Aus einer deutschen Schule

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Ein Freund, Lehrer für Politik & Wirtschaft, sowie Geschichte und Fachbereichsleiter, berichtete mir folgendes:

Im seinem Fach lag eine Mappe der Unternehmensberatung Mc Kinsey. In der Mappe waren Unterrichtsmaterialien. Diese waren schon komplett ausgearbeitet und inklusive Test. Ein Rundum-Paket von der freundlichen Firma also.

Es ging im Wesentlichen um zwei Themen: Menschenrechte, Verwaltung.
Diese zwei Themen sollten sich die Schüler an Beispielen gemeinsam mit dem Lehrer erarbeiten.

Beispiel für Meschenrechte war: China
Beispiel für Verwaltung war: Groß Britanien

GB ist ein Paradebeispiel für Privatisierungen und China ein gutes Exempel für die Abwesenheit von Menschenrechten.

Allein die Tatsache, dass diese Beispiele von Mc Kinsey ausgewählt wurden, finde ich ein starkes Stück !
Nicht, dass Mc Kinsey sagt, die Situation in China wäre super. Allerdings muss man sich ja nicht immer am unteren Ende der Skala orientieren.

Überhaupt, seit wann sollten Unternehmensberatungen entscheiden, was unsere Kinder lernen ? Sollten tatsächlich im Land der Dichter und Denker nur noch Marktaspekte oberste Direktive sein ?

P.S.: Im Programmheft einer Lehrerfortbildung stand hinter dem Namen einer Referetin "Suggestopädin". Das ist ja auch mal ein Beruf, oder ?:D
 
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