Magie und Glaube

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12.06.07
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Hallo
ich interessiere mich für Magie und will ein Drachenamulett einweihen was mir Glück bringen soll.Ich interessiere mich für die Drachenagie,und habe mir ein Ritual Buch dafür besorgt.Aber das Problem ist,ich habe einen sehr starken glauben an Gott,und bin in der NAK Kirche.Vielleicht hat ja hier jemand den gleichen Glauben.Und in einem Gebot steht ja das man keine anderen Götter neben sich haben darf.Aber ich glaube ja an Gott und würde diese Magie nur so neben bei machen aber Gott natürlich auf keinen fall vergessen oder ihn als nicht mehr wert erachten.Kann ich dies dan trotzdem tun ohne das Gott mich abstößt?
 
Lieber amorphoma

Ich bin zwar nicht in der NAK Kirche, noch in sonst einer, aber ich versuche vielleicht dennoch, über Deine Besorgnis zu schreiben.
Deine Befürchtung, dass ein Gott Dich abstösst wegen dieses Gebotes, man solle keine anderen Götter neben Deinem Gott haben, versteh ich so nicht. So wie Du das beschreibst, sind Deine Drachen ja nicht Götter, oder schon?
Ich denke, wenn es Dich zu Drachen zieht, dann beschäftige Dich mit Drachen. Wieso nicht? - Wenn Du Dir etwas verbieten lässt, dann wird es deshalb ja nicht aus Deinem Leben verschwinden. Im Gegenteil, Dein "Sehnen" wird vielleicht stärker.

Und so wie ich Dich lese, ehrst Du ja Deinen Gott dennoch. Also sind Schuldgefühle fehl am Platz.

Deinen Drachen begegnest Du - so wie ich die Drachenmagie verstehe - auf einer sogennanten Astralebene. Für Dich ist das also Erfahrenes. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit, beides miteinander zu verbinden?
Der Mensch ist fähig zu Trancezuständen. Vielleicht sagst Du aus Deiner Religion heraus, dass diese Fähigkeit ja "Gott gegeben" ist. Und somit ist Dein andersweltliches Erleben nur die Verwendung Deiner ganz normalen Mittel. Am einfachsten wärs wohl, Deinem Gott in Trance zu begegnen und ihn zu fragen und Deinen Drachen zu begegnen, und auch dort die Diskussion zu suchen.

dragonfire.jpg


Ich bin zwar nicht religiös, habe aber auf meinen schamanischen Reisen einen Drachen als "Lehrer". Vielleicht hilft es Dir, dass auch andere Kontakt zu Drachen haben? - Ich halte es für religionsunabhängig.

*smile*
Wanderer
 
äh... wozu soll denn Drachenmagie gut sein? Vielmehr als Dir den Kopf darüber zu zerbrechen, was denn Gott dazu meint, täte ich die Sache eher mal von der Seite angehen, etwa so... "Die Geister die ich rief, werd ich nun nicht los!" Oje, ojé, ojé...

Phil :hexe:
 
Hallo amorphoma

Du bist Dir bewusst, dass es geistliche Kräfte gibt. Diese kommen entweder von Gott, oder seinem Gegenspieler.

Glaubst du Gott wirkt durch Drachenmagie? Wenn nein, weisst du welche Kraft dahinter steht!!!

Es geht primär nicht darum ob Gott Dich abstösst wenn Du so was machst. Wenn Du einen Becher mit Gift trinkst, stösst dich Gott auch nicht ab, aber Du wirst schwer krank oder stirbst wegen des Giftes sogar.
Schade Dir nixcht, verschmutze deinen Geist nicht und verbernne das Buch und sage Dich lso von dem. Ansonsten könnte wirklich das "Die Geister die ich rief, werd ich nun nicht los!" eintreffen.
Gott liebt Dich, aber Du findest den Zugang zu IHM nicht, weil Du in der Magie und dessen gesiter verstrickt bist.

christliche Grüsse
Beat
 
Hallo amorphoma,

ich stimme Phil und Beat zu. Man sollte immer vorsichtig sein, wenn man sich mit "Kräften" einlässt, die man nicht kennt oder nicht einschätzen kann. :)

Wenn ich einem Gegenstand eine Kraft zumesse, dann kann es sehr gut sein, dass er die auch entfaltet. Das kann gut und heilsam sein oder gefährlich.

Herzliche Grüße von
Leòn

P.S.: Hier ist mal der ganze Text, aus dem Phils Zitat stammt. Vielleicht kennst Du ihn schon?

Der Zauberlehrling


Johann Wolfgang von Goethe

Hat der alte Hexenmeister
sich doch einmal wegbegeben!
Und nun sollen seine Geister
auch nach meinem Willen leben.
Seine Wort und Werke
merkt ich und den Brauch,
und mit Geistesstärke
tu ich Wunder auch.

Walle! walle
Manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.

Und nun komm, du alter Besen!
Nimm die schlechten Lumpenhüllen;
bist schon lange Knecht gewesen:
nun erfülle meinen Willen!
Auf zwei Beinen stehe,
oben sei ein Kopf,
eile nun und gehe
mit dem Wassertopf!

Walle! walle
manche Strecke,
daß, zum Zwecke,
Wasser fließe
und mit reichem, vollem Schwalle
zu dem Bade sich ergieße.

Seht, er läuft zum Ufer nieder,
Wahrlich! ist schon an dem Flusse,
und mit Blitzesschnelle wieder
ist er hier mit raschem Gusse.
Schon zum zweiten Male!
Wie das Becken schwillt!
Wie sich jede Schale
voll mit Wasser füllt!

Stehe! stehe!
denn wir haben
deiner Gaben
vollgemessen! -
Ach, ich merk es! Wehe! wehe!
Hab ich doch das Wort vergessen!

Ach, das Wort, worauf am Ende
er das wird, was er gewesen.
Ach, er läuft und bringt behende!
Wärst du doch der alte Besen!
Immer neue Güsse
bringt er schnell herein,
Ach! und hundert Flüsse
stürzen auf mich ein.

Nein, nicht länger
kann ichs lassen;
will ihn fassen.
Das ist Tücke!
Ach! nun wird mir immer bänger!
Welche Mine! welche Blicke!

O du Ausgeburt der Hölle!
Soll das ganze Haus ersaufen?
Seh ich über jede Schwelle
doch schon Wasserströme laufen.
Ein verruchter Besen,
der nicht hören will!
Stock, der du gewesen,
steh doch wieder still!

Willst am Ende
gar nicht lassen?
Will dich fassen,
will dich halten
und das alte Holz behende
mit dem scharfen Beile spalten.

Seht da kommt er schleppend wieder!
Wie ich mich nur auf dich werfe,
gleich, o Kobold, liegst du nieder;
krachend trifft die glatte Schärfe.
Wahrlich, brav getroffen!
Seht, er ist entzwei!
Und nun kann ich hoffen,
und ich atme frei!

Wehe! wehe!
Beide Teile
stehn in Eile
schon als Knechte
völlig fertig in die Höhe!
Helft mir, ach! ihr hohen Mächte!

Und sie laufen! Naß und nässer
wirds im Saal und auf den Stufen.
Welch entsetzliches Gewässer!
Herr und Meister! hör mich rufen! -
Ach, da kommt der Meister!
Herr, die Not ist groß!
Die ich rief, die Geister
werd ich nun nicht los.

"In die Ecke,
Besen, Besen!
Seids gewesen.
Denn als Geister
ruft euch nur zu diesem Zwecke,
erst hervor der alte Meister."
 
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