Blasenschmerzen nach Aspirin?

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Hallo an alle!
Ich habe mich lange nicht mehr gemeldet, weil es mir wirklich gut ging (hatte eine lange Zeit schlimme Blasenprobleme, die seit ca. 6 Monaten viel besser geworden sind).
Seit gestern fängt es wieder an, und jetzt interessiert mich, was damit zu tun haben könnte.
Ich hatte vorgestern einen - zum Glück sehr kleinen - Hörsturz. Habe nach Rücksprache mit dem Arzt 2 Aspirin genommen (erweitert die Gefäße, klar) und gestern morgen war das Ohr auch wieder o.k. Gestern abend fing meine Blase an zu mucken und heute im Laufe des Tages wurde es immer unangenehmer. Habe bis jetzt 2x 1 TL Basenpulver in Wasser genommen und trinke wie verrückt. Werde nachher einen Stick - Test machen und schauen, ob es was bakterielles ist. Wenn ja, erstmal mit Arbutin rangehen. Mein Verdacht ist, dass das was mit den Aspirin zu tun hat. Kann das jemand bestätigen oder gibt es ähnliche Erfahringen?
Bin sehr froh um Rückmeldung!
Herzliche Grüße,
nadi
 
blasenschmerzen nach aspirin?

Ich hatte vorgestern einen - zum Glück sehr kleinen - Hörsturz. Habe nach Rücksprache mit dem Arzt 2 Aspirin genommen (erweitert die Gefäße, klar) und gestern morgen war das Ohr auch wieder o.k.

Wenn Du erneut einen Hörsturz haben solltest, wende Dich an ein Krankenhaus.
Die dortige Ambulanz kann ganz gut bei akutem Hörsturz, der auf Mangeldurchblutung
zurück zu führen ist, helfen.

Die Behandlung des Hörsturzes zielt darauf ab, das Innenohr wieder ausreichend zu durchbluten. Die Haarzellen sollen sich von der Unterversorgung mit Sauerstoff erholen können. Dabei sind die Heilungschancen umso größer, je früher der Hörsturz therapiert wird.

Um die Durchblutung des Innenohrs zu verbessern, wird vorwiegend die Infusionstherapie angewendet. Hierbei erhält der Erkrankte über eine Vene (intravenös) etwa zehn bis 14 Tage lang einmal pro Tag Lösungen, die das Blutvolumen in den Gefäßen vergrößern und das Blut verdünnen (Plasmaexpander).

Durch die Verdünnung des Bluts verbessern sich dessen Fließeigenschaften. Zusätzlich werden Medikamente verabreicht, welche die Blutgefäße erweitern und auf diese Weise den Blutfluss erhöhen. Die verwendeten Wirkstoffe sind Hydroxyethylstärke (HES) und Pentoxifyllin. Als Nebenwirkung kann u.a. Juckreiz auftreten.

Zusätzlich oder alternativ zu den Plasmaexpandern werden häufig auch Glukokortikoide (z.B. Kortisonpräparate) verabreicht. Sie wirken gegen die Entzündung und Schwellung, die beim Hörsturz im Ohr auftreten können.

Hoersturz.info: Hörsturz

Prophylaktisch empfiehlt sich die Einnahme eines Gingko-Produktes in Tablettenform.
Dadurch werden kleinste Blutgefäße schonend erweitert, neben dem Gehör wird das Gehirn
besser mit Blut und Sauerstoff versorgt.

Gestern abend fing meine Blase an zu mucken und heute im Laufe des Tages wurde es immer unangenehmer.

Was verstehst Du unter "Blase mucken"? Vermehrter Harndrang, Schmerzen?

Mein Verdacht ist, dass das was mit den Aspirin zu tun hat. Kann das jemand bestätigen oder gibt es ähnliche Erfahrungen?

Aspirin ist nicht dafür bekannt, die Blase zu schädigen. Erst recht nicht,
wenn Du einmalig 2 Tabletten nahmst. Ich denke, dass es sich um eine
bakterielle Infektion der Blase und/oder der Harnröhre handeln könnte.
Diese verursacht einen stechenden Schmerz beim Wasserlassen.

Hier sind Fragen und Antworten zum Thema Blasenentzündung versammelt.



Grüße, Bodo
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
blasenschmerzen nach aspirin?

Hallo nadi,

ich habe mal in deinem Thread zur "Blasenentzündung" gelesen und gesehn daß zu der Zeit keine Keime nachweisbar waren und du auf den "Säure-Basen-Haushalt" getipt hast. Nichts ist unmöglich, wer weiß ;)
Zumindest ist Aspirin sicher alles andere als basisch. Wer weiß evtl doch die Ursache für die Blasenprobleme ;)

PS: Aspirin verhindert das "Zusammenkleben" der Thrombozyten (Blutplättchen) und erweitert nicht die Gefäße.
 
blasenschmerzen nach aspirin?

Hallo Bodo und Petri!
Stimmt - Aspirin erweitert nicht die Gefäße, aber verbessert die Fließeigenschaften des Blutes, oder?! Der Zusammenhang mit Blasenschmerzen scheint mir nicht aus der Luft gegriffen, auch wenn "aus medizin. Sicht" nicht erwiesen. Bakterien sind keine vorhanden, die Beschwerden sind - wie auch früher meist - abakterieller Natur. Habe unter "rezidiv. Blasenentzündung" schon viel zu dem Thema geschrieben und komme nun eher über den Zusammenhang mit dem Säure - Basen - Haushalt darauf. So wie ich auch merke, dass bestimmte Lebensmittel und Getränke (v.a. Kaffee und Alkohol) die Schmerzen verstärken (und zwar innerhalb von Sekunden bis Minuten!), auch in Zeiten, wo ich sonst beschwerdefrei bin.
vielen Dank für die Hilfe!
nadi
 
Selbstverständlich kann Aspirin auf die Blase schädliche Auswirkungen haben, und es schädigt die Nieren. Die Sache mit der Blutverdünnung, würd ich auch extrem von abraten.
Da ist die Sache mit dem Gingko schon empfehlenswerter, vielleicht noch Rotwein zur Gefäßerweiterung?
Und ansonsten: Die basischen Mineralien Kalium, Magnesium und Calcium. Kochsalz sowie alles Fertigfutter weglassen. VÖLLIG

Gute Besserung, Nadi.
 
Selbstverständlich kann Aspirin auf die Blase schädliche Auswirkungen haben, und es schädigt die Nieren.

Es kann die Nieren schädigen.
"Selbstverständlich schädigende Auswirkungen auf die Blase" hätte ich gerne näher erläutert.

Damit wirkstoffbezogene Schädigungen auftreten können, muss der übliche
Konsum deutlich überschritten werden:

Aspirin hat zwar ein sehr großes Wirkungsspektrum, jedoch können wie bei allen Medikamenten Nebenwirkungen auftreten. Es zeigt sich, dass ein großes Wirkungspotential relativ wenigen Nebenwirkungen gegenüber steht. Der therapeutisch unerwünschte Effekt beschränkt sich auf Nebenwirkungen wie Magen-Darm-Beschwerden, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Verminderung der Blutzuckerwerte, schwere Hautausschläge und Gichtanfall. Bei längerer chronischer Einnahme kann es zu Kopfschmerzen, Schwindel, Erbrechen, Ohrensausen, Sehstörungen sowie Schläfrigkeit kommen.

Aber dennoch keine Panik! Bayer muss auf mögliche Nebenwirkungen hinweisen, jedoch wurden die meisten Nebenwirkungen nur sehr selten (oftmals sogar bei weniger als 10.000 Behandelten) beobachtet.

www.old.uni-bayreuth.de/departments/didaktikchemie/umat/aspirin/aspirin.htm#5

Hier wie überall sonst kein Wort über schädliche Auswirkungen auf die Blase.
Die Säure wird in solchen Dosierungen portioniert, dass sie nicht übersäuernd wirkt.

vielleicht noch Rotwein zur Gefäßerweiterung?

Wenn Wein, dann moderat. Ein oder zwei Gläser täglich. Hier käme dann
neben dem Traubenextrakt der Alkohol als Gefäßerweiter zum Tragen.
Sonst tut auch Traubensaft hervorragende Dienste.


Grüße, Bodo
 
Hallo zusammen!
Ja, leider geht Rotwein seit längerem gar nicht - nach zwei Schlucken schmerzt die Blase. Trinke deshalb seit ca. 6 Monaten quasi null Alkohol, und es hilft.
Insgesamz geht es mir wieder besser, nehme Tebonin (Ginko), und Ohr sowie Blase sind wieder ziemlich im Lot. Ich denke schon, dass ich auf das Aspirin reagiert haben könnte, denn meine Blase ist so hypersensibel, ich wunder mich über nix mehr...und mich haben schon genug Urologen fassungslos angeschaut und gesagt, das "könne nicht sein", dass ein, zwei Schluck Wein
Blasenschmerzen verursachen - sei alles psychosomatisch (!!!)
Liebe Grüße,
Nadi
 
Es kann die Nieren schädigen.
"Selbstverständlich schädigende Auswirkungen auf die Blase" hätte ich gerne näher erläutert.
Bodo, versuchen zu erläutern kann ich, aber irgendwelche Kapazitäten dafür zitieren kann ich nicht.
Ich schlage folgenden Versuch vor: Man nehme ein Glas Wasser ohne Kohlensäure und bestimme den pH. Er sollte so um 7 liegen, aber ich wette, er liegt in vielen Gebieten drunter.
Dann löse man die zwei Aspirin drin auf und messe wieder den pH. Vermutlich sinkt er durch die Aspirin beachtlich.
Z.B. ein Absinken von 7 auf 6,8 ist bereits EINE VERDOPPLUNG des Säuregehaltes.
Trinkt man so etwas nun, dann muss die Nieren viele Alkalien opfern, um das Gebräu unschädlich zu machen. Viele Prozesse in den Nieren und in der Blase sind (mit) durch den pH gesteuert.
Der entstehende Stress in den Geweben kann durchaus die Auswirkungen haben, die Nadi schildert.
Den Rest können bei Allergikern die weiteren Chemikalien in dem Mittele anrichten.
Ich hoffe, das kann als Erläuterung grad so durchgehen?
 
Hallo Hakushi,

da hast du ein gutes Bild geschaffen, das geeignet ist ein- oder heimzuleuchten!
Die ungebremste Freude Tabletten und andere chemischen Stoffe einzuwerfen, sollte mal wenigstens wieder hinterfragt werden.

Viele Grüße, Horaz
 
Z.B. ein Absinken von 7 auf 6,8 ist bereits EINE VERDOPPLUNG des Säuregehaltes.
Trinkt man so etwas nun, dann muss die Nieren viele Alkalien opfern, um das Gebräu unschädlich zu machen. Viele Prozesse in den Nieren und in der Blase sind (mit) durch den pH gesteuert.
Der entstehende Stress in den Geweben kann durchaus die Auswirkungen haben, die Nadi schildert.
Den Rest können bei Allergikern die weiteren Chemikalien in dem Mittele anrichten.

Du bist hier eine Fachfrau, Hakushi.

Laienhaft stelle ich mir vor, dass Blase und Nieren vom Gewebe so konstruiert
sein müssen, dass die durch die Nahrung zugeführten Säuren vertragen und
neutralisiert werden.

Nun ist die Frage (dies ist nicht mein Fachgebiet!), inwieweit die Blase durch
die von Dir beschriebene Verdopplung des Säuregehaltes geschädigt werden
kann, zumal das Wasserarzneigemisch ja den Blasentrakt relativ rasch wieder
verlässt.

Kommt es diesbezüglich nicht tatsächlich auf die Dosierung der Acetylsalicylsäure an,
ob mit PH-bedingten Blasenschädigungen zu rechnen ist?

Allergien und entsprechende Reaktionen auf Einzelchemikalien sind thematisch klar.



Viele Grüße, Bodo
 
Kommt es diesbezüglich nicht tatsächlich auf die Dosierung der Acetylsalicylsäure an,
ob mit PH-bedingten Blasenschädigungen zu rechnen ist?
hallo Bodo,
ja, natürlich, das ist immer ein Gesichtspunkt.
Aber offenbar gibt es ja Individuen, die so empfindlich sind, dass geringe Entgleisungen in dem Bereich sich bei ihnen bemerkbar machen, während andere da nix spezielles spüren, nur vielleicht an dem Tag "schlecht drauf" sind.
Vielleicht ist die Parallele die: Wenn man was isst, was nicht bekömmlich ist, dann bekommt der eine sofort Bauchgrimmen und Durchfall, während beim Anderen das Ganze unterschwellig ist: vielleicht nur allgemeines Unwohlsein.
Die persönliche Schwachstelle ist wohl der Faktor.
 
Hallo zusammen!
Ich kenne viele Frauen, deren Flüssigkeitszufuhr fast nur aus starkem Kaffee und ab und zu mal Wein oder Prosecco besteht - die meisten davon hatten noch nie eine Blasenentzündung...wenn ich das mache, geh ich nach einem Tag mit rasenden Schmerzen in die Knie!
Ich denke, wenn die Blase mal geschädigt ist von den vielen BE`s, reagiert sie um ein vielfaches empfindlicher, weil die Schleimhaut gegen aggressive Säuren nicht mehr gut geschützt ist. Dein Beispiel mit dem Aspirin, Siklinde, hat mir auch absolut eingeleuchtet. Mittlerweile ist ist alles wieder im grünen Bereich! ;)
Liebe Grüße,
nadi
 
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