Zu viel Kalzium in meinem Trinkwasser?

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Ich habe eine Analyse unseres Leitungswassers vornehmen lassen, da wir unseren täglichen Getränkebedarf fast ausschliesslich damit stillen.
Wie schon vermutet, ist die Qualität unseres Wassers ziemlich gut.
Deutlich erhöht ist bei uns jedoch der Calciumgehalt.
Die WHO hat einen Grenzwert dafür festgelegt. Scheinbar hat man in Regionen mit höherem Calciumgehalt vermehrt Arteriosklerose feststellen können.
Dieser Umstand hat mich zu folgenden Gedanken geführt:
Ich hatte in den letzten Jahren 2 Blutgerinnsel.
Magnesium ist der Gegenspieler von Calcium und die Beiden sollten in einem bestimmten Verhältnis zueinander vorhanden sein.
Ich habe oft Schmerzen, die man von der Symptomatik her mit einem Magnesiummangel in Zusammenhang bringen könnte.
Folgerung: Ich sollte darauf achten, vermehrt Magnesium aufzunehmen, dies könnte meiner Gesundheit förderlich sein.
Frage an euch:
Mache ich einen Denkfehler, oder sind meine Schlussfolgerungen logisch?
Liebe Grüsse, Sine
 
Zuletzt bearbeitet:
Unser Leitungswasser

Nein, ich finde Deinen Gedankengang logisch. Das Wasser bei uns ist auch sehr calciumhaltig und ich habe extremen Magnesiummangel, ich komme gar nicht nach mit supplementieren :D
Ich glaube zu viel Calcium ist nicht gesund auch wenn uns die "Wissenschaft" was anderes verkaufen will ("Esst Milchprodukte").
Kalk in den Arterien ist ja nichts anderes als Calciumablagerungen weil der Körper nicht weiß wohin damit, weil es für den Körper unbrauchbares Calcium ist. Brauchbares Calcium ist in Pflanzen wie Brokkoli, Fenchel etc.
 
Unser Leitungswasser

Liebe Sine,

deine Denkweise ist logisch und es kann genauso sein, wie du vermutest. Muss aber nicht, weil die Funktionsweise des Körpers derart multikausal und komplex ist, dass einfache Antworten nicht stimmen müssen. Dass Kalk im Wasser Arteriosklerose verursacht, ist so eine schlichte Antwort; für die es unzählige Studien und Gegenstudien gibt. Kalzium und Magnesium ergänzen einander im Körper, für die optimale Aufbereitung sind hunderte Enzyme zuständig. Sie sollen aber im Verhältnis 2 : 1 stehen bei der Lebensmittelaufnahme.

Es kann durchaus sein, dass du einen Magnesiummangel hast. Blutgerinsel würden dafür sprechen. Also würde ich für zusätzlich Magnesium in der Nahrung sorgen. Der Herbst ist die ideale Zeit dafür. Nüsse und Sonnenblumenkerne sind eine hervorragende Quelle. Mit der Nahrung kann man kaum zu viel Magnesium aufnehmen, sodass keine Störungen auftreten können, wie bei der Einnahme isolierter Stoffe (Durchfall!).

Magnesium: Bedarf, Mangel, Überversorgung
Magnesium in Lebensmitteln:
Magnesium ist in den meisten Nahrungsmitteln enthalten, besonders in Vollkornprodukten, Sesam, Soja und vielen Kräutern.
Magnesium in 100 g Lebensmittel:
Haferflocken: 140 mg
Weizenkeime: 285 mg
Weizenkleie: 490 mg
Mehrkornbrot: 70 mg
Sojabohnen 220 mg
Bohnen, weiß: 140 mg
Cashewnüsse: 270 mg
Sesam-Samen: 340 mg
Sonnenblumenkerne: 420 mg

Viele Grüße, Horaz
 
Unser Leitungswasser

Ich kann wirklich hohe Mengen Mg einnehmen ohne auch nur ansatzweise dünnen Stuhl zu bekommen...also entweder ist bei meiner Aufnahme was gestört, oder ich verbrauche zuviel (Stress) oder es liegt daran dass ich das Mg mit dem calciumreichen Leitungswasser runterspüle:eek:)
Aber das ist jetzt wirklich offtopic.
Werde demnächst in eine andere Stadt ziehen und bin gespannt ob es da Unterschiede gibt mit dem Leitungswasser. Überlege auch mal ne Analyse machen zu lassen, wär ja doch mal ganz gut zu wissen, vor allem wegen Kupfer.
Hab heute gerade von einer Freundin erfahren, deren Bekannte in einem Haus mit Bleirohren wohnen. Unglaublich dass es heute sowas noch gibt.
 
Unser Leitungswasser

Die DGE geht wohl so von 300 mg aus.
Angesicht der Tatsache dass die meisten Menschen aber mehr brauchen in der heutigen zeit (STRESS, hoher Milchpropdukte-Konsum) würde ich sagen dass die meisten mehr brauchen.
 
Unser Leitungswasser

300 mg sind zu wenig!
Mindestens 350 bis zu 600 mg sind sinnvoll.
Die werden normalerweise auch über die Nahrung zugeführt.
Oft wird aber nicht einmal die Hälfte davon im Körper aufgenommen!
Deshalb empfiehlt sich bei einem angenommenen Magnesiummangel Sonderportionen Nüsse und Sonnenblumenkerne zu futtern.

Viele Grüße, Horaz
 
Unser Leitungswasser

Im Bericht des Analyselabors wird eine empfohlene Tagesdosis von 350 mg pro Tag für Magnesium genannt.
Für Calcium wird eine Menge von 900 mg pro Tag genannt.
Ich werde auf jeden Fall versuchen, täglich mehr magnesiumhaltige Nahrungsmittel einzubauen.
Vielen Dank für die bisherigen zu - Wort - Meldungen und für die Liste mit den Lebensmitteln!
Sine
 
Hallo zusammen :)

Aus der Schule hab ich einiges an Unterlagen zum Thema Ernährung da, und hab zum Thema mal bischen was rausgesucht. Mir waren die dort beschriebenen Zusammenhänge neu, und man mag´s zunächst kaum glauben. Na lest selbst.

Wir Menschen können anorganisch gebundene Mineralien kaum verwerten. Wir benötigen organisch gebundene Mineralien. Diese kann der menschliche Organismus nutzen. Die Pflanze ist in der Lage, die in der Erdkruste eingelagerten anorganisch gebundenen Mineralien über die Wurzeln aufzunehmen, an Eiweiß anzulagern und somit für uns Menschen wertvoll umzuwandeln.

Im Mineralwasser sind gelöste Salze, d.h. anorganisch gebundene Mineralien, enthalten. Diese belasten den Organismus, da Sie abgelagert werden. Unser Körper kann Mineralien in dieser Form nur dann bedingt aufnehmen, wenn ein extremer Mangel besteht. Dieser ist in unserer zivilisierten Gesellschaft aber kaum vorhanden.

Die beste Versorgung mit Mineralstoffen stellt eine rohkostreiche Nahrung mit Obst, Gemüse und Salat dar. Mineralien erhalten wir über die Nahrung, nicht über Wasser. Das gilt besonders für die Mineralwässer. Neben den vorhandenen Schadstoffen schadet die willkürliche Zusammensetzung der einzelnen Stoffe unserem Organismus.

Mineralstoffe sind anorganische (nicht lebende), meist kristallin als Salze im Erdreich vorkommende Stoffe (Mineralsalze). Regenwasser spült sie aus dem Gestein ins Grund- bzw. Quellwasser, von dort gelangen sie in den (Acker-)Boden. Vom Körper absorbierbar sind sie nur, wenn sie von Pflanzen über die Wurzeln aus dem Boden mit der Nahrung aufgenommen werden.

Die vom Körper benötigten Haupt-Mineralstoffe sind Natrium, Kalium, Kalzium und Magnesium. Als Spurenelemente werden jene Mineralstoffe bezeichnet, die im Körper in geringsten Mengen (in Spuren) vorkommen bzw. nur in äußerst geringen Mengen benötigt werden. Im Körper haben Mineralien und Spurenelemente eine Vielzahl lebenswichtiger Aufgaben zu erfüllen. Sie spielen z.B. eine wichtige Rolle bei der Steuerung der Hormone, der Drüsen, der Sekretion, beim Ausgleich des Säure-Basen-Haushalts, bei der (bio-elektrischen) Nervenreizweiterleitung usw. Da Mineralsalze generell auch das Fließen von Biostrom im Körperwasser ermöglichen, nennt man sie auch Elektrolyte (zu griech. lyein: lösen, denn beim Vorgang der Stromleitung werden chemische Verbindungen aufgelöst).

Da Mineralien immer anorganisch sind (nicht lebend), ist der Begriff "organische Mineralien" eigentlich irreführend. Gemeint sind damit jene Mineralien, die durch pflanzliche Organismen (daher "organisch") hindurchgegangen sind. Tatsächlich unterscheiden sich Mineralstoffe, wie sie z.B. im Quellwasser enthalten sind, von denen, die Pflanzen über die Wurzeln aus dem Erdreich aufgenommen haben, denn Pflanzen verändern Mineralstoffe. Die Veränderung, die Pflanzen mit den Mineralstoffen durchführen, wird Chelatierung genannt. Die Pflanze umschließt die Mineralstoffe mit einer organischen Verbindung. Mit dem landläufig gebrauchten Begriff "organische Mineralien" sind einfach chelatierte Mineralien gemeint.

Da der Mensch von der Natur aus nicht darauf eingerichtet ist Erde, Steine o.ä. zu essen sondern Pflanzen, leuchtet ein, dass der Körper die Mineralstoffe, die das Pflanzenreich durchschritten haben, leichter aufnehmen kann. Würden Sie einfach reines Eisen essen, würde Ihr Körper dies - im besten Fall - einfach vollkommen ungenutzt wieder ausscheiden.

LG
Gina
 
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Nichts Neues in der Rohkostszene :D Aber bleiben Mineralstoffe beim Erhitzen nicht unverändert?
Und welches Wasser wäre dann okay? Destilliertes?
Und was ist mit Citraten? Oder Magnesiumchlorid?
Und was ist eigentlich wenn ich z.B. Magnesiumzitrat in meinem stark calciumhaltigen Leitungswasser auflöse? Wird das dann überhaupt gut aufgenommen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Auf die Frage hin, welches Wasser für den Menschen als Trinkwasser vorgesehen ist, sehen wir die Menschen in früheren Zeiten das Wasser trinken, das ihnen die Natur auf dem silbernen Tablett vorgesetzt hat und dies auch heute noch tut: Regen- und Quellwasser.

Nun haben wir ein Problem: das gute reine und natürliche Regen- und Quellwasser aus früheren Zeiten gibt es seit langem nicht mehr. Aber wir brauchen ja nunmal 2 bis 3 Liter Wasser pro Tag.

Das optimale Trink-Wasser muss möglichst rein und möglichst mineralarm sein und sollte viel natürlichen Sauerstoff enthalten.

Unter den angebotenen Mineralwässern gibt es große Unterschiede im Mineralstoffgehalt. Vergleicht man diese zur Kaufentscheidung miteinander, ist also ein Wasser mit geringen Werten einem Wasser mit höheren Werten vorzuziehen.

Mineralwässer, die sich durch besonders große Reinheit auszeichnen sind das Pirin-Quellwasser (aus dem hochgelegenen Nationalpark Pirin in Bulgarien), St. Leonhards Quelle (aus einem Landschaftsschutzgebiet in Bayern), Pineo (aus den katalanischen Pyrenäen), Lauretana (aus dem Monte Rosa Massiv an der Grenze Schweiz - Italien). Die bekommt man teils im Getränkehandel, teils nur im Reformhaus und/oder Naturkostladen.

Ich denk, es wird so langsam deutlich, daß auch in punkto Wasser das Geld-Vermögen über die Gesundheit mitentscheidet. Krass, besonders wenn man bedenkt, daß große Vermögen zumeist durch die Natur (ergo das Wasser) verschmutzende Aktivitäten gemacht werden. Der kleine Bürger steht dann halt im Getränkemarkt vor den Kistenstapeln und wählt zwischen völlig versalzen und einigermaßen okay. Aber wenigstens darf er sich in Foren rumstreiten, welches für ihn erreichbare Wasser denn wohl das beste ist.

LG
Gina
 
Tja, so ist das Leben mittlerweile auf dieser immer bescheideneren Welt.
Geld regiert die Welt und wer Geld hat kann sich Gesundheit leisten (optim. ärztl. Versorgung, notwendige bzw. sinnvolle Laboruntersuchungen, notwendige Therapien, z.B. Chelat-Therapie mit der notwendigen Substitution von NEM, auch gutes Wasser, usw. usf.).
Der Arme muss wohl oder übel seine Krankenkassenbeiträge zahlen (obwohl er nichts mehr dafür bekommt, bei der Rentenvers. sieht´s ja genauso aus), bleibt halt krank und stirbt früher.:eek:):mad:

Gruß
Rübe
 
hi Rübe :) jep, so isses wohl. drum gebt dem Kaiser, was des Kaisers .... (hab im Nachbarthread noch was an dich geschrieben.)


Ich habe eine Analyse unseres Leitungswassers vornehmen lassen, da wir unseren täglichen Getränkebedarf fast ausschliesslich damit stillen. .. Deutlich erhöht ist bei uns jedoch der Calciumgehalt. .. Ich hatte in den letzten Jahren 2 Blutgerinnsel.
Magnesium ist der Gegenspieler von Calcium ... Ich habe oft Schmerzen, die man von der Symptomatik her mit einem Magnesiummangel in Zusammenhang bringen könnte.
Folgerung: Ich sollte darauf achten, vermehrt Magnesium aufzunehmen, dies könnte meiner Gesundheit förderlich sein.
Frage an euch: Mache ich einen Denkfehler, oder sind meine Schlussfolgerungen logisch?


Hallo Sine :)

auf deine Ausgangsfrage bin ich noch gar nicht zu sprechen gekommen, obwohl, im Grunde ja schon, ergibt sich ja aus meinen Postings.

auch Kalzium aus dem Wasser wird nicht sinnig im Körper verwendet, sondern lagert sich ab, kann also zu verschiedentlichen gesundheitlichen Beschwerden bishin zu schweren Krankheitsbildern führen. dem sollte man möglichst aus dem Wege gehen, indem man solches Wasser nicht trinkt.

die (nur allzu menschliche) Rechnung "ein Zuviel von dem Einen (=Kalzium) gleich ich halt einfach aus durch zusätzliche Aufnahme des Anderen (=Magnesium)" dürfte da nicht aufgehen, denn es ist ja nicht so, als würde das eingenommene Magnesium das Kalzium aus deinen Gefäßen oder deinem Bindegewebe "rausputzen", sondern die Wirkungen von Kalzium und Magnesium sind im Regelkreis der Mineralien antagonistische, so wie auch jeder Muskel seinen Gegenspieler hat, aber drin ist drin. (weiß grad nicht, wie ich das anschaulich erklären soll.)

es wäre einen Versuch wert zu probieren, ob du bei weniger Belastung mit Kalzium aus dem Wasser nicht auch weniger "Magnesium-Symptome" haben wirst, so daß also nach relativ kurzer Zeit auch die Einnahme von Magnesium nicht mehr nötig sein wird.

vielleicht wären die Schüssler-Salze, die mit Kalzium und Magnesium zu tun haben, hilfreicher, weil die als Einschleuser fungieren. du nimmst ja über die Nahrung Kalzium und Magnesium zu dir. eigentlich solltest du gar keinen Mangel haben, und wenn, dann wäre der wohl eher so zu verstehen, daß das "Zeug" sich in deinem Gewebe stapelt wie Gerümpel in einem engen Kellergang, aber niemand ist da, der die Kellertür aufmacht, also die Mineralien gelangen nicht in die Zellen. die Türöffner wären dann die Schüssler-Salze. auf die Menge kommt es dabei nicht an. es gilt ja nicht immer "viel hilft viel" sondern oft grad im Gegenteil: kleine eindeutige Impulse, den Rest macht der Körper dann schon.

LG
Gina
 
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Den einzigsten Nachteil den so eine Umkehrosmose-Anlage haben könnte, ist eine evtl. Verkeimung am bzw. durch den Tank durch zu lange Lagerung bzw. Bevorratung des Wassers.

Dies kann man jedoch wohl ganz gut mit der neusten Generation von UO-Anlagen umgehen, welche nach dem "direct-flow"-Prinzip funktionieren (ohne Tank):

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H2o pur* -* Direct Flow Umkehrosmose ohne Tank

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Gruß
Rübe
 
Herzlichen Dank für eure Beiträge!
Gina, deine Überlegungen gefallen mir sehr.
Ich esse wohl rein instinktiv schon relativ magnesiumreich und habe jetzt bewusst noch ein bisschen zugelegt.
Wie es der " Zufall " will, habe ich noch eine ganze Büchse Schüsslersalz Nummer 7 ( Magnesium phosphoricum ) zu Hause rumstehen und habe schon am Sonntag begonnen, davon einzunehmen. Ich erhoffe mir dadurch einen kleinen Schubs in die richtige Richtung.
Näher werde ich auf diese Thematik nicht eingehen, da sich mir diesbezüglich verschiedene Fragen stellten.
Vielleicht gibts bei Gelegenheit einen eigenen Thread dazu.
Natürlich stellt sich tatsächlich die Frage, ob ich weiterhin meinen Flüssigkeitsbedarf mit diesem meinem Leitungswasser ( welches ansonsten qualitativ sehr gut ist ) stillen soll.
Liebe Grüsse, Sine
 
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