Es ging in der beschriebenen "Studie" um Patienten, die den Ärzten Kopfschmerzen vorspielten.
Einfach nur Kopfschmerzen, nichts weiter.
Kopfschmerzen als Hauptsymptom, welches den Patienten zum Arzt führt,
gilt unter Heilpraktiker-Anwärtern für die mündliche Prüfung so ziemlich als das Übelste überhaupt,
weil sich dahinter nämlich so ziemlich alles, was man an Krankheiten haben kann, verbergen könnte,
so daß also alles an weiteren Symptomen abgefragt und gewußt werden muß. *sterneseh*
ABER:
im Text steht, daß die Gespräche im Schnitt knapp 10 Minuten dauerten, genug Zeit, um zentrale Fragen zu stellen und zu beantworten, und daß die Schauspieler außer Kopfschmerzen nichts als weitere Symptome angaben. nichts ist aber eben nunmal nichts. wären weitere Symptome genannt worden und hätten diese Hinweise auf mögliche Erkrankungen gegeben (jede echte Erkrankung hat weitere Symptome, nicht nur Kopfschmerz allein!), dann wären auch weitere Untersuchungen angewiesen worden, da kann ich einfach nur von ausgehen.
die Studie war also schon vom Ansatz her nicht "sauber" bzw mußte zu so einem Ergebnis kommen.
ich teile nicht die Schlußfolgerung, die Ärzte hätten sich von den besonders ängstlich jammernden Patienten von deren Angst "anstecken" lassen, (steht so in dem Link) - was für eine alberne Vorstellung von jemandem, der täglich etliche Patienten vor sich hat.
ich interpretiere hier so, daß die Ärzte den Ängstlichen mit der weiteren Untersuchung ihre übergroße Angst nehmen wollten, sie durch eine Untersuchung ohne Befund also beruhigen wollten.
was hätten sie sonst tun sollen? mit den Schauspielern den Versuch einer Gesprächstherapie unternehmen, warum diese wohl so überängstlich sind und sich als so vernichtbar empfinden vielleicht? das ist nicht ihr Gebiet. und was von Überweisungen an Psychotherapeuten von manchen (oder vielen?) gehalten wird, das sieht man zum Bsp hier im Forum ja allerorten. also lieber einmal ab zum Röntgen, sind zwar Strahlen, aber was soll´s; wenn danach die liebe Seele Ruh hat, dann wird der gesunde (wenn auch ängstliche) Mensch die paar Strahlen wohl auch noch wegstecken können.
Fazit:
mit der (meiner Ansicht nach völlig danebengegangenen -oder gewollt dorthin gesteuerten?) "Studie" kam man zu einem populären Ergebnis, welches sich in der Presse und am Stammtisch gut macht und weder Patienten noch Ärzten etwas nützt.
Gina