DMPS, DMSA oder Ca-EDTA trotz Thiomersalallergie?

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28.09.08
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Hallo,
obwohl ich die Bücher von Dr. Mutter und Annette Falke gelesen und mich hier im Forum umgeschaut habe, hätte ich noch ein paar Fragen.

In den letzten 2 Monaten habe ich vier Calcium-EDTA Infusionen erhalten und nehme auf Anraten des Arztes Nepro-Rella (3 x 10 Stück), Carduus marianus D6 (3 x 10 Tropfen) und Coriandrum sativum D1 (1 x 10 Tropfen).

Ich vertrage die Medikamente sehr gut und stelle auch schubweise eine Verbesserung meines Zustandes fest.

Nun meine Fragen:
a) Ist DMPS oder DMSA dem Calcium-EDTA vorzuziehen?
b) Sollte ich DMPS oder DMSA zusätzlich zum Calcium-EDTA bekommen?
c) Sollte ich wegen der Thiomersalallergie und dem Morbus Meulengracht bestimmte Therapien/Medikamente meiden?
d) Sollten die Homöopathischen Mittel ersetzt werden durch andere Mittel?

Über eure Empfehlungen würde ich mich sehr freuen.
Vielen Dank und Grüße
Maja
 
Hallo Maja,

es wäre sehr hilfreich, wenn Du Deine Beschwerden und die Diagnose (Belastung mit WELCHEN Schwermetallen, wodurch, usw.), auch noch angeben könntest. ;)

a) Ist DMPS oder DMSA dem Calcium-EDTA vorzuziehen?
Hängt von der Belastung ab.

b) Sollte ich DMPS oder DMSA zusätzlich zum Calcium-EDTA bekommen?
siehe a). DMPS oder DMSA sollte man, lt. Dr. M. zu EDTA immer dazu nehmen, wenn zusätzlich eine Quecksilberbelastung vorliegt, weil EDTA alleine das Quecksilber dann noch "schädlicher" machen würde.

c) Sollte ich wegen der Thiomersalallergie und dem Morbus Meulengracht bestimmte Therapien/Medikamente meiden?
Keine Ahnung :confused: Mir sagt Morbus Meulengracht nichts. Wäre nett, wenn Du das ausführlicher beschreiben könntest!

d) Sollten die Homöopathischen Mittel ersetzt werden durch andere Mittel?
siehe c). ;)
 
Konkret heißt das, dass das Quecksilber ins Hirn transportiert wird. Das ist in der Literatur zu genüge beschrieben
Ja, kannst Du konkrete Quellen nennen ? Würde mich sehr interessieren! Ich hab auch 2 - 3 mal EDTA genommen, allerdings erst nachdem ich schon eine Weile zuvor mit DMPS ausgeleitet hatte, und immer zu DMPS dazu. Ich hatte das Gefühl, dass mir diese Kombi für den Kopf sehr gut getan hat, allerdings bekam ich davon, wie so oft, "Magenbrennen".
 
Infos zu EDTA würden mich auch sehr interessieren. Habe eine zeitlang Phospholipid Exchange genommen, dann aber abgebrochen, da EDTA angeblich ins ZNS verschiebt. Generell hatte es eine positive Wirkung!

Klinghardt hat in der Zeitung Hier & Jetzt darüber berichtet.
Anscheinend eignet sich Phospholipid E. zur Ausleitung von Neurotoxinen, speziell bei Borreliose.

Viele Grüße

Angie
 
Ich hatte auch Phospholipid Exchange genommen... Interessant das mit der Borreliose! Bei mir besteht ja auch seid Neuestem Verdacht auf Borreliose... :idee:
 
Hallo,
meine Beschwerden und Diagnose sind (siehe auch mein "Öffentliches Profil"):

Von 1999 bis 2002 wurden bei mir ca. 20 Amalgamfüllungen mit Gold- und Keramikinlays ersetzt. Dies erfolgte ohne jegliche Schutzmaßnahmen und ohne anschließende Ausleitung. Meine Beschwerden haben dann 2003 mit einer Kandidainfektion begonnen. Folgende Symptome haben sich seitdem mal mehr mal weniger stark eingestellt: Chronischer Durchfall, Schweißausbrüche, Kopfschmerzen, Mundschleimhautentzündung, reduzierte körperliche und geistig-nervliche Belastbarkeit, Mattigkeit bis chronische Erschöpfung, Landkartenzunge, kalte Hände/ Füße, Schwindel, Sehstörungen, Muskelschwäche, Gelenkschmerzen, Lärm- und Lichtempfindlichkeit, Innere Unruhe, Ängstlichkeit.

Es folgte eine Ärzterallye ohne größere Erfolge. Dabei wurde eine chronische Sinusitis, Kryptopyrrolurie, Morbus Meulengracht (reduzierte Entgiftungsfähigkeit der Leber) und Allergien (u.a. gegen Thiomersal) diagnostiziert.

Morbus Meulengracht spielt glaube ich eine untergeordnete Rolle. Informationen zu MM findet ihr aber hier:
Morbus Meulengracht ? Wikipedia

Ein DMPS-Test (oder ähnliches) wurde bei mir nicht durchgeführt. Ich wurde (lediglich?) kinesiologisch auf Amalgam positiv getestet.

Dr. D. schreibt "Eine Allergie auf Schwefelsalze wie Thiomersal ist ein ernster Hinweis auf eine drohende DMSA-Allergie. [...] in der Regel haben unsere Anrufer durch eine Thiomersal-Allergie einen ernsten Hinweis auf eine Quecksilber-Allergie, bei der DMSA sicher sehr viel mehr schadet als nützt." Annette Falke hat auch eine Thiomersalallergie und trotzdem mit DMPS ausgeleitet. Kann man daraus schliessen, dass DMPS bei einer Thiomersalallergie unbedenklich ist, während DMSA eine allergische Reaktion verursachen kann?

Grüße
Maja
 
Warte mal noch ein paar Tage mit deiner Frage, ich bin mir sicher Bodo wird dir da weiterhelfen können. Er ist meines Wissens auch allergisch, verträgt aber DMPS.
 
Zitat von Markus83: Konkret heißt das, dass das Quecksilber ins Hirn
transportiert wird. Das ist in der Literatur zu genüge beschrieben.


Hallo Markus,
wäre klasse, wenn du zu EDTA Quellenangaben bzw. Literatur angeben würdest, dann hätte man diesbezüglich mehr Klarheit.
Es gibt wohl auch Kliniken und Therapeuten die mit EDTA arbeiten.

Danke :)

Angie
 
Hallo Maja,

hast du denn deine Goldinlays noch drin? Wenn ja, müssten die nicht nur wegen Verunreinigungen mit Palladium u.a. ggf. auch erst rausgenommen werden, bevor du richtig entgiften kannst, da Gold direkt nach Amalgam auch sehr ungünstig sein soll.
Kann da jemand anders vielleicht mit Literaturbelegen dazu helfen?

Danke

Liebe Grüße,
Martinus
 
Warte mal noch ein paar Tage mit deiner Frage, ich bin mir sicher Bodo wird dir da weiterhelfen können. Er ist meines Wissens auch allergisch, verträgt aber DMPS.

Stimmt.

Ich habe eine sehr starke Thiomersalallergie. Trotzdem vertrage ich DMPS
(hier insbesondere das russische Unithiol, das basisch eingestellt ist) sehr gut.

Das kann ich natürlich nicht verallgemeinern - es kommt tatsächlich immer auf
die Person und das individuelle Körpergeschehen an.

Richtig ist, dass generell vorsichtig mit DMPS und DMSA umgegangen werden
sollte, wenn eine Thiomersalallergie bekannt ist. Dadurch wird die Gabe zwar
nicht kontraindiziert, die Wahrscheinlichkeit allergischer Reaktionen auf Dimercaptan
(DMPS) und Bernsteinsäure (DMSA) wird jedoch deutlich ansteigen.

An Nebenwirkungen treten in erster Linie dann auf:

  • Pickel (vor allem im Gesicht)
  • Anschwellen des Enddarms
  • Kopfdruck
  • Hitzewallungen

Der Kopfdruck ist das Gefährlichste: Er deutet auf ein Ödem hin, also eine
Wassereinlagerung. Hier muss SOFORT die Gabe des DMPS/DMSA abgebrochen werden.

Ich selbst hatte teilweise 1997 sämtlich oben aufgeführte Symptome -
alle verschwanden nach mehrmonatigem Verzicht auf DMPS (Spritze)
und DMSA (Kapseln). Heute vertrage ich die sehr selten applizierten
Unithiol-Spritzen wieder ausgezeichnet.

Eine Thiomersalallergie bedeutet also nicht zwingend, auf die sehr wertvollen
Chelate DMPS/DMSA zu verzichten, nur muss vorsichtiger vorgegangen werden
und nach Auftreten der Nebenwirkungen sollte erst einmal eine lange Pause
in Betracht gezogen werden.

Bitte kein EDTA anwenden, es schädigt die Organe und die moderne Toxikologie
ist längst davon abgerückt.



LG, Bodo
 
Leider kann ich keine Literaturangabe liefern, war wohl zu voreilig.
Es steht in einem Skript von Dr.Schlett vom Vortrag in Stuttgart. Dort wird die Umgiftung von Darm in Richtung Hirn beschrieben. Vielleicht gilt das auch nur für die orale Gabe? Ich weiß es nicht.
Fakt ist, dass viele Therapeuten auch EDTA anwenden, u.a. Dr.Mutter und Dr.Ionescu. Sie wenden es aber immer nur in Kombination mit DMSA oder DMPS an. Dann scheint es i.O. zu sein.
Aber machen wir uns nichts vor:
Über Chelate und ihre Wechselwirkungen insbesondere Stoffwechselgänge ist so gut wie gar nichts bekannt. Alles fußt auf Erfahrungen und irgendwelchen Annahmen. Wer schwer krank ist wirds wohl trotzdem riskieren müssen, da es keine wirklichen Alternativen gibt.
 
Ich grüße Dich, Markus!

Fakt ist, dass viele Therapeuten auch EDTA anwenden, u.a. Dr.Mutter und Dr.Ionescu. Sie wenden es aber immer nur in Kombination mit DMSA oder DMPS an. Dann scheint es i.O. zu sein.

Da werde ich mal an Mutter und Ionescu wenden, denn der Grund für die
Verabreichung von EDTA interessiert mich sehr. Danke für die Info.

Wer schwer krank ist wirds wohl trotzdem riskieren müssen, da es keine wirklichen Alternativen gibt.

Dies sehe ich in Bezug auf DMPS und DMSA auch so.




Viele Grüße, Bodo
 
Warum kann man keine Sensibilisierung auf DMPS +DMSA bei vorhandener Allergie machen? Oder Antiallergikum konsumieren? Liegt doch nahe!
 
Das geht schon. Ich habe auf dem Vortrag in Stuttgart Ärzte kennengelernt, die geben parallel zu DMPS noch Cortison aufgrund vorhandener Allergie.
Das kann man jetzt gut heißen oder nicht.
 
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