Ab-Hof-Verkauf

Horaz

in memoriam
Themenstarter
Beitritt
05.10.06
Beiträge
4.009
Immer wieder lese ich im Forum von Klagen, dass man sich heute gar nicht mehr gesund ernähren könne, dass Obst und Gemüse auf ausgelaugten Böden kaum noch Vitalstoffe beinhalte und so weiter und so fort. Weswegen ohne NEM`s gesundes Ernähren gar nicht mehr möglich sei.

Es mag sein, dass das bei einigen Billig-Supermarkt-Angeboten zutrifft, aber als generelle Aussage würde ich es nicht akzeptieren. Denn es gibt höchst unterschiedliche Waren. Dass Gemüse aus Holland häufig intravenös :) ernährt wird, weiss man. Also kaufe ich es nicht. In vielen Läden gibt es saisonale Angebote an Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Kartoffeln, Kraut aus der näheren Umgebung. Auch auf Märkten gibt es oft hervorragende Produkte.

Symptomatisch finde ich, wie wenig außerdem der sogenannte Ab-Hof-Verkauf genutzt wird. In jeder Region gibt es zahlreiche Bauern oder deren Organisationen, die gerne viel mehr direkt an Kunden verkaufen würden. Über die Nachfrage wird meistens geklagt. Wer bei google (oder anderen Suchmaschinen ihres Vertrauens :)) Ab-Hof-Verkauf plus den Regionsnamen eingibt, bekommt meistens zigtausend Adressen.

Seit langer Zeit kaufe ich sehr viele Lebensmittel auf diese Weise ein. Natürlich habe ich längst "meine" Bauern, deren Produktionsweise ich auch genau kenne. Hat man erst mal gute Adressen gefunden, ist der Aufwand für solche Einkäufe gar nicht so hoch. Wenn man bedenkt, wie viel Zeit manchmal bei Ärzten verbracht wird, lohnt es sich vielleicht doch einmal darüber nachzudenken, ob nicht mehr Zeit in die Suche nach gesunden Lebensmitteln investiert werden sollte.

Viele Grüße, Horaz
 
Hallo Horaz,

du sprichst mir aus der Seele.
Es ist gut machbar, selbst bei schmalerem Budget, solche wertvollen Lebensmittel zu kaufen.

Wir hier haben zum Glück einen super Bio-Laden der von mehreren Landwirten in der Nähe betrieben wird. Da gibt es, ausser der Saisonware an frischem Obst und Gemüse, alles was das Bio-Herz begehrt.
Klar ist es da ein wenig teurer - aber man kann das ganz gut ausgleichen wenn man maßvoller einkauft. Man riskiere nur mal einen Blick in viele Einkaufswagen in den Supermärkten. Ich wundere mich immer wieder was mancher so meint zu benötigen. :eek:

Wenn man mal den direkten Geschmachsvergleich beim Gemüse macht: billig-Gemüse gegen frisches vom Hof, den Unterschied kann man schmecken!
Gesünder für die Natur und den Konsumenten, ich finde da muss man nicht lange überlegen wo man seine Lebensmittel kauft.

liebe Grüße von Hexe :hexe:
 
In vielen Läden gibt es saisonale Angebote an Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Kartoffeln, Kraut aus der näheren Umgebung. Auch auf Märkten gibt es oft hervorragende Produkte.

Symptomatisch finde ich, wie wenig außerdem der sogenannte Ab-Hof-Verkauf genutzt wird. In jeder Region gibt es zahlreiche Bauern oder deren Organisationen, die gerne viel mehr direkt an Kunden verkaufen würden.

Ja. Kauft saisonal-regional.

Dies tue ich, indem ich mit dem Rad wöchentlich nach Leichlingen fahre.
Luftlinie hin-zurück 10 Kilometer. Dort erstehe ich regionale Produkte, die
geschmacklich überzeugen.


BGB
 
Ich kaufe auch beim Bio-Boten. Der stellt mir die Waren jeden Donnerstag zu und die Rechnung wird monatlich vom Konto abgebucht.
Habe ein Abo: wöchentlich eine Obst und Gemüse-Kiste, Dinkelmehl, Roggenbrot, Kartoffeln, Butter, Eier, 1 Huhn, etc.
Super bequem. Das ist ein Zusammenschluss von 30 Biobauern aus unserer Region. Die Zustellung ist gratis. Ich finde es super.
Natürlich kosten die Sachen etwas mehr, manche finde ich gar nicht so teuer.
Dafür spare ich aber wieder, weil ich ja nicht so oft in den Supermarkt muss, wo ich wieder Dinge kaufe, die ich nicht brauche und ich keinen Benzin verbrauche - und Zeit habe ich auch mehr.

Weiters gibt es bei uns in der monatlichen Gemeindezeitung immer eine Auflistung der aktuellen Ab-Hof-Verkäufe.
Das wäre vielleicht eine Anregung für jedes Gemeindeblatt, Bezirksblatt etc. denn viele Leute wissen gar nicht, dass es so was gibt, bzw. welcher Bauer was verkauft.
 
Hallo Horaz,

ich finde Deinen Ansatz ganz prima. So sehe ich das nämlich auch: über die Ernährung steuern wir einen ganz wesentlichen Beitrag zur Gesundheit, das heißt zur Gesunderhaltung und zur Gesundung bei. Im Wesentlichen betreiben wir dadurch "Prophylaxe".

Da ich aus einem rein bäuerlichen Millieu entstamme, traue ich mir durchaus zu, da mitzureden.

Immer wieder lese ich im Forum von Klagen, dass man sich heute gar nicht mehr gesund ernähren könne, dass Obst und Gemüse auf ausgelaugten Böden kaum noch Vitalstoffe beinhalte und so weiter und so fort. ....
Als gelernter Gärtner kann ich da nur zustimmen. So ist es. Als historisch Interessierter weiß ich auch, dass ab dem dreizehnten Jahrhundert die Dreifelderwirtschaft eingesetzt wurde, also eine bis heute letztendlich gültige Form der extensiven Landwirtschaft.
Es mag sein, dass das bei einigen Billig-Supermarkt-Angeboten zutrifft, aber als generelle Aussage würde ich es nicht akzeptieren.
Und doch stimmt es leider. Denn die Schonung der Böden wird heute aus kommerziellen Gründen nicht mehr so umgesetzt, wie es sein sollte. Kleingärtner können sich das anders leisten, Bauern eben nicht!
Denn es gibt höchst unterschiedliche Waren. Dass Gemüse aus Holland häufig intravenös :) ernährt wird, weiss man. Also kaufe ich es nicht.
In der Eu unterscheidet sich die Gemüsequalität nicht mehr wirklich voneinander. Der Ruf des holländischen Gemüses stammt aus den 80er Jahren. Spätestens seit Beatrix mit ihrer berühmten Rede (ca. 1984?) aufgetreten ist (das hat damals vielen deutschen Biobauern "Rückenwind" verliehen) gibt es dort teilweise strengere Bio - Normen als in der übrigen "Gemeinschaft".
In vielen Läden gibt es saisonale Angebote an Äpfeln, Birnen, Pflaumen, Kartoffeln, Kraut aus der näheren Umgebung. Auch auf Märkten gibt es oft hervorragende Produkte.
Die gibt es. Das enthebt uns aber nicht des Problems der Folgen der intensiven Landwirtschaft, der gnadenlosen Ausbeutung von Böden (von der Tierhaltung müssen wir hier gar nicht reden), der fürchterlichen Über- oder Unterversorgung von Anbauflächen, von Menschen, die es einfach nicht mehr gelernt haben, wie man sinn- und liebevoll mit den Ressourcen die wir haben, umgeht.

Symptomatisch finde ich, wie wenig außerdem der sogenannte Ab-Hof-Verkauf genutzt wird.
Symptomatisch wofür? Wer kann es sich denn bitteschön leisten, diese Angebote, immerhin frische Ware zu bekommen, wahrzunehmen? Dass die Produkte dann eben weitaus weniger Nährstoffe enthalten als vor 20 Jahren ... naja, das scheint ja nicht so wichtig zu sein!
In jeder Region gibt es zahlreiche Bauern oder deren Organisationen, die gerne viel mehr direkt an Kunden verkaufen würden. Über die Nachfrage wird meistens geklagt. Wer bei google (oder anderen Suchmaschinen ihres Vertrauens :)) Ab-Hof-Verkauf plus den Regionsnamen eingibt, bekommt meistens zigtausend Adressen.
Das Problem bleibt, Horaz: wenn ich mir zum Beispiel die stark wasserhaltigen Weißkohlköpfe anschaue, die an den Ständen an der Straße liegen, dann mag ich die schon gar nicht mehr kaufen!
Seit langer Zeit kaufe ich sehr viele Lebensmittel auf diese Weise ein. Natürlich habe ich längst "meine" Bauern, deren Produktionsweise ich auch genau kenne.
Es würde mich sehr interessieren, wie genau die ihre Felder bestellen, wie oft sie Fruchtwechsel betreiben, wie sie düngen (und vor allem: womit), wie sie ihren Pflanzenschutz betreiben und ähnliches!
Hat man erst mal gute Adressen gefunden, ist der Aufwand für solche Einkäufe gar nicht so hoch. Wenn man bedenkt, wie viel Zeit manchmal bei Ärzten verbracht wird, lohnt es sich vielleicht doch einmal darüber nachzudenken, ob nicht mehr Zeit in die Suche nach gesunden Lebensmitteln investiert werden sollte.

Ja, das denke ich auch! Aber da hilft es leider nicht, das unkontrolliert angebaute Gemüse des nächsten Bauern zu konsumieren! Sondern wir müssen schon genau hinsehen, wie das leckere Zeugs aufwächst ;)! Denn es geht ja darum, uns mit wichtigen Vitalstoffen zu versorgen und dabei so nahe wie möglich an der Natur zu bleiben.
Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Gemüse, Salat und Obst (und noch andere Produkte) kaufe ich im Bio/Naturladen; dort habe ich das Biosiegel (auch wenn von mancher Seite behauptet wird, darauf könne man sich nicht verlassen - auf was denn sonst?). Für mich ist das der einfachste Weg; ich habe keinen Biobauern in nächster Nähe, auf dessen Anbaumethode ich mich verlassen könnte.

Auf Wochenmärkten findet man manchmal auch Biobauern, die ihre Produkte anbieten; das ist eine Alternative, die ich manchmal nutze, wenn ich gerade dort vorbeikomme. Ansonsten verlasse ich mich eher nicht auf den Hofverkauf. Das Gemüse etc. mag zwar frisch sein, doch wenn der Hof nicht das Biosiegel hat, dann lasse ich es lieber...

Liebe Grüsse,
uma
 
Ich schließe mich Leon und uma an: seit mir ein Bauer am Ort stolz erzählt hat, dass er die Kartoffeln "nur" 11 x spritzt im Vergleich zu anderen Bauern, die sogar 15x spritzen, bin ich gegenüber dem "ab-Hof-Verkauf" etwas vorsichtig geworden. Ich kaufe die Kartoffeln, das Kraut und ähnliche Dinge zwar weiter beim Bauern direkt (und die verkaufen hier gut), aber ich bin mir bewusst, daß das nicht "öko" oder "bio" ist.

Gruss,
Uta
 
Ich bin für eine möglichst pragmatische Sicht der Dinge. Wer will denn bezweifeln, dass Landwirtschaft im industriellen Stil nicht gerade Öko-Ware hervorbringt. Landwirtschaft in diesem Stil steht auch unter der Knute von Monsanto und Co. Informationen aus der vermutlich größten Beamtenburg der Welt über die Qualität holländischen Gemüses sind für mich kein Maßstab, nachdem ich gesehen habe, wie holländische Pflanzen ohne Erdreich, dafür mit Nährstoffkonzentraten, zugeführt in computergesteuerten Schläuchen, aufwachsen. Wobei man die jüngste Leistung der Brüsseler Bürokratie nicht gering schätzen darf, nun doch wieder einen normalen Krümmungswinkel der Gurken zuzulassen. :D

Früher sagte man der dümmste Bauer hat die größten Kartoffeln. Heute ist es nicht damit getan, beim nächsten Bauern vorbeizuschauen, um ihm seinen wässrigen Kohl oder seine gespritzten Kartoffeln abzukaufen. Es geht zuerst um Vorinformation – da ist das Internet sehr hilfreich - und dann um Detailinformation. Ich will die freilaufenden Hühner sehen und die krummen Gurken beim Wachsen beobachten und im Gespräch erkunden, wie produziert wird. Wenn ein Vertrauensverhältnis erstmal hergestellt ist, dann kann man die Produkte eines solchen Herstellers auch im entsprechenden Laden kaufen oder sich beliefern lassen.

Die Zeit, in der man sich alle Nahrungsmittel im Supermarkt kaufte, weil man darauf vertraute, dass sie gut sind, ist vorbei. Nun hat man die Wahl, ob man Zeit bei der Suche nach gesunder Ware verbringt oder in Wartezimmern von Ärzten – ohne dass die, ausgestattet mit den Segnungen der Pharmaindustrie, viel dagegen ausrichten könnten. Es sollte zu denken geben, in welchem Ausmaß wir hier im Forum über Blähbäuche, Stoffwechselstörungen, Lebensmittelintoleranzen, Allergien und gestörte Immunsysteme reden.

Ein paar Links (aus Zigtausenden) auf dem Weg zu guten landwirtschaftlichen Produkten:
Ökoland Bayern - Willkommen bei Ökoland
oekolandbau.de | Einkaufsführer Bayern
Bund Naturschutz in Bayern e.V.: index
Hutzelhof | Home

Viele Grüße, Horaz
 
Hallo Horaz,
Die Zeit, in der man sich alle Nahrungsmittel im Supermarkt kaufte, weil man darauf vertraute, dass sie gut sind, ist vorbei. Nun hat man die Wahl, ob man Zeit bei der Suche nach gesunder Ware verbringt oder in Wartezimmern von Ärzten – ohne dass die, ausgestattet mit den Segnungen der Pharmaindustrie, viel dagegen ausrichten könnten. Es sollte zu denken geben, in welchem Ausmaß wir hier im Forum über Blähbäuche, Stoffwechselstörungen, Lebensmittelintoleranzen, Allergien und gestörte Immunsysteme reden.

Das finde ich dann doch etwas übertrieben, dass Supermarkt oder Bio über Krankheit oder Gesundheit entscheiden sollen. So schlecht ist die Supermarktware dann auch wieder nicht und es liegen auch keine Welten dazwischen (Bio/direkt Bauern - Supermarkt).

Offensichtlich gibt es noch weitaus vielfältigere und schwerwiegendere Krankheitsursachen als nur die Ernährung.
 
Hallo Zusammen,

Was für eine Diskussion.... muss ich jetzt nach Bayern umziehen, weil es sonst nur künstlich grossgebrachtes Gemüse gibt? Nee, das scheint mir unsinnig, eben so wie es Bio-zucht nicht nur exklusief in Bayern gibt, aber überall in Europa, gibt es auch die andere anbauweisen.

Ich denke auch dass man nicht sagen kann dass alle Krankheitsursachen ausschlieslich in der Ernährungsweise zu finden wären. Wer das behauptet, ist wohl ein bisschen von der Realität abgeschwebt.

Andererseitz denke ich aber auch dass die Wichtigkeit von eine gute, ausgewogene Ernährung, möglichst frei von zusatzstoffe und fertigprodukte von vielen Unterschätzt wird. So wenig Warheit darin steckt dass alles was aus der Supermarkt kommt schlecht wäre ist es m.E. auch zu glauben dass alles Essbare was man sich da holen kann per definition gut (für die Gesundheit) sei.

Es geht meines Erachtens vor Allem darum die Richtige Verhältnisse in der Ernährung zu beachten. Und das geht sowohl mit bio als nicht bio Produkte. Wichtiger scheint es mir vor Allem darauf zu achten dass die Produkte nicht weit "vorbearbeitet" sind und allerlei "Hilfs- und zusatz, und Konservierstoffe :schock: enthalten". Ich denke man kann davon ausgehen, je weiter bearbeitet, also richtung Fertiggericht, oder halbfertiggericht, desto weniger Gesund. Uns sorgnisweckend ist es, dass es gerade ein Trend gibt zu immer mehr von Solchen Produkten. Und dass es manchmal gar nicht leicht ist, bestimmte Produkte zu finden/kaufen die gar nicht irgendwie "vorbearbeitet" sind oder mit irgendwelche Zusatzstoffe "bereichert". Schaut einfach mal etwas ofter auf die etiketten... :schock:

Im übrigen stimme ich übrigens auch Leòn zu, persönlich bevorzüge ich es Bio-Produkte zu benützen, aus mehreren Gründen. Direkt vom Bauer, teilweise vom Bioladen und teilweise auch aus dem Supermarkt. ;)

Herzliche Grüsse
Kim
 
Das finde ich dann doch etwas übertrieben, dass Supermarkt oder Bio über Krankheit oder Gesundheit entscheiden sollen. So schlecht ist die Supermarktware dann auch wieder nicht und es liegen auch keine Welten dazwischen (Bio/direkt Bauern - Supermarkt).

Lieber Tobi: Jein.

Das hängt dann eben von den Produkten ab.
Es gibt konventionell angebaute Kartoffeln, die durchaus verzehrbar sind.
Dasselbe betrifft andre Agrarprodukte: Möhren, Tomaten, Sellerie, Brokkoli,
Zwiebeln, Lauch, Äpfel, Birnen und so weiter.

Wenn der Keimling nicht biogen verspritzt und biogen entartet wurde, dann
dürfen wir herzhaft zubeißen. So sehe ich es auch.



LGB
 
Hallo,

Offensichtlich gibt es noch weitaus vielfältigere und schwerwiegendere Krankheitsursachen als nur die Ernährung.

Meiner Meinung nach ist Ernährung das aller Wichtigste überhaupt. Klar gibt es z.B. die Ursache HWS, Gifte usw. Mit Optimalernährung ist man bestens gewappnet. Z.B. die durch HWS-Probleme verursachten Stoffwechselprobleme/Nährstoffdefizite werden mit optimaler Ernährung verbessert/reguliert. Vieles an Problemen kann man ausgleichen. Die Entgiftung klappt besser usw. Heutige "Normalernährung" ist nicht auf ständig steigende Belastungen abgestimmt.

Das größte Problem bei Ernährung sind die Ernährungsgewohnheiten der meisten Menschen.

Viele Grüße
Erika
 
Tach,
Meiner Meinung nach ist Ernährung das aller Wichtigste überhaupt.

Dann frage ich mich, wieso einige Leute, die ich kenne, sich zu einem großen Teil von Junk Food ernähren und sich bester Gesundheit erfreuen wohingegen ich, der schon einigermaßen auf gesunde Ernährung achtet, mit solchen massiven Gesundheitsproblemen zu kämpfen hat.
Ich kenne ohne Witz Leute die sagen, sie mögen kein Wasser. Die trinken ausschließlich zuckerhaltige Gertänke und/oder eben auch noch alkoholische.

Egal woher ich meine Lebensmittel beziehe, denaturiert sind sie sowieso.
Im Gegensatz zu früher spielen Faktoren eine Rolle, die nicht rückgängig zu machen sind und ich auch garnicht sicher bin, ob das überhaupt erstrebenswert ist (Industrialisierung, Wohlstandsgesellschaft etc.) die ihrerseits zu einer gesteigerten Lebensqualität und Lebenserwartung führen. Der Preis dafür ist u.a. eine permanent gesteigerte Giftbelastung, der sich kein Mesch entziehen kann. Selbst wenn man davon ausgeht, dass die Nahrungsmittel ihre Qualität behalten haben, hat man schon alleine durch die Giftbelastung einen erhöhten Bedarf, auf den Nahrungsmittel einfach nicht "ausgelegt" sind.

Früher wurden die Leute 40 statt 80, da haben sich Mängel erst garnicht manifestieren können, weil es andere Todesursachen gab. In hohem Alter wird die Nährstoffaufnahme immer weniger, egal wie gut man sich ernährt. Für die heutige Lebenserwartung sind weder Mensch noch Nahrung ausgelegt. Viele altersbedingte Krankheiten (wenn nicht die meisten) haben einen Mangel an Nährstoffen als Ursache, den ich nie im Leben alleine mit Nahrungsmitteln beheben kann.

Auf der anderen Seite kann ein Mensch einiges ab, wenn er ansonsten gesund ist. Ich kenne 50, 60 jährige, die haben noch nie im Leben 5x pro Tag Obst oder Gemüse gegessen und sind trotzdem Gesund.

Als Kranker kann man durch vernünftige Ernährung bestenfalls einen weiteren Belastenden Faktor abstellen.

Mit Nahrungsmitteln kann man keine Krankheiten behandeln. Es sei denn, man ist nur krank, weil man sich nur von Müll ernährt.

In den meisten Fällen ist man auf hochdosierte NEM angewiesen.
 
Hallo Tobi,

ich lasse gerne jedem seine Meinung; aber nachdem es sich um einen von mir begonnen Thread handelt, möchte ich solche Aussagen nicht unkommentiert stehen lassen.
Wer sich ein wenig mit Gesundheit beschäftigt hat, weiß, dass Ernährung ein wesentlicher Baustein ist, ja sein muss. Wir erneuern durch Ernährung alle paar Monate unseren Körper. Nahezu alle benötigten Stoffe kommen durch Ernährung in unseren Körper. Oder meint wer ernsthaft, sie kämen durch Nahrungsergänzungsmittel?

Durch ungünstige Ernährung entstehen Vitalstoffmängel, ein gestörtes Säure-Basen-Gleichgewicht und jene Stoffwechselstörungen über die im Forum sehr häufig die Rede ist.
Alle Menschen sind freilich unterschiedlich und Störungen treten selbstverständlich nicht bei allen gleich auf und schon gar nicht in gleicher Zeit. Niemand muss sich gesund ernähren; aber wenn`s zwickt, ist wohl die Frage berechtigt, wie denn die Ernährung aussieht. Der oft gehörte Standardsatz „ich ernähre mich ausgewogen“, entpuppt sich oft als pures Wunschdenken – ohne Kenntnis darüber, was ausgewogen eigentlich bedeutet.

Ich werde manchmal den Verdacht nicht los, dass der immer wiederholte Einwand, dass uns in erster Linie Gifte zu schaffen machen, lenkt von der Tatsache ab, dass wir über Ernährung und einem intakten Immunsystem selbstverständlich auch auf unsere Entgiftungsfähigkeiten Einfluss nehmen. Dass vitalstoffreiche Lebensmittel, erworben bei den richtigen Anbietern, zum Beispiel „Ab-Hof“ zur Gesundheit beitragen, war das Ziel meiner Information. Kein Mensch muss sich daran halten. Und jeder soll mit seiner Ernährung selig werden. Aber so zu tun als hätte sie keine Bedeutung, ist eine Auffassung von der inzwischen sogar Vertreter der Schulmedizin anfangen abzurücken.

Viele Grüße, Horaz
 
Hallo,

also meiner Meinung ist es ganz egal, um welches Lebensthema es geht: immer sind die unterschiedlichen Dimensionen des menschlichen Daseins einbezogen.
Seele, Körper und Geist. So oder so ähnlich. Mit der Gesundheit verhält es sich, meiner Meinung nach ebnfalls innerhalb dieser oder ähnlicher Rahmen.

Alle Ebenen wollen "bedient" werden.
;)

Auf der körperlichen Ebene sind dies die Bedürfnisse nach (gesunder, den Körper ernährender) Nährung und den notwendigen Inhaltsstoffen, nach Freiheit von (nicht bewältigbaren) Giften und nach Bewegung. Auf der geistig-psychischen Ebene sind dies intellektuelles und sonstiges "geistiges" Wachstum, Harmonie, Auseinandersetzung und so weiter, auf der seelischen Seite ... aber das führt zu weit.:D

Wir sollten uns hier nicht mit "Glaubensfragen" ;) beschäftigen, sondern mit dem was wir wissen: der physische Körper bedarf einer gesunden Ernährung, körperlichen Beschäftigung - also "Bewegung" und eines Schutzes vor Giften. Und vermutlich noch einigem mehr, das mir jetzt gerade nicht einfällt :D!

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Horaz,
Aber so zu tun als hätte sie keine Bedeutung, ist eine Auffassung von der inzwischen sogar Vertreter der Schulmedizin anfangen abzurücken.
Das war auch nicht meine bezweckte Aussage.

Klar kann schlechte Ernährung krank machen. Es gibt viele Leute da draußen, die sich sehr unausgewogen ernähren und v.a. zu viel Zucker konsumieren. Wer das Jahre oder Jahrzehnte beibehält, bekommt aber nach meinen Beobachtungen als erstes recht typische Krankheiten wie Fettleibigkeit, Diabetes, Herzerkrankungen usw., obwohl das allgemeine Befinden noch garnicht so sehr eingeschränkt sein muss.

Auf sowas bezog sich auch meine diese Aussage:
Es sei denn, man ist nur krank, weil man sich nur von Müll ernährt.

Ich wollte nur sagen, dass es keinen derart dramatischen Unterschied macht wie es hier dargestellt wird, ob man nun sein Gemüse Bio/Ab-Hof oder im Supermarkt kauft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Horaz,

Ich stimme Dir zu dass die Ernährung wohl einer der Grundsteine ist worauf sich die Gesundheit basiert. Die andere sind hier soeben auch erwähnt worden.

Nun denke ich, so wie Du es selber auch irgendwie schon angedeutet hast mit: "ohne Kenntnis darüber was ausgewogene Ernährung eigentlich ist" - es vielleicht auch genau an dem Punkt manchmal scheitern könnte.

Manchmal Denke ich dass es Gut wäre in den Unterricht auch ganz Praktisches, wie zum Beispiel Thema Ernärhung (im ganz normalen Alltag) aufzunehmen. Also nicht nur die pure biochemische Theorie, sondern auch wie damit umzugehen, und was man heutzutage begegnet zum Thema in der Eigenen Praxis. (Dies wäre m.E. auf mehreren Flächen wohl Sinnvoll. Denke da an der von Jürgen Mei eröffnete Thread z.B.)

Also, zum beispiel im Unterricht nach die Theorie, zusammen zur Supermarkt und sich da mal die Etiketten der Produkte näher anschauen, und die Kinder selber auch nachdenken lassen ob ein Produkt dan eher gut oder weniger gut für die Gesundheit ist.
Notfalls auch mal zusammen Kochen und entdecken dass gesundes Essen ganz lecker ist.

Da liegt meines erachtens nähmlich auch eine ganze Gesellschaftliche Entwicklung dahinter, die Haushaltschulen sind verschwunden, das Wissen geht verloren, und nicht nur das, ständig werden viele (auch sehr viele Kinder) blossgestellt an u.A. Werbung, was auch ein krummes Weltbild erzeugt, nicht nur in Punkto Ernährung. ... Obst ist gesund, so esse ich ein Fruchtyoghurt (... mit künstlicher Obstgeschmack). Wie denn, wenn es nicht ganz gezielt und ausdrücklich in die (Schul-)Erziehung klar gemacht wird, können heranwachsende da im Durchschitt sich ein richtiges Bild formen über was eine ausgewogene Ernährung ist..?

Und dann kommt noch da hinzu, das eine ausgewogene Ernährung noch mal von Person zu Person, und Situation und Situation anders sein kann. Mit soviel unnatürliche mittel auch, und soviele (Informations-)Reize (Aus den Medien/Musik/Werbung/Internet), wird die "Stimme des eigenen Körpers" oft nicht mehr gehört. Und wem wird da wohl gelernt dass unter Umständen der Vitalstoffbedarf vom Körper sehr Stark wechseln kann. Dass bei Dauerstress mehr B-Vitamine ver- und ge-braucht werden z.B. Und dann noch abgesehen davon, dass es Krankheitsbilder, Verletzungen, genetische Veranlagungen gibt, die auch noch mal ganz individuelle, spezifische Bedürfnisse im Punkto Ernährung erzeugen...

Na ja, wenn man obengenanntes so alles zusammen betrachtet, denke ich dass dann ein tauglicher Basis, im Unterricht und zuhause übermittelt, an Kenntnisse über ausgewogene Ernährung kein überflüssiger Luxus wäre.

Herzliche Grüsse
Kim
 
Hallo Tobi,

ich finde es toll, wie engagiert Du hier diskutierst und in vielen Punkten stimme ich Dir zu.
Nun ist es ja so, dass Mängel von mangelhaften Lebensumständen kommen. So verpassten die früheren Generationen nicht etwa das Akutwerden von Mangelzuständen, weil sie vorher starben, sondern sie starben, wesentlich früher als heute, weil die Umstände eben - gemessen an unseren heutigen Maßstäben - mangelhaft waren.
Dies beziehe ich auf die Versorgung mit Nahrungsmitteln (Vitalstoffen), Wärme, Freiheit von Giften und Infektionen usw.!

Ich schreibe das jetzt nicht, weil ich gerne längere Beiträge von mir Korrektur lese. ;) Der Zusammenhang ist folgender: In allen Epochen gab es, auf der einen oder anderen Ebene der physischen Versorgung, Mängel. Es ist einfach so, dass manche Vitalstoffe in der alltäglichen Nahrung heute nur mangelhaft vorhanden sind, was mit Sortenwahl, Anbaumethoden, Umweltbedingungen (z.B. Auswaschungen, saurer Regen usf.), Lagerungs- und Transport, Koch- und Verzehrbedingungen zusammenhängt.

Da machen dann einzelne Faktoren, wie artgerechte Versorgung der Pflanzen, optimale Wachstumsbedingungen, kurze Lager-, Lieferungs- und Aufbewahrungsfristen etc., einiges aus.

Herzliche Grüße
von Leòn
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

Kim schrieb:
Nun denke ich, so wie Du es selber auch irgendwie schon angedeutet hast mit: "ohne Kenntnis darüber was ausgewogene Ernährung eigentlich ist" - es vielleicht auch genau an dem Punkt manchmal scheitern könnte.

Ja, genau das ist der springende Punkt. Ich bin jedenfalls umzingelt von Menschen, die sich nach eigener Aussage gesund, ausgewogen ernähren, "auf ihre Ernährung achten", was sie aber definitiv nicht tun. Sie gehen vielleicht nicht wöchentlich zu Mc Do und sind schlank, aber das ist auch schon alles.

Kim schrieb:
Manchmal Denke ich dass es Gut wäre in den Unterricht auch ganz Praktisches, wie zum Beispiel Thema Ernärhung (im ganz normalen Alltag) aufzunehmen. Also nicht nur die pure biochemische Theorie, sondern auch wie damit umzugehen, und was man heutzutage begegnet zum Thema in der Eigenen Praxis. (Dies wäre m.E. auf mehreren Flächen wohl Sinnvoll. Denke da an der von Jürgen Mei eröffnete Thread z.B.)

Also, zum beispiel im Unterricht nach die Theorie, zusammen zur Supermarkt und sich da mal die Etiketten der Produkte näher anschauen, und die Kinder selber auch nachdenken lassen ob ein Produkt dan eher gut oder weniger gut für die Gesundheit ist. Notfalls auch mal zusammen Kochen und entdecken dass gesundes Essen ganz lecker ist.

Das wäre sehr gut, habe ich schon oft gedacht. Leider scheine ich hier weit und breit mit dieser Meinung allein dazustehen. Für meine Kinder bin ich zurzeit eine unnormale Mutter, die einen Ernährungstick hat. In der Schule gibt es einen Kiosk mit "Müllessen". In der letzten Konfirmandenfreizeit-Packliste stand doch tatsächlich "ausreichend Süßigkeiten" drin :rolleyes: .

Tobi schrieb:
Ich wollte nur sagen, dass es keinen derart dramatischen Unterschied macht wie es hier dargestellt wird, ob man nun sein Gemüse Bio/Ab-Hof oder im Supermarkt kauft.

Doch! In der Regel sind bei dem Bio/ab Hofprodukten z.B. Obst und Gemüse frisch und kommen aus der Region (bedeutet mehr Vitamine), sind (wahrscheinlicher) nicht mit Pestiziden verseucht bzw. sonst wie mit Vitaminantagonisten behandelt zwecks längerer Haltbarkeit, sind wahrscheinlich reif geerntet worden. Das ist sehr, sehr wichtig für die Entwicklung vieler gesundheitfördernder sekundärer Pflanzenstoffe, die sich nämlich erst kurz vor der Reifung entwickeln. Andere Bioprodukte haben keine/weniger gesundheitsgefährende Zusatzstoffe.

Tobi schrieb:
Mit Nahrungsmitteln kann man keine Krankheiten behandeln.

Oh doch! Hast du dich mit LOGI näher auseinandergesetzt? Und siehe auch z.B. Studie: Brokkoli bekämpft unheilbaren Krebs

Es sei denn, man ist nur krank, weil man sich nur von Müll ernährt.

Da sind wir wieder bei der Frage, was Müll überhaupt ist.

In den meisten Fällen ist man auf hochdosierte NEM angewiesen.

Hochdosiert muss nicht unbedingt sein, kann auch sehr schaden. Mikronährstoffe aus Lebensmitteln sind wesentlich bioverfügbarer und enthalten viel mehr als nur ein paar Vitaminchen. Es gibt auch NEMs aus Obst und Gemüse - wir nehmen so etwas.

Viele Grüße
Erika
 
Tach,

Dann frage ich mich, wieso einige Leute, die ich kenne, sich zu einem großen Teil von Junk Food ernähren und sich bester Gesundheit erfreuen wohingegen ich, der schon einigermaßen auf gesunde Ernährung achtet, mit solchen massiven Gesundheitsproblemen zu kämpfen hat.
Ich kenne ohne Witz Leute die sagen, sie mögen kein Wasser. Die trinken ausschließlich zuckerhaltige Gertänke und/oder eben auch noch alkoholische.

.

Woher weißt du, dass diese Leute gesund sind? Und es in 10 Jahren auch noch sein werden?
Die meisten sagen: Ich bin eh gesund! Was ist gesund? Wenn man nicht Krebs hat? Frag mal genauer nach. Dann wirst du hören: Ich bin eh gesund.. außer, dass ich Migräne hab und nachts nicht schlafen kann, ach ja und Gelenksschmerzen und Tabletten muss ich nehmen gegen hohen Blutdruck und eine gegen das Cholesterin - aber das sind ja keine Krankheiten... nein..

Ich kann da Erika beipflichen. Ernährung ist für mich auch DIE Basis für die Gesundheit. Warum soll ich mich schelcht ernähren, wenn ich mich auch gesund ernähren kann?

Und die meisten Menschen ernähren sich "einigermaßen gut"... ich lese das oft. Fragt man genauer nach, kommt man drauf, dass die meisten gar nicht wissen, was "gute Ernährung ist". Nur weil man statt normaler Cola ein Cola Zero trinkt und man statt Pommes, weißen Reis ist, ernährt man sich nicht gesund.

Ich wäre auch für einen Pflichtgegenstand "Ernährung" in der Schule. Ich hatte Ernährungslehre und hab auch mein Abi darin gemacht. Seitdem interessiere ich mich für das Thema und lerne immer mehr dazu.
Kinder sollten das normalerweise von ihren Eltern lernen, aber wie, wenn die es selbst nicht wissen?

Ab-Hof-Verkauf ist schon einmal ein guter Schritt - noch besser, wenns ein BIO-Bauer ist.
 
Oben