Probleme nach jahrelanger Fehlernährung

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06.03.07
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Hallo Schlaflose, vielen Dank für die Antwort. Das ist ja gerade das Problem, daß wir nicht wissen was es ist. Auch glutenfrei milchfrei usw über Wochen hat keine Besserung gebracht.
Wie machst du das mit dem Darm gegen Candida, Parasiten und das ständig? Probiotika bekommt er sowieso.
Und Dinkel geht wieder? Kann man das überhaupt merken, wenn man Gluten nicht verträgt?
Mein Sohn hat lt. Blutuntersuchung wohl keine Zölikiakie und die Darmzotten waren im Frühjahr bei der Darmspiegelung okay.
Aber das Sekretorische IGA ist sehr angestiegen, ebenso das Transglutaminase AK. GliadinAK allerdings gar nicht. LT. Kineosologischer Untersuchung kann er Dinkel ab, aber kein Weizen.
Ich weiß da nicht weiter, wie gesagt, als er drei Monate strikte Diät hielt, ist er nur abgemagert, weiter nichts.
Lieben Gruß
 
Frischkornbrei bei Fructoseintoleranz

Hallo Schlaflose, vielen Dank für die Antwort. Das ist ja gerade das Problem, daß wir nicht wissen was es ist. Auch glutenfrei milchfrei usw über Wochen hat keine Besserung gebracht.
Wie machst du das mit dem Darm gegen Candida, Parasiten und das ständig? Probiotika bekommt er sowieso.
Und Dinkel geht wieder? Kann man das überhaupt merken, wenn man Gluten nicht verträgt?
Mein Sohn hat lt. Blutuntersuchung wohl keine Zölikiakie und die Darmzotten waren im Frühjahr bei der Darmspiegelung okay.
Aber das Sekretorische IGA ist sehr angestiegen, ebenso das Transglutaminase AK. GliadinAK allerdings gar nicht. LT. Kineosologischer Untersuchung kann er Dinkel ab, aber kein Weizen.
Ich weiß da nicht weiter, wie gesagt, als er drei Monate strikte Diät hielt, ist er nur abgemagert, weiter nichts.
Lieben Gruß

Hallo Gabrieli, kannst du diese Fragen am besten nochmal in einem Extrathread stellen, weil es hier nicht so recht zum Thema passt. Sonst kommen wir hier gar zu weit vom Thema weg.
Vielen Dank für dein Verständnis.
 
Frischkornbrei bei Fructoseintoleranz

Hallo Hexe,

> Ich habe mir heute Hafer (ganze Körner) gekauft, damit ich den
> Frischkornbrei auch mal damit machen kann. Hafer ist glutenfrei
> (soweit ich weiss) und ist sehr bekömmlich habe ich mal gelesen.

Hafer ist wie alle Getreidearten sehr bekömmlich, aber wie Uta schon schrieb, ist er nicht glutenfrei. Glutenfrei sind nur Reis, Mais, Hirse, Buchweisen (und die Pseudogetreide Quinoa und Amaranth).

> Stimmt das so, eignet sich Hafer auch für das Frischkorngericht?

Perfekt - wir haben häufig frische Haferflocken im Frischkorngericht. Aber ich muß nochmal erwähnen, daß das Frischkorngericht nur ein Teil der Ernährung ist. Man kann damit andere Ernährungsfehler, bspw. den Verzehr von Auszugsmehlen oder Fabrikfetten, nicht ausgleichen.
 
Frischkornbrei bei Fructoseintoleranz

Hallo Binnie,

Ich kenne einen Ayurveda-Arzt, der sich sehr mit dem Thema Darm beschäfigt, der rät ab einem "gewissen" Alter von Frischkornbrei mit glutenhaltigen Getreidearten ab. Er sagt, dass heute bei vielen Leuten das "Verdauungsfeuer" ab spätestens dem 40., häufig auch schon ab dem 30. Lebensjahr, nicht mehr ausreicht, die Gluten aufzuspalten.

Es gibt viele Theorien rund um die Ernährung und Gesundheit und im ayurvedischen Bereich finden sich einige, die nicht haltbar sind. Sie mögen vielleicht irgendwann mal im Ursprungsland in speziellen Situationen gepaßt haben, aber sie sind in unserer Zivilisation weitgehend unhaltbar. Zumal das, was wir hier als ayurvedisch erzählt bekommen, im Ursprungsland meist eher zu Gelächter führen dürfte... ;)

Als Arzt der sich mit dem Darm beschäftigt sollte er wissen, daß es so etwas wie ein 'Verdauungsfeuer' nicht gibt. Die Verdauung, das sind primär biochemische Reaktionen, bei denen die Nährstoffe durch Enzyme gespalten werden. Im Falle des Glutens beginnt die Verdauung bereits im Magen und nicht erst im Darm. Die Aufspaltung der Proteine erfolgt vor allem durch den Magensaft.

Natürlich sind dank fünf Generationen Fehlernährung heute Verdauungsschwächen in späteren Jahren durch mangelnde Enzym- oder fehlerhafte Magensaftproduktion zu erwarten, aber das darf man nicht als gesunden Normalzustand ansehen, wie es dieser Arzt in offensichtlicher Unkenntnis der Ursachen macht. Die Verdauungsleistung des Organismus nimmt nicht irgendwann ab, sondern das sind Folgen jahrzehntelanger Fehlernährung, die sich hier auswirken. Mit der Empfehlung Frischkorn zu meiden, akzeptiert er die Krankheit als Normalzustand und verhindert das Abstellen der Krankheitsursachen.

Anders ausgedrückt: Wenn das "Verdauungsfeuer" plötzlich nicht mehr ausreicht, dann sollte ich mir als Arzt tunlichst Gedanken darum machen, warum das so ist, die Ursachen finden und beseitigen.
 
Frischkornbrei bei Fructoseintoleranz

Als Arzt der sich mit dem Darm beschäftigt sollte er wissen, daß es so etwas wie ein 'Verdauungsfeuer' nicht gibt
In der Sprache des Ayurveda und auch der TCM gibt es das Verdauungsfeuer eben doch. Es besagt das, was auch in der westlichen Medizin nicht unbekannt ist: Die Verdauung, die von Enzymen und der Zusammenarbeit der verschiedenen daran beteiligten Organen abhängt, läßt nach. Während oft in jungen Jahren ein kräftiges Vollkornbrot ohne Probleme verdaut werden kann, vertragen es ältere Menschen oft nicht mehr sehr gut mit der Folge von schmerzhaften Blähungen usw.

Nicht ohne Grund empfiehlt z.B. die TCM, vor dem Essen ein Getränk zu trinken, um das Magenfeuer anzuregen: Einen Sud aus Gerstenkörnern (der Sud, nicht die Körner werden genommen), in dem Ingwer mitgekocht wird, und zu dem dann noch Orangen- oder Grapefruitsaft gemischt wird. Er soll ca. 20 Minuten vor dem Essen so heiß wie möglich getrunken werden.

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Frischkornbrei bei Fructoseintoleranz

Danke Uta!

@Joachim: Normalerweise finde ich Deine Argumentation meist recht schlüssig, aber hier hakt es doch ziemlich, finde ich. Was soll denn der Arzt tun, wenn die Leute mit über 60 zu ihm kommen, und sich jahrelang falsch ernährt haben ? Er kann ja die Zeit auch nicht zurück drehen! Dann haben die Leute eben nicht mehr ausreichend Enzyme, der Darm ist durch jahrelanges Glutenessen mit den nicht ausreichenden Enzymen verschlackt und kann die Nährstoffe nicht mehr aufnehmen. Tja, und dann muss man sich eben als Arzt etwas einfallen lassen. Dann muss der Darm erst mal gereinigt werden und die jahrelange Fehlernährung muss versucht werden irgendwie rückgängig zu machen. Dies geht jedoch leider meist nicht von heute auf morgen...

Mein Vater ernährt sich seit seinem 40. Lebensjahr von Frischkornbrei zum Frühstück. Allerdings ist das so ziemlich die einzige gesunde Mahlzeit, die er zu sich nimmt. Tja, und anscheinend ist er jetzt total verschlackt. Das ist doch die Realität, oder ? Ein gesunder 30jähriger würde wohl kaum "rechtzeitig" zu ihm (dem Arzt) kommen... :rolleyes:
 
Frischkornbrei bei Fructoseintoleranz

Bei Gabrieli und mir sind aber die Kinder bertroffen. Und da kann man schon einiges erreichen, in die Richtung was Joachim schreibt.
Habe ich ja erlebt.

Ein 60-jähriger, der sich sein Leben lang falsch ernährt hat, der ändert sein Verhalten eh nicht mehr.. und der Arzt seines Vertrauens auch nicht (zu dem er ja seit Jahren geht und der ihm meist nur Tabletten gegen die Symptome verschreibt. Ich sehs bei meinen Großeltern.. für die ist das alles "Blödsinn" was ich mache.
Sonst hätte er ja nicht bis 60 gewartet... oder?
Außer er kommt durch Zufall auf einen anderen, guten Arzt... und läßt sich überzeugen - und macht mit. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit?
 
Frischkornbrei bei Fructoseintoleranz

Hallo Uta,

> In der Sprache des Ayurveda und auch der TCM gibt es das
> Verdauungsfeuer eben doch.

In der Sprache anderer Krankheitstheorien gibt es Dämonen, die Krankheiten bringen. Das macht es nicht realistischer.

> Es besagt das, was auch in der westlichen Medizin nicht unbekannt
> ist: Die Verdauung, die von Enzymen und der Zusammenarbeit der
> verschiedenen daran beteiligten Organen abhängt, läßt nach.

Darum geht es mir nicht, Uta. Es geht darum, daß das Nachlassen der Verdauungsleistung nichts natürliches ist, sondern ein pathologischer Vorgang - ein Krankheitssymptom. Der richtig Weg muß sein, die Ursachen dieser Krankheit abzustellen und nicht stattdessen Empfehlungen zu geben, wie man mit der pathologischen Situation besser zurecht kommt.

> Während oft in jungen Jahren ein kräftiges Vollkornbrot ohne
> Probleme verdaut werden kann, vertragen es ältere Menschen oft
> nicht mehr sehr gut mit der Folge von schmerzhaften Blähungen usw.

Ich weiß nicht, woher du diese Erkenntnisse hast, aber sie decken sich keinesfalls mit meinen. Bisher gingen alle(!) Vorkommnisse von Blähungen, die mir in zehnjähriger Praxis begegnet sind, auf Umstellungs- oder Unverträglichkeitsreaktionen zurück.

Natürlich treten Verdauungsstörungen mit fortschreitender falscher Ernährung immer häufiger auf und sind daher im Alter gehäuft zu finden. Diese Fehlfunktion des Verdauungsystems ist aber ein Krankheitssymptom und sollte entsprechend behandelt werden. Die Ursachen liegen bezeichnenderweise in der Regel gerade darin, daß bisher keine Vollkornprodukte verzehrt wurden.

Anders ausgedrückt: Ein gesunder Organismus verträgt Vollkornprodukte problemlos. Ist das nicht mehr der Fall, liegen funktionelle Störungen vor, die behandelt werden müssen. Leider machen viele hier und bei anderen Krankheiten den Fehler, die Störungen als normal und 'altersbedingt' anzusehen.

> Nicht ohne Grund empfiehlt z.B. die TCM, vor dem Essen ein Getränk
> zu trinken, um das Magenfeuer anzuregen:

Oder um die Dämonen auszutreiben. Es gibt weder Magenfeuer, noch Dämonen, Uta. Es gibt biochemische Vorgänge, die beeinflußt werden können und die sollte man gezielt benennen, sonst bewegen wir uns nicht mehr auf einer objektiven Ebene, sondern auf der Ebene von Mythen.

> Einen Sud aus Gerstenkörnern (der Sud, nicht die Körner werden
> genommen), in dem Ingwer mitgekocht wird, und zu dem dann
> noch Orangen- oder Grapefruitsaft gemischt wird.

Ein gesunder Organismus hat eine optimale Verdauung, auch im Alter. Man kann eine optimale Verdauung nicht durch irgendwelche Mittel noch optimaler machen.
Ist die Verdauung nicht optimal, dann ist das ein krankhafter Zustand der einer ursächlichen Behandlung bedarf. Ein Sud aus Gerstenkörnern ist keine ursächliche Behandlung, sondern bestenfalls eine Maßnahme um Beschwerden zu lindern.
 
Frischkornbrei bei Fructoseintoleranz

Hallo Gabrieli,

> Das verstehe ich nicht so ganz. Du hast mir doch geschrieben, daß wir
> unser Augenmerk mehr auf Gluten richten sollen.

Insofern, als die Intoleranzen die Folge einer Zöliakie, also einer Glutenunverträglichkeit sein können. Ist das der Fall macht es natürlich Sinn, die Zöliakie zu behandeln und nicht die Intoleranzen.

> Was du jetzt schreibst, verstehe ich so, daß das Weglassen aber
> nicht die Ursache bekämpft?!

Richtig. Das Gluten ist ja nur der Auslöser der Beschwerden, aber nicht die Ursache der Krankheit. Ein gesunder Organismus hat keine Probleme mit Gluten. Es muß also einen Grund, eine Ursache geben, warum der Organismus so falsch auf ein harmloses Getreideprotein reagiert. Und diese Ursachen muß man finden und abstellen. Dann verträgt der Organismus auch das Gluten wieder und in Folge verschwinden die Intoleranzen, die aus der Glutenunverträglichkeit resultierten.
 
Frischkornbrei bei Fructoseintoleranz

Hallo Joachim,
es gibt natürlich viele Ansichten in vielen Medizin-Richtungen, die sich inzwischen als skurril herausgestellt haben. Wobei "Dämonen" z.B. in den Geisteskrankheiten ja durchaus Sinn machen, wenn auch im übertragenen Sinn.

Ich weiß nicht, woher du diese Erkenntnisse hast, aber sie decken sich keinesfalls mit meinen.
Ich habe meine Erkenntnis aus der Erfahrung, aus Gesprächen mit Bekannten, Freunden usw. Da steht also Erfahrung gegen Erfahrung.
Die Ursachen liegen bezeichnenderweise in der Regel gerade darin, daß bisher keine Vollkornprodukte verzehrt wurden.
Auch das sehe ich anders. Beispiel: eine Freundin von mir hat immer schon mit Leidenschaft Vollkornbrot und -kost gegessen. Trotzdem ist ganz klar, daß sie es immer schlechter verträgt. Hier liegt keine Umstellung vor.

Es gibt weder Magenfeuer, noch Dämonen, Uta.
Die Dämonen hast Du ins Spiel gebracht, nicht ich. Das Magenfeuer ist die Ausdrucksweise in der TCM und in Ayurveda. Es passt zu der sonstigen Ausdrucksweise dieser beiden Medizin-Arten, die immerhin schon ein beachtliches Alter auf dem Buckel haben. Sicher nicht dadurch, daß sie sich auf einer mythischen Ebene bewegen sondern dadurch, daß sie hilfreich sind und waren.
Ein gesunder Organismus hat eine optimale Verdauung, auch im Alter. Man kann eine optimale Verdauung nicht durch irgendwelche Mittel noch optimaler machen.
Das ist völlig richtig. Nur ist nicht jeder im Alter gesund. Und das hat auch nicht immer mit der nicht eingehaltenen Bruker'schen Ernährung zu tun.

Gruss,
Uta
 
Frischkornbrei bei Fructoseintoleranz

Hallo Binnie,

> Was soll denn der Arzt tun, wenn die Leute mit über 60 zu ihm
> kommen, und sich jahrelang falsch ernährt haben ?

Die Behandlung eines älteren Menschen unterscheidet sich nicht von der eines jungen Menschen. In beiden Fällen müssen die Krankheitsursachen abgestellt werden. Der Arzt sollte also in jedem Fall die Ernährung korrigieren. Das Problem dabei ist meist eher, daß Leute in diesem Alter dazu selten bereit sind und von ihren lieben Gewohnheiten so gar nicht lassen wollen.

> Er kann ja die Zeit auch nicht zurück drehen!

Natürlich nicht. Aber das kann doch kein Argument sein, die Krankheitsursachen weiter bestehen zu lassen und zuzuschauen, wie sich die Krankheit weiter verschlimmert.

> Dann haben die Leute eben nicht mehr ausreichend Enzyme, der
> Darm ist durch jahrelanges Glutenessen mit den nicht ausreichenden
> Enzymen verschlackt und kann die Nährstoffe nicht mehr aufnehmen.

Wenn der Darm keine Nährstoffe aufnehmen könnte, wären die Betroffenen in wenigen Wochen tot. Das ist also nicht der Fall.

Wenn Enzyme nicht mehr richtig gebildet werden können, dann ist das Folge von Stoffwechselstörungen und die sind in der Regel ernährungsbedingt. Korrigiert man die Ernährungsfehler, dann werden auch die Enzyme wieder richtig gebildet und das ganze funktioniert wieder.

Das Gluten ist nie Ursache einer Krankheit, jahrelanges Glutenessen führt daher auch nicht zu Krankheiten. Die Fehlreaktion des Organismus ist Folge von gestörten Stoffwechselvorgängen primär im Eiweißstoffwechsel - und auch die sind in der Regel ernährungsbedingt. Das Gluten kann nichts für diese Störung im Eiweißstoffwechsel.

> Tja, und dann muss man sich eben als Arzt etwas einfallen lassen.

Was schwierig ist, wenn man sich mit Krankheitsursachen so gar nicht auskennt. ;)

> Dann muss der Darm erst mal gereinigt werden und die jahrelange
> Fehlernährung muss versucht werden irgendwie rückgängig zu machen.
> Dies geht jedoch leider meist nicht von heute auf morgen...

Doch, man kann die Ernährungsfehler problemlos von heute auf morgen abstellen. Man muß das aber auch wollen und da hapert es meist. Ich kenne persönlich Menschen, die jahrzehntelang verstopft waren und nur mit Medikamenten Stuhlgang hatten. Das Abstellen der Ernährungsfehler beseitigt dieses Problem im Schnitt in drei Tagen. Ohne 'Darmreinigung'. Das macht der Darm schon selbst, wenn man ihn läßt... ;)

> Mein Vater ernährt sich seit seinem 40. Lebensjahr von Frischkornbrei
> zum Frühstück. Allerdings ist das so ziemlich die einzige gesunde
> Mahlzeit, die er zu sich nimmt.

Da liegt das Problem. Du kannst eine sonst ungesunde Ernährung nicht durch ein Frischkorngericht zum Frühstück zu einer gesunden machen. Bruker verglich das immer mit einem Orchester: Alle müssen richtig spielen - wenn nur einer falsch spielt, funktioniert das ganze nicht. Es muß also die gesamte Ernährung richtiggestellt werden.

> Tja, und anscheinend ist er jetzt total verschlackt.

Wie zeigt sich diese 'Verschlackung' denn?

> Das ist doch die Realität, oder ? Ein gesunder 30jähriger würde
> wohl kaum "rechtzeitig" zu ihm (dem Arzt) kommen... :rolleyes:

Ja, das ist die Realität, da stimme ich dir zu. Und ein gesunder 30er würde auch nicht zu Arzt gehen, keine Frage. Das wirkliche Problem an der ganzen Sache ist nunmal, daß ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten eine Vorlaufzeit von mehreren Jahrzehnten haben - man kann sich also lange Zeit ungesund ernähren und sich dabei gesund fühlen, bevor irgendwann die ersten Symptome dieser Fehlernährung auftreten.
 
Was sollte auch ein gesunder 30 Jähriger beim Arzt?
Das "Gesundheitssystem" am Laufen halten?
Und bitte Joachim, löse den immer wieder von dir zu lesenden Widerspruch auf, dass Ärzte von Ernährung keine Ahnung haben - einer weitestgehend richtigen Tatsache, der ich zustimme - und deiner gebetsmühlenartigen Wiederholung, dass nur Ärzte dazu eine Diagnose erstellen könnte. Also was nun?

Viele Grüße, Horaz
 
Ich möchte gerne auch in diesen Thread noch einen Satz von Joachim aus dem Frischkornbrei-Thread mitnehmen:

Ich muß auch noch einmal explizit erwähnen, daß die Krankenbehandlung Sache entsprechend ausgebildeter Ärzte ist. Das Abstellen der Krankheitsursachen sollte daher idealerweise in Zusammenarbeit mit einem kompetenten Arzt erfolgen. Das Problem ist nur meist, daß die meisten Ärzte bezüglich Krankheitsursachen überhaupt keine Ausbildung haben.

Gruss,
Uta
 
Ich bin 34 und ich gehe seit Jahren regelmäßig zum Arzt.. obwohl ich immer gesud bin.
Ich gehe 1-2x im Jahr zum TCM Arzt der mich "durchcheckt" und mir vorbeugend sagt was ich optimieren kann.
Wahrscheinlich bin ich deshalb ja auch immer gesund.
Aber ich bin wohl die Ausnahme...
 
Ich denke Uta und Joachim reden auch einwenig aneinander vorbei. Es haben nämlich beide recht.

In der TCM wird jedem Lebensmittel ein Element (Wasser, Holz, Erde, Feuer, Metall)zugeordnet und gewisse Krankheitsbilder erfordern Lebensmittel eines bestimmten Elements um den Körper wieder ins Gleichgewicht zu bringen.

Dieser Saft der vor dem Essen getrunken werden soll gehört bestimmt dazu.

Der Ausdruck, dass das Magenfeuer zu schwach ist, ziemlich sicher ein Ausdruck dafür, dass das Element Feuer zuwenig vorkommt, und deshalb auch gewisse Verdauungsvorgänge nicht mehr Optimal funktionieren, dieses wird mit dem Saft gestärk.

Nur macht es wahrscheinlich keinen Sinn einem 60 Jährigen mit diversen 'Ernährungsschäden' zu sagen, wenn er diesen Saft trinkt wird er innert einer Gewissen Zeit wieder gesund.

Gesunden könnte man zwar, aber das braucht dann hald in diesem Alter sehr viel Einsatz.

Bei der TCM bemüht man sich stark, den Körper möglichst lange gesund zu halten, so dass sehr viele Altersbeschwerden gar nicht erst auftauchen.
 
Hallo Horaz,

> Was sollte auch ein gesunder 30 Jähriger beim Arzt?
> Das "Gesundheitssystem" am Laufen halten?

Natürlich. Oder was meinst du, warum das Wörtchen "Vorsorge" eine so große Bedeutung in der Medizin hat? Wobei das Wort meist falsch ist, denn was Vorsorge genannt wird, ist in der Regel lediglich eine Früherkennung.

> Und bitte Joachim, löse den immer wieder von dir zu lesenden Widerspruch
> auf, dass Ärzte von Ernährung keine Ahnung haben - einer weitestgehend
> richtigen Tatsache, der ich zustimme - und deiner gebetsmühlenartigen
> Wiederholung, dass nur Ärzte dazu eine Diagnose erstellen könnte.
> Also was nun?

Das habe ich bereits beantwortet, Horaz. Aber ich mache es gerne nochmal: Ärzte werden in ihrer Ausbildung zu hervorragenden Diagnostikern ausgebildet und haben einen ganzen Maschinenpark zur Verfügung, um Krankheiten erkennen zu können. Die Diagnostik gehört daher in jedem Fall in ärztliche Hände - auch und gerade, weil man dazu eben eine entsprechende Ausbildung benötigt. Es ist für den Arzt ein leichtes, bspw. eine Zöliakie zu diagnostizieren.

Nun hat aber jede Krankheit eine Ursache und man muß, um eine Krankheit heilen zu können, zwingend diese tatsächliche Krankheitsursache abstellen. Und genau hier wird es nun problematisch, denn *das* lernen die Ärzte in ihrer Ausbildung leider nicht. Sie können daher auch keine ursächliche Heilbehandlung durchführen, sondern beschränken sich auf eine symptomatische Linderungsbehandlung. Im Falle der Zöliakie wird daher versucht, durch Meiden des Glutens und entsprechende Medikamente, die Darmwand symptomlos zu bekommen. Das gilt dann als 'Heilung' - was natürlich unsinnig ist, denn der Patient verträgt ja nach wie vor kein Gluten.

Wüßte der Arzt über die tatsächlichen Krankheitsursachen Bescheid, dann würde er den Patienten darüber aufklären und ihm erklären, wie seine Ernährung zu gestalten ist, damit die eigentliche Krankheit ausheilt.

Deshalb rate ich grundsätzlich dazu, beim Arzt eine Diagnose stellen zu lassen. Bei der nachfolgenden Therapie sollte man sich aber sehr gut überlegen, ob die Therapie wirklich eine ursächliche Heilbehandlung ist oder wieder nur eine symptomatische Linderungsbehandlung.
 
Ja, stimm Joachim. Wenn man erstmal eine Diagnose hat, ist die Geschichte für die Ärzte abgeschlossen.
Wenn man Glück hat bekommt man noch die Empfehlung, Diät zu halten.

Auf die Frage: Was kann man dagegen tun.. wie wird man ES wieder los ernten man nur verständnislose Blicke oder ein mitleidiges Lächeln.
 
Lieber Joachim, vielen Dank für deine Antwort.
Da nach den Befunden wohl von einer Glutenunverträglichkeit ausgegangen werden muß,.... aber es ging meinem Sohn dann nicht besser, als er z.B. drei Monate ohne Gluten und Milch lebte? (Obwohl der Gastro der Meinung war, das sei gar nicht nötig).Deswegen fischen wir ja echt im Trüben. (Ich habe auch den Eindruck, daß er etwas Dinkel verträgt?)
Das wäre natürlich gut, wenn man den Auslöser für die Glutenunverträglichkeit finden würde. Aber die Ärzte nehmen mich ja jetzt schon nicht mehr ernst. Was ich alles untersucht haben wollte, fanden die sehr merkwürdig. Wenn ein Arzt schon sagte, es sei vielleicht das Gluten, dann hieß es, das müßte gemieden werden, aus. Dafür gäbe es keine Ursache, sondern das ist so.
Heißt das, ich kann ihn ruhig glutenfrei ernähren, seine NMUs werden bestehen bleiben, solange wir die Ursache nicht gefunden haben?
Ich weiß aber gar nicht, wo man da anfangen soll. Was kann denn das sein? Ich habe gar keine Idee.

Kannst du mir da weiterhelfen?

Lieben Gruß
 
Einige Anmerkungen:
Hier kann man was über Zöliakie nachlesen: Deutsches Ärzteblatt: Archiv "Sprue/Zöliakie: Viele Fälle bleiben unerkannnt" (15.07.2002)

Wenn man von einer Glutenunverträglichkeit ausgeht, dann sollte man Gluten ABSOLUT meiden. D.h. IMHO geht auch ein bisschen Dinkel eher nicht.

Die Produkte, die von der deutschen Zöliakie-Gesellschaf alternativ zur Ernährung empfohlen werden, sind ebenfalls mE nicht unbedingt das Wahre. Denn sie enthalten oft allergene Zusätze. Vielleicht sollte man sie total meiden. Statt dessen die Ernährung mit verträglichem Fleisch und Fisch und viel Gemüse, jeweils nach Verträglichkeit, optimieren, um die Abmagerung zu stoppen.

Und dann noch eine Anregung: Die Unverträglichkeit von Getreide kann auch mit einer Pollenallergie einhergehen. Die Pollen und die Eiweiße in den Getreidenkörnern haben ähnliche Strukturen und lösen ähnliche Reaktionen im Körper aus. Daher die Empfehlung, es einmal ganz ohne Getreide zu versuchen. Beim Eliminieren würde ich mit Mais anfangen, der ist zwar glutenfrei, bekommt aber solchen Pollenallergikern auch sehr schlecht, wie ich aus Erfahrung weiss.

Und Glutenunverträglichkeit ist keinesfalls heilbar, und schon gar nicht mit einer Ernährung nach Brukerschen Regeln. Sie basiert, wie man obigem Artikel aus der Ärztezeitung entnehmen kann, auf der genetisch bedingten Unfähigkeit, die entsprechenden Enzyme zur Aufspaltung der relevanten Eiweiße herzustellen.
 
Ergänzung: Angeblich enthält Dinkel heute viel mehr Gluten als noch vor 10 Jahren. Insofern kann es gut sein, daß jemand mit Gluten-Intoleranz heute Dinkel nicht mehr verträgt, obwohl er ihn vor 10 Jahren noch vertragen hat.

Gruss,
Uta
 
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