Mitochondropathie

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In den Rubriken Oxidativer/nitrosativer Stress ist "Mitochondr(i)opathie" ein häufig erwähnter Begriff.
Für die, die in diesen Rubriken nicht mitlesen, ist das teilweise ein schwer verständlicher Begriff mit allen Folgebegriffen.

Deshalb hier der Link zu einer Erklärung des Begriffes, die mir gut verständlich erscheint:

Mitochondropathie - Allergien Behandeln

Wer dann mehr wissen will, gehe bitte in die oben genannte Rubrik oder ins Wiki: https://www.symptome.ch/wiki/Hauptseite >> Stress.

Grüsse,
Uta
 
:danke2: Uta und :eek:fftopic:

besonders vergnüglich bei dem ersten Link ist unter der Rubrik "Spaß" das Video, das Hape Kerkeling als Schachgroßmeister beim Simultankampf zeigt, köstlich! :lachen2: Wirklich sehr empfehlenswert.

Auch sonst gibt es auf der Seite schöne Schachlinks, u.a. zur WM.

Ansonsten wird Kuklisnki auf diesen Seiten knapp zusammengefasst.

LG Karolus
 
Zuletzt bearbeitet:
Das freut mich doch, daß ich Dir mit dem LInk eine Freude gemacht habe, Karolus
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.

Uta
 
Die Mitochondrien sind bekanntlich die Kraftwerke der Zellen. Mitochondrien sind Bakterien, die sich voll und ganz in die "Körperarbeit" integriert haben. Mir ist bis heute nicht klar, ob die Mitochondrien nicht auch durch Antibiotika gestört werden. Arbeiten die Mitochondrien nur mit halber Kraft steht dem Körper auch nur die Hälfte an Energie zur verfügung.

Viele Grüße, Horaz
 
Salve Horaz,

nach Kuklinski können Antibiotika die Mitochondrien schädigen, da sie sich schnell teilende Urbakterien sind.

Viele Grüße
Karolus
 
Jedes Mitochondrium ist ein meist wurstförmiges, mehrere Mikrometer langes Gebilde, das von zwei unterschiedlichen Membranen umschlossen ist. Die innere dieser beiden Hüllen ist stark gefaltet.

Mitochondrien dienen der Energieerzeugung. Jede Zelle braucht Energie für Wachstum und Fortpflanzung, und diese Energie stammt zum größten Teil aus den Mitochondrien. Da bei diesem Vorgang Sauerstoff verbraucht und Kohlendioxid produziert wird, bezeichnet man ihn auch als Zellatmung. Ohne Mitochondrien könnten Tiere und Pilze den Sauerstoff nicht verwerten. Mitochondrien gibt es in Tier und Pflanzenzellen.

Man nimmt an, dass Mitochondrien ursprünglich Bakterien waren, die sich im Verlauf der Entwicklungsgeschichte an das Leben innerhalb der Zelle angepasst haben.

(Z)UM-Schalter
www.lambarene.de/pages/zellebau.html#8

Der Aufbau von bakteriellen Zellen unterscheidet sich deutlich vom Aufbau einer menschlichen Zelle. Während menschliche Zellen einen Zellkern besitzen - in dem sich das Erbgut der Zelle befindet - und verschiedene Zellorganellen, wie zum Beispiel die Mitochondrien, besitzen Bakterien ein sog. Kernäquivalent ohne Kernmembran und keine Zellorganellen.
Bakterien: Aufbau und Struktur - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Jede Zelle enthält den kompletten DNS-Bestand eines Menschen. Dieser befindet sich vor allem im Zellkern, nur ein Bruchteil ist in einer weiteren zellulären Struktur, den Mitochondrien, lokalisiert. Fehler im Aufbau der DNS können das Programm von Zellen stören – mit zum Teil schwerwiegenden Folgen für den Gesamtorganismus. Solche Fehler im Aufbau der DNS werden Mutationen genannt.

Eine Mutation kann über eine elterliche Keimzelle (Ei- oder Samenzelle) von einer Generation zur anderen weitergegeben (vererbt) werden. Hierauf beruht der Begriff Erbkrankheit. Die Mutation kann aber auch in einer elterlichen Keimzelle neu entstanden sein (Neumutation). Und auch noch nach der Konzeption, während der folgenden Zellteilungen, können Mutationen auftreten (somatische Mutationen) und zu genetisch bedingten Erkrankungen führen.
Was sind Erbkrankheiten? - Onmeda: Medizin & Gesundheit

Uta
 
Die Vorstellung, dass die Mitochondrien noch immer Bakterien SIND und sich in einem anderen Rhythmus als die Zelle teilen, fällt mir schwer. Hier gab es zu den Ursprüngen schon mal eine Diskussion.

Viele Grüsse
Wero
 
Zitat von Kaolus: Salve Horaz,

nach Kuklinski können Antibiotika die Mitochondrien schädigen, da sie sich schnell teilende Urbakterien sind.


und vor allem die ATP-Produktion stark hemmen bzw. zum Teil sogar zerstören.Dennoch bewirken m. E. nicht nur die AB s die Schädigung sondern
auch Medikamente wie Statine, Schmerzmittel v.a. Aspirin, Paracetamol, Chemo und die ganzen Umweltgifte, Quecksilber etc...

Nach Antibiotikaeinnahme bin ich meistens sowas von erschöpft und fertig, daß ich nur im Bett bleiben könnte.

Viele Grüße

Angie
 
Hallo wero,

hatte nicht einen so großen Wert auf das Tempus gelegt. Der Vergangsheitsaspekt kommt in der Vorsilbe "Ur-" ja etwas zum Ausdruck.

Genaues weiß ich dazu auch nicht.

Viele Grüße
Karolus
 
Da wissen wir gleich viel, Karolus. Vielleicht hören wir ja noch etwas zu Kuklinski.

Viele Grüsse
Wero
 
hallo,

den link,den uta reingesetzt hat,finde ich sehr gut erklärt.

man hat die klassischen von den erworbenen mitos unterschieden.

aber,auch die erworbenen mitos können weitervererbt werden,ohne eine klassische mito darzustellen.
kukl.meint,dass in jeder nachfolgenden generation die symptome schwerwiegender werden und früher auftreten.
in unserer fam. sind es ca.15 jahre.
das würde evtl.bedeuten,dass meine tochter schon probleme mit kinderwunsch,fehlgeburt,frühgeburt oder ein schwer erkranktes neugeborenes haben könnte.
mein neurologe hat dem muskellabor in münchen ,im juli diesen jahres,den auftrag gegeben,mein in halle/saale eingelagertes muskelbiopsat dorthin zu transportieren und den gendefekt festzustellen.
leider haben wir immer noch kein ergebnis und gehen davon aus,dass es nicht gemacht worden ist.der laborarzt reagiert auch nicht auf e-mail.es ist wohl so,dass diese untersuchungen nur bei klassischen mitos gemacht werden,da die vererbten erworbenen nicht anerkannt sind.

eine andere möglichkeit ist über eine humangenetikerin(von kukl.empfohlen) eine blutzelluntersuchung machen zu lassen,in der auch ein gendefekt festzustellen ist.
eine muskelbiopsie ist nicht mehr notwendig.

sollte münchen sich weiter querstellen,werde ich diese ärztin aufsuchen.

humangenetik
dr.m.grieger
elisabethhöhe

laut kukl.muss bei einem gendefekt die kasse die kosten für therapien (NEMS usw.) übernehmen.

ich setze einen link rein,indem die vererbungsgeschichte,sowie nochmal ausführlicher über die klassischen mitos geschrieben wird.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mitochondriopathie

wenn ihr in dem link "mitochondrien" (im 1.satz )anklickt,steht unter "allgemeines",dass mitochondrien des kindes auch aus der väterlichen linie nachgewiesen worden sind.


gruss fibi
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Ursache mitochondrialer Krankheiten, d.h. mitochondriale oder nukleäre Gendefekte, sind bislang noch nicht therapierbar. Bei vielen Krankheiten gibt es jedoch symptomatische Therapieoptionen. Bei primärem CoQ10-Mangel (siehe Forschungsprojekte) verbessert sich der Zustand der Patienten durch Einnahme von CoQ10 deutlich bis zur Symptomfreiheit. Bei Patienten mit sporadischen mtDNA-Mutationen (nur in Muskel-DNA nachweisbar) kann ein aerobes Training die Muskelkraft verbessern. Verschiedene Symptome und Komplikationen (Epilepsie, Diabetes mellitus, Schlaganfälle, Herzrhytmusstörungen, hormonale Störungen etc.) können mit Medikamenten oder anderen Maßnahmen (Schrittmacher) behandelt oder verhindert werden. Die Korrektur der Ptose ist durch eine Operation (Blepharoplastik) möglich.
Mitochondriale Erkrankungen - Friedrich-Baur-Institut - Klinikum der Universität München

Auch auf dieser Seite finden sich noch mehr Informationen über Mitochondriopathien:

Molekulare Ursachen mitochondrialer Erkrankungen - Friedrich-Baur-Institut - Klinikum der Universität München
Mitochondriale Diagnostik - Friedrich-Baur-Institut - Klinikum der Universität München
WebHome < MITOMAP < MAMMAG Web

War jemand aus dem Forum schon im Baur-Institut in München?
Friedrich-Baur-Institut - Klinikum der Universität München

Gruss,
Uta
 
Hallo, liebe Uta!

Danke für diesen Thread! :kiss: Mit dem Thema stehe ich furchtbar auf Kriegsfuß, ich weiß auch nicht warum. Das alles richtig zu begreifen, finde ich sehr schwer. Hier ist jetzt alles kompakt zusammengefasst!

Liebe Grüße :wave:
Sonora
 
Hallo Sonora,

ich glaube, es geht nicht nur Dir so, daß das Thema Mitochrondriopathie Dir nicht einfach so zufällt :D.
Wenn ich z.B. die Seiten des Friedrich-Baur-Instituts lese, habe ich den Eindruck, daß auch da noch viele Fragen offen sind...

Grüsse,
Uta
 
Also, dass Antibiotika die Mitochondrien schädigen, erkläre ich mir folgendermaßen:

Mitochondrien können sich teilen und vermehren, sie haben dazu ähnliche "Organellen" wie andere Körperzellen, nämlich Ribosomen. Die Ribosomen werden durch einige AB angegriffen (Tetracykline, Makrolide z.B.), in den Bakterien wie in den Zellen wie in den Mitochondrein.

Mitochondrien haben eine eigene DNA, um sich zu teilen. Einige Antibiotika, wie z. B. Gyrase- Hemmer, Rifampicin, stören die DNS bzw. RNS, um die Teilung zu verhindern, also auch die DNS/RNS der Mitochondrein.

Mir scheint die Störung der DNS gravierender zu sein, da dadurch mit der Zeit gar keine gut funktionierenden Mitochondrien mehr durch Teilung entstehen können. Wenn nur die Ribosomen angegriffen werden, können sich die Mitochondrein mit der Zeit regenerieren durch ordentliche Vermehrung und Tod der gestörten Mitos.

Das wars von mir, Meinungen dazu?

Liebe Grüße
Krissi
 
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