gleichauf mit Hongkong nur einen Punkt getrennt vom Besten Russland......
Thüringen beim IGLU-Ländervergleich 2006 auf erstem Platz - bildungsklick.de

09. Dezember 2008 Im Vergleich zu den früheren Lesestudien für Grundschulen (1990 und 2001) haben sich die meisten deutschen Schulen erheblich verbessert. Besonders hoch ist der Leistungszuwachs bei den Grundschülern im Spitzenland Bayern und in Bremen (16 Punkte). Insgesamt sind die Länder in ihren Leistungen dichter zusammengerückt und bewegen sich alle oberhalb des EU und des OECD-Durchschnitts. Das Mittelfeld der deutschen Gruppe weist statistisch kaum Unterschiede auf. Die Stadtstaaten erreichen trotz ihrer großen Risikogruppe immerhin noch den Mittelwert. In Baden-Württemberg stagnieren die Leistungen, in Hessen sind sie sogar gesunken.

Offensichtlich sei es gelungen, durch eine andere Textauswahl auch die Leseleistungen der Jungen zu bessern, sagte der Dortmunder Bildungsforscher Wilfried Bos, der für Iglu-E 2006 verantwortlich ist. Die Freude am Lesen ist am Ende der Grundschulzeit ausgeprägt. Zu den ungeklärten Fragen gehört, warum sie in der Sekundarstufe I bei vielen Schülern schwindet. „In diesem Alter sind die Schüler allen Versuchungen der Mediengesellschaft ausgesetzt“, sagte der parteilose Kultusminister Sachsen-Anhalts Olbertz bei der Veröffentlichung in Berlin.[.../QUOTE]
Iglu-Studie im Detail: Lesen und Lesen lassen - Inland - Politik - FAZ.NET


Fest steht, dass die Lestudie IGLU, die Grundschüler der vierten Klassen berücksichtigt, wesentlich "angenehmere" Ergebnisse zeigt, als die PISA - Studien, die die Leistungen der 15 Jährigen überprüft.

Woran mag das liegen und was lässt sich hieraus für eine eventuell anstehende Schulreform folgern?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Leon,
ich finde es schon sehr interessant, wie wir bei Pisa abgeschnitten haben und wie beim Lesen.
Ich muss sagen, dass ich zwischen meinen beiden Jungs und deren Schule bzw. deren Lehrer einen großen Unterschied sehe und miterlebe.

Unser Großer geht auf die Realschule. Die Lehrer dort sind teilweise völlig überfordert. Verhaltensauffällige Kinder werden in andere Klassen gesetzt, das Verhalten ändert sich dadurch nicht.
Hausaufgaben gibt es sehr wenig auf.

Unser Jüngster geht in die 3.Klasse. Auch dort gibt es extreme Fälle, die Kinder sind teilweise so gestresst vom unruhigen Unterricht, aber der Stundenplan wird durchgezogen. Die Klassenlehrerin und anderen Fachlehrer sind sehr engagiert, Hausaufgaben gibt es eigentlich jeden Tag, sehr viel mehr als mein Sohn in der Realschule.

Der Sohn meines Schwagers geht auf eine Schule im Nachbarbundesland und auch dort steht das Lernen, aber auch das Engagement der Schule, auf einem anderen Level.




Mein großer Sohn hat ein sehr niedriges Lernpensum dort, was ihm natürlich gefällt. Ich sehe das Ganze nicht so locker, denn er wird noch viel Lernen müssen und wenn er es jetzt nicht kennt, wie soll er da später "Lust" haben. Wir als Eltern fungieren als positive Beispiele, aber das alleine reicht sicher nicht.

Unser jüngerer Sohn stöhnt zwar auch mal, weil sie so viel auf haben, aber er ist ein ganz anderes Pensum vom ersten Tag an gewohnt.

So, das war ein kleiner Einblick in den Schulalltag zweier Schulen bei uns.

Liebe Grüße Manuela
 
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