Gesunde Ernährung bei (tendenziellem) Untergewicht

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Ständig und überall lese ich von Übergewicht, hilfe ich bin zu dick, wie werde ich den Speck los. In einem solchen Fall ist eine Ernährungsempfehlung denkbar einfach: 80% Obst und Gemüse essen und das am besten frisch und Bio.

Wie aber sieht es bei Leuten aus, die untergewichtig sind? Ich z.B. bin zwar normalgewichtig, aber wenn ich mich 80% nur noch von Obst und Gemüse ernähre, verliere ich rapide an Gewicht. Ich brauche große Energiemengen, um überhaupt mein Gewicht halten zu können. Ich esse demzufolge sehr viel Fleisch und Kohlenhydrate. Logi bzw. ketogene Kost kommt nicht in Frage, weil ich Fett scheinbar schlecht verwerten kann.

Ich habe den Eindruck, dass bei allen Ernährungsempfehlungen immer davon ausgegangen wird, dass sowieso alle zu Fett sind und bei der geringsten Kalorienzufuhr aufgehen wie ein Hefeteig.
Was aber ist mit Leuten, die essen können was sie wollen und trotzdem nicht zunehmen?
Wie sieht nach Meinung der hiesigen Ernährungsexperten in so einem Fall eine Gesunde Ernährung aus?
 
Hallo Tobi,

ich glaube, es gab hier im Forum schon irgendwo einmal den Hinweis auf das "Synergie-System" - ich kann den Thread dazu leider momentan nicht finden. Es geht darum:
Gesünder mit dem Synergie-System - Durch die Bestimmung des Ernährungstyps

Vor vielen Jahren habe ich diesen Test gemacht und war überrascht, dass genau das, was dabei herausgekommen ist, dem entspricht, was mein Körper braucht (ich werde auch nicht von allem satt:D...).
Du kannst Dir ja mal den Fragebogen herunterladen:
https://www.ernaehrungstyp.com/PEP-Fragebogen.PDF

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo das habe ich auch machen lassen mir hat es sehr geholfen. Ich mache einen Mix aus Logi und Synergie System. Ich hatte auch schon darüber geschrieben.

Gruß
Spooky
 
Hallo Spooky -

ah, Du warst das:).. ich erinnere mich, dass es zum Thema Synergie-System schon einmal einen Austausch gegeben hat.

Ich habe auch positive Erfahrungen damit gemacht.

Liebe Grüsse,
uma
 
Hallo Tobi,

> Was aber ist mit Leuten, die essen können was sie wollen und trotzdem
> nicht zunehmen?

Das hängt davon ab. Wenn es sich um jemanden mit Normalgewicht handelt, dann kann man davon ausgehen, daß der Stoffwechsel diesbezüglich noch in Ordnung ist und der Organismus seinen Energiehaushalt noch regulieren kann.

Handelt es sich um jemanden mit pathologischem Untergewicht, dann muß man natürlich fragen, wo die Ursache des Untergewichts liegt. Nicht jedes Untergewicht ist ernährungsbedingt, oft spielen lebensbedingte Ursachen eine Rolle und manchmal auch Schadstoffeinwirkungen.

> Wie sieht nach Meinung der hiesigen Ernährungsexperten in so einem
> Fall eine Gesunde Ernährung aus?

Genauso wie beim Übergewichtigen. Der Witz an der Sache ist, daß ernährungsbedingtes(!) Übergewicht die exakt gleiche Ursache hat, wie ernährungsbedingtes Untergewicht. Beides sind Folgen eines gestörten Stoffwechsels nur ist jeweils ein anderer Stoffwechselbereich betroffen. So kommt es, daß die gleiche Ernährung beim Übergewichtigen zu Gewichtsverlust und beim Untergewichtigen zum Gewichtsanstieg führt. In beiden Fällen bis zum biologischen Normalgewicht. Das Gesicht normalisiert sich also.

Die Ernährung sollte dazu möglichst naturbelassen sein. Also kein Fabrikzucker, Auszugsmehle oder Fabrikfette. Stattdessen echte Vollkornprodukte, naturbelassene Öle und Fette, viel Frischkost und ein Frischkorngericht.

Das gilt aber wie gesagt nur für ernährungsbedingte Gewichtsabweichungen. Wenn lebensbedingte Ursachen vorliegen oder Schadstoffe (zu denen auch Medikamente gehören) dafür verantwortlich sind, muß man natürlich dort ansetzen.
 
Hallo Tobi,

verträgst du denn Nüsse? Das sind echte Kalorienbomben und sind darüber hinaus reich an Mineralstoffen.

Ich kann ganz gut mein Gewicht mit Cashews stabilisieren (andere Nüsse vertrage ich nicht) und zusätzliches Abnehmen vermeiden .
 
Wir haben vor 2 Jahren unsere Ernährung umgestellt. Unsere Familie ernährt sich seitdem ziemlich gleich (2 Erwachsene, 1 Schulkind, 1 Kleinkind).

Ich habe 10 kg abgenommen, mein Mann blieb gleich, die Kinder nehmen langsam aber stetig zu... die Tochte mehr, dals davor (sie ist sehr dünn).

Wenn man sich gesund und ausgewogen ernährt, findet der Körper sein Idealgewicht von selbst. Egal ob zu dünn, oder zu dick. Das geht natürlich nicht in 3 Wochen, aber dafür gibt es auch kein JoJo-Effekt.
Es geht uns allen sehr gut mit dieser Ernährung. Auch meinen Mann gefällt es. Er hat sich zwar gewichtmäßig nicht verändert... aber er fühlt sich viel besser. Denn schlank sein, heißt ja nicht automatisch gesund sein.
 
Hallo,

@uma
Das klingt interessant und spiegelt wohl auch die Erfahrungen hier im Forum wider, dass jeder was anderes gut verträgt. Was mich allerdings abschreckt, ist der Preis für die Ausewertung: 197 €.

@Joachim
und manchmal auch Schadstoffeinwirkungen.

Ja da hast du Recht, Schadstoffeinwirkungen (Wohngifte) haben bei mir tatsächlich zur Folge, dass ich noch mehr an Gewicht verliere bzw. noch mehr essen muss, um das Gewicht halten zu können.

Worauf die Frage hauptsächlich abzielte, war:
Wenn Fett nicht gut verwertet werden kann, müssen zwangsläufig Kohlenhydrate zur Energieversorgung herhalten aber überall heißt es, dass zu viele KH ungesund sind. Ich könnte mich also nach der hier gängigen Meinung gesund ernähren, würde dann aber irgendwann verhungern. Das passt nicht ganz zusammen.

@Anne
Nüsse vertrage ich, gerade in großen Mengen, eher schlecht als recht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tobi,

es gibt kein Ernährungsschema, das auf alle Menschen passt. Wenn du wegen Belastungen, die du nicht kurzfristig beseitigen kannst (das Thema mit den Wohngiften kenne ich ja grad sehr gut), einen erhöhten Umsatz hast, musst du entsprechend zufuttern, denn dein Körper schafft dann wie der eines Schwerarbeiters, und der braucht nun mal ein paar mehr Kalorien am Tag.

Kohlehydrate ist auch nicht gleich Kohlehydrate. Eine ordentliche Portion Kartoffeln macht satt, gibt Kraft und viele Vitalstoffe. Von viel Pizza, Pasta, Gebäck fühl ich mich dagegen immer nach relativ kurzer Zeit verstopft statt gestärkt.

Und man braucht in solchen Phasen auch immer wieder ein ordentliches Stück Fleisch oder Fisch. Ist jedenfalls meine Erfahrung.

Gruß
mezzadiva
 
Hallo,

@uma
Das klingt interessant und spiegelt wohl auch die Erfahrungen hier im Forum wider, dass jeder was anderes gut verträgt. Was mich allerdings abschreckt, ist der Preis für die Ausewertung: 197 €.

Das lohnt sich aber. Du bekommst qusi zwei keline Büchlein als Auswertungen + nen kleines Heftchen für die Tasche zum einkaufen und kannst soviel fragen wie du willst danach auch über Jahre hinweg.

Ich kann das nur empfehlen, dass war mich stimmiger wie alle Bücher über Ernährung die ich ahbe zusammen.

Gruß
Spooky
 
Käse kann ich essen, tue ich auch, aber nicht in so großen Mengen, um damit meinen Energiebedarf decken zu können, das würde ich nicht gut vertragen. Besonders abends bekommt er mir nicht besonders gut.
 
Hallo Tobi,

> Wenn Fett nicht gut verwertet werden kann, müssen zwangsläufig
> Kohlenhydrate zur Energieversorgung herhalten aber überall heißt es,
> dass zu viele KH ungesund sind.

Kohlenhydrate sind immer die primäre Energiequelle des Organismus. Erst, wenn die Kohlenhydratreserven zur Neige gehen, beginnt der Organismus mit der Glukoneogenese und wandelt Fette in Kohlenhydrate um. Wenn das alles nicht mehr hilft, kommen Eiweiße ins Spiel, das ist dann aber ein "Notprogramm".

Wenn es überall heißt, daß zu viele Kohlenhydrate ungesund sind, dann ist das a.) eine unzulässige Verallgemeinerung und b.) falsch. ;)

Unser Organismus benötigt Kohlenhydrate. Was er keinesfalls benötigt und was ihm schadet, sind raffinierte Kohlenhydrate. Da fast alle 'zivilisierten' Menschen raffinierte Kohlenhydrate verzehren und umso kränker werden, je mehr sie davon verzehren, kommt es zu solch falschen Pauschalaussagen.

Unser Organismus hat überhaupt keine Probleme, naturbelassene Kohlenhydrate zu verarbeiten. Die Zufuhrmenge regelt er automatisch selbst über unterschiedliche Mechanismen - im einfachsten Fall Hunger und Sättigung.

Diese Mechanismen funktionieren aber nur, wenn der Organismus gesund ist. Bei Stoffwechselstörungen, wie sie durch eine Mangelernährung mit raffinierten Kohlenhydraten ständig verursacht werden, können sie nicht mehr richtig funktionieren. Die Steuerungsmechanismen versagen, in Folge entstehen Krankheiten. In dieser Situation - und nur in dieser - stimmt die Aussage, daß zuviele (raffinierte!) Kohlenhydrate ungesund sind.

Raffinierte Kohlenhydrate sind Präparate - man verwendet bspw. beim Auszugsmehl nicht das ganze Getreidekorn, sondern nur den stärkehaltigen Kern. Die für die Verarbeitung der Stärke im Organismus nötigen Stoffe, die in den Randschichten und im Keim enthalten sind, fehlen dann. Fabrikzucker ist ein Präparat aus Früchten, auch hier fehlen alle Stoffe, die für seine Verarbeitung im Organismus nötig sind.

> Ich könnte mich also nach der hier gängigen Meinung gesund ernähren,
> würde dann aber irgendwann verhungern. Das passt nicht ganz zusammen.

Richtig. Deshalb vertrete ich auch nicht die gängige Meinung... ;)
 
@Tobi: kannst du mal aufzählen, was dir bekommt und was nicht?

Was ist z.b. mit Fisch und mit Avocado? Und was mit Leinöl, Olivenöl, etc. von welchem du dir z.B. 1EL über ein Gemüse-Omeltte gibts. Oder über eine Rohkost.. oder 1 EL Kürbiskernöl, welches du in die Kürbissuppe rührst. Was ist mit Eiern und mit Hülsenfrüchte (Linsen, Bohnen)?
Was hälst du von Amaranth, Hirse, Vollkornreis und Qinoa.
Das sind für mich gute und gesunde "Sattmacher" dich auch länger anhalten und die man vielseitig anwenden kann.
Ein Bespiel: Eine Tomatensuppe mit Vollkornreis, 1 EL Olivenöl rein und eine Scheibe Vollkornbrot - ist doch ein prima Abendessen.
 
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