Ernährungsberatung bei FI

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Ando

Hallo zusammen,

ich/wir sind ganz neu hier im Forum, denn bei meiner 15-jährigen Tochter wurde nach längerer Suche eine FI diagnostiziert. Seit einem Jahr hat sie Beschwerden, mal mehr mal weniger... Bauchschmerzen und Übelkeit sowie Durchfälle sind an der Tagesordnung. Nachdem unsere Internistin nun seit 2 Monaten auf dem Befund sitzt, haben wir durch Zufall von unserem Kinderarzt (der eine Kopie des Befundes hat) von der Diagnose erfahren.

Nun meine Frage... hat euch ein Besuch bei einer Ernährungsberatung weitergeholfen? Ich würde mit meiner Tochter gemeinsam hingehen und hoffe da halt auch auf viele Antworten, denn Fragen sind in den letzten Tagen viele aufgetaucht.....
 
Hallo Ando,

bisher habe ich nur in einem einzigen Fall von einem sinnvollen Besuch bei einer Ernährungsberaterin gehört. Leider sehen offenbar viele ihren Schwerpunkt eher in Richtung Diabetis u.ä. .
Du kannst es gern versuchen. Versprich dir aber nicht zu viel davon. Manchmal waren die Auskünfte auch schon eher haarsträubend. Du solltest dir zusätzlich auf jeden Fall eine eigene Meinung bilden.

Schau doch mal hier unter https://www.symptome.ch/wiki/fructose-intoleranz/ und dort auch in die weiterführenden Links.
Wie streng die Diät sein muss hängt davon ab, wie groß die aktuellen Beschwerden sind.
 
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Hallo Ando,

hab hier auch noch etwas gefunden zum Thema Ernährung. Das mit der Glukose war mir bekannt. Das mit der Aminosäure jedoch nicht. Vielleicht wäre dies eine Möglichkeit (durch mehr Eiweißkost) die Probleme etwas einzuschränken.

Auszug aus "Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin /Klinikum rechts der Isar der TU München:

Bedeutung des Verhältnis von Glukose zu Fruktose
Für die Fruktoseaufnahme in den Körper stehen 2 Wege zur Verfügung:
1. Aufnahme über ein eigenes aktives Transportsystem der Dünndarmschleimhaut
2. die Aufnahme erfolgt passiv,
d.h. der Fruchtzucker kann sich bei der Aufnahme anderer Einzelzucker (Glukose, Galaktose) und Aminosäuren (Eiweißbausteine) „anhängen“, so dass er quasi passiv „mitgeschleust“ wird.
Der 1. Transportweg ist bei einem Großteil der Bevölkerung nur mangelhaft
ausgebildet. Daher kommt dem 2. Weg eine große Bedeutung zu, um diese
Schwäche ausgleichen zu können.

Betroffene sollten deshalb bewusst Obst und Gemüsearten auswählen, die einen
hohen Glukosegehalt aufweisen. Da Glukose die Aufnahme von Fruktose fördert,
erweist sich ein Verhältnis von Glukose zu Fruktose von 1:1 bzw. größer als
günstig.

Vollständige Version:
https://www.med.tu-muenchen.de/de/g...ernaehrungsmedizin/PDF/Fructoseintoleranz.pdf

Liebe Grüße
Freileben
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Ando, schreib doch mal, was für Beschwerden konkret deine Tochter hat und in welcher Intensität.

Hallo Freileben, leider ist es so, dass in der Anfangsphase der Diät der Darm sehr oft noch so geschwächt ist, dass leider auch auf Obst mit günstigen Verhältnis von Glukose zu Fruktose verzichtet werden muss. Im späteren Verlauf der Diät ist deine Überlegung natürlich von Interesse.
 
Hallo Anne,

meine Tochter hat seit einem Jahr Bauchschmerzen... zu Beginn war es sehr oft am Tag, jeweils so gut 5 Minuten lang. Das hat sich im Laufe des vergangenen Jahres gesteigert, die Schmerzphasen wurden seltener, allerdings hielten die Krämpfe bis zu 15 Minuten an. Unmittelbar nach dem Essen wurde ihr übel, dazu kamen Durchfälle.... Sie wurde auf Magen-Darm-Virus behandelt, sollte über einen Zeitraum von einem Monat Perenterol-Forte nehmen, aber es half alles nichts. Als wir nicht locker ließen, wurden wir zum Fructose-Test (Atemtest) geschickt..... das Ergebnis.... die FI
 
Hallo Ando,
ich kann dir nur raten dich hier durch dieses Forum zu lesen.. hier gibt es so viel Info, Links, Listen... das bekommst du bei keinem Ernährungsberater.

Unser Sohn darf keine Fructose, kein Gluten, keine Milch und kein Soja... und uns konnte bis jetzt nur dieses Forum hier helfen.. auch es rauszufinden.

Ich würde Euch fogendes raten:
-Erstmal Fructose strikt meiden
-versuchen rauszufinden ob der Darm von Candida befallen ist, diesen bekämpfen, oder auch Parasiten
-den Darm mit Probiotika aufbauen (er ist bestimmt geschwächt).
-Zink und B6 zuführen (bei FI meist starker Mangel)

Wenn es deiner Tochter dann gut geht langsam versuchen welche Obstsorten/Gemüse etc. doch gehen welche nicht, indem sie alle 3 Tage was neues versucht und schaut wie sie drauf reagiert. Damit kann man dann die Diät etwas "lockern".

Sollte sich auch nach den Maßnahmen oben die Situation nicht bessern oder nur leicht bessern, kann es sein, dass sie vielleicht auch noch etwas anderes nicht verträgt. Was häuftig in Kombination mit FI vorkommt ist Milchunverträglichkeit.
Also dann auch noch alle Milchprodukte weglassen.. nach 4-5 Tagen merkt man dann obs was bringt oder nicht.... und so weitersuchen.

Weiters würde ich dir raten dir einen guten Heilpraktiker, TCM-Arzt, etc. zu suchen, der dir dabei hilft. Denn Candida und andere Dinge kann man oft durch Labortests nicht 100% feststellen. Er kann dann austesten ob sie z.B. Zink braucht und welches und wieviel und wie lange etc.

Und hier noch eine grobe Liste was bei FI verboten ist:
Obst
süßliche Gemüsesorten wie Karotten, Mais, Ebsen, Kürbis, Zwiebel,...
Zucker (der normale Zucker besteht zu 50% aus Fructose)
Honig (besteht zu 40% aus Fructose)
sämtliche Produkte wo Fructose/Obst/Zucker drin ist: Marmelade, Limos, Joghurts,Müsli,Schokolade, etc. etc.
Also.. immer Etiketten studieren.

Genaue Listen gibst hier im Forum zu finden.

Wenn die Unverträglichkeit durch irgendwas anerworben wurde (also nicht angeboren ist) kann man sie durch Diät und Darmsarnierung/Entgiftung wieder Wegbekommen oder zumindest mildern.
Also haltet durch - es zahlt sich aus!

Alles Gute!
 
Hallo Schlaflose,

vielen Dank für deine Antwort. Ich hab in den letzten Tagen hier schon viel gelesen und mich heute entschlossen, mich anzumelden.

Wie kann ich Candida im Darm feststellen lassen? Es wurden bei ihr bereits Stuhluntersuchungen durchgeführt, ohne Befund.... allerdings hatte sie im Februar einen Pilz im Mund/Rachenraum, der durch eine Erkältung festgestellt wurde.

Fruktose versuchen wir im Moment strikt zu meiden. Für Kids ist es toll, kein Obst und Gemüse essen zu müssen... das andere (Süßigkeiten) nimmt sie noch in Kauf.

Zink-Tabletten gebe ich ihr, mit Vit. B 6 muss ich mich noch schlau machen.

Was ist ein TCM-Arzt? Das hab ich noch nie gehört. An einen Heilpraktiker hab ich auch schon gedacht, denn ich bin da sehr offen für... allerdings meine Tochter nicht...sie hält es für Firlefanz. Und da weiß ich nicht, ob das die beste Voraussetzung dafür ist.

Und sonst... naja.... les ich mich hier die nächste Zeit mal durch. Am 21.4. haben wir einen Termin bei einer Ernährungsberaterin, mal sehen, was sie so sagt.... ganz unbedarft gehen wir da ja jetzt nicht mehr hin.
 
Candida wird normalerweise durch eine Stuhlprobe festgestellt, nur ist es so, dass nicht mit jeder Entlehrung etwas davon rauskommt. Oft klebt der Pilz so an der Darmwand.. das gar nix im Stuhl feststellbar ist.
Wenn er schon sehr ausgeprägt ist kann man ihn auch im Blut feststellen oder mittels Abstrich.. aber wie gesagt, da muss er schon schon sehr ausgeprägt sein.
Ein Kinesologe kann das durch Muskeltest feststellen.
Da es aber trotzdem meist eine Behandlung auf Verdacht ist gibt es auch natürliche Mittel die Candida abtöten, aber gute Bakterien nicht.
z.B. Caprylsäure, Grapefruitkernextrakt oder Propolis. Kannst du unter Candida weiter unten nachlesen. Diese Mittel können nicht schaden, sollte doch kein Candida vorhanden sein.
Ich gebe meinem Sohn Propolis und Prbiotiaka.. Parisiten sind verschwunden und Candida ist fast weg.

Für meinen Sohn ist das nicht so toll..er liebt nämlich Obst und Gemüse.. hat kiloweise Äpfel, Birnen und Weintrauben verdrückt...:rolleyes:

Wieviel Zink gibst du.. ich habs erst auch auf eigenen Faust gemacht. 5mg am Tag.. was die normale Dosis ist.. Bei FI braucht man aber meist 15 - 30 mg. Das sollte dann auch der Artzt austest, wie weitere Vitamine/Mineralstoffe.

TCM = Traditinelle Chinesische Medizin. Es sollte halt ein Arzt sein, der Euch ganzheitlich behandelt und berät. Der die Zusammenhänge sieht wenn jemand Fructose nicht verträgt und über Migräne oder Glenkschmerzen klagt.. und nicht nur den Kopf untersucht und Schmerztablette dagegen verschreibt.
Und der z.B. mittel kinesologischer Tests (Muskeltest) diese Dinge austesten kann.. das ist bei einem guten Kinesologen verläßlicher also so manche Blutuntersuchung. Die beste Kombi: "normaler" Schulmediziner, der sich weitergebilde/umorientiert hat und mit der Schulmedizin und andern Ärzten zusammenarbeitet (ist dann auch kein Firlefanz). So ein Arzt könnte dann vielleicht auch die Ursache für die Unverträglichkeit finden, sie "beseitigen" und somit die die Unverträglichkeit "heilen".
Aber leider muss man solche Ärzte suchen - wie eine Nadel im Heuhaufen und meist auch selbst bezahlen.
 
Hallo Ando
Mein Sohn ist anfang März eine Woche lang im Marienhospital in Bonn Venusberg stationär untersucht worden .Er hatte auch seit langem immer stärkere schmerzen im Bauch wo er sich meistens auch übergeben musste.. auf jedem fall wurde uns eine Ernährungsberaterin zugewiesen . Wir bekamen eine Liste mit Frucht und Gemüse Sorten die geeignet und ungeeignet sind , was sehr hilfsreich war .ist , nur durch diese Diät haben wir seine beschwerden etwas lindern können. Ich kann hier ein empfelen :Fruchtzuckerarm Kochen und sich wohl fühlen. von Univ.Doz.Dr.Maximilian Ledochowski
Dipl.DA&EMB Cornelia Hölzl.Dipl.DA&EMB Theresa Pfander ISBN3-902351-26-8 .
Ich hoffe es kan euch weiter helfen.
lg.lena
 
Welche Form der FI hat denn Deine Tochter?
- die hereditäre, also von Geburt an bestehende oder
- die erworbene FI?

Wenn es die zweite Form ist, dann wäre auch zu fragen, warum der Körper/Darm auf einmal nicht mehr mit der Fruktose fertig wird, die er vorher vertragen hat?

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta.... meine Tochter hat die zweite Form, die intestinäre FI.... die Frage haben wir uns jetzt auch gestellt... warum sie es jetzt bekommen hat...

Kann es denn sein, wenn man früher die Ursache der Bauchschmerzen erkannt hätte, dass es .... ich will nicht sagen was anderes gewesen wäre.... aber dass es sich vllt. anders entwickelt hätte???

Wobei, wenn ich heute so zurückblicke... mein Vater hat seid Jahrzehnten einen Reizdarm, mal mehr und mal weniger probleme damit... und die Ursache wurde nie richtig gefunden....
 
Ok... wir haben uns jetzt für eine Linie entschieden, der wir nachgehen. Den Termin bei der Ernährungsberaterin sag ich erst nochmal ab, mache stattdessen einen Termin bei einem Doc im Nachbarort, der Schulmedizin und Homöopathie macht und dessen Frau Heilpraktikerin und auch Ernährungsberaterin ist. So ist alles in "einer Hand" und es kann keine gegensätzlichen Empfehlungen oder Aussagen geben.

Das Schöne ist außerdem, es sind 3 km einfache Strecke, die andere E-beraterin sind 35 km einfache Strecke.... da spielt dann auch der Zeitfaktor eine große Rolle für mich.
 
Hallo Ando,
den Begriff "intestinäre..." kenne ich gar nicht, aber er klingt nach "in den Eingeweiden". Da spielt sich eine FI doch sowieso ab?

Vielleicht hat Deine Tochter doch die hereditäre (erbliche) Form, wenn Dein Vater auch schon immer Probleme hatte? Ist denn der Gentest überhaupt gemacht worden?

Die Lösung mit der Praxis in der Nähe ist sicher gut. Viel Glück dabei :wave:.

Gruss,
Uta
 
Hallo Uta, es ist kein Gentest gemacht worden... das waren nur die Gedanken, die uns gestern Abend beschäftigt haben. Ich hatte heute mit meiner Mutter telefoniert und ihr das gesagt. Sie meinte nur, da hat noch nie jemand nach geschaut. ...

Leider bin ich von meiner Internistin so enttäuscht (sie hat den Befund seit 2 Monaten und hat ihn nicht an uns weitergegeben), dass ich da nicht mehr hingehe. Deswegen werde ich den neuen Doc auch gleich mit vielen Fragen löchern....

Die intestinäre Form der FI ist die FI-Malabsorbtion... wenn ich richtig nachgelesen habe...
 
Hallo zusammen,

wir hatten heute unseren Termin bei Prof. Dr. Gündling.... Schulmedizin und Homöopath....

Er hat sich unsere Geschichte angehört und hat uns dann über allgemeines zum Thema Darm, Verdauung und Ernährung aufgeklärt...

Nun haben wir ein Pulver (gefriergetrocknete Darmbakterien), das sie morgens nüchtern und abends als letztes in Wasser angerührt trinken muss. Die sog. Probiotika... zusätzlich muss sie Kapseln mit Zink, Folsäure incl. den ganzen B-Vitaminen nehmen. Das ganze soll sie 4 Wochen nehmen, dann müssen wir wieder hin.

In der Zeit soll sie ernährungsmäßig die Fructose weitestgehend meiden, denn ihr ganzer Magen-Darm-Trakt ist entzündlich verhärtet. Alles in allem war er positiv davon überzeugt, dass meine Tochter wieder eine weitestgehend normale Ernährung genießen kann.
 
Hallo Ando
1. Neigt deine Tochter zu Erkältungen, Infektionen, musste sie über einen Zeitraum Antibiotika nehmen? Vor einem Jahr?
2. Ich hatte dieselben Beschwerden, sie fingen auch im Alter deiner Tochter an.

Ich vertrug keine süßen Nahrungsmittel mehr, weder Obst, Säfte, Süßigkeiten.

Bei mir stellte sich ein massiver Pilzbefall (Candida Albicans) heraus, wurde hier ja schon erwähnt. Es ist deshalb so wichtig zu wissen, weil viele Schulmediziner über die Diagnose schmunzeln. Es ist so, wurde das Immunsystem geschwächt, durch was auch immer, hat der Pilz Chance in den Organismus einzugreifen und sich auszubreiten. Er setzt sich in die Schleimhäute der Darmwände, lebt von den in Nahrungsmitteln gelösten Zucker und vermehrt sich.
Ist ein Befall da, können andere Unverträglichkeiten folgen. So wurde bei mir auch „plötzlich“ eine FI diagnostiziert, Reizdarmsyndrom, etc pepe, wobei es sich um eine „versteckte Pilzinfektion“ handelte.

Du solltest bei den Ärzten auf eine Untersuchung drängen, mittels eines Bluttests (der IgM-Wert spielt die wichtigste Rolle, da er auf eine akute Pilzinfektion schließen lässt)
Bei einer Stuhlprobe ( am besten nach Herborn schicken lassen ) muss deine Tochter am Abend vorher ein Glas Apfelessig mit Wasser trinken ( steht oft nicht auf der mitgegebenen Anleitung) , um die eventuellen Pilznester aus dem Darm zu locken, ansonsten kann man eine Besiedelung oft nicht nachweisen.

Ein sehr guter Arzt, der mir helfen konnte, bei dem ich eine Infusions/Ausleitungstherapie gemacht habe, ist Dr Weiss ( Home: Dr. Thomas Weiss).

Einen Pilz kann man nicht aushungern, wenn man ihn erkennt, behandelt und eine mehrwöchige Diät lebt, die sich mit der Fi-„Diät“ eigentlich deckt, werden die Beschwerden mit Sicherheit besser.

Ich bin jetzt 24, hatte nunmehr viele Jahre zu kämpfen, bevor mir jemand helfen konnte.

Der Darm ist so ein sensibles Organ, lass dir bloß nichts einreden und sollte meine Vermutung falsch sein, lass es mich wissen, denn auch ich stelle nur Mutmaßungen an.
 
Hallo Marjane,

meine Tochter ist relativ gesund, sie hatte nur im Januar einen richtigen grippalen Infekt, der auch drei Tage mit AB behandelt wurde. Aber die eigentlichen Beschwerden hat sie ja schon seit einem Jahr. Pilzbefall... was soll ich dazu sagen. Bei den ganzen Stuhluntersuchungen, die vorgenommen wurden, wurde nichts dergleichen festgestellt.

Wir vertrauen jetzt erst mal unserem Doc, der ganz optimistisch war und meiden halt die kritischen Lebensmittel. Wobei wir noch am austesten sind, was geht und was nicht. Heute Abend die geschälte Salatgurke ging z. B., sehr zur Freude meiner Tochter.... :D
 
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