Borreliose oder doch andere Ursache

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01.11.08
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Hallo,

ich bin neu hier.

Ich habe seit inzwischen fast 2 Jahren diverse, teils heftige Beschwerden:

Davor ging es mir mit meinen 38 Jahren gesundheitlich gut.

Ich bin eigentlich eher ein sportlicher Typ mit guter Kondition.

Hier mal in Kurzform zusammengefasst was los ist.


Stark belastende Symptome:

Stundenlange Benommenheit, Schwindel, Herzstiche/Palpitationen, fast permanentes Wundgefühl/ Schmerz in Brustkorb links, Präkollapsgefühle, vereinzelt Atemnot, bohrender oft stechender Kopfschmerz hinter den Schläfen und oft hinter dem linkem Auge, Schweißausbrüche, Taubheitsgefühl / ziehender Schmerz in linkem Arm, Schulter und Hals vor allem links, Muskelschmerzen im ganzen Körper, Übelkeit, Anfänglich starke Blutdruckschwankungen ( bis 190/120) und Tachykardien

Weniger belastende Symptome:

Starke Verspannungsgefühle in Hals- und besonders Brustwirbelsäule, Brennen / Schmerzen in Beinen, jeweils den äußeren drei Fingerknöcheln, Armen, Schultern, rechtem Fuß und Brustkorb, Ameisenlaufen/Elektrisieren in Brustkorb, Gesicht und Kopfhaut, Fußsohlendruck/Fersenschmerz besonders am Morgen, Kloßgefühl im Hals, kurze stechende Schmerzen in wechsenden Extremitäten, Fingern und Hoden, Muskelkater in Beinen ohne Grund, piepen im Ohr, Müdigkeit, Taubheitsgefühle (vergleichbar mit abklingender Betäubung beim Zahnarzt) / Ziehen im Gesicht, Lippe und Unterkiefer vor allem links, häufige Gereiztheit, Frösteln, Taubheitsgefühle in Gliedmaßen

Ich war bei diversen Fachärzten und mehrmals in der Röhre.

An wirklich nennenswerten Auffälligkeiten ergaben sich beginnende Bandscheibenschädigungen und Wirbelblockaden im Bereich der Brustwirbelsäule und positive Serologie auf Borrelioseantikörper.

Chiropraktische Behandlung und Akkupunktur blieben ohne nennenswerten Effekt.

Antibiotische Behandlung (incl. Infusionen) über MEHRERE Monate durch einen spezialisierten kompetenten und engagierten Arzt führte zwar vorübergehend zu Besserung der Beschwerden aber den richtigen Aha-Effekt gab es da bisher auch nicht. Der Mist kommt immer wieder durch.

Nach anderen Erfahrung mit Verlegenheitsdiagnosen wie " alles Psychosomatisch" und schlucken von Psychopharmaka ohne den den geringsten positiven Effekt muß mir mit so einem Quatsch keiner mehr kommen.

Das hat eine organische oder infektionelle Ursache und ich will den Kack loswerden.

Hat so was hier in ähnlicher Form auch schon mal durch ???

Könnten die vielfältigen Symptome eventuell in Anbetracht der eindeutig geschädigten Brustwirbelsäule doch vom Rücken kommen ???

Fällt euch eine andere Option als die Borreliosediagnose ein der man nachgehen könnte????


Ciao
 
Die Differentialdiagnose bei Borreliose wird so angegeben:

Differentialdiagnostik (= was außer Borreliose sonst noch an Krankheiten in Frage kommen könnte):
Wie oben schon erwähnt, kann eine Arthritis auch rheumatischer Natur sein. Herzrhythmusstörungen sind am ehesten kardial (= das Herz betreffend) bedingt und nur selten auf eine Borreliose zurückzuführen. Radikuläre (= Nervenwurzeln betreffende) Störungen, wie sie im Rahmen einer borreliosebedingten, lymphozytären Meningoradikulitis (LMR) auftreten, können auch einer Multiplen Sklerose zugeordnet werden. Eine zunehmende differentialdiagnostische Bedeutung dürfte die neu entdeckte Humane Granulocyten Ehrlichiose (HGE) erlangen.
Borreliose, Sympathomimetika, Synapse, Syncope, Systole, Säuren, Saccharase, Subklaviakatheter

und so:
https://www.symptome.ch/vbboard/borreliose/13812-differentialdiagnostik-borreliose.html

Grüsse,
Uta
 
Fällt euch eine andere Option als die Borreliosediagnose ein der man nachgehen könnte????

Nein, mir fällt nichts ein. Aber es könnte sein, dass die Borreliose bei dir chronisch wurde. Ob eine chronische Infektion, ein Autoimmun-Prozess, Ko-Infektionen, Nerven-, Gewebeschäden, Toxine eine Rolle spielen oder sonstwas wird die wohl keiner sagen können.

Wegen dem Herzkasper in Vebindung mit den Kopfschmerzen würde ich auch an eine Ko-Infektion mit Rickettsia helvetica denken wollen.
 
Hallo black..

In der Liste der Symtome habe ich mich wiedererkannt.
Fast alle diese Beschwerden sind nach 2 Jahren Salz/Vitamin C Therapie veschwunden.
Verbliebene Missempfindungen in Füssen und Händen haben wahrscheinlich ihre Ursache in einer Fehlstellung und/oder Abnutzung der Halswirbel.
Gruss Radler
 
@ Mungg

ob nun chronisch oder nicht.
Müssten die Biester nicht trotzdem durch die Massen an Antibiotika gehörig auf die Mütze kriegen?? Warum können die dann immer noch so aktiv sein??
In Richtung Autoimmunprozesse will der Spezi noch einiges an Blutttests machen.
Diverse mögliche Coinfektionen, auch auf kardiotrope Erreger wurden durchgeführt.
Yersinien und Clamydien positiv wie bei den meisten Leuten, ansonsten nix.
Rickettsia helvetica wurde allerdings nicht getestet.
Soll doch laut Literatur mit Tetracyclinen wie Mino oder Doxy bekämpft werden. Dann hätte eine eventuelle Coinfektion zumindest schon mal ordentlich einen auf den Deckel bekommen.

Zumindest diese extremen Blutdruckprobleme sind seit über einem Jahr nicht mehr aufgetreten, nehme allerdings auch niedrig dosierte ß-Blocker.
Schwindel, Benommenheit und Präkollapsanfälle treten allerdings auch unabhängig von erhöhten Blutdruckwerten in Phasen immer noch auf. Der stechende Kopfschmerz ist auch noch immer mal wieder da, kriegt man manchmal schon Angst daß das nen Appoplex werden könnte.
Die durchaus belastende Fülle an anderen Symptomen sind im Vergleich dazu eher Spielkram!

@ Radler

über Salz und Vitamin C scheiden sich ja die Gemüter.

Die Meinungen die ich bis jetzt so gehört habe gehen von "alles Blödsinn" bis hin zu " super Therapie"

Schön wenn es Dir geholfen hat. Ich glaube noch nicht so recht daran.

Ca. 1Gramm Vit.C pro Tag nehme ich neben der ganzen Chemie und gesunder Ernährung schon länger ein.
Ob es was bringt?
Ich weiß es nicht?
Vielleicht würde es mir ohne diverse orthomolekulare Mittelchen ja noch viel bescheidenener gehen; vielleicht ist das auch alles nur ne Glaubensfrage. Wer weiß das schon!

Ciao
 
Müssten die Biester nicht trotzdem durch die Massen an Antibiotika gehörig auf die Mütze kriegen?? Warum können die dann immer noch so aktiv sein??

Eine persistierende Infektion ist aufgrund von Forschungsergebnissen durchaus möglich. Borrelien verwandeln sich im Labor unter Beschuss praktisch aller gängigen AB in zystische Formen. Diese Zystenformen sind auf AB nicht empfindlich. Zystische Borrelien können sich bei für sie günstigem Milieu wieder in vermehrungsfähige spirochätale Formen verwandeln.

Dazu ist bekannt, dass Borrelien sich in schlecht durchblutete Gewebe zurückziehen, wo sie von AB und dem Immunsystem nur noch schlecht erreicht werden. Von diesen Nischen aus, können sie die Patienten immer wieder attackieren.

Des weiteren dürften intrazelluläre Borrelien auch eine Herausforderung darstellen.

Dann weiss man nach wie vor nicht, welche Rolle mögliche Autoimmunprozesse, Ko-Infektionen, Nerven-, Gewebeschäden, Toxine spielen. :confused::confused::confused:

Wenn man es wüsste, könnte man was dagegen machen. Solange man es nicht weiss, bleibt einem nur die Pröbelei.

Wir bräuchten dringend Forschung und klinische Langzeitstudien. Aber solange die Meinungsführer behaupten, eine Borreliose sei harmlos, mit AB behandelbar und chronische Verläufe selten, wird das weiterhin erfolgreich verhindert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi Mungg,

was Du da so schön erläuterst ist mir auch schon bekannt.


Eine Sache ist mir bei den Haustieren vom Grundsätzlichen her allerdings noch unklar.

Meine Annahme:
Nur gerade aktive Spirochäten, die sich gerade in der Blutbahn oder im Liquor befinden verursachen Beschwerden.

Intrazelluläte Persister oder Zysten machen keine Beschwerden solange sie nicht wieder aktiv werden.

Logische Schlussfolgerung:

Solange hohe Antibiotikaspiegel in der Blutbahn sind müssten die Beschwerden sich zumindest in Grenzen halten; Herxe jetzt mal aussen vor.

Aber genau das ist eben leider nicht immer der Fall.
Ich habe manchmal das Gefühl die Biester interessiert es überhaupt nicht ob da gerade ne Antibiose läuft.


Oder habe ich da nen grundsätzlichen Gedankenfehler???


Ciao
 
Dass zystische Formen keine Beschwerden machen, würde ich mal nicht annehmen. Auch wenn die Dinger vom Immunsystem/AB nicht gekillt werden, dürften sie trotzdem eine Entzündungsreaktion auslösen und diese Entzündungen machen dann Beschwerden. Was macht Entzündungen? Viren, Bakterien, Autoimmungeschichten und Fremdkörper. Wenn zystische Formen nicht vom Immunsystem erkannt werden, werden sie vielleicht als Fremdkörper erkannt, deshalb die Entzündungen.

Ich bin kein Mikrobiologe ich weiss auch nicht, was meine Untermieter so machen. Was passiert, wenn sich veränderte Borrelienformen (gibt nicht nur zystische) in Spirochätale Formen verwandeln? Unter welchen Bedingungen passiert es? Können sie es in schlecht durchbluteten Geweben auch unter AB? Fressen sie mir bei dieser Rückverwandlung Vitamine und Spurenelemente weg? Oder überschiessende Immunreaktion? Entzündungsreaktion? Unterdrückung des Immunsystems? Die Varianten sind vielfältig.

Ich weiss nur, dass ich nicht die Einzige bin, der es so geht.
 
hallo......hast du dir mal überlegt, dass deine symptome ganz einfach auch ein impfschaden sein könnte?
oshun
 
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