Blei bei Zahnersatz aus dem Ausland

Hallo !

Dieser Artikel ist leider nicht ernst zu nehmen , da er keinerlei Fakten zu diesem Thema liefert, denn Blei ist in keinem der zahntechnischen Werkstoffe enthalten. Alles was hier reißerisch aufgemacht werden soll kommt aus Amerika, ohne Angaben von Quellen und weiteren Fakten. Wenn in Amerika ein Forscher behaupten würde: "die Erde ist ein Würfel" würden hier wahrscheinlich einige darüber Nachdenken ob es nicht doch so sein könnte, aber dann auuch nur wenn damit eigene Ziele mit Blick auf Gewinn an Ruhm und Ehre oder einfach nur Geld dahinter steht.
In Schleswig-Hostein hat sich sogar der Obermeister der Zahntechniker Innung mit der Behauptung lächerlich gemacht in Asien wurden Türdrücker aus Messing zu Kronen vergossen und niemand hätte es vor dem Einsetzen der Kronen bemerkt !
Alle die etwas von diesem Handwerk verstehen Zahntechniker und auch Zahnärzte wissen da so etwas unmöglich ist, nur der Patient nicht, er wird damit nur weiter verunsichert !!!
Alle Materialien die für Importzahnersatz verwendet werden müssen die CE - Kennzeichnung besitzen und tun dieses auch ! Außerdem sind fast alle Importlaboratorien Iso. zertifiziert und einige Dentalhandelsgesellschaften sind das ebenfalls. Deutsche Laboratorien sind es vielfach nicht, da es wirtschaftlich nicht vertretbar ist diese Kosten auf sich zu nehmen. Dank der Gesundheitsreformen sind deutsche Dentallabors heute wirtschaftlichso schlecht gestellt das man nicht von geregeltem Einkommen sondern von geregelter Armut sprechen kann. Ein deutscher Zahntechniker erhält jetzt soviel für eine Krone wie sie ca. 1979 in DM gekostet hat ! Und das trotz der enorm gestiegenen Kosten und Steuern, Sozialabgaben usw. Die schlechten Einkomen der Zahntechniker führen dazu das der Nachwuchs für dieen Beruf fehlt, und in absehbarer zeit ca. 10 bis 15 Jahren die Zahntechniker in deutschland so knapp sind, das wir auf Dentalimporte angewiesen sein werden. Der Anteil der Dentalimporte beträgt zur Zeit ca. 10 % des Gesamtumsatzes, er wird dann aber sehr viel höhere Anteile gewinnen- Wenndie Berufsverbände und Krankenkassen und nicht letztendlich die Politik dafür sorgt das es der deutschen Zahntechnik besser geht !!


MfG


Incisivus


MfG

Incisivus
 
Hallo Incisivus,

sorry das ich jetzt erst antworte aber ich war etwas länger nicht hier im Forum. Ich muss da mal ein paar von Dir genannte Argumente enthebeln ohne den ganzen Beitrag gelesen zu haben. Das CE Kennzeichen kann JEDER auf sein Produkt kleben und es ist dafür KEIN Nachweis erforderlich ! Ergo, hat eine CE Kennzeichnung ohne entsprechende Prüfung NICHTS zu bedeuten. Viele Produkte ohne entsprechende Qualifikation wurden mit dem CE Kennzeichen aus den asiatischen Ländern in die EU eingeführt ohne jemals den entsprechenden Konformitäten entsprochen zu haben weil niemand diese geprüft hat. Kommen wir aber nun konkret zu Dentalprodukten. Diese sind als Gebinde mit Chargennummern versehen und sollte es mal zu einem "Störfall" kommen so kann man diese Charge zurückverfolgen. Aber... hast Du JEMALS gehört das in den letzten 180 Jahren irgendeine Charge zurückgerufen wurde ? Sogar in der Autoindustrie werden hier und da mal Autos zur Nachbesserung wieder zum Hersteller gerufen aber bei Dentalmaterialien sieht dies völlig anders aus. Denn... die schlechte Charge erledigt sich in der Regel von ganz alleine weil Sie einfach raus fällt und vom Träger verschluckt oder ausgespuckt wird. Die übrigen Reste werden gewisenhaft beim ausbohren in den Abscheider gesaugt. Niemand würde ernsthaft mit einer ausgefallenen Plombe zum Doc rennen und sagen: "hey, da ist was faul... die ist erst 1 Jahr alt !" oder "Ich will Schadensersatz...". Weil... hier bekommt man die billigen Metallfüllungen ja scheinbar umsonst ! Warum wurde Quecksilber duch gleich neben Zyankali und Uran im Salzbergwerk eingelagert ? Kein Zahnarzt hat jemals eine rausgefallene Plombe zu einer Untersuchung in ein unabhängiges Labor geschickt. Sollte ich unrecht haben (was ich bezweifel) beweis mir bitte (mit FAKTEN) das Gegenteil !

und so sind Patient und Zahnklemptner mehr als zufrieden wenn nach ein paar Minuten wieder was in der Kavität glänzt (oder auch nicht). Denn der Doc muss die Füllung nicht eisnchicken an den HERSTELLER (kein unabhängiges Labor oder sowas...!!!) und der Patient hat eh kein Interesse an seinen Fülungen oder will es vielleicht auch garnicht wissen weil er, wie der Verlegende, dem Irrglauben unterlegen sind das für alles jemand zuständig sein müsste.

Ich habe inzwischen einige Gespräche mit sog. Fachpersonal hinter mich gebracht und der primäre Grund warum ein ZA ein ZA wird ist scheinbar sogar Dir aufgefallen wie man im letzten Drittel Deines Beitrags deutlich erkennen kann. Wenn jeder seinen Beruf nur wegen des Geldes machen würde, dann stände es wirklich schlecht um diesen kartoffelförmigen Planeten von dem manche (die nicht nachdenken !) sogar noch glauben er sei eine Kugel !

Zum Thema Messing anstelle von Gold kann ich nur gegenfragen, warum glaubst Du das Swarowski so erfolgreich ist ? Da die Gier und die Gewinnsucht ein Übermass in unserer Gesellschaft genommen haben ist es nicht allzufern auch solche Optionen zu überdenken bzw. auf Ihren Wahrheitsgehalt zu prüfen (wie es ein gewissenhafter Mensch machen würde!) und nicht einfach als lächerlich darzustellen. Klar würde das eine Untersuchung hinter sich ziehen und das Handwerk müsste mal der groben Revision unterzogen werden... aber mal ehrlich.... wer will schon das einer einem über die Schulter schaut beim pfuschen ? Zeit ist Geld, oder nicht ?

Wo kein Kläger, da kein Urteil !

Da die Argumente des Meisters aus Schleswig nie geprüft wurden wurde er also lächerlich gemacht und hat sich nicht (wie von Dir behauptet) selber lächerlich gemacht !

Hier greifen dann die Argumente der Krähe und Ihres kostbaren Auges um weitere sinnvolle Optionen im Dickicht der verbalen Unmöglichkeiten verschwinden zu lassen. Jedenfalls zeugt die Sicherheit mit der Du hier Deine Meinung (mehr ist es nicht !) als ultima ratio anbietest nichts anderes als die Unsicherheit in der Du lebst. Denn sonst würde Dein Fundament der Ehrlichkeit auf diesem Planeten einfach zusammenbrechen. Auch hier biete ich Dir eine Revisionsmöglichkeit mit einem ähnlichen Bespiel. Kurz nachdem Tschenobyl hochgegangen ist, waren es sog. Wissenschaftler die tatsächlich behauptet haben das es sowas bei uns hier nicht geben kann. Ich hoffe Du hast in den letzten beiden Monaten mal die Tageszeitung aufgeschlagen! Wie es aussieht waren das alles nur schöne Worte um den Profit da zu halten wo er noch vor vor 20 Jahren war !

Ich fasse zusammen:

Wenn ein sog. CE gestempeltes Produkt auf den Markt kommt heisst das noch lange nicht das irgendeine Charge im nachhinein auf Ihre Mischung untersucht wird ausser es liegt begründeter Verdacht vor. Um diesen begründeten Verdacht zu erzeugen müsste von mehreren Seiten eine Störmeldung bei einem Amt eingehen. Zudem müsste von der Charge noch etwas zur Prüfung vorhanden sein um den Hersteller zu erwischen. Was wiederum zu einer langen Kette von Untersuchungen führen würde die vermutlich (durch geschickte Manipulation) nach Jahren im Sande verlaufen. Im schlimmsten Fall würde der Hersteller zu einer Geldstrafe abgemahnt aber da man von Ihm abhängig ist wäre es das dann schon gewesen. Da der Anreiz für den ZA gegen Null geht etwas zu melden (auch wenn er die Pflicht dazu hätte!) , weil es zusätzlichen Papierkram beinhaltet, nähern wir uns einer Wahrscheinlichkeitskurve die ziemlich nah bei Null herumeiert das jemals irgendein Pfusch auffliegen könnte. Niemand will das bei Ihm Untersuchungen durchgeführt werden und niemand will Opfer einer Verleumndung werden (siehe das Beispiel von Dir mit dem Meister aus Schleswig). Denn der Verdacht fällt in erster Linie auf den Zahnarzt und dann auf den ehrenwerten Hersteller! Hier schliesst sich eine Kette aus Wahrscheinlichkeiten die die ernstzunehmenden Unwahrschenlichkeiten einfach draussen hält !

Kommen wir abschliessend noch zu einem lustigen Experiement. Schnapp Dir mal einen renomierten Hersteller von Zahnfüllstoffen und behaupte mal am Telefon, das Du den verdacht (als Kunde!) hast das da was nicht mit dem Material stimmt und lass Dich mal überraschen wie schnell Du mit der PR Abteilung verbunden wirst und wie schnell Dir Psychologen klarmachen das nicht die Füllung sondern Dein Schädel den Defekt aufweist, ohne das jemals Dein Füllungsmaterial untersucht wurde! Gerade hier entschedet weniger das Material als das interesse und die verwendeten Mittel darüber wie gut so eine Füllung wird. Der Kunde wird in und an diesem Prozess aber nicht teilhaben sondern darf das Produkt vieler Wahrscheinlichkeiten lebenslang im Maul tragen.

Um noch mal Dein Eingansargument zu erwähnen möchte ich darauf hinweisen das alle Komponenten die in zahntechnischen Füllungen verwendet werden nicht als Reinelemente auf Bäumen wachsen sondern durch mehr oder weniger aufwendige Verfahren erstmal dazu gemacht werden müssen um Sie dann wieder zusammen zu bringen. D.h. es war mal ein gemisch (Erz oder ähnliches) wo meist durch erhitzen im Ofen ein relativ hoher Reinheitsgrad erzeugt wird. Jetzt meine Frage... warum bekommt man als Goldbarren bei der Bank nur 99,999%iges Gold ? und die Beantwortung dieser Frage beinhaltet ein stichhaltiges Gegenargument (ein von Dir gefordertes Fakt!) das auch in Amalgam sehrwohl Blei enthalten sein kann wie in jedem anderen dentalen Werkstoff aus Metall! Wieviel nun letzendlich in welcher Mischung von was enthalten ist, entscheidet werder ein Gesetz, ein CE Kennzeichen oder der tiefe Aberglaube des applizierenden sondern alleine der HERSTELLER und die von Ihm verwendeten Verfahren zu Gewinnung der Rohmasse!

Ich hoffe Dieser Beitrag war eher ein wachrüttler für Deinen Schneidezahn als etwas das Du nicht verstehen möchtest.

Abschliessend noch die einfache Frage: wofür braucht die Zahnärzteschaft eine eingene Lobbie die zudem noch so mächtig zu sein scheint wenn es nichts zu verbergen gibt ?

Noch zum Nachdenken beim ins Bett steigen: Wenn doch der Zahn eins der empfindlichsten Dinge in unserem Körper zu sein scheint, warum verwendet der Zahnarzt nicht auch die empfindlichsten Methoden ? Fühlen wir den Sachen gemeinsam mal auf den Nerv !

Gruss

Mike

P.S. sollte das eine oder andere meiner Argumente bei Dir einen Nerv getroffen haben, lass es mich wissen ! Ich kenne inzwischen sogar Mittel und wege fernab des Bohrers Zahnschmerzen zu beheben ! Eine scheinbar unglaubliche Geschichte von heilenden Methoden fernab der mechanischen Bearbeitung von Patientengut.
 
Hallo Incisivus,

da hat der Mike vollkommen recht, dass CE Kennzeichen soll leichtgläubigen Menschen lediglich etwas vorgaukeln.

Medizinprodukte werden in 4 Stufen eingeteilt.
Zahnmaterialien gehören zu der Risikogruppe IIa.

Und siehe da, ist es nicht auffällig, dass ausgerechnet bei dieser Risikogruppe auf ein Zulassungsverfahren verzichtet wird und dafür das eingeführte CE-Kennzeichen erlaubt genügt.
Das CE-Kennzeichen unterliegt zum größten Teil in der Hand der Hersteller.
Das Gesetz erlaubt hier dem Hersteller den Verzicht auf klinische Studien.
Es genügt lediglich die Vorlage von bereits vorhanden Literaturstudien.
Für die Legierung braucht es keine zusätzliche erneute Überprüfung.
Hat das Medizinprodukt in einem europäischen Land, wo weniger strenge Richtlinien gelten können, bereits das CE-Kennzeichen erhalten, ist das Produkt in ganz Europa zulässig, selbst wenn es in einzelnen Ländern verboten wäre.

Welcher Verbraucher interessiert sich schon für solche Bestimmungen oder macht sich die Mühe diese zu hinterfragen?

Liebe Grüße
Anne S.
 
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