Biotonne und Pilzsporen

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Wie ist das mit der Biotonne? Darin sammelt man biologischen Abfall, und die Tonne wird nicht immer jede Woche geleert. Wird man beim Öffnen des Deckels dann von Pilzsporen (hauptsächlich Schimmelpilze) überfallen?
Einige Quellen raten, beim Öffnen die Luft anzuhalten und ja nicht einzuatmen. Sonst könnten Schimmelpilzsporen in die Lunge gelangen, was besonders bei allergischen Leuten Folgen haben kann.

So schlimm sieht man es hier nicht:
Wie gefährlich ist die Biotonne nun wirklich?
Diese Frage ist untersucht worden von Wissenschaftlern der Uni Hohenheim bei Stuttgart. Diese stellten fest, dass nur dann gefährliche Mengen Pilzsporen entstehen können, wenn die Tonne im Sommer nicht wöchentlich geleert wird, sonder nur alle 14 Tage
www.swr.de/buffet/teledoktor/gesundheit/-/id=653314

Auch in Blumentöpfen können sich Schimmelsporen bilden und halten. Deshalb soll ja im Zimmer von Kranken kein Blumentopf stehen und im Schlafzimmer auch nicht.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta,
solche Studien verschweigen regelmäßig, dass eine Biotonne bei sachgerechter Nutzung nach JEDER Leerung durch Ausspülen zu reinigen ist. Sonst nützt auch die wöchentliche Leerung nichts, weil die Anhaftungen in der Tonne für ordentliches Schimmelwachstum reichen.
Wer bitte reinigt wöchentlich die Biotonne?!

Die Tonne mit Filter wird sicher mit fungiziden Materialen arbeiten. Das tötet zwar die Pilze, führt jedoch zur vermehrten Bildung von Mykotoxinen. Mal sehen, wie es dann den Müllfahrern geht.

Ich denke, hier gehen die öffentlich-rechtlichen... wieder einmal ihrem Auftrag nach, die Leute für dumm zu verkaufen.

Das dt. Bundesgesundheitsministerium hat, soviel ich weiß, schon 1993 alle immunsuppressiven Patienten davor gewarnt, selbst Biotonnen zu befüllen. Eine gut verschimmelte Tonne kann selbst bei einem vordem Gesunden durch das Einatmen Lungen-Aspergillose verursachen.
 
Hier wird beschrieben, wie sich durch unsaubere Handhabung der Biotonnen Maden ansiedeln, die dann später zu dicken Brummern werden. An und für sich sind diese Brummer ja durchaus "natürlich", aber sie können auch Keime verschlepen, wenn sie die Gelegenheit dazu bekommen.

In der Regel reicht es vollkommen aus, die Essensreste und andere Nassabfälle in Zeitungspapier zu wickeln und die Tonne gut geschlossen zu halten. Dann können Fliegen ihre Eier dort nicht ablegen. Das Papier saugt die Feuchtigkeit auf und verhindert so Maden- und Schimmelbildung. Auch zerknülltes Zeitungspapier am Tonnenboden hilft. "Die Druckerschwärze ist heute bleifrei, das Papier lässt sich gut kompostieren," sagt Garteningenieur Roland Wiesenmann, "nur Buntdruck darf nicht in die Biotonne." In einigen Gemeinden gibt es auch praktische kompostierbare Papptüten für den Biomüll aus der Küche.....
Maden - wdr.de - Gesundheit

Gruss,
Uta
 
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