Parkinson, Sapho und noch eine Erbkrankheit, ich denke, das dürft

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:eek:)Hallo,:wave: liebe Forumer;), ich bin es, Hanna-Marlen! Tja, ich denke, ich schreibe einfach drauf los. :rolleyes:. Meine Geschichte begann bereits vor 14 Jahren, mit starken Schmerzen und ein immer zunehmendes Gefühl, dass mir irgendetwas meine Beweglichkeit nimmt. Naja, nach 2 Jahren Demütigung und Ratlosigkeit:sleep:vieler niedergelassener Ärzte fand ich doch noch ein Ärzteteam, das meine Probleme ernst nahmen und mich einem Arzt aus diesem Team zur weiteren Diagnostik und späteren Einstellung der Medis anvertraute. :bang: Diagnose - Parkinson :eek:, ein neuer Lebensabschnitt begann. Heute, nach 12 Jahren Therapie muß ich sagen, bin sehr gut eingestellt, führe seit vielen Jahren die Selbsthilfegruppe für junge Parkis und kämpfe so nebenbei mit meiner 2ten Erkrankung, dem <Sapho-Syndrom>.:mad:. Diese Erkrankung gehört zu einer rheumatische Form. Sie zerstört alle großen und kleineren Gelenke,w.z.B. meinen linken Fuß, dessen Gewölbe totsl nach Unten gebrochen ist, die 3 Mittelfußknochen restlos zerstört sind und die kleinen Knochenköpfchen sich langsam auflösen. Der Fuß muß versteift werden um wieder schmerzfrei zu werden. :confused: vor 8 Monaten wurde mir ein neues Knie rechts und vor 4 Monaten eine neue Hüftendoprotese rechts eingesetzt. Der Arzt berichtete nach dem OP, die Knochen sind weich wie Butter.:schock: na, bestens. Meine Schultergelenke, meine Hand-Fingergelenke sowie die Sternenklavikulargelenke sind alle betroffen. :eek:), trotzdem gebe ich nicht auf. Ich habe gelernt, positiv zu denken und es hilft. Ich habe gelernt, in allem Negativen das Positive zu sehen. Oft fällt es schwer, aber ich bin immerwieder überrascht, dass es mit etwas Mut und Schwung gelingt. Und wenn dann der Moment kommt und ich mich wieder gut fühle, setze ich mich auf mein Motorrädle :hexe:und brause durch die Gegend. Das gibt mir wieder Kraft. Ich bin froh, dass ich eine Familie habe, die fest hinter mir steht. Mein Mann ist einfach super, er pflegte mich vor 16 Monaten als ich einen Infakt im Rückenmark hatte und mein linkes Bein gelähmt war. Mit viel Kraft und Unterstützung, sei es von den Ärzten oder meiner Familie, kann ich heute wieder normal gehen. Obwohl ich mich schon oft gefragt habe, ob der Infakt nicht die Ursache für mein Problem mit dem linken Fuß ist. Ja, und dann ist da noch diese Erbkrankheit, die allerdings erst jetzt in der Humangenetik in der Uniklinik untersucht wird. :eek:). Ich hoffe, dass diese Erkrankung nicht so schlimm ist und ich nichts Verhehrendes meinen Kindern mitgegeben habe. So, ich denke das reicht fürs Erste und ich hoffe ( schon wieder ) ich habe euch mit meiner Geschichte nicht so sehr strapaziert. Im übrigen bin ich froh, in eurem Forum zu sein.:kiss: Ich grüße alle die ich noch nicht kenne ( aber hoffendlich bald ) ganz herzlich - eure hanna-marlen:wave::freu::klatschen
 
Parkinson,Sapho und noch eine Erbkrankheit, ich denke,das dürfte reichen!

Hallo Hanna-Marlen,

da hast Du ja auch ein "großes Päckchen" zu tragen......aber es ist sicher halb so schwer, wenn man in der Familie Unterstützung findet und nicht alleine ist.
:freu:
Bei Parkinson denke ich natürlich an eine Amalgambelastung.
Dr. Joachim Mutter und Dr. Daunderer sehen zwischen Parkinson und Amalgam einen Zusammenhang.

Wie sieht es also mit den Zähnen aus?

Wurde dein Knochenstoffwechsel gründlich untersucht?
Da gibt es viele Zusammenhänge zwischen Vit. D, Kalzium, Kalium, Parathormon

Hier kannst Du einiges über den Knochenstoffwechsel lesen.

https://www.symptome.ch/vbboard/kra...nochenstoffwechsel-gest-rt-schizophrenie.html

Liebe Grüße
Anne S.
 
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Hallo Anne, vielen Dank für deinen Rat. Was die Zähne betrifft, so wurden mir bereits alle Amalgamfüllungen vor etwa 25 Jahren aus den Zähnen entfernt. Bei uns scheint die Ursache für den Parkinson ein Gendefekt zu sein. Ich schreibe = bei uns = da ich eine eineiige Zwillingsschwester habe die wie ich auch an Parkinson, Sapho und Erbkrankheit erkrankt ist. Leider!! Den Rat mit dem Knochenstoffwechsel werde ich aber auf jeden Fall in Angriff nehmen. Gute Idee. Liebe Grüße Hanna-Marlen
 
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Hallo Hanna-Marlen,

Die Ursache für Parkinson ist kein Gendefekt, sonst würde sich die Krankheit ja sofort nach der Geburt zeigen. Es handelt sich offensichtlich um eine erworbene Krankheit, denn früher warst du ja mal lange Zeit gesund. Parkinson ist mit ziemlicher Sicherheit eine ernährungbedingte Krankheit, läßt sich aber durch Korrektur der Ernährungsfehler nicht heilen, sondern bestenfalls zum Stillstand bringen. Typisch für ernährungsbedingte Krankheiten ist, daß sie erst im Verlauf von Jahren / Jahrzehnten entstehen und über die Generationen als Vorbelastung weitergegeben werden. Das wird oft mit "genetisch bedingt" verwechselt.

Sapho ist ja keine Krankheit, sondern nur ein Syndrom, also eine Sammlung von Symptomen, die häufig gemeinsam auftreten. Die rheumatischen Komponenten sind typisch ernährungsbedingt, Ursache ist dabei eine jahrzehntelange Fehlernährung mit stark verarbeiteten Nahrungsmitteln.

Obwohl ich mich schon oft gefragt habe, ob der Infakt nicht die Ursache für mein Problem mit dem linken Fuß ist.

Der Infarkt, der ja vermutlich durch einen Verschluß der blutversorgenden Gefäße verursacht wurde, ist ebenfalls typisch ernährungsbedingt. Er ist sicher nicht Ursache der Probleme mit dem Fuß, aber beides hat mir hoher Wahrscheinlichkeit die gleiche Ursache. Es sind also beides nur Folgen der gleichen zugrundeliegenden Krankheit.

Ja, und dann ist da noch diese Erbkrankheit, die allerdings erst jetzt in der Humangenetik in der Uniklinik untersucht wird.

Welche Erbkrankheit ist das denn?
 
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Hallo Joachim,

Parkinson kann durchaus aufgrund von eines Gendefektes entstehen und zwar sollen Genträger für M. Wilson Parkinson bekommen können:
Authors: J
"Is Parkinson's disease the heterozygote form of Wilson's disease: PD = 1/2 WD?" Med Hypotheses 56(2): 171-3.
Wilson's disease (WD) patients often present with Parkinson's disease (PD). Furthermore, most patients with PD have reduced ceruloplasmin, a characteristic of Wilson's disease. WD is an autosomal recessive disease (requires two faulty copies of a gene to produce a homozygote individual) that afflicts 1 in 1000 people.
Kurze Zusammenfassung:
Johnson stellt fest, dass Parkinson-Kranke oft ein recht niedriges Coeruloplasmin hätten und vermutet aufgrunddessen, dass Parkinson-Kranke die Genträger für M. Wilson sind.
Zur Erläuterung: Ein Genträger für M. Wilson ist ein Überträger einer Krankheit, d. h. er hat nur einen Gendefekt auf M. Wilson.
Um M. Wilson richtig zu haben, muss man aber 2 Gendefekte haben.

Es könnte also sein, dass Hanna-Marlen und ihre Schwester Genträgerinnen für M. Wilson sind oder aber, weil sie beide es in jungen Jahren bekamen, dass sie gar M. Wilson haben.
M. Parkinson ist nämlich die häufigste Fehldiagnose beim M. Wilson und M. Wilson wird bei 2 Dritteln der Betroffenen nicht diagnostiziert (eben weil sie oft die Parkinson-Diagnose bekommen).

Gruß
margie
 
Parkinson,Sapho und noch eine Erbkrankheit, ich denke,das dürfte reichen!

Hallo Margie,

Parkinson kann durchaus aufgrund von eines Gendefektes entstehen und zwar sollen Genträger für M. Wilson Parkinson bekommen können

Da bei Morbus Wilson die Leberfunktionen gestört sind, können daraus sicher viele Folgekrankheiten entstehen. Hanna-Marlen sprach aber weder von Leberstörungen noch von neurologischen Symptomen, daher erscheint mir das hier eher unwahrscheinlich. Auch die Sapho-Symptomatik mit ihrer rheumatischen Komponente will nicht recht zu Morbus Wilson passen. Daß Morbus Wilson als Parkinson fehldiagnostiziert werden kann, ist sicher richtig.

Ich bin kein Freund davon, die Ursache von Krankheiten erst einmal in Gendefekten oder in anderen Krankheiten zu vermuten, vor allem, wenn es sich um eine erworbene Krankheit handelt. In der Regel liegen die eigentlichen Ursachen bei erworbenen Krankheiten immer in den Bereichen Ernährung, Schadstoffe oder belastende Lebenssituationen. Ich würde daher bei jeder Krankheit - auch bei dieser - sofort und konsequent in diesen drei Bereichen aktiv werden. Die Situaton kann sich dadurch nur verbessern.
 
Parkinson,Sapho und noch eine Erbkrankheit, ich denke,das dürfte reichen!

Hallo Joachim, weißt du, ich verstehe nicht, welche Symptome du meinst, die da beim Sapho gemeinsam auftreten! Es mag sein, dass die Umwelt und auch die falsche Ernährung einen großen Teil unserer Krankheiten ausmachen. Bestreite ich bestimmt nicht. Aber selbst wenn die Ursache in der falschen Ernährung liegen sollte, ist die Tatsache, dass die Gelenkzerstörung, bedingt durch was auch immer, zu einer massive Knochenerkrankung wurde. Eine Erkrankung, die fortschreitet. Ich lese aus deinem Text, dass du wohl sehr große Erfahrungen mit Nahrungsmittel und auch ein sehr großes Wissen über Lebensmittel und ihre Verarbeitung hast. Finde ich super!! Aber ich denke, man kann nicht nur der Ernährung den Ursprung der Krankheiten geben. Oder doch??? Das wäre wohl zu einfach. Parkinson ist z.B. eine Krankheit, die, wenn sie sich zeigt bereits 60-80% der Gehirnnerven zu grunde gegangen sind. Das heißt, dass die Krankheit bereits 15 -20 Jahre vorher beginnt. Die eigendliche Ursache ist nicht bekannt, aber vieles sind Spekulationen. Wir sind 5 Geschwister, wir wurden alle gleich ernährt, wieso hat nur meine Schwester und ich, nicht aber meine 3 Brüder Parkinson? Vielleicht kannst du mir das erklären.:eek:)?
 
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Hallo Joachim,

Hanna-Marlen sprach aber weder von Leberstörungen noch von neurologischen Symptomen
Dazu nur folgendes:
Parkinson ist immer mit neurologischen Symptomen verbunden. Das Zittern, die Tippelschritte gehören auf jeden Fall dazu.
Bei M. Wilson haben die Patienten auch oft Zittern.
Bei beiden Krankheiten kommt es auch zu psychiatrischen Problemen.

Leberstörungen sind beim M. Wilson meist vorhanden, jedoch können diese so gering sein, dass sich dies an den Leberwerten nicht erkennen läßt, weil diese im Normbereich liegen können.

Ja, es ist sicher nie einfach, M. Wilson und M. Parkinson auseinanderzuhalten und das erklärt auch, dass Wilson-Patienten oft die Fehldiagnose Parkinson bekommen (auch, weil Parkinson eindeutig besser bekannt ist bei den Ärzten, M. Wilson ist bei fast allen Ärzten kaum bekannt).

Ich vermute, dass, wenn bei Parkinson z. B. ein Gendefekt für M. Wilson vorliegen sollte, es zum Ausbruch des Parkinson nicht immer kommen muss, d. h. dass vielleicht schon noch andere Faktoren hinzukommen müssen.

Wenn aber Parkinson so früh auftritt und es tatsächlich kein M. Wilson ist, spricht vieles für eine genetische Form, d. h. je früher eine Krankheit auftritt, umso wahrscheinlicher ist eine genetische Verursachung.
(Auch beim M. Wilson ist es so, tritt oft früh auf und ist eindeutig genetisch bedingt).

Gruß
margie
 
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Hallo Margie, auch ich habe bei meiner Erkrankung Parkinson schon an M.Wilson gedacht. Ich habe im Internet einiges über M.Wilson gelesen und war doch sehr erstaunt, dass viele meiner Blutwerte mit M.Wilson zu vergleichen sind. Zufall, vielleicht sind doch beide Krankheit sich sehr ähnlich? ich weiß es nicht. Ich habe noch wenig Erfahrung, was M.Wilson anbelangt, aber ich habe große Erfahrung was M. Parkinson angeht. Meine Beschwerden begannen recht früh, ich hatte bereits schon mit 15 Jahren eine leicht Steifigkeit am Morgen in meinen Händen bemerkt. Im Laufe der Jahre wurden meine Beschwerden wie Schmerzen in der LWS, HWS, Schultergelenke immer stärker. Mit 40 Jahren konnte ich meinen Kopf nicht mehr drehen, meine Arme nicht mehr über den Kopf heben, meine LWS war wie einzementiert, so die Worte meines Rheumatologen, Kopfschmerzen und dieses ewige Zittern meiner Hände, um nur einige Probleme zu nennen. In der Uniklinik wurden 5 Tests durchgeführt, alle waren sie positiv. Ein Test war ein Apomorfintest. Eine Spritze dieses Mittels in den Bauch und ich konnte mich innerhalb weniger Sekunden wieder bewegen wie ein Gummipuppchen. Auch eine Positronen-Emissionstomographie (PET) war positiv. Die Einstellung meiner Medikation bewiess zu allerletzt, dass, da meine Symptome immer geringer wurden, es sich um Parkinson handelte. Ich nehme also seit 12 Jahren meine Medis und ich kann nur sagen, ich bin sehr gut eingestellt.
Ja, und daß Joachim nicht an die Möglichkeit denkt, dass Parkinson und Sapho nichts miteinander zu tun hat kann ich verstehen. Wenn man nur die Möglichkeit in Betracht zieht, dass alle Erkrankungen ihre Ursache in der Ernährung haben, denkt man vielleicht nicht daran, dass wer Flöhe hat auch Läuse haben kann.
Vielleicht sehe ich auch im Moment alles etwas zu eng, vielleicht kann ich Joachim in einiger Zeit besser verstehn, verstehen dann, wenn ich mehr von seiner Einstellung weiß und verstehe. Vielleicht. Auf jeden Fall danke ich dir, liebe Margie und auch dir Joachim für eure Überlegungen. Ich denke es ist der beste Weg, auch andere Ursachen und auch Hilfestellungen anzunehmen. Danke euch Beiden. LG. eure Hanna-Marlen

PS. Liebe Margie, ich finde dein Zitat sehr gut, es passt haargenau zu meiner Frage, die da heißt:
Jeder will es werden aber keiner will es sein ! Was ist es wohl?
Genau - ALT!!!! ;) Freue mich wieder von euch zu hören!
 
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Hallo Hanna-Marlen,

ich schließe mich den Ausführungen von Joachim an. Die Gene werden in der Schulmedizin immer gern genommen. Inzwischen soll eigentlich klar sein - jedenfalls bei einigen Wissenschaftlern -, dass sich Gene ein- und ausschalten lassen z. B. durch gewisse Stoffe in der Ernährung. Es gibt zahlreiche Tierversuche, die das bestätigen. Bei fast allen Krankheiten spielt die Ernährung eine entscheidene Rolle.

Es ist wahrscheinlich, dass du keine voneinander unabhängigen Krankheiten hast, sondern alles auf eine gemeinsame Ursache zurückzuführen ist - nämlich oxidativen / nitrosativen Stress. Der ensteht, wenn es zu einem Ungleichgewicht zwischen Freien Radikalen und schützenden Antioxidantien (die insbesondere in Obst und Gemüse zu finden sind) kommt. HWS-Probleme sind oft eine Urursache für Stoffwechselentgleisungen mit der Folge Nährstoffmangel/oxidativen/nitrosativen Stress bei heute unzureichender Ernährung. Guck doch mal hier in die entsprechende Rubrik. Dr. Kuklinski weiß eine Menge darüber. krypto_kuklinski

Hier etwas über Erkenntnisse im Zusammenhang mit Ernährung:

www.enaonline.org/files/publikationen/56/Nutrition_and_Food_Science_Vol.36_2004_Parkinson1_4.htm

Eine (ev. nicht perfekte) Übersetzung:

Schützt richtige Ernährung gegen Parkinson?
Teil 1 - Vitamin E
Obwohl die Parkinson-Krankheit bisher unheilbar ist, wurden neue Beweise über den Einfluss der Ernährung auf das Auftreten von Symptomen oder dem Entstehen der Krankheit, gefunden. Dieses Papier ist das erste in einer Reihe über Ernährung und Parkinson und umreißt den Effekt von Vitamin E. Resultate zeigten, dass eine verdoppelte Aufnahme von Vitamin E mit einer Verringerung der Krankheitsentwicklung von bis zu 70 Prozent verbunden ist, vielleicht aufgrund der Verringerung der Effekte des oxidativen Stresses. Erhöhte Aufnahme an Erdnüssen und Salat-Dressing wird ebenfalls mit einem reduzierten Parkinson-Risiko in Verbindung gebracht. Obwohl durch Aufnahme von Vitamin E kein Schutz garantiert werden kann, wird empfohlen, dass Personen mit Parkinsonrisiko ihre Aufnahme an Vitamin E erhöhen sollten, da dies positiven Einfluss haben könnte und schädliche Einflüsse unwahrscheinlich sind.
Teil 2 - Fett
An der derzeit unheilbaren Parkinson-Krankheit erkranken bis zu einer von 10 Personen über 80 Jahren. Ein hoher Anteil der gegenwärtigen Forschung fokussiert die vorklinische Phase der Krankheit und es wird angenommen, dass das Fortschreiten der Krankheit durch die Ernährung beeinflusst werden kann. Dieses Papier ist das zweite aus einer Reihe über Ernährung und Parkinson und umreißt den Effekt, den diätetisches Fett auf die Krankheitsentwicklung hat. Erste Ernährungsanalysen weisen darauf hin, dass die Aufnahme von Fetten mit gestiegenen Parkinsonerkrankungen verbunden sein kann. Dabei ist dies wahrscheinlich eher auf tierisches als auf pflanzliches Fett zurückzuführen. Die Resultate weisen darauf hin, dass tierisches Fett mit einem bis fünffach erhöhten Risiko verbunden ist an Parkinson zu erkranken, während pflanzliche Fette keinen Einfluss zu haben scheinen. Neuere Beweise hinterfragen diese Resultate, wobei eine ähnliche Tendenz besteht, die statistische Bedeutung ist jedoch nicht stark ist. Diese Studie ist rückblickend und kann statistische Fehler (Recall Bias) enthalten. Dennoch wäre es empfehlenswert, dass Personen mit Parkinson-Risiko ihre Fettaufnahme zugunsten von Pflanzenfett ändern sollten, wobei Richtlinien zur gesunden Ernährung insgesamt Anwendung finden sollten.
Part 3 – Obst, Gemüse und Getreide
Die Parkinson-Krankheit ist eine altersgebundene Gehirnkrankheit, die z.Z. unheilbar ist. Die Forschung sucht nach Wegen, das Entstehen weiterer Schäden zu verhindern, solange die Schädigungen noch nicht gravierend sind. Dieses Papier ist der dritte Teil einer Reihe über Ernährung und Parkinson und beschäftigt sich mit der Rolle von Obst, Gemüse und Getreide in der Entstehung von Parkinson. Der Beweis ist nicht abschließend, legt aber nahe, dass eine Erhöhung des Konsums von Obst, Gemüse und Getreide das Entstehen von Parkinson reduzieren kann. Eine geringe Anzahl Studien haben eine positive Verbindung zwischen Obst und Gemüse und Parkinson gefunden, aber dies kann an der chemischen Verschmutzung liegen. Die Durchführung weiterer Studien ist notwendig, vorzugsweise als Teil einer großen fortwährenden Studie, anstelle der Verwendung rückblickender Daten.
Part 4 – Vitamine und Mineralstoffe
Dieses Papier ist das vierte in einer Reihe über Ernährung und Parkinson und untersucht die Rolle der antioxidativen Vitamine A und C, Niacin und Selen beim Entstehen der Krankheit. Es wird angenommen, dass oxidativer Stress einen Schlüsselfaktor bei der Entstehung von Parkinson darstellt. Alle genannten Stoffe spielen eine Rolle beim Schutz vor der durch oxidativen Stress verursachten Zerstörung von Zellen. Über Fragebögen wurden ernährungsspezifische Informationen erfasst. Dabei wurde im Rahmen einer Studie herausgefunden, dass Vitamin C das Parkinsonrisiko um 40% reduziert, obwohl dies nicht durch andere Studien unterstützt wird. Niacin wird in verschiedenen Studien mit einem um 70% reduzierten Parkinsonrisiko in Verbindung gebracht. Auf den Einfluss von Vitamin A oder Selen wurden keine Hinweise gefunden. Hier sind weitere Forschungen erforderlich um die Rolle dieser Antioxidantien bei der Entstehung von Parkinson abzuklären.

In dem Text geht es öfter um die Qualität rückblickender Studien. Dabei wird der Begriff Recall Bias verwendet:
Recall Bias (engl. Erinnerungsfehler oder Erinnerungsverzerrung) bezeichnet eine Fehlerquelle vor allem in retrospektiven Studien. Gemeint sind Verzerrungen, die dadurch entstehen, dass die Probanden sich nicht mehr korrekt an Begebenheiten erinnern, oder Begebenheiten im Nachhinein mehr oder weniger Bedeutung als ursprünglich zu messen. Ein Studiendesign, das besonders anfällig für Recall Bias ist, ist die sogenannte Fall-Kontroll-Studie. Sie dient der Ermittlung von Risikofaktoren für bestimmte Krankheiten. Dazu werden Patienten mit dieser Krankheit und solche ohne diese Krankheit gefragt, ob diese Risikofaktoren in der Vergangenheit bei ihnen vorlagen. Dabei kann es sein, dass sich beide Seiten nach langer Zeit nicht mehr genau erinnern können und ungenaue Angaben machen. Oder die Patienten mit der Krankheit haben eigene Vorstellungen davon, was die Krankheit verursacht haben könnte und erinnern sich an solche Risikofaktoren eher oder übermäßig stark.

Viele Grüße
Erika
 
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Hallo Hanna-Marlen,

Hallo Joachim, weißt du, ich verstehe nicht, welche Symptome du meinst, die da beim Sapho gemeinsam auftreten!

Nunja, diejenigen, für die das Kunstwort steht: Synovitis, Akne, Pustulosis, Hyperostose und Osteitis. Man weiß nicht, warum diese Symptome gemeinsam auftreten und man kennt auch ihre Ursache nicht. Also faßt man sie in einem Begriff zusammen und erhebt sie damit quasi zur Krankheit. So wie man das bspw. auch bei AIDS oder dem metabolischen Syndrom macht.

Es mag sein, dass die Umwelt und auch die falsche Ernährung einen großen Teil unserer Krankheiten ausmachen.

Es sind rund 80% der heute üblichen Erkrankungen. Dazu gehören unter anderem die Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, die hier ja auch eine Rolle spielen. Die restlichen 20% haben ihre Ursachen in Schadstoffeinwirkungen auf den Organismus oder in belastenden Lebensumständen. Praktisch lassen sich alle Krankheiten auf diese Ursachenbereiche zurückführen. Auch genetisch definierte Krankheiten, denn Genveränderungen fallen auch nicht vom Himmel, sondern haben ihre Ursachen in bspw. erbgutschädigenden Substanzen oder im Unvermögen des Organimus. DNA Schäden zu reparieren (was ebenfalls durch Schadstoffe, bspw. Fluoride oder Fehlernährung verursacht wird).

Aber selbst wenn die Ursache in der falschen Ernährung liegen sollte, ist die Tatsache, dass die Gelenkzerstörung, bedingt durch was auch immer, zu einer massive Knochenerkrankung wurde. Eine Erkrankung, die fortschreitet.

Diese Schäden lassen sich natürlich nicht rückgängig machen. Um die Krankheit aber aufzuhalten, muß man zwingend die Krankheitsursachen abstellen. Medikamente können das nicht - sie machen lediglich die Krankheitsfolgen erträglich, verhindern aber nicht die Existenz und das Fortschreiten der Krankheit.

Ich lese aus deinem Text, dass du wohl sehr große Erfahrungen mit Nahrungsmittel und auch ein sehr großes Wissen über Lebensmittel und ihre Verarbeitung hast. Finde ich super!!

Danke. Aber auch wenn es so aussehen mag - ich sehe beileibe nicht alle Ursachen in der Ernährung. Allerdings wird die Ernährung als wesentlicher Faktor für die Gesundheit des Organismus gemeinhin massiv unterschätzt.

Aber ich denke, man kann nicht nur der Ernährung den Ursprung der Krankheiten geben. Oder doch??? Das wäre wohl zu einfach.

Das wäre sicherlich zu einfach und ich würde mich auch nicht so weit aus dem Fenster lehnen und behaupten, daß deine Krankheiten alle ernährungsbedingt sind. Aber Parkinson hat definitiv eine ernährungsbedingte Komponente - und das ist nicht meine Idee, sondern Aussage des Arztes, der mich ausgebildet hat und entsprechende langjährige Erfahrungen auf diesem Gebiet hat.

Rheumatische Krankheiten sind fast ausschließlich durch Ernährungsfehler verursacht. Du berichtest von einer Morgensteifigkeit der Gelenke zu Beginn deiner Leiden - das ist bspw. ganz typisch für eine beginnende Arthritis, eine ernährungsbedingt Zivilisationskrankheit.

Es ist mir bei all dem nicht wichtig, die Ernährung als Schuldigen darzustellen - viel wichtiger ist mir, überhaupt darauf hinzuweisen, daß die Ursachen mit hoher Wahrscheinlichkeit in den genannten drei Bereichen liegen und daß sich die Beschwerden bzw. Krankheiten möglicherweise bessern lassen, wenn du in diesen drei Bereichen aktiv wirst.

Parkinson ist z.B. eine Krankheit, die, wenn sie sich zeigt bereits 60-80% der Gehirnnerven zu grunde gegangen sind. Das heißt, dass die Krankheit bereits 15 -20 Jahre vorher beginnt.

Ja. Eine solche lange Zeit ist typisch für ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten. Cleave&Campbell, Vorreiter in der Erforschung dieser Zusammenhänge, entwickelten sogar eine Regel der 20 Jahre, als sie das entdeckten.

Wobei man sich natürlich fragen muß, welche Ursache das Zugrundegehen der Hirnnerven hat. Diese Ursachenkette kann man zurückverfolgen und wird dann relativ schnell bei Ernährung und Schadstoffen landen.

Die eigendliche Ursache ist nicht bekannt, aber vieles sind Spekulationen.

Das trifft interessanterweise in der Medizin auf nahezu alle chronischen Krankheiten zu. Zu nennen wären hier bspw. Diabetes, Arteriosklerose, Gicht, Arthritis, Allergien, u.v.a.m. Bei allen sind der Medizin die Ursachen unbekannt. Tatsächlich aber sind es rein ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten. Aber die Medizin kümmert sich nicht um die Ernährung als Ursache, genau genommen kümmert sich die Medizin fast nie um die Ursachen der Krankheiten. Die typische Behandlung einer Krankheit ist nicht ursächlich, sondern symptomatisch angelegt.

Wir sind 5 Geschwister, wir wurden alle gleich ernährt, wieso hat nur meine Schwester und ich, nicht aber meine 3 Brüder Parkinson? Vielleicht kannst du mir das erklären.:eek:)?

Die Ursachenkette bei der Ernährung ist nicht so einfach. Es beginnt damit, daß durch den hohen Verarbeitungsgrad der heutigen Ernährung ein Mangel an biologischen Wirkstoffen (Vitamine, Enzyme, Mineralstoffe, Spurenelemente, ungesättigte Fettsäuren, Faser- und Aromastoffe) entsteht. Besteht dieser Mangel über viele Jahre, kann er vom Organismus nicht mehr ausgeglichen werden, und führt zu Stoffwechselstörungen. Je nachdem, in welchem Stoffwechselbereich der Einzelne nun besonders anfällig ist, zeigen sich daraus unterschiedliche Krankheiten. Die Anfälligkeit des Einzelnen, die Konstitution, wird dabei von vielen Faktoren bestimmt: Vererbung, Ernährung der Vorfahren, Einwirkungen während Schwangerschaft und Kindheit, usw.
 
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Guten Morgen Erika,

vielen Dank für deinen Bericht. Es ist immerwieder erstaunlich, wieviele wissenschaftliche Untersuchungen statt finden, die für uns Parkis so wichtig sind und trotzdem so unbekannt bleiben. Ich habe auch schon Margie geschrieben, dass ich der Meinung bin, dass nicht alles mit der Ernährung abgetan werden sollte. Natürlich wissen unsere Ärzte bis dato nicht die wirkliche Ursache des Morbus Parkinson, natürlich versuchen viele Wissenschaftler, Ärzte, Gelehrte u. viele mehr, Ursachenforschung zu betreiben, aber wie ich an diesem Bericht erkennen kann, weiß man auch hier nicht die tatsächliche Ursache sondern man spricht nur von : es ist möglich, vielleicht, man nimmt an usw. natürlich kann sich jeder selbst seine Meinung und seine Gedanken über diese Krankheit machen, finde ich toll, je mehr Menschen sich Gedanken um Parkinson machen, desto näher kommen wir an die Ursache dran. Ein weitere Aspekt ist die Psyche, habt Ihr euch mal darüber Gedanken gemacht?? Auch das Unterbewußtsein hat die Fähigkeit, den Körper erkranken zu lassen. Wenn man sich vorstellt, mit welch einem Einfluß das Unterbewußtsein Depressionen auslöst, Depressionen, eine Krankheit die zum Tode führen kann. Schon eine unglückliche Beziehung, der Verlußt eines Kindes, ein Unfall mit sehr schweren Folgen, Kriege, einfach alle starke Streßsituationen können bei sehr sensiblen Menschen, aber auch bei Menschen die einem Dauerstress ausgeliefert sind die Folge haben, dass der Untergang der dopaminergen Zellen beginnt. Ich habe schon sehr viel über meine Krankheit gelesen, aber ich finde immerwieder neue Berichte und wissenschaftliche Erkenntnisse, die einfach faszinierend sind.

Dieser Link gehört dazu: Brain Explorer - Erkrankungen des Gehirns - Morbus Parkinson - tiologie,

schaut doch einfach mal rein, besonders in Ätiologie.

Ihr werdet sehen, auch in diesen wirklich zum größten Teil bewiesenen wissenschaftlichen Artikeln findet man immernoch ab und an : vielleicht, in etwa, einfach noch nicht 100% gesicherte Aussagen.

Aber ich bin trotzdem guter Dinge, ich weiß es, dass in näher Zukunft der große Durchbruch gelingt und man ein Medi herstellt, dass unser Brüderchen Parkinson heilen wird.;)
 
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Hallo Joachim, ist fehlgeschlagen, mein Zitat von dir. Schade !! Aber ich komm noch dahinter wie es geht. Versprochen!!:D
 
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es stimmt nicht was du schreibst, Sapho ist ein Überbegriff für diese 5 Erkrankungen, das ist wohl war, aber es ist nicht richtig, dass alle Symptome gleichzeitig auftreten. Diese 5 Erkrankungen treten im Laufe deines Lebens auf. Bei mir war es so, dass die Hauterkrankung ( P palmo-plantare Pustulose - Pustelbildung) bereits im Kindesalter auftrat, aber im Erwachsenenalter bis dato verschwunden war und ist. Gott seis getrommelt und gezwirbelt. ;). H Hyperostosis - Knochenanbauten an der Wirbelsäule sowie an verschiedenen anderen Knochen begann im Alter von - ab 25-30 Jahren, die
O Osteitis - Knochenentzündung begann ebenfalls in dieser Zeit um 30Jahren und die
S Synovitis (Entzündung von Gelenken; Synovitis; Arthritis) begann erst ab dem 35ten Jahr. Und Akne hatte ich überhaupt nicht. Aber ich muß gestehen, dass ich immer mehr zu der Überzeugung komme, dass du mit deiner Meinung auf dem richtigen Weg bist. Im Klartext heißt das also, dass wir eigentlich unsere Ernährung kontrollierter einkaufen müssen, stark veränderte industrielle Lebensmittel meiden sollten und unsere Kinder mit einem hohen Maß an Selbstverantwortung ihrem Körper gegenüber erziehen müssen und auch gleichzeitig es ihnen vorleben müssen. Ist meine Interpretation so richtig? Wenn ja, habe ich noch viel Arbeit vor mir, ich muß lernen umzudenken, ja, viel Arbeit!
( Wie du siehst, habe ich das mit den Zitaten auch noch nicht so durchschaut, aber bald. Liebe Grüße sendet Hanna-Marlen
 
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Hallo Hanna-Marlen,

es stimmt nicht was du schreibst, Sapho ist ein Überbegriff für diese 5 Erkrankungen, das ist wohl war, aber es ist nicht richtig, dass alle Symptome gleichzeitig auftreten.

Du hast Recht, daß sie nicht gleichzeitig auftreten müssen. Aber sie treten so oft gemeinsam in Erscheinung, daß sie von der Medizin einer gemeinsamen Krankheit zugeordnet werden.

Im Klartext heißt das also, dass wir eigentlich unsere Ernährung kontrollierter einkaufen müssen, stark veränderte industrielle Lebensmittel meiden sollten und unsere Kinder mit einem hohen Maß an Selbstverantwortung ihrem Körper gegenüber erziehen müssen und auch gleichzeitig es ihnen vorleben müssen. Ist meine Interpretation so richtig?

Sie ist perfekt, ich hätte es nicht besser ausdrücken können. :)

Wenn ja, habe ich noch viel Arbeit vor mir, ich muß lernen umzudenken, ja, viel Arbeit!

Ich kann aus eigener und fremder Erfahrung nur sagen, daß es sich lohnt, sich damit zu beschäftigen. Wenn du einen verständlichen Einstieg in diese Zusammenhänge suchst, lies mal "Unsere Nahrung, unser Schicksal" von Max Otto Bruker. Es steht auch oft in Leihbibiliotheken, man muß es also nicht unbedingt kaufen.
 
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Hallo Hanna-Marlen,

Ich habe im Internet einiges über M.Wilson gelesen und war doch sehr erstaunt, dass viele meiner Blutwerte mit M.Wilson zu vergleichen sind.
Dann sollte man bei Dir M. Wilson aber nochmals gezielt untersuchen. Beide Krankheiten sind sich wirklich ähnlich und daher werden viele Wilson-Patienten auch nicht diagnostiziert bzw. mit "Parkinson" fehldiagnostiziert, weil eben vor allem die Neurologen M. Wilson nicht kennen, sie kennen oft nur M. Parkinson.
Wie ich schon schrieb, geht man bei M. Wilson davon aus, dass 2 Drittel derjenigen, die eigentlich M. Wilson haben, mit einer Fehldiagnose durchs Leben gehen und die häufigste Fehldiagnose ist "Parkinson".

Meine Beschwerden begannen recht früh, ich hatte bereits schon mit 15 Jahren eine leicht Steifigkeit am Morgen in meinen Händen bemerkt. Im Laufe der Jahre wurden meine Beschwerden wie Schmerzen in der LWS, HWS, Schultergelenke immer stärker. Mit 40 Jahren konnte ich meinen Kopf nicht mehr drehen, meine Arme nicht mehr über den Kopf heben, meine LWS war wie einzementiert,
Das wäre für M. Wilson ein nicht ungewöhnlicher Verlauf. Im jungen Erwachsenenalter beginnen bei M. Wilson die neurologischen Symptome, d. h., wenn Du bereits mit 15 Jahren entsprechende Beschwerden hattest, dann passt dies sehr gut auf einen echten M. Wilson.

Auch eine Positronen-Emissionstomographie (PET) war positiv.
Auch ich hatte eine PET-Untersuchung, die bei mir sehr auffällig war. Eine PET ist nicht nur bei Parkinson sondern auch bei M. Wilson sehr auffällig. Ich glaube nicht, dass man anhand der PET-Untersuchung sagen könnte, ob nun Wilson oder Parkinson vorliegt. Man sieht, dass das Gehirn nicht richtig arbeitet.

Wurde bei Dir mal ein MRT des Gehirns gemacht? Und wenn ja, wo waren dort die Auffälligkeiten? Im Kleinhirn? In den Stamm- oder Basalganglien? Beides Areale, die beim Wilson auffällig sein können, aber zum Teil auch beim Parkinson.

Ich nehme also seit 12 Jahren meine Medis und ich kann nur sagen, ich bin sehr gut eingestellt
Also davon, dass die Medikamente bei Dir wirken, kannst Du nicht unbedingt ableiten, dass es Parkinson sein muss, was Du hast. Ich weiß zufällig, dass die Parkinson-Medikamente noch bei anderen Krankheiten wirken, z. B. beim Restless-Legs-Syndrom (RLS). Ich kenne jemanden, der wegen dieses Syndroms Parkinson-Medikamente nimmt.
Aber zumindest ist es gut für Dich, wenn Du mit den Medis beschwerdefrei bist.

Wenn man nur die Möglichkeit in Betracht zieht, dass alle Erkrankungen ihre Ursache in der Ernährung haben, denkt man vielleicht nicht daran, dass wer Flöhe hat auch Läuse haben kann.
Das mit den "Läusen und Flöhen" sage ich auch immer.
Aber auch mit der Ernährung kann man Krankheiten nicht immer verhindern. Sicher gibt es Krankheiten, die werden durch schlechte Ernährung sehr ungünstig beeinflusst. Aber mit guter Ernährung kann man andersherum nicht alle Krankheiten verhindern. Wenn das so einfach wäre, dann gäbe es bald keine Ärzte mehr und die medizinische Forschung wäre dann auch überflüssig.

Seit ich weiß, dass ich Wilson habe, habe ich mich mit dem Thema "genetisch verursachte Krankheiten" etwas mehr beschäftigt. Und am M. Wilson sieht man ganz klar, was Gendefekte alles anrichten können. Da ist mit der Ernährung fast gar nichts auszurichten, denn da helfen nur Medikamente oder eine Lebertransplantation. Natürlich sollte man sich bei jeder Krankheit gesund ernähren, aber man kann die Ernährung nicht als Ersatz für Medis sehen.

In welcher Uniklinik warst Du denn wegen des Parkinsons? Es gibt Unikliniken, die haben Spezialisten für M. Wilson. Leider ist es beim M. Wilson so, dass es sehr wenige Neurologen gibt, die wirklich Ahnung von der Krankheit haben.
Bei mir war es so, dass ich selbst darauf gekommen bin, dass ich wohl M. Wilson habe. Ich war zuvor bestimmt bei 12 oder mehr Neurologen, darunter auch Unikliniken, Chefärzte etc. Viele versuchten meine Beschwerden als "psychosomatisch" hinzustellen, andere verwendeten den Begriff Hypochonder, ja , ich habe da viele dumme Aussagen anhören müssen.
Wiederum andere, vor allem Internisten, die meine (manchmal nur leicht erhöhten) Leberwerte sahen, reagierten darauf nicht. Ich dachte daher immer, das muss wohl nicht schlimm sein. Viel zu spät begriff ich erst, dass die wohl dachten, meine Leberwerte seien vom Alkohol auffällig. Ja, an die Möglichkeit hatte ich nicht gedacht, dass man Patienten, die sagen, dass sie nichts trinken, doch unterstellt, dass sie lügen. Aber als mir ein Internist mal sagte, dass meine Leberwerte vom Alkohol erhöht waren, begang ich zu begreifen. Ja, mir wurde klar, dass das die anderen vorher wohl auch dachten. Und ich hatte, weil keiner nach der Ursache der Leberwerterhöhungen suchen wollte, immer gedacht, meine Leber ist nicht krank.

Mich würde es nicht wundern, wenn Du und Deine Schwester M. Wilson haben solltet. Bei den Ärzten, die ich vor meiner Diagnose so kennengelernt hatte, würde ich dies sofort glauben.

Von "Sapho" verstehe ich nichts, aber das Wort "Akne" macht mich stutzig. Akne hatte ich auch und andere, die M. Wilson haben, hatten es auch. Es wird dann in der Regel besser, wenn man auf M. Wilson mit hochdosiertem Zink behandelt wird. Denn die Kupfervergiftung, die dem M. Wilson zugrundeliegt, führt zu einem Zinkmangel. Zinkmangel soll bei Akne eine große Rolle spielen, d. h mit dazu beitragen.
Mein Zinkmangel vor der Diagnose war "brutal". Ich konnte Zink einnehmen und nahm teils bis zu 50 mg täglich, der Zinkmangel blieb bestehen. Kein Wunder, denn mit einer lebenslangen Kupfervergiftung sind 50 mg Zink fast eine homöopathische Dosierung.

Solltest Du evtl. doch noch vorhaben, Dich auf M. Wilson untersuchen zu lassen, dann nehme nun nicht voreilig Zink ein. Zink, wie auch Hormone (Pille) erschweren die Wilson-Diagnostik ungemein und diese Diagnostik ist eh schon eine Wissenschaft für sich.

Aber angesichts dessen, was Du geschrieben hast, würde ich Dir (und dann auch Deiner Schwester) raten, Euch doch noch auf M. Wilson untersuchen zu lassen.

Per PN würde ich Dir auch Tipps betr. Ärzte geben, wenn Du mir verräts, wo Du wohnst. Öffentlich tue ich dies ungern, denn kritische Äußerungen können einem gar noch falsch ausgelegt werden.

Gruß
margie

PS: Die Internetseite des dt. Wilson-Vereins ist:
MorbusWilsonEV

Und hier im Forum gibt es unter Erbkrankheiten auch eine Rubrik zu M. Wilson mit vielen Links in der Linksammlung.
 
Zuletzt bearbeitet:
Parkinson,Sapho und noch eine Erbkrankheit, ich denke,das dürfte reichen!

Oky, Joachim habe mir das Buch bereits im Internet bestellt. Bin gespannt wie ein Flitzebogen, aber mal ehrlich Joachim, auch wenn die Ursache unseres Dilemmas tatsächlich schon in den früheren Generationen liegt, sei es aus dem Grund der verkehrten Ernährung oder was es auch immer sein mag, so kommen wir im Moment nicht drum herum, uns mit Chemie ( Gott sei Dank) behandeln zu lassen, also wieder Gifte in uns hinein zu pumpen, damit uns nicht auch noch der Rest von Lebensqualität verloren geht. Wir kommen auch nicht um hin, diese Situation als Krankheit zu akzeptieren, bei chronischen Erkrankungen sie zu tolerieren. Ich fühle mich auf jeden Fall oft wie durch den Wolf gedreht. Wie sieht es bei dir aus? Wie alt bist du? Welche Zivilisationskrankheit quält dich? Findest du es indiskret Fragen zu beantworten, wenn es um deine Privatsphäre geht? wenn ja, mußt du entschuldigen und auch gleichzeitig vergessen. Oky? Ich möchte weiß Gott niemandem in diesem Forum zu nahe kommen und werde auch immer jede Meinung akzeptieren, vielleicht nicht verstehen, aber ....... So, genug des plauderns, ich habe noch etwas zu tun. ich grüße dich recht herzlich hanna-marlen
 
Parkinson,Sapho und noch eine Erbkrankheit, ich denke,das dürfte reichen!

hallo ihr, welche das interessiert,

ich denk schon, dass so sachen wie rheuma, morbus wilson, leber, parkinson, ernährung und co. zuasmmen hängen können.

bei mir war es so, dass ich schon mit 8 jahren rheuma hatte.
dann war da meine angeborene leberkrankheit.
mit 24 wurde ich auf parkinson behandelt, weil ich schon länger davor das zittern und das ausschlagen der arme hatte.
die morgensteiffigkeit und die gangataxien waren auch schon länger da.
bevor das mit der parkinsonsymptome war, wollten mir die ärzte unter anderem fehldiagnose 'ms', später sogar 'als' geben.
auch sind so coeruloplasmin und kuper manchmal komisch.
was ja auch folge der kpu sein kann, welche eh meist symptom bei so mixkrankheiten ist.
mein arzt sagt, dass meine gene durch die krankheiten eh schon durcheinander seien, doch nicht typisch auf eine genetische krankheit.
ich habe auch ernährungsproblemen mit intoleranzen, unverträglichkeiten, allergien und co.
dazu nährstoffmängel oder auch zu viel von gewissen dingen.

also ich denke wirklich, dass das alles zuammenhängen kann.
vor allem mit dem essen.
weil ich konnte 8 jahre wegen starker bauchkrankheit nie richtig essen.
bis ich dann voll am boden war.

bei mir wurde die sache unter jahrelanger konsequenter und intensiver therapie übrigens besser, doch ich bin noch weit davon entfernt, ein lebenswertes leben zu führen.
das zucken in den armen habe ich nur noch selten.
morgensteiffigkeit vergesse ich schon fast langsam.
das gehen geht auch besser, obwohl ich für mehr als kurze strecken den rolli noch brauche.
rheumatische schmerzen habe ich oft noch stark.
die leber ist von den werten her sehr schön geworden.
die zittersachen sind auch praktisch fast nie mehr da.
ja und so eben.
ich habe jetzt nur aufgeführt, was hier angesprochen wurde.

viele liebe grüsse von shelley :wave:
 
Parkinson,Sapho und noch eine Erbkrankheit, ich denke,das dürfte reichen!

hallo margie, vielen dank für deine Hilfe, ich weiß das sehr zu schätzen. Die Idee, M.W. nochmal untersuchen zu lassen ist sehr gut. Leider habe ich vor 3 Monaten begonnen jeden Tag 2 Zinktabletten einzunehmen. mein Apotheker riet mir dazu, wegen den Humiraspritzen. Humira ist eine Chemotherapie und da ich weiß, dass die körpereigene Abwehrkräfte durch diese Medi herunter gesetzt wird, riet mir halt mein Apotheker zu Zink. Leider. Wie lange muß ich eine Untersuchung jetzt abwarten nach Beendigung der Zinkeinnahme? Du bist also an MW. erkrankt. Welche Symptome zeigten sich bei dir? Wie wurdest du untersucht? wie lange dauerte die Untersuchung bis alle Tests ausgewehrtet waren, hat sich dein Leben stark verändert und wie gehst du damit um? Fragen über Fragen. Was hat Kupfer mit dem Zink zu tun? Ich glaube, ich werde mich an den Link halten, den du mir empfolen hast. Ich muß Gewissheit haben. Margie ich bin so froh, dass ich in euerem Forum bin. Ich weiß bestimmt viel über verschiedene Krankheiten, alle, die in meiner Familie ausgelebt werden müssen. Aber, mein Gott, es ist ein Nichts im Verhältnis was es alles an Krankheiten und deren Ursachen gibt. Ich Danke dir sehr. Ganz liebe Grüße hanna-marlen
 
Parkinson,Sapho und noch eine Erbkrankheit, ich denke,das dürfte reichen!

Hallo Hanna-Marlen,

aber mal ehrlich Joachim, auch wenn die Ursache unseres Dilemmas tatsächlich schon in den früheren Generationen liegt, sei es aus dem Grund der verkehrten Ernährung oder was es auch immer sein mag, so kommen wir im Moment nicht drum herum, uns mit Chemie ( Gott sei Dank) behandeln zu lassen, also wieder Gifte in uns hinein zu pumpen, damit uns nicht auch noch der Rest von Lebensqualität verloren geht.

Das ist je nach Situation leider richtig. Das wichtigste bei jeder Therapie ist zwar das Abstellen der Krankheitsursachen, aber eine wirkliche Heilung ist nur bei bestimmten Krankheiten möglich. Wenn es bereits zu morphologischen Veränderungen gekommen ist, wenn sich also bspw. bereits Nervenzellen degeneriert sind, dann läßt sich das leider auch durch Abstellen der Ursachen nicht umkehren. Dennoch ist die ursächliche Behandlung wichtig, um ein Fortschreiten der jeweiligen Krankheit zu verhindern. Daß darüber hinaus dann eventuell auch symptomatische Linderungsbehandlungen nötig sind, steht außer Frage. Ich würde aber zunächst immer Therapieformen der Naturheilkunde bevorzugen und erst wenn hier nichts mehr möglich ist, zu allophatischen Medikamenten greifen, die ja immer auch Nebenwirkungen mitbringen.

Wie sieht es bei dir aus? Wie alt bist du? Welche Zivilisationskrankheit quält dich? Findest du es indiskret Fragen zu beantworten, wenn es um deine Privatsphäre geht?

Nein, kein Problem. Ich erzähle in öffentlichen Vorträgen regelmäßig über meine Zipperlein, dann kann ich das auch in einem Forum machen. Ich bin 44 Jahre alt und meine Zivilisationskrankheiten waren vor allem Übergewicht, Allergien, Gastritis und Gelenkprobleme im Kniegelenk. Die Betonung liegt auf waren, denn diese Krankheiten existieren nicht mehr. Ich habe vor zehn Jahren meine Ernährung umgestellt. In Folge verschwanden die Magenprobleme schlagartig, nach einiger Zeit waren 30 Kilo Übergewicht verschwunden und nach drei Jahren war auch die Allergie weg, die ich zeit Lebens hatte und die gegen Ende so heftig war, daß ich nur noch mit Notfallset aus dem Haus ging. Die Knieproblem verschwanden auch irgendwann - heute kann ich problemlos wieder zwei Wochen Ski fahren, was vorher undenkbar gewesen wäre. Das klingt jetzt wie aus einer billigen Werbung, ist aber tatsächlich so gewesen. Da ich über mein Forum und meine Tätigkeit Kontakt zu vielen anderen habe, die ihre Ernährung ebenfalls korrigiert haben, weiß ich, daß ich damit beileibe kein Einzelfall bin. :)
 
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