Chronische Muskelschmerzen nur bei Belastung

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27.08.08
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Hallo an alle! :wave:

Nach meiner Vorstellung in diesem netten Kreis mein Problem - ich versuche es kurz, aber verständlich zu halten ;).

Ich leide schon seit Jahren unter starken ziehenden Schmerzen vor allem in den Oberschenkeln, aber auch in den Oberarmen. Sie treten nur bei Belastung/Kraftaufwand auf. Am schlimmsten ist es beim Treppensteigen, beim Radfahren, beim Bergauf-Gehen (beim Gehen auf gerader Strecke kein Schmerz).

Nun war ich ja vor meiner Herz-OP sehr untrainiert, weil es mir körperlich immer schlecht ging. Die Schmerzen sind insofern nicht so sehr aufgefallen. Jetzt mit der künstlichen Herzklappe geht es mir aber soooo viel besser - ich WILL Sport treiben. Ich mach es auch (Nordic Walking, joggen, Trimmrad), aber eben immer gegen starke Schmerzen an. Und somit ist der Leidensdruck jetzt viel größer und ich möchte das in den Griff kriegen.
In Ruhe habe ich überhaupt keine Schmerzen. Nach der Belastung klingen sie jeweils auch schnell ab - Treppe steigen ist schrecklich, aber wenn ich oben bin, ist der Schmerz schnell weg.

Meine ersten Wege jetzt waren mein Kardiologe (Herz alles ok), der Orthopäde (auch hier kein Befund - alles ok) und der Neurologe, bei dem die ersten Checks auch keinen Hinweis auf etwas Spezielles ergaben. Magnesium habe ich über längere Zeit hochdosiert genommen - keine Besserung.
Weitergehen soll es jetzt mit einem Blutbild (Prüfen der Creatinin Clearance oder so ähnlich?). Wenn das auch nichts ergibt, würde mich der Neurologe gern für einige Tests stationär einweisen.
Etwas erschwerend kommt hinzu, dass ich Marcumar-Patientin bin und für solche Tests immer Vorbereitungen getroffen werden müssen.
Aber ich würde so ziemlich alles in Kauf nehmen, weil mein Leidensdruck doch recht hoch ist.

So, ich glaub, das schildert mein Problem jetzt ganz gut.
Vielleicht hat ja jemand eine Idee - ich bin für jeden Tipp dankbar.

Lieben Gruß!

Tina
 
die Muskulatur braucht ja einige Zeit, bis sie sich an stärkere Belastung "gewöhnt", bis sich also mehr Muskel gebildet hat und sich die Bänder und Sehnen etwas gedehnt haben. vielleicht könnten Dehnübungen etwas Abhilfe schaffen, bevor du mit dem Sport anfängst.
 
Ich habe das Problem seit 7 Jahren, es hatte mit 14 Jahren beim Rennradfahren angefangen.
Ziehende, dumpfe Schmerzen welche nur da sind wenn der Muskel direkt belastet wird. Die Schmerzen verstärken sich mit jedem Muskeltraining:
Wenn man z.B jede Woche 50 Km Rad fährt, dann ist der Schmerz in der ersten Woche nicht unbedingt da, kommt dann aber über die Wochen, bis man jedes Training nach einigen Wochen abrechen muss, danach klingen sie oft langsam wieder ab.
Ich hatte sämtliche Untersuchungen machen lassen:
Neurologische zwei mal, Muskelbiopsie eines schmerzenden Muskels am Oberschenkel, sehr viele Blutuntersuchungen, Kardiologische untersuchungen, untersuchungen auf Fibromyalgie, die Wirbelsäule wurde schon von drei Orthopäden untersucht, Niere und Blase mit Ultraschall untersucht, Lunge geröncht ( Da ACE um Faktor 4 erhöht - Sarkoidoseverdacht), Untersuchungen auf hiv, borelliose, sämtliche Arten von Rheuma ( war schon beim Rheumatologen) und Hormonuntersuchungen, habe auch schon 30 bis vierzig Stoffe in Form von Nahrungsergänzungsmitteln über längere Zeiträume ausprobiert. Beispielsweise übte ich mehrere Wochen lang täglich das Jonglieren mit 3 oder 4 Bällen. Nach 7 Wochen des regelmäßigen Trainings kamen die schmerzen nun auch in den Armen und verschwanden nach mehreren Monaten nach Abbruch des Trainings wieder.

Leider weiss niemand etwas und es besteht auch kein Verdacht auf irgendeine Krankheit.
Die Schmerzen treten in allen Muskeln auf, sobald man sie trainieren will, je trainierter ein Muskel ist, desto stärker schmerzt er während der Belastungsphase. Steht der Muskel nicht unter Spannung, so schmerzt er nicht.

Allerdings brauche ich meinen Sport weshalb ich versuche gegen den Schmerz anzukämpfen was manchmal sehr frustrierend sein kann.
Bisher alle ohne auch nur einen Hinweis auf eine Krankheit.
 
Hallo Tragon,

Koenntest Du etwas zu Deiner Ernaehrung schreiben?
Wie gut bist Du mit Naehrstoffen versorgt?
Wurden Naehrstoffe schon im Labor untersucht?
Muskeln sind die Eiweissspeicher des Koerpers...

LG K.
 
Ich achte auf eine gesunde Ernährung.
Esse ziemlich wenig Fleisch, mindestens zwei mal die Woche Fisch, nur Vollkornbrot, immer Gemüse beim Essen, jeden Tag eine Hand voll Nüsse, eine Banane, Orange und Kiwi. Sonst etwas Joghurt, anderes Obst und ein bisschen süsses.
Dabei bin ich normalgewichtig.
 
Hallo Traggon,

Du achtest auf gesunde Ernaehrung?
Wer viel trainiert, braucht unbedingt Eiweiss. Wenig Fleisch und eine Handvoll Nuesse reichen da vermutlich nicht?

Vollkornbrot und Milchprodukte sind bei Betroffenen mit Muskelproblemen oft eine moegliche Ursache ihrer Propleme.

Du hast sicher nur oberflaechlich aufgeschrieben, was Du so isst.

Ansonsten koennte es eine Ursache Deiner Probleme sein?

LG K.
 
Hallo Traggon,

ich habe seit einiger Zeit die auch von Dir beschriebenen Muskelschmerzen. Nun wollte ich einfach mal wissen ob sich bei Dir in den letzten drei Jahren etwas geändert hat oder ob es mittlerweile eine Diagnose gibt. Ich und auch meine Ärzte wissen gerade auch nicht wieder, aber ich habe das Gefühl es wird immer schlimmer und ich mag einfach nicht mehr.

Danke und liebe Grüße

Annika
 
Hallo TinaC

Hat man bei dir mittlerweile herausgefunden, was die Ursache war, ich habe genau die gleichen Beschwerden - vielen Dank für ein Feedback.
 
Hallo Oregano

also bei mir hat es mittlerweile vor einem Jahr angefangen - nach einem Campylobacter Infekt und Behandlung Antibiotika. Danach bekam ich ein Brennen in den Beinen, wie Eingangs beschrieben - bei kurzer Anstrengung, Radfahren, Treppensteigen oder Sitzen, ist das Brennen sofort da - ähnlich wie bei einem Muskelkater - war mittlerweile bei 18 Ärzten (Hausarzt, Rheumatologe, Neurologie, Immunologe, Gastro...etc) MRI's von Kopf, HWS und Beinen, CT von Thorax und Abdomen, Röntgen - beim Neurologen die ganzen Untersuchungen und natürlich unzählige Bluttests... Jeder Arzt hatte eine andere Diagnose und widerprachen auch die Diagnosen der anderen Ärzten (Poly-Neuropathie, Fibromyalgie, Borrelien, reaktive Arthritis, CIDP, sensible Polyradikulitis, postinfektiöses Widespred Pain-Syndrom) - vor dem Infekt hatte ich keine Schmerzen, war gesund, machte Sport, Nichtraucher - und nun eben nach kleiner Anstrengung gleich ein starkes Brennen, dass dann auch wieder gleich verschwindet sobald die Anstrengung vorüber ist - normales Gehen ist überhaupt kein Problem....Blutwerte waren ebenfalls alle unauffällig - resp. kein Anzeichen für ein Mangel - Ärzte konnten bisher nicht weiterhelfen - Leidensdruck nach über einem Jahr Beschwerden doch recht hoch - vielleicht kennt Ihr diese Symptome oder wisst was die Ursache dafür sein könnte? Vielen Dank!
 
...das habe ich auch schon gehört, dass Chinolone-Antibiotikas solche Schmerzen auslösen können, aber ich habe Azithromycin für 3 Tage bekommen - laut Beschreibung ein Makrolide-Antibiotika. Sonst vielleicht noch eine Idee, vorher das kommt, resp. wie man das therapieren kann? Vielen Dank.
 
Hallo speedy,

bei den seltenen Nebenwirkungen von Azitrhomycin stehen auch Gelenkschmerzen (und noch so einiges mehr):
Azithromycin: Nebenwirkungen - Onmeda.de

Wie auch immer: hast Du schon versucht, über die Darmbakterien (Darmflora-Status?) etwas zu tun?

Grüsse,
Oregano
 
Zuletzt bearbeitet:
ja, versuche mit LC1, Bioflorin etc. den Darm wieder zu stärken, hat aber bis jetzt leider nichts gebracht :-(
 
Ein Gedanke in eine andere Richtung: wenn die Muskeln bei Belastung schmerzen, könnte das auch etwas mit dem Zuckerhaushalt bzw. der Zuckerversorgung der Muskeln zu tun haben.
Bei Diabetikern z.B. kann es eine ganze Weile dauern (ich habe gelesen bis zu zwei Tagen), bis die Versorgung der unterversorgten Muskeln wieder optimal ist.

Dann könnte eine gezielte Ernährung vor Belastung evtl. helfen.

Grüsse,
Oregano
 
....wenn die Muskeln bei Belastung schmerzen, könnte das auch etwas mit dem Zuckerhaushalt bzw. der Zuckerversorgung der Muskeln zu tun haben....

Das kann sein, Lamblien könnten den Zucker essen, bevor er in die Zelle kommt.
Oder es kommt zuwenig Sauerstoff in die Zelle, weil die Arterien verengt sind, das Blut zu dick oder eben Einzeller im Blut.
Eine weitere Möglichkeit wäre, die Nervenleitung funktioniert nicht, zuviel Insektizide, z.B. Fipronileier oder anderes?
Die Schmerzen könnten von der Milchsäure, die gebildet wird, kommen.
 
Hallo Oregano

Wegen Diabetes hat man mal im Blut geschaut - der Wert sei in Ordnung gewesen, meinte der Arzt, wäre dieser Wert damit gemeint oder ein anderer?
Vielen Dank.
 
Hallo Ullika
'Lamblien' sind das Parasiten, oder Bakterien? Kann ich mich darauf testen? Resp. wie könnte man dies therapieren? (Bei einem Venen-Arzt war ich auch schon, Arterien seien gut - und Nervenleitgeschwindigkeit hat der Neurologe getestet, weil zuerst Verdacht auf GBS oder CIDP war, die sei aber auch in Ordnung.
Milchsäure gebildet?? Kann man das unterbinden, resp. etwas zum neutralisieren nehmen? Vielen Dank.
 
Hallo speedy,

was für ein Wert wurde da wegen Diabetes gemessen?
Normalerweise reicht ein Wert nicht aus ...

Aber auch ohne Diabetes kann der Blutzucker schwanken und zu niedrig werden, vor allem bei zu viel Bewegung und mangelhafter Versorgung mit Kohlehydraten.

Niedriger Blutzucker / VitaViva-Info

Grüsse,
Oregano
 
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