Schmerzmittel einnehmen JA oder NEIN

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05.10.07
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Möchte hier mal fragen was es bei euch braucht, damit ich Schmerzmittel einnehmt.

Oder ob ihr generell auf Schmerzmittel verzichtet.

Vielleicht umschreiben weshalb ihr Schmerzmittel einnehmt.

Bei mir ist es so, seit ca. 1 Jahr habe ich sehr starke Schmerzen im Rücken.

Kein Arzt oder jemand anders konnte mir bis jetzt sagen was ich genau habe geschweige das mir jemand helfen konnte.

Also seit 1 Jahr bin ich nicht mehr Schmerz frei. Am Anfang habe ich mich geweigert Schmerzmittel einzunehmen dies ca. 3 Monate danach hielt ich es einfach nicht mehr aus, jeden Tag immer nur Schmerzen zu haben.

Also habe ich angefangen Schmerzmittel einzunehmen zumal mir die Ärzte eingeredet haben dass sich ein Schmerzgedächnis bilden könnte.
Schmerzen zu spüren die eigentlich nicht mehr vorhanden sind.

Habe schon sehr vieles ausprobiert aber leider half bis jetzt noch nichts.

Währe schön wenn ich die Schmerzmittel absetzen könnte und ohne Schmerzen zu leben.

Ich gestehe dass ich jeden Abend eine Ponstan 500 einnehmen. Denn ohne Schmerzmittel kann ich nicht richtig schlafen weil die Schmerzen so stark sind das ich immer wieder aufwache.
Danach bin ich unausgeschlafen, sauer und die Schmerzen sind noch stärker.
Oder es fühlt sich zumindest so an.

Tagsüber versuche ich keine Schmerzmittel zu nehmen. Oder sage mir einfach dies halte ich schon noch aus usw.
Aber es gibt Tage da reicht es mir einfach. Da ist meine Schmerzgrenze sehr bald erreicht oder ich habe einfach (die Schna... voll) und mag einfach keine Schmerzen mehr haben.
Dann nehme ich Schmerzmittel ein, damit dies endlich mal aufhört. Ich weiss dies sollte man nicht aber wie schon gesagt, nach so langer Zeit hat man einfach genug.

Habe mich in dieser Zeit auch sehr stark verändert. Bin die meiste Zeit einfach nur sauer.
Unternehme eigentlich nichts mehr bleibe mehrheitlich nur zu hause.


Wie sieht es bei Euch aus?
 
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ich finde nichts schlimmes an einer richtig ausgeführten schmerztherapie, sie kann die lebensqualität stark verbessern. wahrscheinlich hätte ich die jahre vor der ausleitung nicht durchgestanden, wenn ich keine schmerzmittel genommen hätte. die schmerz-reizleitung muss unterbrochen werden, sonst wird der schmerz chronisch. man tut sich hier keinen gefallen, wenn man die zähne zusammen beißt. aber dann gilt es die ursache zu finden und zu bekämpfen.
 
Es haengt auch ab was fuer Schmerzen man hat. Wenn es um Kopfschmerzen geht, nehme ich keine Tablette, aber wenn es sich um etwas Ernstes handelt, lieber das zu schlucken, was der Arzt verschrieben hat. Auch Antibiotika vermeide ich oefters, denn der Koerper gewoehnt sich daran und im Falle einer OP wuerde sie keine Wirkung mehr haben. Es gibt viele Menschen, die vermeiden Schmerztabletten zu nehmen, aber auch Menschen die davon abhaengig geworden sind. Hab vor ein paar Tagen einen Erfahrungsbericht gelesen auf www.imedo.de/community/stories/show/184-der-lange-weg-durch-die-schmerztherapie und kann nur hoffen, dass mir so etwas nie passieren wird...
 
es gibt auch schmerzmittel, von denen wird man nicht abhängig. glücklicherweise sind die zeiten vorbei, in denen in deutschland schmerzpatienten die richtige therapie verweigert wurde.
ich erwähne jetzt nur mal den todgeweihten krebskranken, dem der arzt kein morphium gibt, weil "da wird man süchtig davon". so ein unfug.
 
Ich bin grundsätzlich eher gegen Schmerzmittel eingestellt, weil sie ein Symptom überdecken, dessen Ursache man finden sollte.
Nun hatte ich ein paar Jahre lang immer wieder mit Schmerzen zu kämpfen,die mir den Schlaf raubten.
Die vom Arzt verschriebenen Schmerzmittel hatte ich lange Zeit nicht angefasst, weil ich auch sauer war, dass er keine andere Lösung anbieten konnte.
Irgendwann war ich an einem Punkt angelangt, wo ich meinen Pflichten als alleinerziehender Mutter mit Teilzeitjob kaum mehr nachkommen konnte.
Ich habe dann für mich eine simple Lösung gefunden:
An den Wochenenden habe ich mir Schmerzmittel erlaubt, damit ich wieder einmal genügend Schlaf gekriegt habe und mich und meinen Körper ausruhen konnte.
Diese Taktik hat grosse Entspannung ins Ganze gebracht.
Manchmal brauchte ich die Schmerzmittel auch gar nicht, es reichte schon die Gewissheit, sie da zu haben und sie jederzeit einnehmen zu können. ( Und dass ich mir selber die Erlaubnis gegeben hatte, sie einzunehmen ).
Seither bin ich Schmerzmitteln gegenüber ein klein wenig freundlicher eingestellt.
Liebe Grüsse, Sine
 
Ich bin grundsätzlich eher gegen Schmerzmittel eingestellt, weil sie ein Symptom überdecken, dessen Ursache man finden sollte.

Da stimme ich zu, aber wenn man nichts findet was die Schmerzen auslöst und man die Schmerzen schon längere Zeit hat.
So finde (ich), ist es legitim Schmerzmittel einzunehmen.
 
:D Meine Rede, lieber Pointman, weiter unten in meinem Posting wirst du lesen, dass ich doch gar nicht so sehr anders denke als du :)
Liebe Grüsse, Sine
 
Hallo Pointman, :)

Ich sah erst nachher dass dieser Thread auch von Dir ist, (habe soeben in Dein anderer geschrieben). Das mit Schmerzmittel ist ja ein kompliziertes Thema eigentlich. Persönlich betrachte ich diese als eher eine Belastung (Gift) für's System. Andererseits können diese mittel ja hilfreich oder gar ggf notwendig sein beim "durchbrechen" des Kreises auf der Weg zur Heilung. Zu bestreben wäre es ja die auch nach gewisser Zeit wieder absetzen zu können... ... mh ja, bestreben.. jeder wünscht sich das natürlich... :)

Eine andere zusätzliche Idee noch: Schau mal hier, und lasse Dich nicht "abschrecken" ;) vom Thema wass ja von Kalte Füsse und Kinder Handelt, auf den ersten Blick. https://www.symptome.ch/threads/banale-ursachen-schlimmste-probleme.25199/#post-181265. In den Link stehen ganz viele Tipps die Kinder mit Körperlich bedingte Probleme auch helfen können... Und weisst Du es kann sehr heilend wirken, Dich zu erlauben, auf ähnliche weise vorzugehen. Ob man nun 5, 25, oder 50 ist..... :)

Wünsche viel Erfolg und gute Besserung!
Herzliche Grüsse
Kim
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Da stimme ich zu, aber wenn man nichts findet was die Schmerzen auslöst und man die Schmerzen schon längere Zeit hat.
So finde (ich), ist es legitim Schmerzmittel einzunehmen.
eben. um den kreislauf durchbrechen zu können, um die ursache heraus finden zu können, benötigt es energie. die hat man nicht, wenn man unter dauerschmerzen leidet. wird der kreis durchbrochen, kann man auch wieder die energie finden, um nach der ursache seiner schmerzen zu suchen. und oft wird man dann ganz schnell fündig, da einem der dauerschmerz nicht mehr die konzentration abzieht. er ist nämlich wie eine autohupe, die sich nicht mehr ausschalten lässt. irgendwann kann man keinen klaren gedanken mehr fassen :eek:
 
Jetzt ist gerade so eine Phase. Die Schmerzen währe eigentlich noch erträglich.
Die Schmerzen sind zwar hier aber habe echt keine Lust diese jetzt im Moment zu spüren. Jetzt stellt sich für mich die Frage soll ich oder doch nicht.

Wenn ich jetzt warten würde, währen sie vielleicht in 1-2 Stunden weniger schlimm.
Aber es gibt leider einfach Momente da dann und will man einfach nicht schon wieder Schmerzen haben.
 
die entscheidung kann dir natürlich keiner abnehmen. allerdings wird die schmerz-reizleitung nur dann wirklich unterbrochen, wenn der spiegel des medikaments auf einem kontinuierlichen level gehalten wird - sonst kann man es gleich bleiben lassen.
 
Eine Freundin von mir hat eine lange "Migräne-Karriere" hinter sich. Sie hat immer noch häufig Kopfschmerzen und wird jedes Mal, wenn sie sie nahen fühlt, schier hysterisch, weil sie weiß, daß sie eigentlich gleich am Anfang der Kopfschmerzen etwas einnehmen sollte, damit sie nicht schlimmer werden.
Sie hält es manchmal aus, manchmal verschwinden die Schmerzen auch einfach so. Aber meistens nimmt sie dann erst Schmerzmittel wie Paracetamol. Helfen die nicht, nimmt sie stärkere Mittel (die Triptane helfen ihr nicht), und am Ende kann sie dann Cortison schlucken oder spritzen lassen. Das hilft so gut wie immer.

Leider sind ihrer Meinung nach inzwischen die Kopfschmerzen auch medikamentenbedingt, einfach, weil sie zu viele davon geschluckt hat.
Die Internationale Kopfschmerzgesellschaft hat in einer Klassifikation erarbeitet, was einen medikamenteninduzierten Kopfschmerz kennzeichnet. Ein wichtiges Leitsymptom dieses Kopfschmerzes ist beispielsweise, daß die Beschwerden fast täglich auftreten. Der chronische Medikamentenkopfschmerz quält die Patienten an mindestens 15 Tagen im Monat. Von der Migräne unterscheidet er sich vor allem durch die fehlenden Schmerzattacken. Die Schmerzintensität ist mäßig stark.
Medikamentenbedingte Kopfschmerzen

Der Entzug von Schmerztabletten in so einem FAll muss sehr schmerzhaft und unangenehm sein. Und traurig dabei ist, daß damit zwar die medikamentenbedingten Kopfschmerzen wieder verschwinden, die ursprünglich vorhandenen Schmerzen aber nicht, so daß der Teufelskreis wieder von vorne anfängt.

Grüsse,
Uta
 
medikamentenbedingte kopfschmerzen sind aber mit migräne nicht zu vergleichen. vor allem wenn kortison hilft, deutet das darauf hin, dass die kopfschmerzen eine entzündliche ursache haben (trigeminusnerv? zahnwurzel?). da wäre dann wirklich weitere forschung angesagt.
 
allerdings wird die schmerz-reizleitung nur dann wirklich unterbrochen, wenn der spiegel des medikaments auf einem kontinuierlichen level gehalten wird - sonst kann man es gleich bleiben lassen.

Bedeutet dies dass ich immer Schmerzmittel einnehmen muss auch wenn ich keine Schmerzen habe?
Dies hatte mir der Arzt auch mal vorgeschrieben dies habe ich dann auch ca. 2 Monate gemacht. Aber Schmerzen hatte ich dann immer noch.

Also nehme ich nur noch Schmerzmittel ein wenn ich es absolut nicht mehr ertrage.
Hoffe dies ist nicht all zu falsch.
 
Also nehme ich nur noch Schmerzmittel ein wenn ich es absolut nicht mehr ertrage.
Hoffe dies ist nicht all zu falsch.
wenn du keine dauerschmerzen hast, dann ist es schon besser, du nimmst sie nur, wenn der schmerz akut wird. aber dann bitte, bevor er richtig schlimm wird, weil sich dein gehirn das gut merkt.

wenn du 2 monate lang schmerzmittel genommen hast und hattest trotzdem schmerzen, dann kann ich mit ziemlicher sicherheit sagen, dass es das falsche mittel für dich war. wer hat dich denn behandelt? was hat er dir verschrieben? es gibt mittlerweile eine ganze palette verschiedenst wirkender schmerzmittel und die besten spezialisten dafür sind immer noch die narkoseärzte. es empfiehlt sich, in der anästhesie-abteilung der klinik einen termin zu vereinbaren, dort wird man (meistens) fachmännisch beraten. dazu würde ich dir raten.
und dann ist es natürlich unumgänglich der sache einmal gezielt auf den grund zu gehen.
 
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