GANZIMMUN-Nitrostress-Diagnostik mit Nitrophenylessigsäure als neuem Marker

Kate

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GANZIMMUN-Nitrostress-Diagnostik mit Nitrophenylessigsäure als neuem Marker

Hallo zusammen :)

Auf einen neuen Marker für nitrosativen Stress bin ich durch das Labor GANZIMMUN gestoßen, das sich in letzter Zeit offensichlich sehr intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt hat. Der Laborarzt Dr. Ralf Kirkamm hält sogar Online-Seminare dazu, so dass wir hoffen können, dass es bald mehr kompetente Behandler gibt!

Es handelt sich um die Nitrophenessigsäure im Urin, ein Abbauprodukt (Metabolit) von Nitrotyrosin. Das letztere wird (siehe Wiki) von Kuklinski (im EDTA-Plasma) als Marker für nitrosativen Stress, speziell für eine Gefährdung durch das Wirken von Peroxinitrit, eingesetzt.

Zwei Zitate aus https://web.archive.org/web/20100922153508/http://www.nitrostress.de/07_pdf/nitrosativer-stress.pdf:
Peroxinitrit besitzt eine starke Bindung zu aromatischen Aminosäuren (insbesondere Tryptophan und Tyrosin). Mit dem Phenolring der Aminosäure Tyrosin reagiert es zu 3-Nitrotyrosin. Nitrotyrosin wird zu Nitrophenylessigsäure abgebaut.

Nitrotyrosin sowie sein Abbauprodukt Nitrophenylessigsäure korrelieren mit der Peroxinitritbildung und dem nitrosativen Stress.

Angeboten wird die Messung der Nitrophenylessigsäure im (Morgen-)Urin von GANZIMMUN im Rahmen einer "Basisdiagnostik" auf nitrosativen Stress. Weitere Komponenten neben der Nitrophenylessigsäure sind Citrullin und MMA. Alles im Urin, so dass jedenfalls die Probenentnahme stressfrei ist :) (Wer mal erlebt hat, wie Ärzte sich teils anstellen, wenn man sie um eine Blutabnahme für etwas bittet, das man selbst veranlasst und das sie nicht verstehen, weiß wovon ich rede ;) ). Der Preis erscheint mir mit knapp 60 Euro fair - da habe ich hier vor Ort allein für die MMA mehr bezahlt (60,33 Euro - 1,15-facher GOÄ-Satz).

Was mich interessieren würde:
  • Wie ist die Korrelation zwischen Nitrotyrosin und Nitrophenylessigsäure?
  • Ist es auch hier so wie bei anderen Untersuchungen (z.B. MMA bzw. Methylmalonsäure als Marker für die B12-Versorgung), dass der Metabolit eher einen Langzeitwert darstellt (und somit nicht von kurzfristigen Einflüssen abhängig ist)?
  • Ist Nitrophenylessigsäure sensitiver als Nitrotyrosin? (Dies gilt z.B. für MMA als B12-Marker - gegenüber der Serumbestimmung von B12, siehe z.B. Deutsches Ärzteblatt: Archiv "Gesundheitliche Bedeutung der Folsäurezufuhr: Schlusswort" (28.01.2005))
Da tut sich ein spannendes Forschungsfeld auf. Falls noch ein Versuchskaninchen gebraucht wird: Haaaallo 👋

Einen guten Abend wünscht Euch
Kate

Quellen und weiterführende Informationen:
  1. Wiki-Artikel Nitrosativer Stress - Kapitel Entstehung und Eigenschaften von Peroxinitrit u.a.
  2. Wiki-Artikel Laboruntersuchungen Stress - Nitrotyrosin im EDTA-Blut
  3. GANZIMMUN: https://web.archive.org/web/20100922153508/http://www.nitrostress.de/07_pdf/nitrosativer-stress.pdf
  4. GANZIMMUN: https://web.archive.org/web/20100922144028/http://www.nitrostress.de:80/07_pdf/anforderungsbogen.pdf
 
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Nitrophenessigsäure als Marker für nitrosativen Stress

Kleine Ergänzung für Labor-Freaks: Die Bestimmungen erfolgen mittels LC/MS (Flüssigkeits-Massenspektroskopie).

Grüße
Kate
 
Nitrophenessigsäure als Marker für nitrosativen Stress

Hallo Kate,

vielen Dank für die Infos! Deine Fragen kann ich leider nicht beantworten.

(Wer mal erlebt hat, wie Ärzte sich teils anstellen, wenn man sie um eine Blutabnahme für etwas bittet, das man selbst veranlasst und das sie nicht verstehen, weiß wovon ich rede ).

Wenn ich mich recht erinnere, kann man als Privatperson bei GANZIMMUN allein nichts machen lassen - immer nur über Arzt oder HP. Ich meine, da schon einmal diesbezüglich nachgefragt zu haben.

Ich habe einen Arzt gefunden, der Blutuntersuchung -so wie ich möchte und bei Labor meiner Wahl - machen würde:). Es ist sonst wirklich immer nervig herumdiskutieren zu müssen und doch nicht das zu bekommen, was man möchte. Einige von diesen "Fachleuten" sehen mich deshalb nicht wieder.

Viele Grüße
Erika
 
Nitrophenessigsäure als Marker für nitrosativen Stress

Hallo Erika,

ja - ich finde auch, dass das interessante Neuigkeiten sind. Aus einer Mitteilung von Dr. Kirkamm weiß ich noch Folgendes: In einer vom Labor GANZIMMUN durchgeführten Testreihe waren

  • von den "gesunden" Probanden (1 Raucherin, 1 Diabetiker, 1 Rheumatikern) 5% positiv
  • von den Patienten mit chronischer Borreliose 76% !
Trotz (naturgemäß bisher) relativ niedriger Fallzahlen scheint mir das ein deutlicher Hinweis auf eine Signifikanz! Die Forschung geht an dieser Stelle hoffentlich weiter (und dann werden sicher auch meine Fragen geklärt ;) ).

Wenn ich mich recht erinnere, kann man als Privatperson bei GANZIMMUN allein nichts machen lassen - immer nur über Arzt oder HP. Ich meine, da schon einmal diesbezüglich nachgefragt zu haben.
Das hatte ich irgendwo auch mal gehört, kann es mir aber eigentlich nicht vorstellen, dass das immer noch so ist. Das wäre ja für beide Seiten von Nachteil und macht in diesem Fall (es geht ja nicht um Tumormarker oder etwas ähnlich Brisantes) gar keinen Sinn, so einen Fake-Stempel zu erbetteln. Wer kennt sich schon mit NO-Stress aus? (Meine Allergologin - die ich für das Nitrotyrosin im EDTA-Blut überredet hatte - kannte nicht mal oxidativen Stress...) Und ich sehe das als einen Vorteil dieses Nitrostress-Screenings nur auf Basis von Urinwerten, dass man das unkompliziert und zu einem fairen Preis selbst checken kann. (Hier im Lab vor Ort habe ich übrigens auch schon das eine oder andere selbst veranlasst: Ich bin einfach hingefahren und fertig...)

Es grüßt
Kate
 
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Nitrophenylessigsäure als Marker für nitrosativen Stress

Zwei kleine Ergänzungen:

Die Methode für das Basis-Profil ist Flüssigkeits-Massenspektrometrie.

Es wird nach den GOÄ-Ziffern 3737, 4202, 4078 abgerechnet (GANZIMMUN: www.nitrostress.de/07_pdf/nitrosativer-stress.pdf). Schlägt man diese nach, sieht man, dass der "Paketpreis" wirklich sehr patientenfreunlich kalkuliert ist.

Es grüßt
Kate
 
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Basisprofil mit Nitrophenylessigsäure als neuem Marker für nitrosativen Stress

Hallo zusammen,

bei meiner Google-Recherche über den neu eingeführten Parameter Nitrophenylessigsäure fand ich u.a. folgendes Dokument: https://www.lc-ms.de/pdf/Abstracts_6_2005.pdf

Es enthält Abstracts (Kurzfassungen) vom 6. LC/MS Diskussionstreffen vom 29. November in 2005 in Wuppertal (was es so alles gibt ;) ). Auf Seite 8 findet sich die Zusammenfassung zu "Quantifizierung von 3-Nitro-4-hydroxyphenylessigsäure in Humanurin mittels LC-NP-ESI-MS/MS"

Daraus Auszüge:
"Reactiv nitrogen species" (RNS), wie z.B. Peroxynitrit, sind in der Lage, freies oder proteingebundenes Tyrosin zu nitrieren. Das entstehende 3-Nitrotyrosin wird metabolisiert und als 3-Nitro-4-hydroxyphenylessigsäure (NHPA) im Urin ausgeschieden. Diese Reaktionsprodukte und ihre Metaboliten stellen somit mögliche Biomarker für die in vivo-Bildung von RNS dar. So kommt NHPA in Humanurin in Konzentrationen bis 7,9 μg/24 h vor.

Im Weiteren wird dargestellt, dass bei einer Vielzahl der bekannten Methoden die artifizielle (künstliche) Bildung der Analyten (der zu untersuchenden Stoffe) während der Probenvorbereitung ein Haupthindernis für eine sichere Quantifizierung darstellt. Es wird eine neue Methode zur Bestimmung von NHPA im menschlichen Urin vorgestellt, die diese Probleme vermeidet, mit Hilfe von LC-MS/MS (LC/MS ist Flüssigkeits-Massenspektroskopie - was das zweite "MS" bedeutet, weiß ich nicht).

Der Analyt wird von störenden Komponenten abgetrennt und es wird eine im Vergleich zu herkömmlichen Verfahren für diesen Analyten deutlich verbesserte Chromatographie erreicht. (Chromatographie laut Wikipedia: "ein Verfahren [...], das die Auftrennung eines Stoffgemisches durch unterschiedliche Verteilung seiner Einzelbestandteile [...] erlaubt", laut Duden Fremdwörterbuch: "Verfahren zur Auftrennung chemisch nahe verwandter Stoffe").

Ich lese da heraus, dass dies tatsächlich ein relativ neuer Marker ist und die Messung mit einigen Schwierigkeiten verbunden sein kann, die aber durch bestimmte neuere Methoden überwunden wurden.

Es grüßt
Kate
 
Basisprofil mit Nitrophenylessigsäure als neuem Marker für nitrosativen Stress

Hallo zusammen,

ich habe vor einiger Zeit GANZIMMUNS Basisprofil gemacht und dabei auch eine Überraschung erlebt: Die Nitrophenylessigsäure liegt bei 0,000 µg/g Kreatinin (<3)! Und das obwohl Nitrostress anzunehmen ist und ich im November beim Nitrotyrosin im EDTA-Plasma durchaus ein Ergebnis hatte, wenn auch gerade noch im (üblichen) Referenzbereich. Das könnte natürlich einen Behandlungserfolg aufzeigen...

doch mehr dazu im Thread https://www.symptome.ch/threads/nitrosativer-stress-befunde.14270/, da ich dort auch meine anderen Laborergebnisse stehen habe!

Positiv anmerken kann ich auf jedem Fall, dass ich meinen Befund sensationell schnell hatte und dass die Anleitung zur Probengewinnung sehr verständlich und übersichtlich gemacht ist. Und bezüglich weiterer Infos und Erfahrungsberichte von GANZIMMUN / Dr. Kirkamm zur Nitrophenylessigsäure freue ich mich schon auf das nächste Online-Patientenseminar ;) (das doch hoffentlich stattfinden wird).

Es grüßt
Kate
 
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Basisprofil mit Nitrophenylessigsäure als neuem Marker für nitrosativen Stress

Hallo Kate,
ich habe das Basisprofil bei GANZIMMUN für meine Tochter machen lassen und Werte ähnlich wie bei dir erhalten. Citrullin war sogar höher aber Nitrophenylessigsäure bei 0,0000000000 (na ja, ein paar Nullen weniger:p)).

Jetzt bin ich etwas verwirrt, ob Nitrophenylessigsäure wirklich ein so aussagefähiger Marker ist und vor allem WOFÜR??
Zumindest von einer chronischen Borreliose ist nun nicht auszugehen, aber das wollte ich ja auch nicht wissen.:confused:
 
Basisprofil mit Nitrophenylessigsäure als neuem Marker für nitrosativen Stress

Hallo Rudi,

interessant. Vielleicht bildet sich dieser Metabolit erst ab einer gewissen Höhe des Nitrotyrosin-Spiegels? Dazu habe ich auch im "Befunde-Thread" (siehe oben) etwas geschrieben. Wie alt ist Deine Tochter und aufgrund welcher Symptome hast Du den Test gemacht? (Du musst natürlich nicht antworten, wenn Dir die Fragen zu persönlich sind.)

Ich frage mich auch, wie das mit Palls Thesen zusammenpasst. Denn eine erhöhte NO-Synthese (wie bei mir und Deiner Tochter nach diesem Test vorhanden) führt ja nach Pall - wie ich es verstanden habe - so gut wie zwangsläufig dazu, dass dieser Teufelskreis (NO/ONOO-Zyklus) in Gang kommt. Es braucht dazu zwar noch Superoxid, aber ich dachte bisher auch, dass das auch sozusagen allgegenwärtig ist... (Ich bin im Pall-Buch in dem Kapitel, wo die einzelnen positiven Regelkreise im "Teufelskreis" beschrieben werden, aber das ist schwierig, da den Überblick zu behalten.)

Bei mir passt der Befund insoweit zum Vorbefund als das erste Labor sinngemäß schrieb: Das Lactat-Pyruvat-Verhältnis ist erhöht. Das deutet auf eine vermehrte Nutzung der anaeroben Energiegewinnung hin und kann Hinweis auf eine gestörte Mitochondrienfunktion sein. Das Citrullin liegt noch im oberen Normbereich und das Nitrotyrosin ist ebenfalls unauffällig, so das zwar eine Störung des mitochondrialen Stoffwechsels angenommen werden kann, aber keine schwere Ausprägung eines nitrosativen Stresses. - Und wie an anderer Stelle beschrieben, habe ich ja bereits eine Behandlung begonnen. Antioxidatien (z.B. Vitamin C, OPC, Vitamin E, Carotin) nehme ich auch schon länger, so dass dadurch evtl. die Superoxid-Entstehung gedrosselt wird (???)

Es grüßt
Kate
 
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Basisprofil mit Nitrophenylessigsäure als neuem Marker für nitrosativen Stress

Ich fasse hier nochmal meine Basisprofil-Ergebnisse vom Mai zusammen (siehe auch https://www.symptome.ch/threads/nitrosativer-stress-befunde.14270/

Methylmalonsäure im Urin [mg/g Crea] --- 0,228 (< 0,230; übl. Ref'bereich < 2,0; optimal nach Kuklinski < 1,0 )

Citrullin im Urin [mg/g Crea] --- 3,26 (< 2,9; übl. Ref'bereich 17,54 mg/g Crea bzw. 100 µmol/g Crea)

Nitrophenylessigsäure [µg/g Crea] --- 0,000 (< 3)

Sowohl mein MMA- als auch Citrullin-Wert sind gegenüber dem Vorbefund stark gesunken, werden aber aufgrund erheblich niedrigerer Obergrenzen der Referenzbereiche anders bewertet (als grenzwertig bzw. leicht erhöht). Ich weiß nicht, wie es zu diesen unterschiedlichen Referenzbereichen kommt. Was ich bemerkt habe, ist, dass die MMA nach unterschiedlichen GOÄ-Ziffern abgerechnet wird: 4202 bei GANZIMMUN, das ist "Untersuchung mittels Hochdruckflüssigkeitschromatographie", 4210 beim Labor vor Ort, das ist "Untersuchung (...) mittels Gaschromatographie-Massenspektrometrie". Zum Citrullin-Wert schreibt Kuklinski, unter optimaler Therapie habe er Werte < 5 µmol/g Crea gefunden, das sind 0,87 µg/g Crea, das ist also noch erheblich niedriger als die Obergrenze von GANZIMMUN.

Mein "Peroxinitrit-Marker" aus dem Vorbefund vom November:

Nitrotyrosin im EDTA-Plasma [nmol/l ] --- 8,8 (< 10)

Die Werte von Nitrotyrosin und Nitrophenylessigsäure kann man jedoch nicht direkt vergleichen. Nitrophenylessigsäure ist ein Metabolit von Nitrotyrosin. Demnach sollten die beiden Werte statistisch zusammenhängen. Wie eng jedoch die Korrelation ist und wie in etwa die rechnerische Beziehung ist, hat vermutlich noch niemand erkundet. Ich kann somit nur mutmaßen, dass entweder meine Therapie erfolgreich ist ;) oder dass eventuell die Nitrophenylessigsäure bei einem Nitrotyrosin von 8,8 oder ähnlich (das gilt ja als normal, wenn es auch schon recht weit oben im Referenzbereich ist) noch nicht gebildet wird. Die erste Möglichkeit ist mir natürlich recht sympathisch... aber für ein sauberes Therapiemonitoring müsste ich schon die gleichartigen Werte vergleichen. Also im Grunde das Nitrotyrosin noch einmal untersuchen lassen. Und danach für die weitere Therapiekontrolle auf das Basisprofil umsteigen, da Urinwerte natürlich viel bequemer sind.

Es grüßt
Kate
 
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Basisprofil mit Nitrophenylessigsäure als neuem Marker für nitrosativen Stress

Jetzt bin ich etwas verwirrt, ob Nitrophenylessigsäure wirklich ein so aussagefähiger Marker ist und vor allem WOFÜR??
Zumindest von einer chronischen Borreliose ist nun nicht auszugehen, aber das wollte ich ja auch nicht wissen.

Ist denn Nitropheynlessigsäure ein Marker für die chron. Borreliose?
Meine war nämlich bei 220 (Referenz <3) und ich kann mir nicht erklären warum der Wert so extrem hoch ist.
Citrullin und MMA waren i.O., ich hatte aber ca 10 Tage vorher 2mg B12 i.m. verabreicht. Evtl. waren die Werte deshalb so gut.

Jedenfalls bin ich die letzten Wochen echt total kaputt. Ich kann gerade noch meinen "normalen" 5-6h Arbeitstag rumkriegen. Ich werde jetzt einen Schuß ins blaue wagen und mit SD-Hormonen anfangen. Nitrophenylessigsäure ist ja ein Abbauprodukt von Nitrotyrosin, welches ja nitrosiertes Tyroxin ist. Evtl. kommt diese absolute Abgeschlagenheit von den fehlenden Hormonen.
Zusätlich liegt mein Pyruvat bei 166 (Referenz 40-80). Vielleicht liegt die Müdigkeit auch daran. Leider bin ich total auf mich allein gestellt, da ich vom Labor keine Auskunft bekomme als Patient und die Ärzte keine Ahnung davon haben.
Zu guter letzt ist wohl meine Leber auch nicht in Ordnung. Die Leber kann auch extreme Müdigkeit machen. Jetzt habe ich also 3 Möglichkeiten für ein Problem. Mal sehen was sich ergibt.
 
Basisprofil mit Nitrophenylessigsäure als neuem Marker für nitrosativen Stress

Ist denn Nitropheynlessigsäure ein Marker für die chron. Borreliose?
Hallo Markus,
Dr. Kirkamm hat in seinem Onlinvortrag von einer Studie mit Patienten berichtet, die chron. Borreliose haben. Dabei war Nitrophenylessigsäure der Marker mit dem deutlichsten Anstieg innerhalb dieser Patientengruppe.
Zusätlich liegt mein Pyruvat bei 166 (Referenz 40-80). Vielleicht liegt die Müdigkeit auch daran.
Hohes Pyruvat :confused:, wie geht es dem Lactat?
 
Basisprofil mit Nitrophenylessigsäure als neuem Marker für nitrosativen Stress

Hallo Kate,
irgendwie habe ich den Eindruck, daß mit Citrullin und Nitrophenylessigsäure zwei verschiedene Problemlagen dargestellt werden. Wie ist es sonst zu erklären, daß bei dir und meiner Tochter Citrullin erhört ist, das aber die Nitrophenylessigsäure nicht berührt und dann bei Markus die Nitrophenylessigsäure erhöht ist, das Citrullin aber normal? :confused::confused:
 
Basisprofil mit Nitrophenylessigsäure als neuem Marker für nitrosativen Stress

Hohes Pyruvat , wie geht es dem Lactat?
+

Lactat war i.O.
Habe mir das Blut im Labor bei mir in der Nähe abnehmen lassen.
Dort wurde das Blut nicht aus der ungestauten Vene entnommen und auch nicht gekühlt. Das Laktat wurde dann direkt vor Ort bestimmt, für die Pyruvatanalyse wurde die Probe an ein Speziallabor geschickt.
Vielleicht wären die Werte höher gewesen wenn man die Probe gekühlt hätte?
Außerdem schreibt Kuklinski man solle Laktat Pyruvat mehrmals bestimmen lassen in 24h Abständen.

Wie ist es sonst zu erklären, daß bei dir und meiner Tochter Citrullin erhört ist, das aber die Nitrophenylessigsäure nicht berührt und dann bei Markus die Nitrophenylessigsäure erhöht ist, das Citrullin aber normal?

Vermutlich war mein Citrullin aufgrund der B12 Spritze ok und wäre sonst zu hoch gewesen. Das ist jedenfalls auch die Vermutung des Labors.
 
Basisprofil mit Nitrophenylessigsäure als neuem Marker für nitrosativen Stress

Wie ist es sonst zu erklären, daß bei dir und meiner Tochter Citrullin erhört ist, das aber die Nitrophenylessigsäure nicht berührt und dann bei Markus die Nitrophenylessigsäure erhöht ist, das Citrullin aber normal? :confused::confused:
Das finde ich auch interessant. Bei mir fand die Untersuchung übrigens auch unter seit Monaten laufender hochdosierter B12-Einnahme (Adenosyl- und Cyanocobalamin) statt. Allerdings war wie gesagt die NPE (Nitrophenylessigsäure) im Gegensatz zu Markus bei 0,000.

Ich denke, bei langfristiger Einnahme des NO-Scavangers B12 sollte doch auch die Peroxinitrit-Bildung heruntergehen und somit Nitrotyrosin und NPE sinken (zur Erinnerung: für die Peroxinitritbildung braucht es NO und Hyperoxid bzw. Superoxid). Wie lange nimmst Du schon B12, Markus?

Im Online-Seminar von Dr. Kirkamm wurde das Basisprofil an einer Kontrollgruppe von 58 Patienten und einer Gruppe von 27 Borreliose-Patienten ohne laufende Antibiotikabehandlung untersucht. Dabei waren alle drei Marker bei der Borreliose-Gruppe deutlich häufiger erhöht. Am auffälligsten waren die Unterschiede bei der NPE:

Kontrollgruppe: Erhöhrung bei 3 von 58 (5%)
Borreliosegruppe: Erhöhrung bei 24 von 27 (89%)

Für eine statistische Signifikanz im engeren Sinne sind das zu niedrige Fallzahlen, aber ein deutlicher Hinweis ist das schon. Als "Borreliose-Marker" würde ich die NPE schon deshalb nicht bezeichnen wollen, weil zwar die Sensitivität möglicherweise hoch ist, aber die Spezifität vermutlich nicht. Damit meine ich: Nach allem was über Nitrostress bekannt ist, ist auch bei vielen anderen chronischen Krankheiten außer Borreliose anzunehmen, dass vermehrt erhöhte NPE-Spiegel vorliegen. Das war aber nicht Gegenstand dieser interessanten kleinen Untersuchung. Ich hoffe jedoch, das war nur der Anfang und wir hören darüber mehr in Zukunft ;)

Gruß
Kate
 
Basisprofil mit Nitrophenylessigsäure als neuem Marker für nitrosativen Stress

Ich denke, bei langfristiger Einnahme des NO-Scavangers B12 sollte doch auch die Peroxinitrit-Bildung heruntergehen und somit Nitrotyrosin und NPE sinken (zur Erinnerung: für die Peroxinitritbildung braucht es NO und Hyperoxid bzw. Superoxid). Wie lange nimmst Du schon B12, Markus?

Vor der Untersuchung hatte ich mir nur dieses einzige Mal B12 gespritzt. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich nicht vor mich auf Nitrostress zu untersuchen. Jetzt hat man leider das Problem mit der schwierigen Interpretation. Es ist schon richtig, dass NO und Superoxid da sein müssen damit es im Endeffekt über Peroxinitrit zu Nitrothyrosin kommt. Ich könnte mir vorstellen, dass die Halbwertszeit von Nitrothyrosin oder Nitrophenylessigsäure schlicht weitaus höher ist als die von Citrullin bzw NO an sich. Das würde auch den hohen Wert erklären. Zum Zeitpunkt der Probenabgabe gab es somit kein NO-Problem und deshalb war das Citrullin im Normbereich. Aufgrund der wahrscheinlich hohen HWZ von Nitrothyrosin waren die Werte der Nitropheynlessigsäure dennoch erhöht. Das wäre doch plausibel oder?


Zum Thema Borreliose habe ich einen anderen Thread aufgemacht:
https://www.symptome.ch/threads/borreliose-partiell-positiv-arzt-will-ab.25230/
Womöglich ist dort doch ein Problem. Eine evtl AB-Therapie stellt für mich trotzdem die letzte Instanz dar.
 
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Basisprofil mit Nitrophenylessigsäure als neuem Marker für nitrosativen Stress

Hallo Markus :)

Markus schrieb:
Vor der Untersuchung hatte ich mir nur dieses einzige Mal B12 gespritzt. (...) Es ist schon richtig, dass NO und Superoxid da sein müssen damit es im Endeffekt über Peroxinitrit zu Nitrothyrosin kommt. Ich könnte mir vorstellen, dass die Halbwertszeit von Nitrothyrosin oder Nitrophenylessigsäure schlicht weitaus höher ist als die von Citrullin bzw NO an sich.Das würde auch den hohen Wert erklären. Zum Zeitpunkt der Probenabgabe gab es somit kein NO-Problem und deshalb war das Citrullin im Normbereich. Aufgrund der wahrscheinlich hohen HWZ von Nitrothyrosin waren die Werte der Nitropheynlessigsäure dennoch erhöht. Das wäre doch plausibel oder?

Ganz sicher bin ich mir nicht. Einerseits erscheint mir Dein Ergebnis schon plausibel, wenn Du nur einmal B12 vor der Untersuchung genommen hast. B12 wirkt lange nach im Körper, insofern könnte es auch nach 10 Tagen noch als NO-Scavenger gewirkt haben. Pall hat ja lt. Kuklinski schon 2001 nachgewiesen, dass sich Citrullin durch B12 senken lässt. Und ich nehme an, dass Du recht hast, dass die NPE als Metabolit nicht so schnellen Schwankungen unterworfen ist. Das heißt, es dauert, bis es abgebaut ist. Deshalb meine Frage, wie lange Du schon B12 nimmst. Beim Nitrotyrosin im Blut bin ich mir da weniger sicher.

Andererseits misst Citrullin - so wie ich es verstanden habe - die NO-Synthese, die gerade stattfindet (sonst könnte Kuklinski es auch nicht für Provokationstests nutzen). Die aber kann man durch B12 doch nicht verhindern?!

Zu den Halbwertszeiten hatte ich für's Wiki recherchiert:
Wiki schrieb:
Im Gegensatz zu anderen Radikalen ist NO relativ langlebig und nicht sehr reaktionsfreudig.

In meiner Zusammenfassung von Palls Thesen dagegen steht:
Die fünf beschreibenden Prinzipien des Krankheitsmodells
(...)
4. Lokalität des Mechanismus: Der zugrunde liegende Mechanismus tritt lokal auf. Das beruht auf der Tatsache, dass die drei zentralen chemischen Komponenten des NO/ONOO-Zyklus - Stickoxid, Peroxinitrit und Hyperoxid – in biologischen Geweben alle relativ kurze Halbwertszeiten haben, so dass der Weg vom Ort der Produktion zum Ort der Zerstörung nicht sehr weit ist.
(...)
Siehe: https://www.symptome.ch/threads/sti...lskreis-ansatz-von-dr-pall.21977/#post-162270

Es grüßt
Kate
 
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Basisprofil mit Nitrophenylessigsäure als neuem Marker für nitrosativen Stress

Hier hat noch jemand einen Basisprofil-Befund - kombiniert mit der Antioxidativen Kapazität - reingestellt: https://www.symptome.ch/threads/20-jahre-krank-kein-befund.18251/page-4#post-182384 (Beitrag 65)

Markus83 schreibt dazu:
Ich finde der Befund ist eigentlich recht gut. Dein Citrullin ist quasi nicht vorhanden - somit solltest du zur Zeit der Probe kein NO Problem gehabt haben. Wahrscheinlich hat das B12 da seine Dienste getan. MMA ist zwar gemessen an den Referenzwerten des Labors erhöht, Kuklinski sieht aber einen Bereich <1 als optimal an, von dem du nicht weit entfernt liegst.
Jetzt ist es interessant wie man die NPE senken kann. Ich habe das Problem auch, meine liegt allerdings bei 220! Dadurch habe ich schon starke SD-Unterfunktionssymptome. Du könntest Rücksprache mit deinem Arzt halten und vielleicht mal Thyroxin einnehmen. Vielleicht ist auch bei so "niedrigen" NPE-Werten dadurch eine Besserung zu erreichen.
Interessieren würde mich noch mit welchen Supplementen du arbeitest?
Ich werde jetzt einen Monat lang mal konsequent hochdosiert die Supps einnehmen und danach nochmal die NPE kontrollieren lassen.
Einen Tipp noch: Falls du Glutathion nehmen willst musst du es dir i.v. oder i.m. vom Arzt verabreichen lassen. Glutathion oral ist quasi wirkungslos, zudem überteuert.
Mir erscheint es ganz plausibel, was Markus schreibt. Auch fak2411 hatte wohl kurz vorher schon Vitamin B12 genommen
Ich hab glaub schon eine Spritze Medivitan (B12 ,Folsäure) bekommen.
was vielleicht das niedrige Citrullin und die passable MMA erklären könnte.

Es grüßt
Kate

Siehe auch:
Wiki Laboruntersuchungen Stress (die Antioxidative Kapazität steht dort unter T wie Totale Antioxidative Kapazität)
 
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GANZIMMUN-Basisprofil mit Nitrophenylessigsäure als neuem Nitrostress-Marker

Hallo zusammen,

möchte Euch darauf hinweisen, dass der Anforderungsbogen Nitrostress von GANZIMMUN nochmals erweitert wurde. Die aktuelle Version ist vom Wiki Laboruntersuchungen Stress aus verlinkt, bei GANZIMMUN findet Ihr sie hier: GANZIMMUN AG - Labor fr funktionelle Medizin

Neu drin ist z.B. eine Mineralstoff-Analyse und eine Analytik auf Alpha-Liponsäure (siehe dazu: https://www.symptome.ch/threads/alpha-liponsaeure-in-der-nitrostressbehandlung.32055/).

Mir gefällt der Aufbau des Bogens sehr gut - z.B. die Idee, den Neurostress mit reinzunehmen (der ja als Folge von Nitrostress auftreten kann), und die Gliederung der erweiterten Diagnostik u.a. nach Symptomen.

Aufbau:
Mitochondropathie/zelluläre Hypoxie (Basisdiagnostik Nitrostress und mitochondriale Funktion)
Regulatorische Vitalstoffe (hier sind auch ein Aminosäure- und ein Fettsäureprofil dabei)
Neurotransmitterstoffwechsel (hier gegliedert nach Art der Neurostress-Symptome)

Einen schönen Abend wünscht Euch
Kate
 
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