Wie Medikamente die Umwelt belasten

Horaz

in memoriam
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05.10.06
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Täglich landen Arzneimittel und ihre Abbauprodukte in Flüssen und Seen. Dass sie Fische schädigen, ist belegt. Aufgefallen ist zum Beispiel Diclofenac, ein Wirkstoff gegen Schmerzen. Er schädigt Leber und Nieren von Fischen. Hormone, vor allem Östrogene aus den Anti-Baby-Pillen, bringen den Hormonhaushalt von männlichen Fischen durcheinander. Sie verweiblichen, produzieren Eizellen anstatt Spermien und pflanzen sich nicht mehr fort. "Fische reagieren auf Hormone viel sensibler als Menschen", erklärt Thomas Ternes von der Bundesanstalt für Gewässerkunde. Im Trinkwasser soll es seiner Aussage nach keine Östrogene geben. Dafür sorge die gründliche Aufbereitung des Trinkwassers.
Ein interessanter Artikel im STERN:

Pharma-Müll: Wie Medikamente die Umwelt belasten - Wissenschaft - stern.de

Viele Grüße, Horaz
 
Hey.
Ich hab letzens auch in einem Gesundheitsmagazin gesehen das man alte Medikamente in der Apotheke abgeben soll und man sie nicht einfach in den Hausmüll werfen soll!
Gut.Ich bin dann mit einem Beutel alter Medis zur Apotheke.

Ich:"Hallo ich möchte diese alten Medikamente abgeben damit sie richtig entsorgt werden."

Apothekerin:"Ja gute Sache geben sie mal her"

Ich:"Ja ist auch besser so damit sie nicht in die Umwelt gelangen"

A:"Hm naja sie hätten die auch einfach in den Müll schmeißen können.Das wäre vielleicht sogar besser gewesen!"

Ich:"Wieso??"

A:"Ja die werden bei uns nur gesammelt und dann mit einem Schlag weggeworfen.Da ist es besser wenn man sie so pö-a-pö wegwirft."

Ich:(etwas sauer und empört)"Aha also damit die Umwelt nur langsam vergiftet wird?!?"

A:"Öh äh ja...genau"


Schweinerei sowas oder?

Was denkt ihr?
 
Mir ging es genauso, Asiate. Seitdem sammle ich nicht mehr sondern werfe abgelaufene Medikamente gleich in den Müll. Aber ich achte seitdem noch mehr darauf, daß ich gleich gar keine habe, die ich dann doch nicht nehme.

Gruss,
Uta
 
Alte Medikamente in die Apotheke zu bringen habe ich mir abgewöhnt. Man reagierte stets ein weníg pikiert, und ich hatte nicht den Eindruck, dass die jeweiligen Apotheken überhaupt von der Empfehlung, diese Medis zurückzubringen, wussten:eek:).

Liebe Grüsse,
uma
 
hallo,

wie wäre es, wenn man eine aktion startet und nicht mehr zu brauchende, noch nicht abgelaufene medikamente sammelt für entwicklungsländer, wo sie diese dringend brauchen und nicht bekommen?

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Hallo Shellley,

da müssten dann aber auch die Ärzte mitspielen, weil die Medikamente häufig verschreibungspflichtig sind - sonst wäre die Sache nicht ungefährlich.

Liebe Grüsse,
uma
 
hallo uma,

das meine ich ja.

ich meine; mit so einem richtigen medizintransport, wo ärzte und krankenschwestern mitreisen.
sonst macht es ja nicht viel sinn, da die medikamente sonst nur gestohlen werden und gestreckt von internet-pharma-gangstern verkauft werden.

gestern bekam ich übrigens ein buch in die hände:

nebenwirkung tod - korruption in der pharma-industrie; ein exmanager packt aus von john virapen aus dem neuen europa verlag.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Da gibt es ein einfaches Mittel: Keine Medis einnehmen. Denn ist es das Medikament das wirkt, oder der eigene Glauben daran, dass es das tut? Placebo lässt grüssen.

Wie so oft liegt hier die Antwort irgendwo in der Mitte, einmal mehr sowohl als auch. Jedenfalls bin ich mir sehr sicher, dass manches was heute so "geschluckt" wird eigentlich gar nicht notwendig wäre und - wie immer wieder mal gesagt wird - weit mehr zum Wohle der Bilanzen und Aktienkurse existiert. Und natürlich zur Beruhigung der eigenen Angst vor dem eigenen Versagen mangels Vertrauen in sich und ins Leben.

herzlichst - Phil
 
Täglich landen Arzneimittel und ihre Abbauprodukte in Flüssen und Seen. Dass sie Fische schädigen, ist belegt. Aufgefallen ist zum Beispiel Diclofenac, ein Wirkstoff gegen Schmerzen. Er schädigt Leber und Nieren von Fischen. Hormone, vor allem Östrogene aus den Anti-Baby-Pillen, bringen den Hormonhaushalt von männlichen Fischen durcheinander. Sie verweiblichen, produzieren Eizellen anstatt Spermien und pflanzen sich nicht mehr fort. "Fische reagieren auf Hormone viel sensibler als Menschen", erklärt Thomas Ternes von der Bundesanstalt für Gewässerkunde. Im Trinkwasser soll es seiner Aussage nach keine Östrogene geben. Dafür sorge die gründliche Aufbereitung des Trinkwassers.
Ein interessanter Artikel im STERN:

Pharma-Müll: Wie Medikamente die Umwelt belasten - Wissenschaft - stern.de

Viele Grüße, Horaz

Vielleicht ist dies ja der Grund warum Medis immer mit einem Glas Wasser eingenommen werden sollen. Im Grunde genommen liegt die Verseuchung der Flüsse und Seen durch Arzneimittel im homöopathischen Bereich irgendwo zwischen D20 und D1000. Somit ist diese Dilution aus dem Wasserhahn ein gutes Mittel gegen die Nebenwirkung jeglicher Arzneien. Schade, dass das Hahnemann nicht mehr erleben darf. :)))

Grüße
Boris
 
.... man alte Medikamente in der Apotheke abgeben soll und man sie nicht einfach in den Hausmüll werfen soll!
... damit sie nicht in die Umwelt gelangen...


dabei gehts eher dadrum, daß nicht zum Bsp herumstöbernde Kinder (oder auch Erwachsene) die Pillen in die Finger kriegen sollen. ähnlich verhält sich´s mit den Spritzen, die Ärzte und HPs verwendet haben. die müssen in extra Behälter, die man nicht so ohne weiteres wieder aufkriegt, damit sich niemand dran sticht und infiziert.

was die Umwelt angeht ... da reicht schon das Urinieren, und schon sind Spuren der Medis, die man nimmt, im Wasser.

LG
Gina
 
hallo,

mir hat gerade vorher eine freundin am telephon gesagt:

in zürich gab oder gibt es noch eine apotheke, wo man nicht mehr zu brauchende medis, welche noch nicht abgelaufen sind, hinbringen kann.

diese apotheke schickt die mittel dann in entwicklungsländer.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Wir leben in einem Land wo der Muell sortiert und recycled wird, kann nicht verstehen warum es im Falle der Medikamente nicht klappt :confused: Vielleicht gaebe es eine andere Loesung... die Medikamenteschachteln sollten wenigere Tabletten enthalten oder man soll nur soviel kaufen, wieviel man braucht. So kostet es auch weniger!
 
Hallo Zusammen,

Eigentlich stimme ich hier Phil zu. Ausserdem wenn Medikamente die Umwelt so belasten warum sollten die dann (so extrem oft und in grosse Mengen) so Gut sein für uns...

@ Shelley, wenn da was Recycled werden sollte, warum dann in die Entwicklungsländer... ist das Zeug dann nicht mehr gut genug für "uns"? ;)

Es wird nicht Recycled, bei uns wenigstens, aus folgender Grund: Man weiss nicht ob die Medikamente unter den richtigen Umständen gelagert würden. (Bei zu hohe Temperaturen, könnte es unwirksam oder sogar gefährlich werden). Deshalb geht das also nicht.

So finde ich auch Sevta's Bemerkung sehr logisch! - Die Ärzte und Apotheker haben da, so finde ich, auch eine Verantwortlichkeit.

Ich habe mit Medikamente schlechte Erfahrungen, oft ertrage ich die Gar nicht. Ich wundere mich wieso und warum der Arzt direkt beim ersten mal ein Rezept von z.B. 150 Stück ausschreibt, wo sich erst noch mal herausstellen soll ob das Zeug überhaupt geeignet ist für die Behandlung eines Patienten. So kam es mal dazu dass ich eine Ganze Tüte voller Medikamente "zum wegwerfen" hatte - die Apotheke kann und darf es nunmal nicht wiederverwenden. Seitdem bitte ich selber darum wenn es mal vorkommt ein Rezept für ein neues Medikament erstmal "aufzuteilen" in kleinere Portionen, sodass sowas nicht mehr vorkommt. Die Apotheke fand das zum Glück auch eine Gute idee und war dazu bereit.

Lieben Gruss
Kim
 
hallo kim,

machst du einen witz?

oder du weisst ja schon, dass es nicht um die qualität, sondern um das finanzielle geh?

schau dir mal apothekenzulassungen an von mitteln, welche hier in europa und in entwicklungsländern gleichzeitig ein zulassung bekommen.
die dosierungen für europa sind viel tiefer.
in entwicklungsländern erlauben sie höhere dosen.

frag mich bitte nicht, warum das so ist.

viele grüsse; shelley :wave:
 
Hi, einen Gruß an alle,

manche Medikamente müssen sein, viele, sehr viele nicht - und sehr viele könnten durch naturheilkundliche Mittel und andere Heilmethoden ersetzt werden, die gegebenenfalls wesentlich umweltfreundlicher, leichter abbaubar oder gar nicht belastend sind. Dummerweise ist unser Wissen hier gering geworden und bestimmte Interessengruppen verhindern einen vernünftigen Umgang damit.:eek:)

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Der Glaube an die Wirksamkeit von Pillen ist ungebrochen.
Der Doktor, der nichts verschreibt, kommt dem "Wunderglauben" seiner Patienten nicht entgegen.
Die allermeisten Pillen der chemisch-pharmazeutischen Industrie haben mittel- und langfristig eher schädigende Wirkungen. Naturheil- und sogenannte Hausmittel wurden von der Industrie - wegen "mangelnden wissenschaftlichen Beweis" in die Nähe der Lächerlichkeit gerückt.
So schaden die Pillen doppelt, erst den Menschen, die sie einnehmen und dann der Umwelt, wenn sie entsorgt werden. Wenn man mit Pillen gar nichts mehr anfangen kann, schickt man sie in die dritte Welt, wo sie mithelfen Krankheitskarrieren aufzubauen.

Viele Grüße, Horaz
 
ich finde echt daneben, was ihr hier schreibt.

wenn es keine mittel gegen malaria geben würde, dann wären noch mehr menschen voll arm dran!

und klar; ich meine ja nicht nur chemische mittel, welche man nicht mehr braucht.

in die apotheke kann man auch das natürliche und durchaus wirksame artemisia comp. bringen.

und was wird hier im forum immer empfohlen?

tonnenweise chlorella, vitamin b12, zink, etc.

warum sollten die leute in den entwicklungsländern nicht davon profitieren können, wenn sie die resten von diesen dingen bekommen, welche wir nicht mehr brauchen?

:mad:
 
Die Pharmaindustrie hat sich wie ein Krebs in die Medizin gefressen. Der Gedankengang, dass Krankheiten mit chemischen Substanzen zu heilen seien, gilt heute als selbstverständlich. Nicht selten macht Dauermedikation aber dauernd krank. In anderen Branchen könnte man "Kundenbindungsprogramm" dazu sagen. :rolleyes: Ein Schelm, der böses dabei denkt, wenn Medikamente und Impfstoffe tonnenweise als "Entwicklungshilfe" in der dritten Welt landen.

Medikamente sind chemische Substanzen mit erwünschten und unerwünschten Giftwirkungen. Das wird als Wirkung beziehungsweise Nebenwirkung bezeichnet.
Ein Beispiel dazu: Ein blutdrucksenkendes Medikament wirkt dadurch, daß es die Muskulatur der Arterien lähmt. Dadurch können sie das Blut nicht halten und es versackt ein wenig, wodurch der Blutdruck sinkt. Es ist klar, dass es eine Giftwirkung ist, die hier lähmend auf den Organismus einwirkt. Es kann deshalb nur eine vorübergehende "Krücke" sein; sie hilft nur solange, wie der Organismus das Gift noch nicht ausgeschieden hat, denn sobald er es eliminiert, muß man das Präparat erneut einnehmen.

Frei zitiert nach Dr. Kroiss. Näheres dazu auf seiner homepage:
www.dr-kroiss.at/index.htm

Viele Grüße, Horaz
 
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