Antibiotika / Gelenkschmerzen nach Antibiotika

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Meine Freundin hat jetzt 6 Tage lang ein Antibiotikum genommen wegen einer vermuteten Nierenbeckenentzündung und Blasenentzündung. Ergebnis: der Urin sieht genauso aus wie vorher, ihr geht es gar nicht gut. Vor allem hat sie Gelenkschmerzen vom Feinsten (das letzte Antibiotikum hat sie schon vor 9 Tagen genommen). Laut Arzt sei das normal.

Weiß hier jemand, warum diese Gelenkschmerzen so lange anhalten? Und was kann sie tun, um die wieder los zu werden. Die Schmerzen fingen übrigens erst an, nachdem sie fertig war mit der Packung Antibiotika; vorher war nichts.

Gruss,
Uta
 
Gelenkschmerzen nach Antibiotika

Vielleicht hängt ja das eine gar nicht mit dem anderen zusammen ?

Man wird halt älter :greis:

LG
Franz ;)
 
Gelenkschmerzen nach Antibiotika

Mag sein. Allerdings frage ich mich dann, warum sie vor Einnahme bzw. auch noch während der Einnahme des AB keine Gelenkschmerzen hatte und dann ab etwa dem 3. Tag nach AB-Einnahme heftige Gelenkschmerzen im ganzen Körper? So schnell altert der Mensch doch auch wieder nicht?

Gruss,
Uta
 
Gelenkschmerzen nach Antibiotika

Uta,

das ist natürlich nicht schön. Antibiotikas bleiben verbleiben ja auch nach Gebrauch noch einige Zeit im Körper bis es ganz ausgeschieden ist.
Es ist auch die Frage sind es richtige Glenkschmerzen, oder sind es nur die Muskeln, Sehnen die das Gelenk halten.
Ich kann leider nur raten. Wenn durch das Gift des Antibiotikums eine Stoffwechselveränderung in den Muskeln, Sehnen stattfindet, dann kann das auch zu Schmerzen in den Gelenken führen.
Es wäre vielleicht ein Versuch wert ein basisches Mineralpulver, Vitamin B einzunehmen. Vielleicht ein heißes Salzbad und Massage.
Antibitium ist ein Killer für einige B-Vitamine und auch der Mineralstoffhaushalt ist betroffen.

Die Gruppe der B-Vitamine

Grüsse von Juliette
 
Gelenkschmerzen nach Antibiotika

Mag sein. Allerdings frage ich mich dann, warum sie vor Einnahme bzw. auch noch während der Einnahme des AB keine Gelenkschmerzen hatte und dann ab etwa dem 3. Tag nach AB-Einnahme heftige Gelenkschmerzen im ganzen Körper? So schnell altert der Mensch doch auch wieder nicht?

Gruss,
Uta

Nein, aber irgenwann bekommt man irgend eine Erkrankung, irgend ein Ziperchen. Das vielleicht auch ohne diesen Anlass gekommen und wieder gegangen wäre. Ich habe erlebt wie man in einem CFS Forum jedes Problem das auftritt gleich als eine Folge von CFS zuordnet. Warum? Hatte man bis zu der Erkrankung keine Probleme, die gekommen und wieder gegangen sind? Das hat natürlich gar nicht unbedingt mit dem Alter zu tun. Das altern habe ich nur Spasseshalber erwähnt. Ich meine nur man sollte sich nicht selber das Leben schwer machen, indem man das Gras wachsen hört. Es ist so schon schwer genung. Man ist so krank wie man sich fühlt.

Man kann auch im Auto Zug bekommen haben, und schon tun die Knochen wochenlang weh.

Ich wünsche einen schönen sonnigen Tag, liebe Grüße
Franz :)
 
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Gelenkschmerzen nach Antibiotika

Hallo Uta,

Gelenkschmerzen zählen zu den Nebenwirkungen mancher Antibiotika bei manchen Menschen!
Der Griff zu den Antibiotika sollte wirklich die absolute Ausnahme sein.
Was Juliette sagte, entspricht auch meinem Wissensstand.
Eine Möglichkeit zu der ich greifen würde, wäre besonders viel zu trinken, um auf diese Art und Weise alle Ausscheidungschancen zu erhöhen.

Viele Grüße, Horaz
 
Gelenkschmerzen nach Antibiotika

Jeder weiss, dass die Antibiotika auch Nebenwirkungen haben, meist kommte es zu Allergien... aber zu Gelenkschmerzen klingt es irgendwie merkwürdig! Kann trotzdem sein!
 
Gelenkschmerzen nach Antibiotika

Hallo Uta,
mußte sie vielleicht Tavanic (oder sowas ähnliches) nehmen?
Davon bekommt man tatsächlich Gelenkschmerzen nachdem man es wieder abgesetzt hat.

Hier noch was dazu:
Medikamentöse Ursachen für eine Arthrose sind Antibiotika von Typ Gyrasehemmer (Fluorchinolone z. B. Ciprofloxacin, Levofloxacin). Diese Chemotherapeutika führen in schlecht vaskularisierten Geweben (hyaliner Gelenkknorpel; Sehnengewebe) zu einer Chelatbildung mit Mg2+-Ionen, was zur Folge hat, dass irreversible Schäden am Bindegewebe entstehen. Diese Schäden sind bei Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase in der Regel ausgeprägter. Tendinopathien und Arthropathien sind bekannte Nebenwirkungen dieser Medikamentenklasse. Beim Erwachsenen führen diese Antibiotika nach Informationen von unabhängigen Pharmakologen und Rheumatologen zu einem beschleunigten physiologischen Abbau des hyalinen Gelenkknorpels. (Antimicrob Agents Chemother. 1997 Nov;41(11):2562–5;Effects of ciprofloxacin and ofloxacin on adult human cartilage in vitro; Arch Toxicol. 2000 Jan;73(10–11):557–63. Ciprofloxacin causes cytoskeletal changes and detachment of human and rat chondrocytes in vitro; Scand J Infect Dis. 1996;28(6):641–3. Pefloxacin-induced arthropathy in an adolescent with brain abscess; Therapie. 1992 Jan-Feb;47(1):80 Polyarthropathy in an adolescent treated with pefloxacin). Auch eine Langzeiteinnahme von Marcumar über viele Jahre kann durch Abnahme der Knochendichte bei Belastungen der Gelenkbinnenstruktur eine Arthrose begünstigen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Arthrose


LG Lilli :wave:
 
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Gelenkschmerzen nach Antibiotika

mußte sie vielleicht Tavanic (oder sowas ähnliches) nehmen?
Davon bekommt man tatsächlich Gelenkschmerzen nachdem man es wieder abgesetzt hat.

Hier noch was dazu:
Medikamentöse Ursachen für eine Arthrose sind Antibiotika von Typ Gyrasehemmer (Fluorchinolone z. B. Ciprofloxacin, Levofloxacin). Diese Chemotherapeutika führen in schlecht vaskularisierten Geweben (hyaliner Gelenkknorpel; Sehnengewebe) zu einer Chelatbildung mit Mg2+-Ionen, was zur Folge hat, dass irreversible Schäden am Bindegewebe entstehen. Diese Schäden sind bei Kindern und Jugendlichen in der Wachstumsphase in der Regel ausgeprägter. Tendinopathien und Arthropathien sind bekannte Nebenwirkungen dieser Medikamentenklasse. Beim Erwachsenen führen diese Antibiotika nach Informationen von unabhängigen Pharmakologen und Rheumatologen zu einem beschleunigten physiologischen Abbau des hyalinen Gelenkknorpels. (Antimicrob Agents Chemother. 1997 Nov;41(11):2562–5;Effects of ciprofloxacin and ofloxacin on adult human cartilage in vitro; Arch Toxicol. 2000 Jan;73(10–11):557–63. Ciprofloxacin causes cytoskeletal changes and detachment of human and rat chondrocytes in vitro; Scand J Infect Dis. 1996;28(6):641–3. Pefloxacin-induced arthropathy in an adolescent with brain abscess; Therapie. 1992 Jan-Feb;47(1):80 Polyarthropathy in an adolescent treated with pefloxacin). Auch eine Langzeiteinnahme von Marcumar über viele Jahre kann durch Abnahme der Knochendichte bei Belastungen der Gelenkbinnenstruktur eine Arthrose begünstigen.

Arthrose ? Wikipedia


LG Lilli :wave:

irreversible Schäden?:schock:
 
Gelenkschmerzen nach Antibiotika

Da wird es einem ja ganz anders, wenn man diese Infos liest. Vielen Dank!

Die Gelenkschmerzen meiner Freundin sind inzwischen so gut wie weg; jetzt wurlt nur noch der Bauch etwas, aber nicht schlimm.

Der Wirkstoff des Antibiotikums war übrigens Cefuroxim. Laut Waschzettel, den ich inzwischen von ihr bekommen habe, besteht evtl. eine Kreuzreaktion mit Penicillin (sie hat eine Penicillin-Allergie, wenigstens höchstwahrscheinlich). Von Gelenkschmerzen steht allerdings nichts dabei, aber dafür von einer Menge anderer möglicher Nebenwirkungen.

Vielen Dank für die Infos,
Uta
 
Gelenkschmerzen nach Antibiotika

Da wird es einem ja ganz anders, wenn man diese Infos liest. Vielen Dank!

Die Gelenkschmerzen meiner Freundin sind inzwischen so gut wie weg; jetzt wurlt nur noch der Bauch etwas, aber nicht schlimm.

Der Wirkstoff des Antibiotikums war übrigens Cefuroxim. Laut Waschzettel, den ich inzwischen von ihr bekommen habe, besteht evtl. eine Kreuzreaktion mit Penicillin (sie hat eine Penicillin-Allergie, wenigstens höchstwahrscheinlich). Von Gelenkschmerzen steht allerdings nichts dabei, aber dafür von einer Menge anderer möglicher Nebenwirkungen.

Vielen Dank für die Infos,
Uta

Schön zu lesen,daß die Schmerzen weg sind!:freu:

Ich würde gerne dasselbe von mir schreiben...:rolleyes:
 
Gelenkschmerzen nach Antibiotika

Da wird es einem ja ganz anders, wenn man diese Infos liest. Vielen Dank!

Die Gelenkschmerzen meiner Freundin sind inzwischen so gut wie weg; jetzt wurlt nur noch der Bauch etwas, aber nicht schlimm.

Der Wirkstoff des Antibiotikums war übrigens Cefuroxim. Laut Waschzettel, den ich inzwischen von ihr bekommen habe, besteht evtl. eine Kreuzreaktion mit Penicillin (sie hat eine Penicillin-Allergie, wenigstens höchstwahrscheinlich). Von Gelenkschmerzen steht allerdings nichts dabei, aber dafür von einer Menge anderer möglicher Nebenwirkungen.

Vielen Dank für die Infos,
Uta

Ja, davon habe ich auch auf einem anderen Forum gelesen. Cefuroxim soll bekanntlicherweise manchmal Gelenkeschmerzen (eine Art rheumaähnliche Arthritis) als Nebenwirkung verursachen. Und das hat auch nichts mit'm Alter zu tun. Ich habe das von einer 18-jährigen erfahren.
 
Gelenkschmerzen nach Antibiotika

So ganz sind die Gelenkschmerzen immer noch nicht weg :eek:).
Jetzt ist sie auf die Idee gekommen, daß durch die Antibiotika eine Borreliose irgendwie aktiviert worden ist. Sie hat zwar keine nachgewiesene Borreliose, aber sie hatte einen Zeckenbiß vor ein paar Jahren und sagt immer, daß es ihr seitdem irgendwie vor allem gelenkmäßig nicht so gut geht. Aber es hielt sich in Grenzen.

Hat jemand eine Ahnung, ob ihr Gedanke überhaupt ansatzmäßig möglich ist?

Gruss,
Uta
 
Gelenkschmerzen nach Antibiotika

Ich könnte mir vorstellen daß ihr Immunsystem die Borrelien in schach halten konnte, bis die AB´s das Immunsysem an die Wand gefahren haben.

Wenn sie jetzt das ganze Programm durchzieht, daß ihr Immunsystem seine Arbeit wieder mit Volldampf aufnehmen kann, verweist es die Borrelien vielleicht wieder in seine Schranken.

Dann kann man auch noch mit Hilfe eines guten HP´s den Borrelien in aller Ruhe den Kampf ansagen. Auf keinem Fall würde ich die nächsten AB´s futtern wenn der Borre-Test pos. ist.

Ich wünsche ihr viel Glück, und daß sich die Borre nicht bewahrheitet.

Franz
 
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Gelenkschmerzen nach Antibiotika

Wenn sie jetzt das ganze Programm durchzieht, daß ihr Immunsystem seine Arbeit wieder mit Volldampf aufnehmen kann,

Wie sieht denn so ein Programm aus?

Gruss,
Uta
 
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Gelenkschmerzen nach Antibiotika

Wie sieht den so ein Programm aus?

Gruss,
Uta

Naja, eigentlich das Übliche. Eine umfassende Entgiftung, und die Darmflora wieder aufbauen. Ich bin kein HP, nur AB - Geschädigter, der über viele Jahre die Schäden wieder recht und schlecht aufgearbeitet hat.
Da wird sicher der HP mehr dazu sagen können.

LG
Franz
 
Gelenkschmerzen nach Antibiotika

Hallo Uta, ich vermute, dass es Bakterientoxine sind. Das würde auch die Schmerzen nach dem 3.Tag erklären, da die Bakterien ja nicht sofort zerfallen. Das soll auch vom Erreger abhängen, ob es Gelenkschmerzen gibt.
Eine Nierenbeckenentzündung kann auch durch über die Blutbahn verschleppte Erreger ins Nierenbecken entstehen, wo sie dann eine Entzündung auslösen. Da es ihr nicht besser geht, würde ich deshalb auf einen größeren Infektionsherd im Körper tippen, der auch durch das Antibiotikum erreicht und aktiviert wurde, so dass massiv Toxine ausgeschwemmt wurden. Bei schubweise auftretenden Herdreaktionen (ohne Antibiotikum) werden auch immer Bakterien zerstört und Toxine ausgeschwemmt. Bei mir waren dann stets die Gelenke der großen Zehen betroffen, so dass ich während eines Schubes nicht auf Zehenspitzen stehen konnte, sowie teilweise die Handgelenke, gepaart mit permanenter Müdigkeit. Das hielt dann stets ein paar Wochen an. Vielleicht ist es ja bei deiner Freundin ähnlich?

Viele Grüße, Anne
 
Gelenkschmerzen nach Antibiotika

Ja, das wäre durchaus möglich, AnneB. Sie hat auch eine Amalgam-Geschichte hinter sich, zwar mit Ausleitung nach ungeschütztem Ausbohren, aber man weiß ja nie, was übrig bleibt an Schäden.

Danke für die Infos.

Gruss,
Uta
 
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