kranke Viren

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..... neuen Mimivirus-Stamm isoliert, der sogar noch größer war und nun auf den Namen "Mamavirus" hört. Unter dem Elektronenmikroskop erspähten die Wissenschaftler in unmittelbarer Nähe dieser Mamaviren kleinste Partikel.

Wie weitere Untersuchungen ergaben, handelte es sich tatsächlich um ein neues Virus: "Sputnik", wie die Forscher das nur 50 Nanometer große Gebilde nach dem ersten menschengemachten Satelliten tauften, besaß eine ringförmige doppelsträngige DNA mit 21 Genen aus insgesamt 18 000 Basenpaaren - im Vergleich zu den 1,2 Millionen DNA-Bausteinen und über 1200 Genen des Mamavirus geradezu winzig.

Vermehren konnte sich Sputnik nur in Amöben-Kulturen, die mit dem Mamavirus infiziert waren. Doch dem "Wirt" erging es dabei schlecht: Er zeigte merkwürdige Deformationen - an manchen Stellen schwoll seine Hülle von 40 auf 240 Nanometer an -, und seine Vermehrungsrate brach um 70 Prozent zusammen. Mit anderen Worten: Das Mamavirus war "krank"....
Virologie: Das Virus-Virus - spektrumdirekt

Bisher galten Viren (wenn sie überhaupt gelten gelassen wurden) als tot, weil sie keinen eigenen Stoffwechsel hatten und stattdessen den Stoffwechsel von anderen "Wesen" im Körper nutzten. Da sie also als tot galten, konnten sie auch nicht selbst irgendwie "infiziert" werden. Das scheint jetzt anders.

Gruss
Uta
 
Spannend, erinnert doch sehr an die gute alte hermetische Weisheit:

wie im Grossen so im Kleinen, wie im Kleinen so im Grossen.

Und, wenn alles aus derselben Quelle stammt, dann ist es doch einfach und logisch, dass alles nach den selben Prinzipien funktioniert. Und das tut es auch, völlig unabhängig davon, ob es der Mensch schon ent-deckt hat, oder ob es für ihn noch ver-deckt ist.

Phil
 
es wäre schön zu wissen, wie "die Kleinen" (ganz konkret) in "die Großen" gelangen... :confused:
und dann auch noch an die richtige Stelle. ;)

ich persönlich halte das - technisch gesehen - für unmöglich. :greis:
 
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