Geschichten aus dem Leben...

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morgen,

hier ist mal eine etwas anderer Exkursionsbericht,
vorgaben waren:

nur ja keine aufzählung von firmen( um 20.00 urd da, um 12.30 dort, ...usw)
mind 1 A4 seite lang

ist ein bischen lang aber man hatt mir versichert das es sich lohnt, ich wünsche viel spass.... *und natürlich habe ich ihn so und unterschrieben, abgegeben sollen ja auch die Trainer was davon haben und wissen von wems kommt*


Exkursionsbericht vom 28.09.2007

Was könnte wohl langweiliger sein als diesen Bericht zu schreiben, ihn zu lesen. Deshalb versuchen wir Heute mal eine etwas andere Form.


Tagesanbruch, es schüttet wie aus Schaffeln.

Okay nach etlichen logistischen Schwierigkeiten und Diskussionen zwischen unseren Trainern * schon eigenartig das man praktisch auf Knien darum betteln muss sich eine Fach bezogene Messe anzusehen zu dürfen* steht fest, wir dürfen auf die Medien-Messe, aber nicht als Schulgruppe denn die Kontingente dafür sind aufgebraucht.

Das heißt die erste Herausforderung: wie komme ich auf die Messe: entweder als Student der seinen Ausweis vergessen hat oder als Fachpersonal das ebenfalls freien Eintritt geniest.

Ich hab mich für 2teres entschieden.

8.00 Uhr, es schüttet immer noch.

8.45 Uhr, Herr Ehrentraud und ich sind die ersten von der Klasse *der Mann hat übrigens ein bequemes Auto*, kurz unsicher herumgestanden, bringt nichts, na dann los und zu so einem Schalter hin.

Visitenkarten einer Web-Firma gezückt: „Morgen, <zensiert> mein Name von der Firma Kay-Lab. eigentlich wollte sich mein Chef hier mit mir treffen aber ich sehe ihn nirgends, wahrscheinlich ist er schon drinnen, ohne Kaffee am morgen ist er ja auch kaum Lebensfähig uns schon gar nicht genießbar* grins* “ und schon hab ich meine Karte *übrigens eine normale, alle andern bekommen Studentenkarten, auch Herr Ehrentraud und müssen noch dazu irgendeinen Wisch ausfüllen, rofl* und kann eine erste Sondierung des Areals vornehmen.

Das Gelände ist überschaubar, nicht allzugroß allerdings drängen sich die Firmen kuschelig zusammen *wenns da jetzt schon so eng ist, wie schauts dann erst aus wenn noch mehr Leute kommen* Welche Firma ist da und hat wo ihren Stand, leicht zu erkennen an den überdimensionierten Firmenbannern die jeden Zentimeter zuhängen und Firmenterritorium markieren. Oh gut ich hab das Buffet der Medientage entdeckt, ein Genuss-Tempel erster Güte. Überall wird noch fleißig vorbereitet und ich entdecke sofort 2 bedauernswerte Kollegen von der Rettungsorganisation der ich auch angehöre, allerdings nur freiwillig *das mir persönlich Beruflich noch viel nützen wird* die jemand zu dieser Veranstalltung verdonnert hat die letzten Vorbereitungen treffen *mittlerweile hab ich von so einer motivierten Werbeträgerin auf Rollerskates das erste Frühstück erhalten*

Eine riesige weiße Fläche mutiert gerade zum interaktiven Aquarium in dem Fische und Geldscheine hin und her schwimmen und auf hineintretend Besucher reagieren *sie flüchten panisch während sich Wellen im Wasser ausbreiten, grins*, sehr Werbewirksam.

Wieder vorn angekommen kann ich keine Klassenkameraden entdecken aber die ersten der nachfolge Klasse trudeln ein. 10 Minuten später hat sich der Großteil der Klasse, die ja zum teil öffentlich zum teil mit privatautos*unerlaubter weise* fahren mussten *klatsch nass* eingefunden und die Eingangshürde überstanden, es gibt noch einmal Instruktionen vom Ehrentraud und dann los.

Der Stand der PLAKATIV X-Large PRINTING *zuständig für, welch ein Wunder, Digitalprint* wird zum inoffiziellen Frühstückstreff der unserer Klasse *man ist ja schließlich ein Rudeltier und will nichts Unüberlegtes tun, meine Frühstücksmenge ist derweil auf drei angewachsen* und es wird einmal gegessen.

Gegenüber hat die Firma TRUCK-PROMOTION eine wirksame Methode gefunden die Aufmerksamkeit an sich zu ziehen, die haben einfach einen ziemlich modern designten Truck ins Areal gestellt *effektvoll, muss man ihnen lassen*

Danach verteilen sich die Kollegen in Gruppen übers Gelände, mein Weg führt noch mal nach vorn zum Eingang, Jacke abgeben und dann zu meinem ersten Opfer, schließlich sind wir ja da um Informationen zu sammeln.

Die Firma EXPONORM, die ersten Fragen, Wer seid ihr? Woher kommt ihr? Was tut Ihr? * Veranstaltungsdesign, Messebau, Falts-Systeme, Digitalprints* ein kleinerer international operierender Betrieb der derzeit nicht mehr weiter wächst und ich habe herausgefunden das sie 2 der hier anwesenden Firmen die Stände geplant haben, also nichts wie hinüber *natürlich überall Info-Material mitnehmend, man muss ja schließlich einen Bericht schreiben* zu ATV und den ÖSTERREICHISCHEN JONALISTEN CLUB, ja unverkennbar eine Designlinie. Noch eine Runde und ich lande bei KOMDAT.COM *ja einer Internet-Firma* welche diverse Konzepte für Online-Aktivitäten bietet *und nebenbei schöne Feuerzeuge und Kugelschreiber haben*, vorbei am ÖBB Werbecenter, die mir gleich Werbung am Zug verkaufen wollen *wer weiß vielleicht kann ich es ja mal brauchen*.

Ah auch gut die Klasse hat inzwischen den Pokertisch am ATV-Stand entdeckt und tragen sich für das 10.00 Uhr Spiel ein *warum auch nicht, der Poker-Koffer den man gewinnen kann ist hochwertig, ich weiß es, und wer braucht schon eine DVBT-Box*.

Mich zieht es derweil zu Gewista, das Firmengelände konnte ich ja schon mehrmals bei meinen früheren Liefertätigkeiten als Florist begutachten. Die Firma versucht die Aufmerksamkeit durch eine Werbetafel die Leuten angeblich selbstständig folgt zu locken *nach einem Gespräch mit den netten Mitarbeiter vor Ort weiß ich der ältere Mann der immer zufällig in der nähe steht steuert diese mit Fernbedienung, auf meine Frage ob man das Ding auch mit eingebauten Staubsauger bekommt wird herzhaft gelacht, ließe sich der Absatzes des Produktes doch dadurch sicher steigern*. Gewista bietet nicht nur vielfältige Plakatwerbung *nein auch ein neuartiges Roll-Over Plakat von dem ich eine Demoversion auf CD erhalte* sondern auch Informanten, die man telefonisch erreichen kann, und mögliche Praktikumsplätze wenn man Geschickt argumentiert da sie nicht alle Aufträge von Subfirmen bearbeiten lassen sondern auch interne Facharbeiter beschäftigen.

Beim ECHO-MEDIENHAUS sind die Betreuer unfreundlich deshalb hier nur Broschüren gekrallt und schnell weiter.

Beim ORF ignorieren derweil die Kollegen einen Vortrag eines VIPs und schauen in den Sendebus. Das habe ich mir gespart, den kenne ich schon *und meine Leute beim ORF ermöglichen mir bestimmt eine inoffizielle Besichtigung des ORF-Geländes wenn ich Wert drauf lege*.

Der Atv-Pokertisch wurde inzwischen erfolgreich von unseren Leuten in Beschlag genommen und einer hamstert schon fleißig Jetons, zuschauen ist allerdings langweilig, deshalb weiter…

…zu den netten Herren von der FHWIEN Studiengang Kommunikationswissenschaft der WKW *er persönlich hat ja Marketing and Sales studiert* der mir sofort versucht einen Studiengang in Management & Kommunikation schmackhaft zu machen. Durch meine Frage, ob das auch ohne Matura möglich ist, unsicher gemacht, erklärt er mir das es über den Sommer Vorbereitungskurse speziell für die Leute ohne Matura gibt *ob die auch berufsbegleitend wie das Studium möglich sind muss ich mich selbst erkundigen* und das Studium ist auch berufsbegleitend, sprich am Abend bzw. an Wochenenden statt findend *Österreich ist ja leider Titel orientiert und ab einem gewissen Punkt braucht man Magister oder besser noch Doktor, nicht unbedingt in den Fach, aber es hilft, um weiter zu kommen vor allem als Frau in einem hauptsächlich Männer orientierten Zweig*

Der Vortrag über: Mega Media Trend Gesundheit. Brauchen wir eine neue journalistische Ethik?
hat längst begonnen und ich geselle mich dazu ist ja schließlich ganz interessant was der Herr zu berichten weiß.

Kurz vor 11.00 Uhr verlasse ich dann die Runde *da wurde es ohnehin mühsam* und begebe mich nach vor zum Treffpunkt wo uns Herr Ehrentraud um 11.00 Uhr erwartet. 2 von uns Pokern immer noch *ja auch der Herr mit den vielen Jetons*

Schön langsam trudeln die Kollegen am Treffpunkt ein, alle mit leuchtenden GOOGLE-Jojos bewaffnet. Ich will auch eins, also noch mal zum Google-Stand, ein rotes Jojo geschnappt *es leuchtet nicht, schmoll*, beim Retourweg begegne ich den Gewinner des Poker-Turniers *nein nicht der Herr mit den vielen Jetons, sondern ein ganz Stilles Wasser, sind bekanntlich tief*.

Die Klasse ist versammelt *wer fehlt, Herr Ehrentraud, der sucht die Letzten, die schon gekommen sind, lacht*, es gibt noch einmal Instruktionen, wir erfahren das der Bericht geschrieben gehört und wie der im Minimum auszusehen hat, und werden für heute entlassen.
Es folgt die allgemeine Verabschiedung von Kollegen, dann wandere ich noch mal übers Gelände, besagte Kollegen haben einen Stand entdeckt wo man für erfolgreiche Beendigung eines Geschicklichkeitsspiels ein Bier erhält, *Würg, wer mag schon Bier, ich nicht*, bei der Garderobe ist mein Jacken-Zettel weg, ich bekomme sie aber trotzdem *wer will schon eine uralte Regenhaut, denn mittlerweile scheint die Sonne*

Vorbei an der Firma XEROX wo ich noch eine Info-Box erhalte *mittlerweile sind die Broschüren in Casino-Austria Taschen, praktisch aber immer noch schwer* und mir auf Wunsch einen Persönlichen Kalender Drucken lassen kann * vielleicht bei Bewerbungsunterlagen brauchbar, währ mal was anderes*, mittlerweile tun mir die Füße vom Gerenne weh und irgend so ein Wahnsinniger hat den Indoordurchgang zur Bim wegen einer anderen Messe blockiert *ich bin Hundsmüde*, also alles retour und Außen entlang.

Aber ist ja ein schöner Tag…


Fazit:

Gutes Frühstück, mehr oder weniger brauchbare Werbegeschenke, Unmengen an Infomaterial, ev. eine weitere potentielle Praktikumsstelle, mehrere neue Informanten, Weiterbildungsmöglichkeiten für die Zukunft, viele neue Ideen und eine Menge Spaß.

Alles in Allem ein brauchbarer Vormittag.
(((
 
Exkursionsbericht einmal anders...

Botanik-Exkursion am Saukogel


Wir machen in unserem Botanik Unterricht immer wieder Exkursionen diesmal zum Saukogel.

Der Saukogel ein hübsches Kleinod der Geografie in der Steiermark *wer´s nicht weis, die ist in Österreich*

Und was macht man dort, natürlich Alpengräser und Flechten begutachten.

So was interessiert jetzt einen 16jähringen Jugendlichen natürlich ungemein, in Begleitung von unseren 2 Bio-Lehrern werden wir also den Hügel hoch geschliffen *maulend und widerspenstig* nur um uns oben zu 25 rund um diverse Grassbüschel zu sammeln und die Eigenschaften der jeweiligen Gräser vorgebetet zu bekommen, natürlich muss man auch noch mitschreiben, man sollt ja einen Bericht verfassen *ich erspare euch aber die Botanischen Langweiligkeiten*

Unter der Führung der Lehrer wandern wir dann zwischen Latschen und Blattbedeckten Wegen *und die waren wirklich bedeckt, man sieht den Stein drunter erst wenn man schon drüber geflogen ist* zu einer weiteren Interessanten Stelle, vorbei an dem Kriechenden Ulmen und Heidesträuchern, immer noch mit gewissen Desinteresse an der Materie.

Inzwischen haben meine Schulkollegen heraus gefunden das der jüngere Lehrer *weis der Teufel wie der geheißen hat* auf Krabbeltiere und Pilze steht *man zeige ihm ein Schwammerl und der ist glücklich :)* Das verlangsamt unser Vorankommen dann doch erheblich weil alle immer irgendwelche Insekten und Pilze suchen nur um den Lehrer ab zu lenken.

Derweilen läuft *wandern kann man das nimmer nennen* der andere Lehrer, unser alles „geliebter“ Herr Reif, im Höllen Tempo den Weg weiter entlang *ich sollt ihn glatt mal fragen vor was er auf der Flucht ist* was jetzt zur Folge hat das unsere Gruppe über 2 Kilometer verstreut ist. Das ergibt den Effekt, dass wenn der Letzte eintrifft die ersten eigentlich mit der Pause fertig sind und wir schon wieder weiter gehen, mit dem entsprechenden Unwillen der Nachzügler.

Um die Stimmung zu heben erzählt uns der Herr Reif das man die Früchte der Eibe essen kann *für alle Nicht-Botaniker, die Eibe ist giftig und war ziemlich*, okay man kann die Früchte essen *wenn man am verhungern ist und kein Gras in der nähe ist*, besser gesagt das Fruchtfleisch aber ohne die Kerne. Eine schleimige Angelegenheit *von Nachahmung wird hier ausdrücklich gewarnt* Natürlich verschluckt prompt der Klassenclown einen Samen und glaubt nun sterben zu müssen *verlockender Gedanke, er wird später feststellen das es solche Bauchschmerzen bekommt das er sich wünscht lieber gestorben zu sein* während dessen erreichen wir eine Wald und die anderen sind fasziniert von dem Gedanken das man Buchecker essen kann und wie die Wildschweine kramen sie unter den Blättern danach *möglicher weise würde es helfen wenn man unter Buchen sucht, aber das behalte ich lieber für mich :)*

Mittlerweile ist unser Interesse am eigentlichen Thema gründlich abgekommen *und wird auch nicht mehr zurückfinden* und mit einer Abhandlung darüber warum Lampionblumen-Beeren giftig sind und Physalis nicht beenden wir diesen Interessanten Wandertag.

Im Bus beendet noch schnell unser Liebes Paar eine Beziehung und während sie heult und er mit seiner neuen prahlt erinnert uns unser Lehrer das wir einen Bericht schreiben müssen worauf die hälfte der Klasse in Panik gerät und Morgen sicher von den Strebern abschreiben wollen *mal schau ob wir sie lassen :)*

Es war ein lehrreicher Tag, wir haben viele Dinge gelernt die wir wahrscheinlich nie wieder brauchen und einige gehört die wir nicht gebrauchen sollten und dafür mehr als 8 Stunden an der frischen Luft verbracht, einige Blasen als andenken mit nach Hause genommen und unsere Klassen-Queen hat bewiesen das man auch in Stöckelschuhen relativ gut Schritt halten kann *wobei ein Großteil der Blasen auf ihr Konto gehen*

Im übrigen hat unser Klassenclown den nächsten Tag gefehlt, seltsamer weise hatte er ominösen Durchfall und wir wahren um die Erfahrung reicher das man nicht alles ausprobieren sollte, das überlassen wir künftig den Lehrern ;)
 
Exkursionsbericht einmal anders...

Hallo Ursu,

interessante Berichte, humorvoll erzählt. Ich freu mich dass du sie für uns ins Forum geschrieben hast. Danke schön.
Ich fühle mich beim Lesen um ungefähr dreissig Jahre (huch soo viele schon:eek:) zurückversetzt und kann mich an ähnliche Erlebnisse erinnern.:D

Ich werde auch deine nächsten Berichte (du schreibst uns doch noch welche?!?) mit Freude lesen. :wave:

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
Exkursionsbericht einmal anders...

morgen,

Ich fühle mich beim Lesen um ungefähr dreissig Jahre (huch soo viele schon:eek:) zurückversetzt und kann mich an ähnliche Erlebnisse erinnern.:D

Ich werde auch deine nächsten Berichte (du schreibst uns doch noch welche?!?) mit Freude lesen.

:D das war auch sinn und Zweck der Geschichte, ich denke jeder von uns kennt so eine Situation.

Ich werde noch die ein oder andere Story schreiben, freue mich aber auch über eure Erlebnisse :)

liebe Grüsse,
ursu
 
Manchmal hat`s ein Sanitäter schwer.


Heut möchte ich euch mal eine Geschichte erzählen die ich nicht selbst erlebt hab die aber so skurril war das sie es verdient hier zu stehen.


Ein guter Freund von mir ist das was man bei uns im Sprachgebrauch gemeinhin einen Sanni nennt. Gemeint ist ein ausgebildeter Rettungssanitäter, und als solcher erlebt man immer wieder die seltsamsten Dinge.

So begab es sich das der KTW (=Krankentransportwagen) zu einer Patientin gerufen wird die angeblich aus dem Bett gestürzt ist. Das heißt die Mannschaft (bestehend auch einem San1 ein San2 und ein Fahrer) macht sich auf dem Weg um die Dame, ein etwas älteres Semester, wieder ins Bett zu legen.

Bei der Patientin angekommen stellt sich heraus, dass nicht die Dame gestürzt ist, sondern ihr Wecker. Da die Rettung ja nicht besseres zu tun hat als gelangweilten älteren Damen, die sich ein bisschen einsam fühlen, den Wecker zu retten, wird dieser also aufgehoben und wieder aufs Nachtkasterl gestellt.

Nach einer anschließenden frage ob die Dame vielleicht noch sonst was braucht, fährt die Mannschaft wieder zum Stützpunkt.

Nun sollte man meinen die Sache währe erledigt, aber mitnichten, keine zwei Stunden Später ein neuer Einsatz, Adresse, Name und Berufungsdiagnose wieder wie gehabt. Natürlich wundern sich die Kollegen, aber wer weiß, vielleicht wollte die Lady ja ins Bad oder sonst wo hin und ist über den Teppichrand gestolpert.

Also wieder rüber zu der ja vermeidlich in Not seienden. Dort angekommen, wieder der Wecker, der sich in Lemminghafter Manier noch einmal in den Tod gestürzt hat.

Aber nicht das ihr jetzt glaubt, Wecker aufheben, Danke und weg, nene, da wird mindestens noch eine halbe Stunde mit der Dame gesprochen, man will ja nicht unhöflich sein.

Bei der Heimfahrt rufen die Kollegen mal auf der Leitstelle, von dort kommen die Einsätze, an und erkundigen sich über die Patientin und erfahren, dass der selbstmordgefährdete Wecker ca. jede Nach zwei bis dreimal gerettet wird. Schließlich kann man einen Notruf ja nicht ignorieren, selbst wenn man weis das man mit 9,99999999% Wahrscheinlichkeit nur wieder den ……ten Wecker rettet.

Kürzlich kam mir zu Ohren das jene ältere Person aber eines Tages an den Falschen geriet. Uns freiwilligen Helfern sind ja die Hände gebunden, die Kollegen die Hauptamtlich fahren sich da jedoch ein wenig, ja wie soll ich nennen, sagen wir großzügiger in den Umgangsformen.

Tja und als die Geschichte mal wieder erzählt wurde, meldet sich einer jener Kollegen und meint:

Wart mal das war doch in der ……. Strasse, den Wecker rettest du nie wieder :D

Auf Rückfrage erklärte er, dass auch seine Mannschaft zu der Dame gerufen wurde und ihr Ruf ihr vorausgeeilt ist und er habe Vorkehrungen getroffen.

Mit anderen Worten, er hat Sekundenkleber im Gepäck gehabt und bevor die Lady noch was sagen konnte war der Wecker auch schon am Nachtkastel angeklebt.

Zwar nicht die feine englische Art aber dafür können wir jetzt auch wieder für all jene da sein die uns auch wirklich brauchen.

Und die ältere Dame? Die hat bestimmt jemand anderes gefunden den sie über Nacht ihre Geschichte erzählen kann, meines Wissens geht es ihr erstaunlich gut mit ihren 94 Jahren und der Wecker klebt immer noch am Nachtkästchen :)
 
Morgen,

ich bin ja ein Mensch der andere Menschen gerne beobachtet und neulich hatte ich wieder Gelegenheit ein echtes Schmankerl unserer Gesellschaft mit zu erleben und möchte euch dieses Erlebnis nicht vorenthalten.

Da fragt man sich immer ob die sich gegenseitig verdient haben aber ich bin der Meinung man „erzieht“ sich seine Strafe doch auch selbst.

Meine Mutter hat ein Spielzeuggeschäft und hin und wieder muss ich für sie einspringen wenn sie einen Termin hat, bei folgender Geschichte habe ich nichts dazu erfunden oder weggelassen, es hat sich genau so abgespielt.


Tür geht auf und herein kommt eine Mutter mit ihrer Tochter, geschätzte 6 ½ Jahre alt, beide im Tippsen-Look. Das Mädel im breiteren Gürtel als Rock, in Silber, plus dazupassenden breitem Gürtel, mit einer Bluse die eigentlich gedacht ist Dinge zu enthüllen die man in dem Alter noch nicht hat, dazupassende Netzstrumpfhose, Jäckchen mit Pelzbesatz, echt wahrscheinlich Kaninchen, und Riemchensandalen mit Absätzen mit denen nicht mal ich laufen könnte und jeder Menge Schmuck an Hals, Ohren und Armen und einem Wintz_Rucksack am Rücken natürlich auch Silber. Wohl gemerkt das ganze bei einer sechseinhalb Jährigen *finde ich ja schon bedenklich* Die Mutter dazupassend jedoch alles in Gold gehalten.

Die kleine Lady kommt also herein und beginnt mit dem Prinzeschen –Tippel-Schritt(Beschreibung siehe unten) durch den Laden zu laufen.

Tippel, tippel, das will ich, das will ich, das will ich, tippel tipple, tippel, tippel, und das will ich, und das will ich das und das auch, tippel, tippel, tippel, und das will ich, auch das muss ich unbedingt haben und das mag ich auch haben, tippel tippel, tippel, das da auch, tippel, tippel, das wars, tippel, tippel, tippel *bis zum Pult*, *blasiert dreinschau*

Die Kleine ist immer noch sechseinhalb :eek:

Die Mutter: ja Schatz, zu mir: könnten sie es einpacken?

Die hat echt alles gekauft auf was die Kleine gezeigt hat jeden Schwachsinn.

Die erworbenen Waren: eine Puppe *sündteuer*, ein Lego von Star-Wars *noch teurer*, ein mit Glitzer gefüllter Flummi, ein Puppenkleid *nein es passt der gekauften Puppe nicht*, ein Feuerwehrauto für Dreijährige, ein Mitbring-Spiel, einen Ring, ein Stoffhund im dazupassenden plüschigen Handtäschchen *ein Alptraum in Rosa, das passte wieder*, ein Stempel im Pferdedesign, der Zirkus von Playmobil *ein riesiges, teures Teil*.

Ich war echt sprachlos, das Mädel legte überhaupt keinen Wert auf die Sachen und hat sie nur ausgesucht um zu schauen ob sie die Dinge auch wirklich bekommt.

Übrigens macht die das fast jede Woche, die hat schon mehr Spielzeug zu Hause als wir im Geschäft und die Eltern haben noch nie Nein gesagt.

Ich nenne sie im Geiste immer das Mädel das mal von seinem zukünftigen Ehemann erschlagen wird, weil auf Dauer, hält die doch keiner aus, und frage mich ernsthaft ob da das Kind die Strafe für ein vergehen der Eltern ist.

Achja übrigens haben die Eltern auch einen Sohn, genauso verwöhnt 3 Monate alt, mich schaudert schon bei dem Gedanken wenn der erst Laufen und Reden kann.


Prinzeschen –Tippel-Schritt

Hebe deine Hände zu den Schultern, wie als würdest du eine große Hantel hochstemmen, öffne nun die Fäuste und halte die Hände (wohl gemerkt nur die Hände, die Arme bleiben gebeugt) parallel zum Fußboden, Handrücken nach oben. Drehe nun die Handflächen nach außen damit sie mit deinen Schultern eine gerade Linie ergeben. Stelle dich nun auf die Zehenspitzen und laufe mit möglichst kleinen Schritten 2 Runden durchs Zimmer, die Nase möglichst hoch tragen.

! WICHTIG ! ist das du die Übung vor Publikum machst, frage anschließend nachdem du Erste-Hilfe Maßnahmen in Form von trinken ergriffen hast, weil dein Publikum vor lachen zusammengebrochen ist, wie das ausgesehen hat, nun weist du das ich mir das Lachen echt verkneifen musste.
 
Super, ursu :))) :lachen2:
Aber auch extrem erschreckend... ich hätte nicht gedacht, dass es sowas in natura gibt... :eek::eek:
 
Mein Freund eben vor mir hergehend beim Abendspaziergang! Ich hab mich totgelacht. Ist auf jeden Fall sehr gut beschrieben!
 
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