Abstimmung zur Krankenversicherung in CH

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Am 1. Juni dieses Jahres gab es in der Schweiz eine Abstimmung über eine Verfassungsgrundlage für die Krankenversicherung. Zuvor wurde davor gewarnt:

AGILE Behinderten-Selbsthilfe Schweiz lehnt diese Vorlage ab. Aus Sicht chronisch Kranker und von Menschen mit Behinderung bringt sie nur Schaden.

* Das Krankenversicherungsobligatorium – ein Segen für behinderte und chronisch kranke Menschen – wird aufgeweicht. Ein klarer Schritt Richtung Zweiklassenmedizin und Risikoselektion.

* Ebenfalls in Frage gestellt werden Leistungen für die Pflege. Das Parlament kann die Pflege aus dem Katalog der KVG-Leistungen ausschliessen. Ein gewaltiger Rückschritt für Pflegebedürftige.

* Die Vorlage ist die Grundlage für die Aufhebung der freien Arztwahl. Behinderte und chronisch kranke Menschen – sie stellen «schlechte» Risiken für die Versicherer dar – drohen so zwischen den Interessen von Versicherern und Ärzten zerrieben zu werden.

* Unter dem Stichwort Eigenverantwortung können die heutigen Franchisen und Kostenbeteiligungen weiter erhöht werden – gerade auch auf dem Buckel von Menschen mit Behinderung und Langzeitkranken. Dies führt zu einer Entsolidarisierung zwischen Gesunden und Kranken.
Diskussionsforum Politik - Abstimmung: Für Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Krankenversicherung

Wie ist denn diese Abstimmung ausgegangen? Gibt es schon ein endgültiges Ergebnis? Was bedeutet das nun praktisch?

Nachdem Shelley hier ja immer wieder davon berichtet, wie schwer es ist, Hilfen zu bekommen, habe ich sehr an sie gedacht, als ich das gelesen habe.
Der Trend scheint nicht nur in der Schweiz dahin zu gehen, chronisch Kranke immer schlechter zu versorgen. Ich finde das schlimm :mad:!

Gruss,
Uta
 
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