Hypereosinophiles Syndrom

Themenstarter
Beitritt
15.07.07
Beiträge
80
Hallo Ihr Lieben,

ich kam letztes Jahr im Juli auf dieses Forum. Als ich zum ersten mal hier schrieb, war ich komplett verzweifelt. Mein damaliger Freund hatte HES, eine relativ seltene Blutkrankheit. Die Ärztin wollte uns um jeden Preis zu einer Knochenmarktransplantation zwingen, ansonsten würde er sterben. Wir fielen damals aus allen Wolken und die Welt hörte plötzlich auf sich zu drehen. Da ich auf Grund langer Beobachtungen durch meinen früheren Beruf als Taxifahrerin das Elend sehen konnte, dass durch Chemo und diverse andere Behandlungen entstehen, war ich komplett gegen den Rat dieser Ärztin.
Wir haben dann viele unterschiedliche Dinge ausprobiert und inzwischen lebt er sehr gut, ohne auch nur irgendeinem Medikament, geschweige denn einer Chemo oder sonstiges. Wir haben in München einen tollen Arzt gefunden, Prof. Petrides, der sich auf diese Art der Krankheit spezialisiert hat. Er ist wirklich eine Seele von Arzt und er hat nie versucht uns zu irgendetwas zu überreden und vor allem hat er auf alles unsere Fragen versucht eine Antwort zu finden.
Naja für mich persönlich war es am schlimmsten, auf einmal die Verantwortung für sein Leben auf meinen Schultern zu tragen. Ich hätte mein Leben für Ihn gegeben und wäre durch die Hölle gegangen (bzw. bin ich wohl durch die Hölle gegangen die letzten 1 1/2 Jahre)
Mir haben die Tips zu Zellkreis e.V. und zu Dr. Kroiss sehr viel geholfen.
Aber mein allergrößter Dank geht an Horaz. Wir haben PN´s ausgetauscht und ich muß sagen, dass es Tage gab, da nur seine aufbauenden Worte mich vorwärts getragen haben. Er war in dieser Zeit eigentlich der einzige, der mich und diesen Weg wirklich verstanden hat. Der auch verstand, wie es in mir aussieht und warum es mir echt manchmal schlecht ging. Ich hätte vieles nicht überstanden, ohne seine aufmunternden und verständnisvollen Worte. Er ist ein Mensch, den ich nie vergessen werde und diese Erfahrung hat sich für immer in meine Seele eingebrannt. Mit Dankbarkeit kann ich es nicht beschreiben, er war wirklich der Strohhalm, der mich manchmal vor dem ertrinken gerettet hat.
Dieses Forum ist genau das, was die Menschen brauchen. Es ist soviel Information und vor allem auch Mitgefühl. Man bekommt hier den Zuspruch, den man ab und zu braucht, wenn man meint es geht nicht mehr weiter. Es tut mir sehr leid, dass mir die Zeit fehlt um noch oft hier zu sein. Aber ab und an, schau ich immer wieder vorbei und freu mich jedesmal, dass es euch noch gibt. Es gibt mir irgendwie ein gutes Gefühl zu wissen, dass für alle Fälle immer Menschen da sind, die einen auffangen. Auch wenn ich mich manchmal schäme, dass ich nicht sonderlich viel zurückgegeben habe.
Ich wünsche euch allen gaaaanz viel Glück und vor allem Gesundheit.
Danke für alles!!!
 
:freu: :klatschen :freu:

Schön so etwas zu lesen! Ich wünsche euch alles Gute!:fans::fans::fans:
 
Danke tisami für dein ungewöhnlich großes Lob!
Deinen Worten meine ich entnehmen zu können, dass es dir gut geht.

Ich erinnere mich auch sehr gut an die Problematik, obwohl sie schon mehr als ein Jahr zurück liegt. Wichtig war an dieser Situation, die ja in ähnlicher Weise immer wieder im Forum vorkommt, einzelne ärztliche Meinungen nicht unbedingt für bare Münze zu nehmen. Jeder Arzt kann irren. Besonders dann nicht, wenn es um eine Therapie mit beachtlichen Konsequenzen geht. Man kann manchmal nicht ausschließen, dass auch der Wunsch nach Auslastung von Klinikbetten ärztliches Handeln mitbestimmt.

Liebe Grüße, Horaz
 
Oben