Impfungen für Thailand und Australien

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Hallo zusammen,
ich fliege Mitte Februar 2009 für 1 Jahr nach Australien und werde auf dem Hinflug 14 Tage Stop-over in Thailand machen und dort ein Insel-hopping machen. Leider muss ich mich auch im Vorfeld jetzt mit dem Thema Impfungen beschäftigen. Eigentlich bin ich ja nicht der Fan von Impfungen da was man so liest schon ein erhöhtes Riskiko von Impfschäden besteht. Aber ganz geht es wohl nicht. Frage an euch... Was kann man machen um das Risiko eines Impfschadens weitestgehend zu mininimieren? Kann ma da überhaupt was machen? Oder ist impfen = impfen?
Was ich so gelesen habe würde bei meiner Reise in jedem Fall Sinn machen:

- Hepathitis A und B
- Tetanus
- Diphterie
- Typhus (bei risikogruppen)
- Tollwut (bei risikogruppen)
- Kinderlähmung
- Malaria (keine Impfung. Eventuell Prophlaxe mitnehmen für alle Fälle)

so zumindest die Empfehlung auf www.fit-for-travel.de

Ganz schön viel oder? Wobei ich auch gestehen muss das mein allgemeiner Impfschutz längst überfällig ist. glaub ich habe vor ca. 15 jahren die letzte impfung bekommen (ausgenommen von mal einer grippeschutzimpfung). Erhöht sich das Risko bei so vielen Impfungen auch exponentiell?

Bin für alle Tipps dankbar.

Lieben Gruss
Tommy
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Tommy,

für Australien brauchst Du definitiv keine Impfungen. Aber vergiss nicht das Fliegennetz. :D

Grüße

Snorri
 
Hi Snorri.
danke für dein post. sicher nicht? Ich wollte auch ins outback rein und nicht nur die grossen (küsten)städte anschauen... sondern eben auch das etwas wilde und ursprüngliche down under erleben :)

LG Tommy
 
Hi Snorri.
danke für dein post. sicher nicht? Ich wollte auch ins outback rein und nicht nur die grossen (küsten)städte anschauen... sondern eben auch das etwas wilde und ursprüngliche down under erleben :)

LG Tommy


Nein, ganz sicher nicht, denn sonst wäre ich da nie hingefahren. Bin nämlich ein Impfopfer und würde den Teufel tun in ein Land zu fahren, das Impfungen vorschreibt.

Du könntest höchstens Tetanus auffrischen - von allen anderen Sachen würde ich die Finger weglassen - zumal Dein Immunsystem nicht 100% fit ist. Die thailändischen Inseln sollen auch ziemlich clean sein.
 
also würdest du auch nicht hep a und hep b impfen lassen???
welche probleme gab es denn bei dir bezüglich der impfungen, wenn ich fragen darf?

LG Tommy
 
Hallo zusammen,
ich bins nochmal :) Meine grosse Reise steht ja jetzt unmittelbar vor der Türe. Und ich bin immernoch nicht geimpft bzw. unsicher ob und was ich impfen lassen solle... Das problem ist auch das ich generell keinen Impfschutz mehr habe da die letzen Impfungen wie z.B. Dipheterie und Tetanus sicherlich 10-15 Jahre zurück liegen. Habe leider keinen Impfpass mehr diesbezüglich. Ich denke Hepatitis werde ich mich nicht impfen lassen. Wenn ich richtig informiert bin heilt eine Hep A von alleine aus und ich denke wenn man gerade in thailand ein paar regeln betrachtet bezüglich der hygiene etc. (kein wasser ausm hahn etc.) sollte die gefahr auch gering sein... Hep B kann man sich ja nur durch tröpfchen einfangen oder? da ich u.A. mit einer Freundin gehe fällt das wohl auch flach :)

Aber was ist mit den anderen Impfungen?? Also z.b. gerade Diphterie und Tetanus die ja eigentlich eine Standardimpfung sind...

Weiss jemand von euch ob da das Risiko/Nutzenverhältnis passt???
Ich meine generell gelesen zu haben das je nach dem welche Art von Impfung das Risiko eines schadens auch immens unterschiedlich ist. Ich meine gelesen zu haben das z.b. eine Kombiimfpung für Hep A und B deutlich risikoreicher ist als andere impfungen.

Wer weiss näheres???

Das tropenmedizinsche Institut der charite sagt folgendes für Thailand:

Impfungen


Vorgeschrieben:
Gelbfieber bei Einreise innerhalb von 10 Tagen aus einem Gelbfieber-Endemiegebiet (auch bei dortigem Flughafentransit, jedoch nicht für Kinder unter 1 Jahr)

Überprüfen:

MMR, Hib, Pertussis, Varizellen, Influenza, Pneumokokken

Für private Reisen:

Empfohlen für alle: Diphtherie, Hepatitis A, Tetanus
Für Risikogruppen: Hepatitis B, Japanische Encephalitis (Mai-Okt.),
Tollwut, Typhus


Was meinen die mit überprüfen??? Also zu einer Risikogruppe gehöre ich definitiv nicht oder??

Vielen Dank für eure Hilfe
Tommy
 
Ich hatte damals am meisten Horror vor Malaria. (Thailand und Indonesien)

Prophylaxe mit wirksamen Medikamenten ist aber problematisch:
Man züchtet resistente Erreger und nimmt schwerste Nebenwirkungen in Kauf, weil die Pillen nicht zur Prophylaxe sondern zur Behandlung der akuten Erkrankung gedacht sind.
Bei Lariam stand in der Schachtel, daß Piloten das nicht zur Prophylaxe verwenden sollen, weil als Nebenwirkung Schwindel und Psychosen möglich sind. So gesehen dürftest Du dann auch kein Auto mehr fahren. Halfan war ähnlich. Was jetzt aktuell ist, weiss ich nicht - ist schon ein paar Jahre her.

Also wie Einheimische bodenlange Gewänder, daß die Tierchen nicht auf blanker Haut landen können.
Und Medikamente nur als Standby ins Gepäck. Wenn Du dann 41 Fieber im Dschungel aufwachst, dann kannst Du sie nehmen - sonst nicht.

Viel Spaß
 
Hi Zorro,
danke für dein post.

Malaria sehe ich selbst gar nicht so als problem da wir a) nicht zur regenzeit in thailand sind. dort ist ja die gefahr noch grösser und b) wir eigentlich nicht in malariagebieten unterwegs sind. Koh Samui, Phuket und Co, sowie Bangkok gelten soviel ich weiss als malariafrei. Glaube problematisch sind die Grenzgebiete an Kambodscha und Co.

Aber ich meine gegen hepathitis und co gibt es ja keine prophylaxe ausser halt die impfung. da ringe ich halt mit mir selbst ob ich das risiko eingehen sollte und mich impfen lassen sollte oder das risiko eben nicht zu impfen und ne infektion zu riskieren?!
 
Nochmals danke Zorro,
wenn du mir jetzt noch deine Meinung zu Tetanus, Diphterie und Hep A sagen würdest, würde mir das durchaus helfen bei meiner Entscheidung denke ich :)
Hep B sehe ich genauso wie du dass das unnötig ist. Wie gesagt habe ich halt generell seit Jahren keinen Impfschutz mehr... Deshalb weiss ich ja nicht was ich machen soll.

Gruss Tommy
 
wenn du mir jetzt noch deine Meinung zu Tetanus, Diphterie und Hep A sagen würdest, würde mir das durchaus helfen bei meiner Entscheidung denke ich :)
Hep B sehe ich genauso wie du dass das unnötig ist. Wie gesagt habe ich halt generell seit Jahren keinen Impfschutz mehr... Deshalb weiss ich ja nicht was ich machen soll.

Ich habe mir vor einer Mexiko-Reise quasi das komplette Spektrum gegeben: Hepatitis A+B, Diphterie, Typhus. Tetanus-Imfpung hatte ich noch. Mein Aufenthalt führte mich allerdings nicht in ein Hotel am Strand, sondern mit dem Bus durch etliche ländliche Provinzen.

Better safe than sorry, und Hepatitis wird nicht nur durch engen körperlichen Kontakt übertragen. Viele Infektionskrankheiten sind mittlerweile auch in Europa wieder stark auf dem Vormarsch. Ich betrachte die Imfpungen also nicht als Maßnahmen, die nur für die Reise sind.
 
naja es ist mit sicherheit nicht die angst vor der spritze ;-) die mich zweifeln lässt... vielmehr die potentiellen nebenwirkungen.
 
naja es ist mit sicherheit nicht die angst vor der spritze ;-) die mich zweifeln lässt... vielmehr die potentiellen nebenwirkungen.

Das ist mir klar. Die Frage ist halt, wie ausgeprägt die Risiken und Nebenwirkungen in der Realität tatsächlich sind.

Und was die Risiken und Nebenwirkungen der Krankheiten, bzw. die Vorteile der Imfpung sind. Es ist ja nicht immer so wie die meisten von uns (mich eingeschlossen) intuitiv glauben, dass die Krankheiten eine Unannehmlichkeit sind, die bei guter Konstitution nach einigen Wochen ausgestanden ist und das wars. Dem ist aber nicht immer so. (Ich denke da z.B. an die Windpocken, die ich auch immer für eine eher harmlose Kinderkrankheit hielt. Nur dummerweise schlafen die Viren danach irgendwo im Nervensystem und können Jahrzehnte später Gürtelrose auslösen. Ich habe in meiner näheren Verwandtschaft gesehen, wie schlimm das sein kann.)

Ich glaube zwar auch, dass die Impfstoffhersteller und die meisten Ärzte durchaus manchmal auftretende Impfreaktionen klein- oder wegreden, aber die Gegenseite (die Impfgegner) verbreiten mindestens genausoviel FUD.

Lies mal das hier:
Bad science: It's not what the papers say, it's what they don't | The Guardian

Gruß
Robert
 
gibt es denn irgendwo studien welche impfstoffe besonders gut vertragen werden oder so?? Also bei Tetanus bin ich echt am überlegen ob ich das nicht machen lassen soll... Gibt es auch quecksilber- und formalehydfreie Präperate? weiss da jemand näher bescheid?
 
gibt es denn irgendwo studien welche impfstoffe besonders gut vertragen werden oder so?? Also bei Tetanus bin ich echt am überlegen ob ich das nicht machen lassen soll... Gibt es auch quecksilber- und formalehydfreie Präperate? weiss da jemand näher bescheid?

Ich habe hier nur ein kleines Büchlein: "Lightfaden Impfungen", 2. Aufl, Illing und Ledig. Scheint so eine Art Spickzettelersatz für Hausärzte zu sein. Stehen ein paar ganz nette Infos in ultraknapper Form drin, aber leider keine Impfstoffzusammensetzung.

Mal umgekehrt gefragt: ist denn Quecksilber bei aktuellen Tetanus-Impfstoffen überhaupt noch üblich? Im Zweifelsfall mal bei Arzt oder Apother auf die Packung gucken, die Konservierungsstoffe müssten eigentlich aufgeführt sein (allerdings nicht als "Quecksilber", sondern in einer seiner Verbindungen wie "Thiomersal").
Selbst wenn welches drin ist: würde man durch die Spritze mehr Methylquecksilber in den Körper bekommen als durch eine Dose Thunfisch?

Die gleiche Frage beim Formaldehyd: wäre in der Spritze mehr enthalten als das, was man in einer Woche an Ausdünstungen aus einem neuen Massivholzbett einatmet? (Selbst Naturholz ohne irgendwelche Holzschutzmittel enthält Formaldehyd. Ich weiß nur gerade nicht wieviel.)
Wein und Branntwein enthalten übrigens ganz legal auch Methanol (Branntwein: bis 2 g/l, Obstbrand bis ca. 10 g/l), welches in der Leber u.a. zu Formaldehyd verstoffwechselt wird.

Ich glaube nicht, dass das in einer Impfdosis enthaltene Formaldehyd für einen erwachsenen Mann ein Problem darstellt. (Falls welches enthalten ist, was ich auch nicht weiß.)
Quecksilber halte ich grundsätzlich für problematischer als Formaldehyd, aber es ist fraglich, ob es in aktuellen Tetanusimpfstoffen überhaupt noch enthalten ist.

Gruß
Robert
 
Hi Robert,
ich selbst halte das Quecksilber auch für problematischer... Ich meine die Frage ist doch auch, inwiefern Impfschäden gar nicht durch die Impfung ansich hervorgerufen werden, sondern eben durch Zusatzstoffe die der Impfstoff enthält. Ich denke wenn ich eine Impfung ohne Quecksilber und/oder ohne Formaldehyd bekommen würde, wäre das sicherlich kein Nachteil. Ich weiss nicht wie kompetent mein Hausarzt ist, da dieser zum 31.12. seine Praxis aufgegeben hat aus Altersgründen und jetzt nen jungen Nachfolger hat, den ich allerdings noch nicht kenne...
Hättest du ne Ahnung wie ich mich jetzt schon im Vorfeld schlau machen könnte, wegen einem geeigneten Impfstoff??? Der Termin ist ja schon am Freitag.

Danke Tommy
 
ich selbst halte das Quecksilber auch für problematischer... Ich meine die Frage ist doch auch, inwiefern Impfschäden gar nicht durch die Impfung ansich hervorgerufen werden, sondern eben durch Zusatzstoffe die der Impfstoff enthält. Ich denke wenn ich eine Impfung ohne Quecksilber und/oder ohne Formaldehyd bekommen würde, wäre das sicherlich kein Nachteil.

"sicherlich"... weißt du denn, was stattdessen drin ist? Quecksilber und Formaldehyd macht man ja nicht zum Spaß rein, sondern zu bestimmten Zwecken. Wenn man es weglässt muss man das Ziel auf andere Weise erreichen...

Doch wie gesagt: Quecksilber ist keineswegs mehr so üblich wie früher, und ich zweifle daran, dass Formaldehyd in geringen Dosen dermaßen schädlich ist, dass es sich lohnt darüber zu grübeln. (Von Leuten mit Überempfindlichkeit gegen diesen Stoff mal abgesehen.)

Ich zitiere mal aus www.rki.de/cln_100/nn_197444/sid_007F0FD883BFF20E47F85E66B0F2C756/DE/Content/Infekt/Impfen/ImpfungenA-Z/Impfpraevention__Allgemein/Nutzen__Risiken__Impfungen/Schutzimpfungen__20__Einwaende.html?__nnn=true
"In einigen Impfstoffen sind Formaldehyd, Aluminium, Phenol oder Quecksilber enthalten – allerdings in äußerst geringen Konzentrationen (unterhalb der toxikologischen Grenzwerte). Die Substanzen dienen beispielsweise dazu, um Impfviren abzutöten (Formaldehyd), die Immunantwort zu verstärken (Aluminiumhydroxid) oder das Impfstoff haltbar zu machen (Phenol).
...
Gleichwohl haben die Pharmahersteller auf die heftige Debatte reagiert: Für alle generell empfohlenen Schutzimpfungen sind inzwischen quecksilberfreie Impfstoffe verfügbar."


Ich weiss nicht wie kompetent mein Hausarzt ist, da dieser zum 31.12. seine Praxis aufgegeben hat aus Altersgründen und jetzt nen jungen Nachfolger hat, den ich allerdings noch nicht kenne...

Ja, schwierige Sache. Einerseits ist jahrzentelange Erfahrung des Arztes wünschenswert, andererseits kann es aber auch vorteilhaft sein, dass ein junger Arzt 'auf dem aktuellen Stand' ist. Und es ist ja nicht so, dass Jungärzte frisch von der Uni auf Patienten losgelassen werden, sie haben ja einige Jahre Praktikum hinter sich.

Hättest du ne Ahnung wie ich mich jetzt schon im Vorfeld schlau machen könnte, wegen einem geeigneten Impfstoff??? Der Termin ist ja schon am Freitag.

Klar: Arztpraxis anrufen, fragen was die als Impfstoff verwenden, Produktnamen aufschreiben, nach den Inhaltsstoffen googlen. Wenn im Netz nichts zu finden ist, in Apotheke gehen und dort nachfragen.
Einige von meinen Impfungen habe ich mit einem Rezept vom Arzt selber aus der Apotheke geholt, aber Tetanusimpfstoff hat die Arztpraxis vermutlich im Kühlschrank, deshalb zuerst die Frage dort.

Gruß
Robert
 
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