Magerquark gut für die Leber?

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Hab jetzt auf mehreren Seiten im Internet gelesen dass Magerquark sehr gut sein soll für die Leber.

Und überhaupt soll es auch unterstützend bei der Entgiftung sein.

Man könnte zum Beispiel Brustwickel machen, um bei Rauchern die Lungen zu entgiften.

Und es scheint auch ein altes Hausmittel zu sein, Quark bei Leberproblemen zu essen (auch meine Oma meinte letztens, sie hat immer Magerquark im Haus).

Auch die Budwig-Kost arbeitet ja damit.

Also irgendwie scheinen Milchprodukte immer ein zweischneidiges Blatt (sagt man das so?) zu sein.
 
Quark galt immer schon als gutes Nahrungsmittel für die Leber.

Mir hat allerdings neulich jemand, der eine Hepatitis A hatte, erzählt, daß sein Arzt meinte, er könne alles in Maßen essen. Alkohol und alles, was zu Alkohol führen kann (zu viel Süsses) müsse er aber meiden.

Ich denke, diese Aussage trifft es:
Als Grundlage ist eine leichte schlichte Vollwertkost zu empfehlen.

Bezüglich der Funktion von Leber und Galle in Sachen Ernährung sagt bezüglich des Eiweiß der Diätassistent Johannes Kingma:

"Der Eiweißbedarf wird am Besten durch pflanzliches Eiweiß gedeckt in Form von Vollkorngetreide, Kartoffeln, gesäuerte Milchprodukte (Sauermilch, Schwedenmilch, Magerquark, Joghurt).

Fester, sehr reifer Käse (z.B. Gorgonzola) sind schwerer verträglich. Besser verträglich sind Quark, Kräuterquark, Frischkäse, Hüttenkäse.

Der Fleisch —und Wurstverzehr ist weitgehend einzuschränken (tier. Eiweiß und Fette sind starke Belastungen für das Leber-Galle-System).Wenn Fleisch, dann eventuell 1-2 mal pro Woche mageres Rind- oder Geflügelfleisch aus artgerechter Tierhaltung.

Das Ei (ganz oder nur das Gelb) roh in einer warmen (ca. 75°C) Getreidesuppe oder Brei eingerührt ist sehr hilfreich bei Unterernährung, Gewichtsverlust und Verdauungsschwäche. Es kann als Diätkur über eine Periode von zwei bis vier Wochen täglich ein Ei auf dieser Weise verzehrt werden oder langfristig zwei bis drei Eier wöchentlich."

Quelle

Gruss,
Uta
 
Hm...Magerquark soll gut sein für die Leber.

Keine Ahnung, wie das begründet wird.

Vielleicht hilft dieser Artikel ansatzweise zur Erklärung:

Fest steht jedenfalls, dass gesäuerte Milchprodukte (Joghurt, Quark, Buttermilch, Kefir....) als besser verträglich gelten.

Im Netz findet man viele Aussagen darüber, dass Quark der Leber helfen soll. Aber wieso ??

Ohne Begründung glaube ich das genauso wenig, wie die Empfehlung, bei Impotenz Nashorn-Horn oder Tiger-Genitalien zu essen...

P.S.: Ich bin der festen Überzeugung, dass allgemeine Ernährungsempfehlungen fast immer falsch sind.
Natürlich kann man raten, viel Obst und Gemüse zu essen und gelegentlich Fleisch oder Fisch.
Dennoch verträgt der eine zum Beispiel Rohkost garnicht so gut, der andere sehr wohl.

P.P.S: Carrie, warum probierst Du es nicht mal mit einer etwas individuelleren Ernährungslehre (Ayurveda, TCM, Blutgruppenkost ...) ?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Quark hin, Quark her. :)

Was mal wieder wärmstens zu empfehlen ist, das ist der gute, alte Brottrunk:

Eine perfekte Leber-Aufbau-Kur kann man auch mit dem klassischen Brottrunk machen. Die Brotsäure-Bakterien im Brottrunk, sozusagen eine besonders aktive und starke Truppe von Milchsäure-Bakterien, transportieren den Alkohol rasch aus der Leber ab und machen sie damit stark.
Man muß allerdings auch wissen, was beim Alkohol-Konsum im Körper des Menschen vor sich geht: Da werden ganz mächtig Mineralstoffe und Spurenelemente verbraucht und aus den Zellen gedrängt. Allen voran Magnesium und Zink. Es ist daher sehr wichtig, daß all jene, die regelmäßig Alkohol trinken, ebenso regelmäßig die Verluste an Vitalstoffen nachliefern.
bankhofer-gesundheitstipps.de/artikel/49-Statt-guter-Vorsaetze-Gesuender-suendigen.html

Aber ich schreib mir hier noch die Hände fusselig. Bitte entschuldigt mir den Kalauer. :D

Liebe Grüße, Bodo
 
Hallo Oli,
für ne individuelle Ernährung bräuchte ich ja wieder einen guten Therapeuten was ich mir nicht leisten kann. Ich versuch mir ja aus allen Ernährungsrichtungen das rauszusuchen was zu mir passen könnte sprich ich hab schon so gut wie alles ausprobiert... Zur Zeit halt der Budwig-Quark und bei meinem Stöbern im INternet hab ich halt so viel Gutes über den Quark gelesen und wie Uta schon sagte, scheint es ein altes Hausmittelchen zu sein. Solchen Sachen schenk ich dann immer mehr Vertrauen irgendwie. Na klar ist Quark in Massen wieder nicht so gut, und ich wüsste auch gerne, warum denn Quark jetzt genau gut sein soll für die Leber... vielleicht weiß hier ja sonst mehr?

Das mit der Rohkost sehe ich so, dass Menschen mit schwachem kranken Darm wenig Rohkost vertragen. Das heißt dann ja aber nicht dass Rohkost ungesund wäre. Aber vielleicht ist es dasseleb mit Quark. Eigtl. wär er gesund, nur vertragen viele das Milcheiweiß nicht...hm.

Hi Bodo,
Brottrunk enthält Gluten auf das ich gern verzichten möchte. Ich probiere es zur Zeit mit viel Sauerkrautsaft.
 
Brotsäure-Bakterien im Brottrunk, sozusagen eine besonders aktive und starke Truppe von Milchsäure-Bakterien, transportieren den Alkohol rasch aus der Leber ab und machen sie damit stark.

Hallo Bodo,

welchen Alkohol genau meinst Du damit? Wie kommt der in die Leber, wenn man sowieso keinen Alkohol trinkt?

Gruss,
Uta
 
Magerquark ist ein Eiweisslieferant, fettarm und gesäuert.

Sind alles gute Eigenschaften eines Lebensmittels, dennoch weiss ich beim besten Willen nicht, wieso er für die Leber so gut sein soll.

Ich vermute allerdings, dass es einfach mit der Leichtigkeit zu tun hat. Reis ist ja auch gesund, höchstwahrscheinlich aus den selben "Schonkost-Gründen".

Desweiteren ist die Leber ja an der Eiweissveraduung beteiligt und speichert das E. teilweise auch, soweit ich weiss.

P.S.: Bodo, jeder weiss, dass Du das Toxcenter gut findest und jeder weiss, dass Du Brottrunk gut findest. Das muss nicht in jeden Thread eingearbeitet werden. Wenn man nichts zum Thema zu sagen hat, ist es manchmal besser, nichts zu schreiben...

P.P.S.: Carrie, Du brauchst doch keinen Therapeuten. Über Typengerechte Ernährung kann man sich selber schlau machen und auch seinen Typ herausfinden. Jedoch probierst Du ja sehr viel aus und wirst irgendwann eine Lösung finden, denke ich
 
Quark und Joghurt

Warum enthält Quark mehr Eiweiss als Joghurt?

Quark und Joghurt sind beides Milchprodukte, sie werden jedoch unterschiedlichen Kategorien zugeordnet. Quark ist ein Frischkäse, Joghurt ein Sauermilchprodukt. Joghurt wird mithilfe von Milchsäurebakterien aus Milch hergestellt. Die Bakterien bauen einen Teil des Milchzuckers zu Milchsäure ab, was das Milcheiweiss gerinnen lässt. Dadurch wird die Milch dick und zum Joghurt.
Quark wird aus Magermilch hergestellt. Mithilfe von Lab und etwas Milchsäure wird das Milcheiweiss zur Gerinnung gebracht und trennt sich von der Molke. Nach einer gewissen Reifungszeit wird die Molke abzentrifugiert, und übrig bleibt der Roh- bzw. Magerquark. Im Joghurt sind noch alle Inhaltsstoffe der Milch enthalten, Quark hingegen ist ein «Ei*weiss*konzentrat» und enthält daher mehr Eiweiss als Joghurt.
Quelle

Das heißt also, daß Quark recht viel Eiweiß enthält. Das bedeutet, daß er in Bezug auf die Nieren evtl. nicht in großen Mengen vertilgt werden sollte, weil sonst die Nieren leiden.
Für Diabetiker ist Quark besser als Yogurt (die Nieren müssen Diabetiker auch beachten), weil wenig Milchzucker darin enthalten ist.

Ich denke weiter, daß jeder für sich selbst herausfinden muss, was ihm bekommt und was nicht.

Gruss,
Uta
 
Joghurt und Quark enthalten etwa gleichviel Milchzucker.

Ich hab die letzten Wochen sehr viel Quark gegessen, teils als Budwig-KOst mit Leinöl, teils solo, und hatte auch einen enormen Jieper drauf. Ich schätze ich hab meinen Eiweißmangel damit etwas behoben weil meine Haare endlich nicht mehr so strohig sind. Mittlerweile hat sich die Gier etwas gelegt, die Budwig-Sache mach ich trotzdem noch ein bißchen weiter.
Allerdings hab ich nicht den Eindruck dass es meiner Leber durch den Quark besser geht inzwischen. Vielleicht ist es der langfristige Effekt? Durch das Eiweiß im Quark entgiftet man vielleicht (ähnlich wie im Emmentaler-Thread beschrieben) und das entlastet die Leber auf Dauer...?
 
Joghurt und Quark enthalten etwa gleichviel Milchzucker.

Nicht ganz. Bei Diabetikern spielt es doch eine Rolle, ob sie Yoghurt oder Quark essen. Allerdings spielt dabei auch noch das Fett und das Eiweiß eine Rolle:
Quark enthält im Vergleich zu Milch und Joghurt weniger Milchzucker (Laktose). Beispiel: 100 g fettarmer Naturjoghurt liefert 4 g Kohlenhydrate und ca. 3,5 g Eiweiß. In der gleichen Menge Magerquark sind es 3 g Kohlenhydrate und 13 g Eiweiß. Wer 150 g Magerquark ißt, nimmt etwa 4,5 g Kohlenhydrate auf, die sich kaum bzw. nicht auf den Blutzucker auswirken. Deshalb essen viele Diabetiker reichlich Quark – und nehmen so schnell zuviel Eiweiß auf.
www.diabetespartner.de/patienteninfo/ernaehrung/spezielleernaehrung/quark_eiweiss.htm

Gruss,
Uta
 
welchen Alkohol genau meinst Du damit? Wie kommt der in die Leber, wenn man sowieso keinen Alkohol trinkt?

Ich meine den endogenen (körpereigenen) Alkohol:
(Wobei sich Bankhofers vorangegangenes Zitat auf Alkoholzufuhr bezieht)

„Es gibt keinen Menschen, der einen Blutalkoholwert von null Promille aufweist, selbst wenn er absolut nüchtern ist.“ Verantwortlich dafür ist laut Krause der menschliche Stoffwechsel. Er sorge, auch wenn kein Tropfen Alkohol getrunken wurde, für einen Promillewert zwischen 0,0001 und 0,0005.
Quelle: focus.de/gesundheit/news/null-promille-gibt-es-nicht-alkohol-am-steuer_id_1774635.html

Bodo
 
Um das Thema nochmal auf den "Quark" zurückzubringen:

Wie eingangs bei der Frage bereits beschrieben:

Wir unterscheiden zwischen der äußeren Anwendung und der inneren Anwendung (Nahrung).

Äußerlich ist der Quarkwickel bekannt. Dazu hatte ich hier mehr geschrieben:

Innerlich (Nahrung) würde ich den Quark von anderen Milchprodukten unterscheiden wollen.

Der Quark ist da schon eine interessant und sehr günstige Proteinquelle, die meines Wissens alle neun essentiellen Aminosäuren enthält. Aminosäuren sind wichtig für den Aufbau und die Reparatur von Geweben im Körper, einschließlich der Leber. Die Leber benötigt ausreichend Protein, um ihre Funktionen aufrechtzuerhalten und geschädigte Zellen zu regenerieren.

Quark ist auch reich an BCAAs, die verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs) wie Leucin, Isoleucin und Valin. Diese drei Aminosäuren sind besonders interessant, siehe:
Und diese BCAA verordne ich auch manchen Leberpatienten.

Wie der Quark jetzt aber speziell bei der Entgiftung unterstützen soll ist mir schleierhaft. Ich denke, dass hier eher auf die regenerierende Unterstützung der BCAAs angespielt wird.

Wenn es um Entgiftung geht, liegen andere Lebensmittel deutlich weiter vorne! Dazu im folgenden Beitrag mehr:
 
Das mit der Milch ist generell klar, das steht auch in meinem Beitrag.

Beim Quark würde ich eine Einschränkung machen wollen - vor allem wenn der Quark mit Leinöl verbunden wird, wie im Budwig-Müsli:

Dabei entstehen ganz andere "Effekte".
 
Auch Quark ist für die menschliche Ernährung Quark. Ausschließlich von der Natur für Kälbchen vorgesehen machen die in allen Milchprodukten enthaltenen Wachstumshormone, Proteine etc Menschen über kurz oder lang krank.
Beim Quark würde ich eine Einschränkung machen wollen - vor allem wenn der Quark mit Leinöl verbunden wird, wie im Budwig-Müsli:
Nur aus meiner Erinnerung/ohne dass ich das verifiziert/weiter recherchiert habe: ich hab mal gelesen, dass die Wirkung "damals" unter Budwigs Zeiten noch besser/anders war, da Kühe die Milch gegeben haben, selten schwanger waren.
Heute sind "Turbokühe" schwanger, während sie gleichzeitig Mega-Mengen Milch produzieren. Das soll für "noch mehr Hormone" in der Milch sorgen und daher sind die Erfolgsraten der Budwig Kur anscheinend runter gegangen. (Tipp war im Fall des Falles sich umzuschauen und Milch von nicht trächtigen Kühen aufzutreiben).

lg togi
 
@togi - ganz genau. Deswegen ist BIO quasi Pflicht. Milch von Kühen die Mais u.a. zu fressen bekommen sind absolut zu vermeiden (auch der Quark).
 
Bio oder nicht... widernatürlich bleibt widernatürlich und wird nie gut sein -zumindest auf längere Sicht. Daran ändert für mich auch die - mittelfristig in speziellen Fällen vielleicht erfolgreiche gewesene- Budwig Diät bei allem Respekt letztlich nix..
 
Bio oder nicht... widernatürlich bleibt widernatürlich und wird nie gut sein -zumindest auf längere Sicht. Daran ändert für mich auch die - mittelfristig in speziellen Fällen vielleicht erfolgreiche gewesene- Budwig Diät bei allem Respekt letztlich nix..
Ich denk mir es gibt kein "one size fits all". Sieht man auch bei Messungen.
Die einen können sich problemlos großen Milcheisbecher reinpfeiffen und haben dadurch Energie/Blutzucker macht keine Sperenzchen. Andere reagieren mit Entzündungen, Energieeinbrüchen etc...
(da gibt es sehr spannende US Forscher, die individuell messen/schauen, was gut tut und was nicht.).
Menschen sind - je nach Darmflora, Enzymen - tlw. gut angepasst auf "generell nicht optimale" Ernährung.

So seh ich das zumindest.

lg togi
 
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