Marci - "was soll ich tun?"

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21.09.08
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Hallo
ich bin marcel und bin 18 jahre und gehe auf einer hauptschule in die 10 klasse. alle in meiner klasse sagen das ich ads/adhs habe die sagen immer weil ich immer so rumm wippe und weil ich nicht still sitzen kann und weil ich viel rede das ich hyperaktiv sei und das ich mal tabletten nehmen soll. dan habe ich mich mal so über ads informiert und habe ein test im internet gemacht. der aber leider positiv war. habe ich jetzt ads was soll ich machen.
 
AD(H)S-Symptomatik im Erwachsenenalter

Hallo Marci
kommt drauf an, welchen Weg Du gehen möchtest. Du kannst entweder zum ADS-Psychiater gehen und Dich austesten lassen oder/und Du kannst eine Entgiftungskur machen oder/und Nahrungszusätze einnehmen oder/und eine oliantigene Diät machen usw. Es gibt soviele verschiedene Ansätze. Lies Dich ein bisschen durch dieses Forum.
 
AD(H)S-Symptomatik im Erwachsenenalter

Hallo Elfe
Wie meinst du das entgiftungskurmachen oder Nahrungszusätzenehmen oder eine oliantigene Diät zu machen. davon habe ich noch nichts gehört das das bei ADHS hilft.
Aber ich weiß nicht ob ich dahin gehen soll zum ADS-Psychiater ihrgendwie traue ich mich nicht da hin zu gehen. und wenn ich dan auch noch wenn sich das herrausstellt das ich das wirklich habe. dann weiß ich auch das all die anderen recht haben. und dan ärgern die mich ja noch mehr.
gruß marci1990
 
AD(H)S-Symptomatik im Erwachsenenalter

Hallo Marci
tut mir leid, ich mag hier nicht alles ausführen, es ist ein komplexes Thema und umgreift soviel, dass ich es hier einfach nicht in Kürze zusammenfassen mag. Ich bin gerade krank und kann mich kaum konzentrieren. Lies Dich mal ein wenig durch diese Rubrik, vielleicht findest Du das eine oder andere Thema, wo Du Dich einklinken kannst. Gerade über Nahrungsmittelzusätze wurde schon viel geschrieben, auch über die diversen Diäten...
Hast Du mit Deinen Eltern schon über Deine Probleme gesprochen? Das dünkt mich jetzt gerade das Vordringlichste.
Alles Gute für Dich.
 
AD(H)S-Symptomatik im Erwachsenenalter

Hoi Marci.
Ich unterstütze Elfes Vorschlag, dass du in dieser Rubrik die Threadtitel heraussuchen sollst, die dich interessieren.
Du wirst eine Menge lernen und es werden eine Menge Fragen bei dir auftauchen, die du dann ganz gezielt da stellen kannst.
Ganz besonders ans Herz legen möchte ich dir diesen Thread:
https://www.symptome.ch/threads/die-guten-seiten-von-menschen-mit-ad-h-s.14253/
Und, Hand aufs Herz - hat sich schon jemals einer deiner Mitschüler beklagt, dass du ein Langeweiler seist? Bestimmt nicht! :D
Es geht überhaupt nicht um gut oder schlecht sondern darum, wie man am besten mit den täglichen Anforderungen zurechtkommt, wie man mit Stärken und Schwächen umgehen kann.
Ich hoffe, wir lesen zu diesem Thema noch Einiges von dir!
liebe Grüsse, Sine
 
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AD(H)S-Symptomatik im Erwachsenenalter

Hallo Ihr beiden

Ich habe mit meiner Mutter heute darüber gesprochen es viel mir schwer zu zugeben das ich probleme habe. Es war eine lage diskusion. Meine Mutter will jetzt unbedingt das wir beide zum zuständigen artzt fahren. meine mutter möchte morgen mit mir dort hin fahren. und dann soll ich dort einen test machen. ihrgendwie habe ich angst. ich habe abgst zu wissen das ich bald herraus finde ob ich jetzt hyperaktiv bin oder nicht. ich möchte aufjeden fall keine tabletten nehen. meine mutter möchte nähmlich das ich tabletten nehme, sodass mal endlich ruhe wieder in haus einkehrt. kann ich eigendlich was dagegen tun das ich keine tabletten nehmen muss. kann ich nein zum artzt sagen obwohl meine mutter ja sagt. danke schon mal für eure hilfe. ich habe mir eure beiträge durchgelesen. waren echt hilfreich.
dan mal schauen wie es sich so morgen ergiebt.
gruß marci1990
 
AD(H)S-Symptomatik im Erwachsenenalter

Hoi marci.
Warst du heute beim Arzt?
Du schreibst, du möchtest keine Medikamente einnehmen, deine Mutter wäre jedoch dafür.
Ich glaube, du bist 18 ( bitte korrigiere mich, wenn ich falsch liege ) und somit volljährig.
Ich würde behaupten, dass diese Entscheidung bei dir liegt. Um diese Entscheidung treffen zu können, musst du dich jedoch sehr eingehend mit Pro und Kontra, sowie Alternativen beschäftigen.

Nur als Beispiel: Meine beiden Töchter sind 15 und 16 Jahre alt.
Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen entschieden, die Kinder kaum impfen zu lassen und Arztbesuche mit Hilfe von eigenständig ausgewählten Naturheilmitteln wo immer möglich zu vermeiden.
Natürlich sehen sie bei ihren Freunden, dass dies auch ganz anders gehandhabt werden kann und ich habe mit ihnen darüber diskutiert.
Im Moment sieht es so aus, dass sie ihre Entscheidungen bezüglich ihrer Gesundheit selber treffen, nach einem Gespräch mit mir. Ich finde es sehr wichtig, dass sie sich eigenständige Gedanken dazu machen und sich ihre Infos abholen, die sie benötigen. Und wenns beim Arzt ist, ist mir das auch recht.
Sie müssen lernen, Verantwortung für sich selber zu übernehmen, meine Empfehlung dazu gebe ich ab, Befehle sind hier meiner Meinung nach fehl am Platz.
Liebe Grüsse, Sine
 
AD(H)S-Symptomatik im Erwachsenenalter

Hallo
Ja ich bin 18 geworden
ich war heute beim artz.
ich muste zu einer kinder und jugend phsychatrie ich dachte zu einen normalen artzt. auf jeden fall haben die but von mir abbgenimmen. und ich musste test dort machen das war mir schon einwenig unangenehm. morgen werde ich dan weiteres wissen.
also meinst du das ich einfach meiner mutter wieder sprechen soll. das habe ch so gut wie noch nie gemacht. ich weiß nicht ich glaube das ich nachlasssen werde. mal schauen was der artzt so sagt morgen.
gruß marcel
 
AD(H)S-Symptomatik im Erwachsenenalter

Hallo Marcel, vielen Dank für deinen Bericht!
Weisst du, es gibt Menschen hier im Forum, die gute Erfahrungen mit Medikamenten gemacht haben und es gibt welche, die einen anderen Weg gefunden haben. Und es gibt welche, für die eine Kombination von beidem passt.
Es geht auch hier nicht um gut oder schlecht, es geht darum, dass du dich wohlfühlst.
Lass dich beraten, hör dir die Meinungen deines Umfelds an, lies dich hier im Forum schlau, stell Fragen und es kann nur besser werden :)
Bitte berichte uns, wies weitergeht!
Liebe Grüsse, Sine
 
AD(H)S-Symptomatik im Erwachsenenalter

Hallo
Ich habe schon überlegt habe noch mit meiner mutter fast den ganzen abend geredet. vonwegen das die tabletten dir wieder helfen würden das du dich wieder besser konzentrieren könntest und das du dan auch ruhiger bist. sie sagte auch das das zeugnis das ich jetzt bekomme sei wichtig und da wäre es bessere wenn ich noch eine medtkametische hilfe bekäme das hatte doch früher auch geholfen. da sagte ich das das früher ist und niht jetzt. das ich mich geändert habe das ich keine tabletten mehr nähmen möchte. mein kleiner bruder muss ja auch tabletten nehmen. aber der macht auch noch nachts in bett. und trotzdem meckert die mich immer an. ich versteh die welt nicht mehr.
gruß marci
 
Hallo Marci

was ich jetzt grad etwas seltsam finde: Du hast gestern mit Deiner Mutter über Deine eigenen Befürchtungen und über den Internet-Test gesprochen und warst heute morgen bereits bei einem Kinder- und Jugendpsychiater, der sogar schon den Test mit Dir gemacht hat und Blut abgenommen hat? Das ging ja echt superschnell. Und diesen Termin hat Deine Mutter gestern nach Eurem Gespräch so zackig schnell gekriegt? Normalerweise kriegt man erst nach Monaten oder wenn man Glück hat, nach einigen Wochen einen ersten Termin zur Abklärung.

Was für Tests musstest Du denn heute machen? War das ein Fragebogen auf Papier oder irgendwas mit dem Computer? Kannst Du das etwas genauer erklären?

Was mich sonst noch stutzig macht: Du schreibst, Du hättest früher schon mal Tabletten genommen, welche geholfen haben? Was für welche denn? Ritalin? Wie kamst Du denn zu diesen Tabletten ohne Diagnose?

Was für Tabletten nimmt denn Dein Bruder? Und was für eine Diagnose hat er denn?


Sine hat schön erklärt, wie das so ist mit der Therapie von ADHS. Vielen Leuten helfen Medikamente, andere kommen ganz ohne aus, und wieder andere kombinieren mit alternativen Therapien. Ich kann Dir gerne noch mehr darüber berichten, aber jetzt bin ich erstmal gespannt auf Deine Antworten.

Ich wünsch Dir eine ruhige Nacht und morgen einen guten Tag.:wave:
 
hallo
Früher war ich auch schon andieser kinder und jugendpsychatrie. ich habe auch schon mal einen bogen ausgefüllt. und der hat mich auch so ausgefragt. meine mutter sollte auch mein verhalten beobachten und so. Ja früher habe ich auch schon tabletten bekommen. das war medikinet. mein bruder muss jetzt strattera nehmen. wie meine mutter das gemacht hat weiß ich nicht oder ob die schon hinter meinen rücken was geplant hatte. aber der artzt kannte mich aufjeden fals schon.
gruß marci1990
 
Hallo Marci

Was musstest Du denn gestern für Tests machen, und wie lange gingen die?

Dann nehme ich an, dass Du in Deiner Kindheit schon mal ausführlich abgeklärt wurdest und die Diagnose ADHS erhalten hattest. Dann bekamst Du Medikinet und offenbar (laut Arzt und laut Mutter) hatte es Dir geholfen. Erinnerst Du Dich, wie Du Dich damit gefühlt hattest? Ging es Dir gut? Wie lange ist das denn her, oder anders gefragt: seit wann bist Du ohne Medikamente?

Beobachten muss Dich Deine Mutter nicht, denn sie kennt Dich ja eh sehr gut, und Deine Diagnose steht anscheinend bereits. Aber der Anteil Deiner Mutter liegt natürlich in der Erziehung und allgemein im Umgang mit Dir. Darin braucht sie professionelle Beratung, denn es ist wirklich nicht einfach mit ADHS-Kindern und ADHS-Teenagern, vorallem wenn sie gleich zwei davon hat. Das soll jetzt aber nicht als Vorwurf an Dich rüberkommen, sondern mehr als Appell an Dich, ab und zu daran zu denken, dass es für Deine Mama auch schwierig ist. :) Manchmal ist sogar die Mutter oder der Vater selber auch betroffen! Das kann die Situation noch erschweren, oder manchmal auf eine gewisse Art auch erleichtern wenn man es weiss, weil man dann einander eher verstehen kann. Es kann sozusagen verbindend ;) sein.

Worunter leidest Du persönlich am meisten? Stört es Dich, dass Du nicht zur Ruhe kommen kannst? Stört es Dich, dass Du Dich bei den Hausaufgaben nicht konzentrieren kannst? Oder stört es Dich, dass Du meistens so schnell ausrastest oder dass Du nicht gehorchen oder nicht zuhören kannst? Oder leidest Du "nur" darunter, dass Dich Dein Umfeld als hyperaktiv bezeichnet und damit Mühe hat?

Gibt es irgendetwas, was Dir hilft, zur Ruhe zu kommen? Malen vielleicht? Oder Sport? In der Natur sein? Reiten? Oder hilft es Dir, Wut und Frust rauszulassen, indem Du joggen gehst? Oder machst Du eine Kampfsportart?

Ob Du die Tabletten nehmen sollst oder nicht, musst Du schlussendlich selber entscheiden. Aber offenbar muss irgendwas geschehen, denn der Druck aus Deinem Umfeld deutet schon darauf hin, dass Du Hilfe brauchst. Klar liegt es immer auch am Umfeld, aber es ist ein Wechselspiel um nicht zu sagen "Teufelskreis". Und aus eigener Erfahrung muss ich sagen, dass der ADHS-ler bei sich selber anfangen muss... dann ändert sich plötzlich auch das Umfeld und das Leben wird wieder leichter.
 
Hallo Marci,
es kommt wahrscheinlich darauf an, was die Ursache für deine Probleme ist.

Es gibt wohl Fälle wo man ohne Medikamente nicht auskommt, aber es gibt auch Fälle, wo man gar keine braucht. ADHS ist ein Sammelbegriff.

Ich habe z.B. für meinen Sohn einen Weg ohne Medikamente gefunden. Bei ihm hilft es Lebensmittel wegzulassen, die er nicht verträgt und ihm zusätzlich ein paar Vitamine und Mineralstoffe zu geben. Er hat sich dadurch total zum positivem geändert.
Das hilft im übrigen lt. einer Studie bei ca. 50 - 80 % aller Fälle.

Ich würde das erst einmal versuchen. Medikamente wie Ritalin wäre für mich die letzte Möglichkeit, wenn alles andere nichts hilft.
Solche Medikamente nimmt nicht einfach ein wie Aspirin.. sondern die stellen ruhig... betäuben einen, greifen auch in die Persönlichkeit eines Menschen ein und machen abhängig. Und das nur um schnell ein paar gute Noten zu schreiben? Wie gesagt.. vielleicht ist es notwendig.. aber ich würde vorher die anderen Möglichkeiten abchecken und mich dabei nicht blind auf die Ärzte
verlassen.

Wenn du Interesse hast und mehr Details haben möchtest, bzw. deine Mutter, dann schreib mir und gib mir deine email-adresse, damit ich dir ausführlichere Info zuschicken kann.
 
Hallo nochmals

zum Beitrag von Schlaflose: was ihre Einstellung zur Ernährung betrifft, kann ich ihre Ansicht teilen. Auch ich habe festgestellt, dass mein Sohn auf gewisse Nahrungsmittel mit Hyperaktivität reagiert. Doch leider ist sein ADHS nicht kurierbar durch diese Diät.

Was Schlaflose zum Ritalin (Methylphenidat) schreibt, möchte ich aber dementieren, weil es aus meiner Sicht nicht stimmt und mit meiner persönlichen Erfahrung nicht übereinstimmt:

von Schlaflose:
Solche Medikamente nimmt nicht einfach ein wie Aspirin.. sondern die stellen ruhig... betäuben einen, greifen auch in die Persönlichkeit eines Menschen ein und machen abhängig. Und das nur um schnell ein paar gute Noten zu schreiben?

Ich kann aus meiner Erfahrung berichten, dass das Ritalin hilft, die Gedanken zu sortieren, es hilft, besser zuzuhören und nicht mehr "rumhibbeln" zu müssen, es hilft, dass man nicht mehr so schnell explodieren muss und es hilft auch sehr im sozialen Bereich, weil man sich besser auf das Gegenüber einstellen kann. Die einzigen Nebenwirkungen, die ich feststelle, ist ein verminderter Appetit, was aber mit der Zeit meist wieder besser wird. Es geht nicht darum, lediglich gute Noten schreiben zu wollen, sondern es geht bei starkem ADHS um die Existenz selber. Menschen mit starkem ADHS wissen wovon ich rede. Es geht um Leidensdruck.
 
hallo
früher habe mir die tabletten geholfen. ich selber finde das mich stört das ich mich nciht so gut konzentrierenkann aber auch dass ich nicht ruhig sitzen kann.manchmal fühlte ich mich schlecht wenn ich die tabletten nehen muss zubeispiel bei klassenfahrten oder wenn ich zu freunden gang. manchmal habe ich sie desshalb auch garnicht genommen.aber so wenn ich zuhause war hatte ich kein problem damit. das soll jetzt nicht heißen das ich immer hin und her wibbe aber zumbeispiel immer was in den fingern haben oder mit den füßen was machen oder einfach auf stehen. oft vergesse ich auch wo ich was hingelegt habe. oder wie meine hausaufgaben waren.ich musste früher die tabletten ab meinen 9 lebenjahtr nehmen bis ich 16 da brauchte ich sie aufeinmal nicht mehr. jetzt meinte mein artzt und meine lehrerin und meine mutter das es schlimmer geworden sei. da die mich alle überstimmt haben habe ich dan mal gelaubt was sie sagen. wenn alle das gleiche sagen muss das doch stimmen oder nich. früher musste ich ein verhaltensstest machen und ein aufmerksamkeitstest ich musste sachen lösen und zettel auffüllen und ich musste zur thrapie zu einer verhaltenstherape sol ich jetzt gehen.meine e-mail ist zur ruhe komme ich indem ich mit meinen hund rausgehe oder wenn ich am computer sitze. ich finde wenn ich am computer sitze stört es keinen was ich mache. da kann ich alles machen was ich will.
gruß marcel
 
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Hallo Marci

Die Frage ist, weshalb Du Dich schlechter fühlst mit den Tabletten, wenn Du auf Klassenfahrt gehst oder mit Freunden zusammen bist. Was genau fühlt sich dann schlechter an? Ist es ein innerer Umstand oder ist es der äussere Umstand, dass Du jetzt mit Gleichaltrigen auf Freizeit bist und quasi als Einziger diese Tablette schlucken musst und Dich dafür schämst?

Du hast die Tabletten also etwa 7 Jahre lang genommen, das ist eine lange Zeit. Fühlst Du Dich tablettenmüde? Das kann ich sehr gut verstehen. Wenn Du jetzt versuchen möchtest, ohne Tabletten auszukommen, dann braucht das ganz viel Unterstützung und Verständnis von Deinem Umfeld her. Wenn das aber aus diversen Gründen nicht vorhanden ist, weil es vielleicht die momentane Familiensituation nicht erlaubt o.ä., dann wird es schwierig für Dich.

Ich finde es schon auch wichtig, dass Du und Deine Bedürfnisse ernst genommen werden. Wenn Du es ohne Tabletten versuchen möchtest, dann sollte das schon respektiert werden. Es bringt doch nichts, wenn Du Dich derart unter Druck gesetzt fühlen musst.

Deshalb möchte ich Dir raten, nochmals das Gespräch mit Deiner Mutter im Beisein des Arztes zu suchen. Erkläre, dass Du ernstgenommen werden möchtest und dass Du es lieber ohne Tabletten versuchen willst und aber die Hilfe Deines Umfeldes brauchst. Ihr müsst miteinander Regeln vereinbaren, die Du dann auch einhalten musst. Aber auch Deine Mutter muss Regeln einhalten, und sie muss versuchen, auf Dich einzugehen und Dich zu verstehen.

Falls Du dann zu oft Regeln brichst oder es sonstwie nicht funktioniert, müsst Ihr nochmals über die Bücher. Ich empfehle ein Coaching oder Familienberatung durch den Jugendpsychiater.

Du hast noch gefragt, ob Du die Verhaltenstherapie machen sollst. Ich an Deiner Stelle würde es tun, denn Du musst an Dir arbeiten und Fortschritte machen, mit oder ohne Tabletten. :) Ich hoffe, dass Dir der Jugendpsychiater einigermassen sympathisch ist und Du ihm vertrauen möchtest/kannst, denn das ist Voraussetzung für den Erfolg der Therapie.

Was die weiteren Therapiemöglichkeiten anbelangt, wird es recht kompliziert und weitläufig. Was ich Dir so auf die Schnelle empfehlen kann, ist Omega 3 als Fischöl oder Leinöl in Kapselform, Nachtkerzenöl in Kapselform, Strath als Saft oder Kautabletten, oder/und ein Burgerstein-Vitaminpräparat. Ansonsten möchte ich Dir erst mal empfehlen, Dich möglichst gesund und ausgewogen zu ernähren, viel Gemüse und Früchte, keine Süssigkeiten, vermeide unbedingt jegliche E-Zusätze in der Nahrung, besonders Farbstoffe und diverse Konservierungsstoffe. Dazu gibt es E-Büchlein zum Nachschlagen. Vielleicht musst Du auch mal noch mit Deiner Mutter darüber reden, vielleicht kennt sie das ja schon.
 
Ich habe mit Ritalin keine Erfahrung.. habe nur geschrieben, was man darüber so liest.. und ich habe ja gesagt, dass es in machen Fällen auch notwendig ist.
Aber er könnte es ja versuche, ob er eine andere Möglichkeit findet.
Ich habe nur das Gefühl, dass es sich die Mutter von Marci etwas zu einfach macht. Das mit den Noten war eine Aussage von Marci: nimm die Tablette, weil du musst jetzt gute Noten schreiben.
Das ist eine sehr kurzsichtige Einstellung.

Ich lese aus Marci's Zeilen heraus, dass er sich nicht richtig ernst genommen fühlt und sein Problem nicht genug Beachtung findet.. und sein Selbstvertrauen leidet auch darunter.
Eine Therapie wäre bestimmt sinnvoll.. vielleicht zusammen mit deiner Mum!
 
Ich habe mit Ritalin keine Erfahrung.. habe nur geschrieben, was man darüber so liest.. und ich habe ja gesagt, dass es in machen Fällen auch notwendig ist.

ja ich weiss, deshalb hab ich nochmals die Gegendarstellung hingeschrieben, damit auch dies mal gelesen wird. :)


Aber er könnte es ja versuche, ob er eine andere Möglichkeit findet.

Ja, finde ich durchaus auch.

Ich habe nur das Gefühl, dass es sich die Mutter von Marci etwas zu einfach macht.

Ich weiss es nicht... denn solch eine Aussage erscheint mir immer etwas gewagt, (ohne Dich angreifen zu wollen, gell! Ich möchte dies einfach noch aus meiner Sicht darstellen) da wir uns die Seite der Mutter ja nicht anhören können. Ich weiss nur, dass auch über mich solche Aussagen kursieren. Von Aussenstehenden ist es so schnell dahergesagt: "diese Mutter macht es sich zu einfach". Was da aber alles dahintersteckt, kann man niemals ahnen, wenn man nicht selber in solch einer Situation steckt. Tatsache ist, dass Ritalin oft noch der einzige rettende Ausweg ist wenn die ganze Familie Schiffbruch zu erleiden droht. Ob dies jetzt aber bei Marci so ist, kann ich nicht beurteilen.

Das mit den Noten war eine Aussage von Marci: nimm die Tablette, weil du musst jetzt gute Noten schreiben.
Das ist eine sehr kurzsichtige Einstellung.

Ja, ich wollte Dich auch nicht an dieser Aussage (übrigens sicherlich ein Ausschnitt einer Aussage dieser Mutter) aufhängen. Aber ich höre diese Vorwürfe oft in Richtung ritalingebender Mütter, als ob sie nur die guten Noten im Kopf hätten. Nein, ich vermute da steckt schon etwas mehr dahinter in diesem dringenden Wunsch der Mutter. Ich höre da auch eine gewisse Verzweiflung raus und kann mir auch sonst lebhaft vorstellen was in der Frau so vorgeht.

Ich lese aus Marci's Zeilen heraus, dass er sich nicht richtig ernst genommen fühlt und sein Problem nicht genug Beachtung findet.. und sein Selbstvertrauen leidet auch darunter.
Eine Therapie wäre bestimmt sinnvoll.. vielleicht zusammen mit deiner Mum!

Ja, das sehe ich auf jeden Fall auch so! Hab das in meinem letzten Beitrag ebenfalls erwähnt.
 
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Hallo Marcel,

grundsätzlich bin ich ein totaler Gegner von Ritalin und Co., weil ich überzeugt bin, dass diese Mittel langfristig gesundheitsschädlich sind. ADS ist nach meinen langjährigen Recherchen auch nur ein Sammelbegriff, ein Ergebnis. Ganz, ganz viel hat mit heutiger Ernährung zu tun. Wie ernährst du dich? Und ganz oft steckt auch ein Halswirbelproblem dahinter, was zu Veränderungen im Stoffwechsel führt. Beides - die heutige Ernährung mit wenig Mikronährstoffen, viel zu vielen Kohlenhydraten, Zusatzstoffen, Zucker, zu wenig guten Omega 3 - Fettsäuren und auch (zusätzlich) ein HWS-Problem - führen zu Nährstoffmangel, der u.a. ADS-Symptome verursacht. Hast du zufällig auch ein Problem mit der HWS oder mit Rückenschmerzen, Kopfschmerzen?

Deine derzeitige Situation können wir hier aus der Ferne schlecht beurteilen. Es kann ev. Situationen geben, in denen Ritalin und Co. kurzfristig, sozusagen als "Brücke" hilfreich sein kann. Ein guter Schulabschluss ist nicht unwichtig. Die Frage ist, ob dieser wirklich von Ritalin abhängig ist. Ich kenne Kinder, die trotz Ritalin Probleme in der Schule haben.

Langfristig ist immer zu empfehlen, nach den Ursachen zu suchen. Mit einer Ernährungsumstellung würde ich anfangen (LOGI-Kost Startseite: LOGI-Methode empfehle ich dir) - ev. die HWS kontrollieren lassen (normale Orthopäden stellen allerdings nicht unbedingt etwas fest bzw. behandeln nicht richtig) und wenn möglich untersuchen lassen, ob und welche Mikronährstoffe dir fehlen (muss man meistens selbst bezahlen).

Ich habe übrigens einen 14-jährigen Sohn, der ADS-Symptome hatte. Mit 7 Jahren wurde bei ihm ein HWS-Problem (Kiss-Syndrom) zum 1. Mal behandelt. Seit fast drei Jahren beschäftige ich mich mit Ernährung, habe einiges umgestellt (mein Sohn ist leider nicht so ganz einsichtig) und wir nehmen ein Obst- und Gemüsekonzentrat. Er braucht mit Sicherheit kein Ritalin und Co. mehr, was er auch nie genommen hat. Allerdings war ich aus Verzweiflung auch schon einmal ganz kurz davor, ihm das zu geben.

Eine Verhaltenstherapie kann dir ev. helfen, dich besser zu organisieren. Schaue es dir doch mal an - abbrechen kannst du ja immer noch, wenn es nichts für dich bringt.

Hier
https://www.symptome.ch/threads/negatives-ueber-ritalin.14289/

haben wir schon einmal ausführlich über Ritalin diskutiert.

Viele Grüße
Erika
 
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